Neuer Junghund und viele Fragen
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Hallo,
Seit Donnerstag ist Jack bei uns. Jack ist ein Junghund, ca. 7-9 Monate alt. Genau weis man das nicht, da er von der Feuerwehr aufgefunden wurde und vor 2 Monaten im Tierheim landete. Er wurde dort kastriert. Er hat ca. 40+cm Schulterhöhe, Lange Beine, schmaler Körperbau, Helle Fellfarbe, ca. 20KG. Mischling, was genau kann man nicht sagen ich würde auf etwas mit Golden Retriever, Irish Setter drin tippen.
Nun ist er also bei uns. Zudem haben wir 2 Katzen (4 & 5 Jahre). Aus diesem Grund haben wir ihn erstmal 14 Tage zur "Probe".
Jack macht einen vollkommen lieben Eindruck, wedelt den ganzen Tag, bellt sehr selten, knurrt nicht, läßt sich Dinge wie Spielknoten, Knochen etc. einfach wegnehmen und ist sehr anhänglich.Einfache Komandos wie Sitz oder komm versteht er, so dass ich vermute er hat das schonmal gelernt (oder er ist einfach sehr "helle"
). Jack ist jedoch auch recht ungestüm und hat sich dann "fast" nicht unter Kontrolle. Es äußert sich darin, dass er machmal vollkommen irre rumspringt und sich wie ein "Großer" freut und dann kaum zu beruhigen ist. Er versucht einen dann auch "anzuknabbern", was mir jetzt keine Angst macht, aber dennoch unangenehm ist und irgenwie in den Griff zu bekommen sein muss.Ich gehe mit ihm 4-5 mal am Tag raus und bin 2x min 1 Stunde unterwegs. Insgesammt so ca. 3-4 Stunden am Tag. Das funktioniert eigendlich ganz gut. Durch seinen Laufdrang zieht er wie wild und springt andere Fußgänger an, Jogger und Fahrräder haben seine volle Aufmerksamkeit. Schnuppern tut er permanent, es läßt jedoch nach wenn er den Weg schon kennt, resp. wir ihn schonmal gegangen sind. Er dreht sich dauert um und schaut nach mir. Mit anderen Hunden beschnuppert er sich und wenn er das nicht kann, weil sie z.B. auf der anderen Strßenseite sind, bellt er.
Daheim ist er in den letzten 2 Tagen ruhiger geworden. Am ersten Tag hatte er beim Essen dauernt die Füße auf dem Tisch. Durch beständiges "AB!" hat er das jetzt halbwegs im Griff und legt sich fast die ganze Zeit hin wenn wir essen. Sonst "kommt" er langsam runter. Ein paar Spieleinlagen mir einem dicken Seil mit Knoten zwischendurch bewirken Wunder und der Kauknochen wird den ganzen Tag bearbeitet (Man kann ihm den aber ohne Problme wegnehmen).
Die Katzen sind ein wenig unser Fragezeichen. Der Kater Peter (Siam) hat reges Interesse an Jack und kommt dauernt runter und schaut sich die Situation an. Er nähert sich Jack auch. Leider bleibt Jack nicht still liegen wenn er Peter sieht sondern rennt auf Ihn zu, wedelt aber dabei. Peter ergreift dann die Flucht und ist schwupp die Treppe hoch. Ach Ja, Treppen mag Jack nicht. Jack stellt sich dann unten an die Treppe und "jaunert" Ihm hiterher. Für uns stellt sich die Frage ob das mit den Katzen klappt.
Wie gehe ich das am besten an ? Wie kann ich beurteilen ob er sich an die Katzen gewöhnt ?
Wir stehen hier vor einem großen Fragezeichen. Zum einen macht er den Eindruck als wolle er alles tun um uns zu gefallen, auf der Anderen Seite haben die Katzen die Prio und er MUSS lernen sich mit denen zu arrangieren.
Ich würde alles tun um Jack bei uns ein schönes erfülltes Leben zu geben, die Katzen haben aber ein "älteres Hausrecht" !
Ich bin ein wenig in der Zwickmühle, zum Einen will ich Jack das Vertrauen geben, dass er hier ein zuhause gefunden hat und Ihn darin bestärken zu lernen. Auf der Anderen Seite, wenn das mit den Katzen nicht klappt und er zurück ins Heim muss, will ich nicht, dass er das Vetrauen in die Menschen verliert.
Für mich steht auch außer Frage, mit Ihm eine Hundeschule zu besuchen. Und ich bin mir sicher er (wir) werden da alles Lernen. Die Frage ist nur, wann ist der Richtige Zeitpunkt ? Ich denke je früher je besser aber wie sieht das mit der Bindung an mich dann aus und was wenn er dann zurück muss ????Wie Ihr seht liegt mir viel daran das hier "zum laufen" zu bringen und um so mehr freue ich mich auf Eure Erfahrungen & Tipps !
Frohe Ostern
Alex - Vor einem Moment
- Neu
Hi,
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Hallo Alex,
als erstes mal finde ich es toll, dass du dir einen Huhnd aus dem TH geholt hast.Also ich habe hier ausschließlich Tierschutzhunde die keine Katzen kannten (zumindest nicht im Haus) und alle haben es gelernt, also nur Mut.
Ich habe hier drei Varianten an Hunden, die alle unterschiedlich gelernt haben mit den Katzen zu leben.
Mein Schäfi-Mix, hätte den Katzen mit Sicherheit etwas getan, hätte er sie bekommen. Also mussten wir ihn die ersten Tage im Haus an der Leine lassen, er wurde immer gelobt, wenn er die Katzen ignoriert hat.
Nach ein paar Tagen war es so gut, dass er ohne Leine sein konnte, aber nur unter unserer Beobachtung.
Immer, wenn er den Katzen hinterher wollte, dann gab es ein klares nein und hat es nicht gereicht, dann gab es einen Spritzer aus ner Wasserpistole ins Gesicht.
Lass mich Lügen ich glaube so ca. 1-2 Wochen und er hat sich nicht mehr für die Katzen interessiert.Dann Gini, eigentlich Jagdhund, draußen ist keine KAtze sicher vor ihr, hier drinnen, fand sie die Katzen zwar interessant, hatte aber genug Respekt um ihnen nicht zu nahe zu kommen, das war also kein Problem.
Tja und Belfir, der entspricht in etwa deinem Jack, er will mit den Katzen spielen, hat sie im Haus gejagt und angebellt, aber nie etwas getan.
Anfänglich wurde er mit einem Lauten Händeklatschen oder der Wasserpistole von seinem Vorhaben abgehalten.Ich würde es an deiner Stelle mit Jack ebenso machen, wenn er die Katzen jagt ein klares "NEIN", Hund nehmen auf seinen Platz schicken.
Immer wenn er eine Katze sieht und nichts macht, loben.
Der lernt es schnell.Wichtig ist, dass deine Katzen immer eine Rückzugsmöglichkeit haben wo der Hund nicht hin kommt.
Wegen allem anderen, der Hund ist erst 2 Tage bei euch, er wird noch ruhiger, glaube mir.
Wenn er "Austickt" und zu wild wird, wegdrehen, Nein und sofort das Spiel abbrechen, setzt5 dich am besten irgendwo hin, mit dem Rücken zum Hund und ignoriere ihn, bis er sich beruhigt hat, dann lobst du ihn.
Bei Joggern, Radfahrern etc. lenk ihn ab, lass ihn Sitz machen und lobe ihn dafür, gib ihm ein Leckerchen und lass ihn sitzen, bis der Jogger vorbei ist.
Stell dich dabei immer zwischen Hund und Jogger oder Radfahrer. -
Bei uns wars genau andersrum: Wir mussten den Katzen (vor allem dem Kater) erst beibringen, den Hund in Ruhe zu lassen, der hätte ihr sonst die Augen ausgekratzt. Jetzt ignoriert die Katze den Hund und alles ist gut.
Was ich eigentlich sagen will, ALex: viel Geduld, man merkt, dass dir Jack jetzt schon viel bedeutet. Also zahlt es sich aus, für ihn zu "kämpfen".
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Hallo,
Danke für Eure Tipps. Gestern Nachmittag ist er vollkommen ausgetickt und hat mich dermaßen in den Arm gezwickt, dass ich heute dort ein schönes Muster aus blauen Punkten habe :x .
Belfir. Leider habe ich Deine Nachricht erst danach gelesen. Mal schauen ob's mit wegdrehen/nein/loben beim nächsten Raster funktioniert.
Da Jack keine Treppen hochgeht haben die Katzen reichlich Rückzugsgebiet. Sofern kein Problem. Heute Morgen sind sich Peter und Jack recht nahe gekommen und Jack hat sich, wie wir das geübt hatten, gleich auf den Bauch gelegt (LIEG!) und gewedelt. Peter hat sich dann ca. 1m vor ihm reichlich gestreckt und gegähnt und ist dann langsam abmarschiert. Jack hat sich, als Peter Ihm den Rücken zugewendet hatte, ruckartig hingesetzt und auf das Komando NEIN hat er sich wieder hingelegt bis Peter weg war. Als Peter außer Sichtweite war ist er dann normal aufgestanden. Ich habe Jack die ganze Zeit gelobt...
Frage, lasst Ihr die Hunde am Katzenklo schuppern ?
schöne Woche
Alex -
Na das sind doch super Aussichten, dass du Jack so toll im Griff hast nach der kurzen Zeit, dann mach dir mal wegen der Katzen keine Sorgen.
Also wegen dem KaKlo unseres steht im Keller, wo die Katzen nur mit Klappe hinkommen, die Hunde passen da nicht durch, also haben wir das Problem nicht. Es gibt nämlich durchaus Hunde, die Katzenhinterlassenschaften äußerst lecker finden. :irre:
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Hallo
Bei uns wohnten schon zwei Katzen als wir Luna zu uns nahmen. Unser Welpi war und ist ganz wild drauf mit den Katzen zu spielen. Wir haben es auch mit einem klaren NEIN gemacht wenn sie auf die Katzen zuging. Meist schnell, wedelnd und plumpsig (Luna, nicht das NEIN). Nach kurzem hatte sie raus dass Katzen jagen nichts ist und sie sie in Ruhe lassen soll. Unser Kater ist aber immer wieder gekommen und war sehr neugierig. Nach einigen Tagen kam dann das Nasen-aneinader-reiben, heute nach 1,5 Monaten spielt der Kater mit Luna, lässt sich den Bauch lecken und begrüsst sie knutschend wenn er sie sieht. Unsere Katze ist etwas kritischer. Sehr neugierig, legt sich einen halben Meter vor den Hund und streckt sich. Wenn Luna dann den Kopf hebt, klappt sie die Ohren nach unten und faucht. Und dann setzt sie sich noch etwas näher
sowas kann man ja nicht ernst nehmen. Auch die haben schon Nasen gerieben. Wir müssen Luna aber ab und zu bremsen, wenn sie zu doll spielen will. Aber auch Katzen zeigen da klar ihre Grenzen auf. Wenns den Katzen zu blöd wird, kommt mal eine Pfote geflogen, sie gehen, oder hocken in die Höhe und gucken zu.
Ich hatte auch total Angst, dass es nicht klappt. Uns wurden ja auch genug Gruselgeschichten erzählt und von allen Seiten abgeraten... Es klappt toll. Sogar draussen. Lass ihnen Zeit, das kommt schon.Viel Spass mit deinen Vierbeinern
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Hallo,
Die Lage stabilisiert sich! Kater Peter traut sich immer weiter vor und Jack kann sich manchmal auch zurückhalten.
Danke für Eure Zusprüche, das hilft !
Autofahren und warten im Auto funktioniert gut. Heute war ich bei Bekannten mit Ihm und er hat in deren Wohnung ca. 2 Stunden gebraucht um "runter" zu kommen, dann hat er sich hingelegt und an seinem Knochen rumgekaut.
Das mit dem zwicken und an einem rumkauen ist wirklich anstrengend. Auch anderen Menschen gegenüber. Beim Gassigehen funktioniert das mit wegdrehen und ignorieren gut. In der Wohnung wenn man auf einem Stuhl sitzt weniger. Im Zweifelsfalle nimmt er dann die Beine oder Füße.
Gibt's da nicht einen Trick mit dem man Ihm das verderben kann ? So was wie sich die Hände mit etwas einreiben was er nicht mag und wenn er einem dann in die Hand zwickt läßt er aus "geschmacksgründen" los ?? Keine Ahnung, ist nur so eine Idee...
Gruss
Alex -
Unsere Hundetrainerin hat uns den Schnauzengriff gezeigt. Diesen haben wir ca. 2 x angewendet und er hat in dem Moment auch sofort aufgehört. Der Griff ist aber nur dafür, wenn er es wirklich übertrieben hat. Seitdem zwickt er nur noch leicht, wenn er sich "vergißt" ... dann sagen wir nur noch ein festes Nein und er hört auf. Dies immer konsequent wiederholt und mit der Zeit gewöhnt er es sich ab.
Man kann ihm auch eine Alternative (Spielzeug, Kauknochen, etc.) geben. So das er was besseres hat. Wie erfolgreich das ist haben wir jedoch noch nicht ausprobiert.
Gruß
Fanta -
Versuch doch mal ein richtig lautes quietschiges AU, wenn der Hund zu stark zwickt (das NEIN muss für so viel herhalten, da brauchts meiner Erfahrung nach eine Unterscheidung). Dann wegdrehen und so tun, als wolle man gar nichts mehr mit ihm zu tun haben. Wenn die Hunde untereinander spielen und dabei zu heftig werden, läuft das ungefähr so ähnlich ab.
Hat bei uns immer ganz gut funktioniert und Hundi lernt so ganz schnell, dass es weh tut. So genau können die das oft nämlich gar nicht einschätzen.
Den Schnauzengriff sollte man sich wirklich erst von jemand genau zeigen lassen, weil das ein sehr 'starkes' Korrekturmittel ist für schwierigere Situationen.
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