Schwierige Entscheidungsfrage..

  • Erstmal ein "Hallo" an alle hier


    Zu uns und unserem Anliegen:


    Wir (meine Freundin & ich) haben schon seit längerem den Wunsch uns einen Hund ins Haus zu holen..vielmehr in die Wohnung, Haus ist aber bereits in Aussicht. Haben 2 Frettchen, also sollte er Kleintiere kennen..was natürlich immer Arbeit bedeutet (zusammenbringen..), dessen sind wir uns bewusst.


    Ich bin recht hundeerfahren, hatte mit meiner Ehemaligen einen Bordercollie-Husky Mix, mit dem ich die Begleithundeprüfung gemacht habe, Agility & Vierkampf betrieben habe. Ihn hatten wir von Welpenalter an. Für mich wäre also ein Hund aus dem Tierheim auch etwas "Neues" in der Erziehung.
    Für meine Freundin wäre es der erste Hund, muß aber sagen das sie sehr ambitioniert ist. Mit der Hundeerziehung wird sie prima "zurecht" kommen, bin ich sicher
    Ungeachtet des Hundes/der Rasse ist völlig klar das wir die Hundeschule regelmäßig besuchen werden.
    Bei beiden Hunden, die ich gleich "vorstellen" werde muß an den Grundkommandos gearbeitet werden, bei Chico um einiges mehr schwierig als bei Jani. Hierfür werden wir uns beide 2-3 Wochen Urlaub nehmen wenn es soweit ist und uns intensivst exakt damit beschäftigen. Das erstmal vorneweg..


    So. Jetzt waren wir gestern im Tierheim und haben auch prompt 2 "Kandidaten" erspäht Hierzu würde ich gerne mal die Meinung von euch Experten hören..wie seht ihr das...?


    Erster wäre "Chico", 2 Jahre alt. Er ist ein Mischling..hier gleich mal die Frage: Was meint ihr, was da "mitgewirkt" hat? Bild hänge ich hier mal an




    Er ist recht dominant mit wohl ziemlichen "Macho"ambitionen macht einen SEHR gelehrigen Eindruck, kennt allerdings kaum bis keine Kommandos Wir sind eine gute halbe Stunde mit ihm losgetigert, da hat man schon gemerkt, das er riesige Kraft hat (bei ca gut 40kg), ist da allerdings schon gut an der Leine gegangen, hat schnell gemerkt, das so etwas belohnt wird Wie gesagt..er ist sehr intelligent


    Da er gleichzeitig eine sehr ausgeprägte Persönlichkeit besitzt, keine Kommandos kennt bin ich da etwas skeptisch. Ich hatte ihn schon beim "Besteigversuch" an mir zurechtweisen müssen..er versuchts halt.. Was natürlich meine Freundin(schlankere Person..) schon an ihre Grenzen führen könnte, da er auch recht stürmisch ist..bei ihm hat einer der Pfleger eventuell eine Kastration "vorgeschlagen". Dazu noch eine Frage..was "bringt" eine Kastration? Unser Rüde damals war nicht kastriert, kann dazu keine "Vergleiche" herholen..



    Jetzt zum zweiten Kandidat, Jani, einer Kanarischen Dogge. Link zur Rasse:
    http://www.hundund.de/rassen/kanarischedogge/


    Er ist 1,5 Jahre alt, laut Tierpfleger & unserem Eindruck ein wahnsinnig lieber Kerl, kann allerdings wohl -noch?!- nicht alleine bleiben. Hieran müssten wir bei ihm vorrangig arbeiten, wird unser Hund doch ca 6 Stunden am Tag eben alleine sein..an sonsten gibt es keine "Probleme" bei ihm. Einfach ein Hund zum verlieben, eben das mit dem alleine bleiben ist natürlich das, was es gilt zu trainieren. Wie stehen hierbei die "Chancen"?


    So..das war erstmal sehr viel -ich weiß es ja.. - aber ich habe versucht, euch einen ersten -ich hoffe recht "neutralen"- Eindruck zu vermitteln.
    Bin gespannt auf eure Antworten..und danke für diese schonmal im Voraus

  • Hallo, ich denke die Entscheidung müsst ihr treffen, da kann keiner mithelfen.
    Ich würde noch ein paar mal hingeh und sich mit den Hunden beschäftigen, dann sieht man denke ich am ehesten wer einem am besten liegt, und mit Erziehung, wenn ihr so ambitioniert seid und du auch schon Erfahrung hast, warum nicht.
    Ich persöhnlich für mich wollte immer nur wieder einen Welpen vom Züchter, aber das ist Einstellungssache.Es muss ja auch andere geben.


    Zum obrigen Bild würde ich sagen hat evtl. ein Australian Shepherd mitgewirkt (habe einen) :D , oder Border Collie oder n Flat coatet vielleicht, und halt noch was großes weil 40kg!!!!
    was anderes wüsste ich jetzt nicht.

    Bin mal gespannt was die anderen so zu diesem Thema hier schreiben.



    Liebe Grüße Linda und Phill

  • Schön das ihr euch für Tierheimhunde entschieden habt.


    Chico: Nun ja die sog. Dominanzprobleme sind relativ, meiner hatte lt. Vorbesitzer angeblich auch Dominanzprobleme, aber ich habe sie bis heute noch nicht gefunden :roll: Das er bei dir aufgeritten ist, war sicherlich keine Dominanz sondern Aufregung, für Tierheimhunde sind neue Interessenten immer furchtbar aufregend, sie sitzen ja meistens auch den ganzen Tag rum u. da kann man die aufgestaute Energie gar nicht loswerden. Erziehen muss man Th-Hunde generell immer, daher würde ich mir sofort einen kompetenten Hundetrainer besorgen. Zur Kastration wird meistens geraten, weil man irrtümlich glaubt, dass der Hund dann keine Dominanzprobleme hat.
    Was es für ein Mischling ist kann ich nicht sagen, müsste man ein ganzes Bild von sehen.


    Jani: Jani ist auch ein süßer Schnuckel, warum ist er denn im Th gelandet? Das Problem sehe ich eher im alleine bleiben, habt ihr genügend Zeit es ihm beizubringen.


    Ansonsten finde ich persönlich beide Hunde toll u. kann euch jetzt zu keinem raten. Die Entwicklung eines Hundes ist immer reine Erziehungssache u. wenn ihr euch dessen bewußt seit, dann könnt ihr auch mit beiden arbeiten.

  • also chico is ja ein wirklich hübscher.


    Auch ich denke, beschäftigt euch ein wenig mit den beiden (getrennt) und entscheidet dann. Denn die Entscheidung kann euch keiner abnehmen.


    Aber hier habt meinem Respekt, das ihr Tierheimhunden eine chance geben wollt und einen von ihnen ein neues Heim geben wollt!


    Viel Glück!

  • Danke erstmal für die -schnellen(!)- Antworten.
    Ein Welpe war natürlich auch ein Thema. Wir sind allerdings skeptisch ob es in den 2 - 3 Wochen möglich ist, den Kleinen danach für ca 6 Stunden alleine zu lassen. An sich war der Border-Mix nach einer Woche so weit, allerdings hatten wir damals auch die tolle Ausgangslage das IMMER jemand da war (die damalige Schwiegermutter) um ihn zumindest mal in den Garten zu lassen..also kann ich nicht wirklich wissen, ob er auch ganz alleine hätte bleiben können...


    Das eine Kastration Dominanzprobleme nicht beseitigt habe ich schon öfter gehört. Sind diese davon allerdings unberührt oder wirkt sich das schon etwas aus? Womöglich eben..?!


    Habe schon nach Hundeschulen in der Umgebung Ausschau gehalten & werde nachher mal dort anrufen. Im Tierheim erfragen ob wir am Wochenende evtl mal mit den zwei (getrennt) dorthin gehen dürfen. Die beiden eben mal kennenlernen..


    Meine Frage wg. Jani bezog sich eher auf eure Einschätzung. Wie es um die Möglichkeit bestellt ist, einem Hund das Alleinesein für einige Stunden beizubringen..wie erwähnt werden wir bis zu 3 Wochen Zeit haben, um uns intensiv damit zu beschäftigen. Hundetrainer & Schule natürlich inbegriffen.
    Freuen uns schon richtig darauf :smile:

  • Hallo,
    was das alleinebleiben angeht, kann ja unterschiedliche ursprünge haben,
    unzufriedenheit oder verlassensängste,
    ich kann da nicht vorhersagen, obman das in drei wochen hinkriegt oder nicht. das muss wohl eher individuell am hund festgsetzt werden.


    wenn ihr euch für ihn entscheidet, dann überlegt euch bitte einen notfallplan, wie was passiert wenns nicht klappt. Ich meine hundesitter oer ähnliches. auf jedenfall sollte er dann nicht wieder im tierheim landen, denn solche armen wanderpokale kriegen erst recht verlassensängste.


    also überlegt euch die sache und redet mit dem personal, die können ihn vielleicht besser einschätzen.
    lg annia

  • Das sind ja zwei richtig große Hunde, die ihr euch da anseht...als kleines Problem sehe ich da deine Freundin...wir haben unseren hund seit einer knappen Woche aus dem Tierheim und ich bin schon froh, dass er nicht so groß ist und mit Idealgewicht (arbeiten wir noch dran, ist noch ein wenig überschlank aus dem TH) nur 20kg wiegt...das ist mein erster eigener Hund, bin sowieso schon manchmal etwas unsicher bei gewissen Dingen (die mit der Zeit und Erfahrung kommen..und mit Hilfe unserer Hundetrainer), wenn der Hund mich jetzt auch noch wegziehen könnte, wär ich vermutlich total unsicher...klar hört das mit der Zeit und Erziehung dann auf, also auch das Ziehen, aber bis dahin kann es dann auch passieren, dass jeder Spaziergang eine Qual für deine Freundin wird... haben erst gestern wieder eine Frau gesehen, mit der ihr Husky Gassi gerannt ist...
    war jetzt nur eine Überlegung meinerseits, weil ich eben auch grade erst meinen ersten Hund geholt habe... die Entscheidung müsst ihr allerdings wirklich für euch treffen...wir hatten Glück, wir haben nach einem alten Hund gefragt, sie haben uns Benji gezeigt und nach dem 2.Spaziergang war es dann um uns geschehen :^^: ...

  • Zitat

    Das eine Kastration Dominanzprobleme nicht beseitigt habe ich schon öfter gehört. Sind diese davon allerdings unberührt oder wirkt sich das schon etwas aus? Womöglich eben..?!


    In den meisten Tierheimen werden die Hunde doch sofort kastriert, also müsste es dann ja nur noch brave Hunde im Tierheim geben. Dominanz ist sowiso so ein schönes Wort u. ich halte nicht viel davon. Mit dem Hund muss man halt von Anfang an konsequent sein u. dann hat man meistens auch kaum Probleme mit dem Hund. Den Fehler den viele Anfänger mit Tierheimhunden machen, ist der, dass man sie am Anfang zu sehr bemitleidet, aber ansich muss man mit ihnen sofort konsequent sein.

  • Zitat

    Den Fehler den viele Anfänger mit Tierheimhunden machen, ist der, dass man sie am Anfang zu sehr bemitleidet, aber ansich muss man mit ihnen sofort konsequent sein.


    Stimmt. Das war gestern schon Thema. Sicher..ich hatte ja auch Mitleid mit den Hunden und Katzen die ich da gesehen habe..geht wohl jedem so. Aber wenn man sich entschieden hat MUß gleich konsequent gearbeitet werden, ohne das Mitleid. Da mache ich mir keine Sorgen. Aber gut das Du es angesprochen hast :gut:

  • Hallo,


    ich war gestern auch im Tierheim und finde es ganz toll, dass ihr euch für einen Hund entscheiden wollt. Zum eigentlich Thema kann ich euch nur den Ratschlag geben, dass ihr mal getrennt (damit meine ich euch beide) mit den jeweiligen Hunden spazieren geht. Vielleicht verhält sich Chico bei deiner Freundin noch dominanter, was mit 40 Kg Masse gepaart schon recht schwierig für sie werden könnte.


    Mein Tipp: Die Hunde jeweils auch mal einzeln ausführen und darauf achten ob dies auch im Alltag dann so möglich wäre bzw. was ggf. besser sein könnte.

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