Gebärmutterentzündung bei 12-jähriger Hündin

  • Hallo,
    haben uns eben im Forum angemeldet, weil wir total verzweifelt sind und einfach nicht wissen, wie wir uns entscheiden sollen.
    Bei unsere 12-jährige Golden-Retriever-Hündin Cindy wurde am Sonntag eine Gebärmutterentzündung festgestellt, nachdem mein Vater mit Ihr in die Tierklinik gefahren ist, weil sie die ganze Nacht starke Schmerzen hatte. Die Tierärztin hat uns 2 Möglichkeiten gegeben: Entweder eine OP oder den Hund einzuschläfern. Wir waren erst mal total geschockt und haben nachgefragt, ob es nicht eine andere Möglichkeit gibt, da wir uns immer einig waren, sie mir einem so hohen Alter nicht mehr operieren zu lassen, da sie dazu noch ein schwaches Herz hat (sie bekommt seit ca. 6 Jahren Herztabletten). Daraufhin gab uns die TÄ eine Alternative, wobei sie Antibiotikatabletten und Hormonspritzen bekommt. Haben uns nach einigem Überlegen für diese Alternative entschieden. Waren jetzt eigntlich sehr glücklich, weil Cindy seitdem wieder einen sehr guten Eindruck macht. Aber nachdem wir jetzt etwas im Internet recherchiert haben, erfuhren wir, dass bei den meinsten Fällen nur eine Frage der Zeit ist, bis die Entzündung wiederkommt. Jetzt sind wir natürlich wieder am Überlegen, ob wir die OP doch noch machen sollen, am Besten, bevor die Entzündung wieder auftritt. Natürlich wollen wir jetzt erst mal noch Abwarten, bis die Antibiotika-Behandlung abgeschlossen ist. Am Samstag bekommt sie die 3. und letzte Hormonspritze. Aber dann sollten wir uns entschieden haben, was wir machen - und das ist mal echt nicht einfach! :???:
    Würden uns sehr freuen, wenn Ihr uns schreibt, falls ihr was Ähnliches mit Eurem Hund mitgemacht habt, oder uns einfach nur so Eure Meinung dazu schreibt.
    Danke und viele Grüße
    Tenny & Co. mit Cindy

  • Oh, das ist eine schwere Entscheidung, die kann euch keiner abnehmen.
    Ich schreibe euch einfach mal, was ich tun würde. Vielleicht gibt euch das ein Gefühl für eure Sicht der Dinge. Ihr müsst ja so aufgelöst sein, dass ihr kaum klar denken könnt.
    Ich würde nach der Antibiotikabehandlung einen Ultraschall machen lassen und nicht nur auf das Allgemeinbefinden achten. Im US sieht man eigentlich recht gut, was in der Gebärmutter los ist.
    Erscheint dort alles gut, würde ich abwarten.
    Sieht es nicht so gut aus, würde ich mit Inhalationsnarkose und Monitorüberwachung operieren lassen. Das hält die Risiken möglichst gering.
    Aber wie gesagt, das wäre mein Weg.


    Ich wünsche Euch und Eurer Hündin alles Gute!


    LG
    das Schnauzermädel

  • hallo,


    zunächst mal gute besserung für den moment.
    ich schließe mich hier dem an, was schnauzermädel geschrieben hat.


    einschläfern wäre für mich keine alternative - das ergänze ich hier mal noch. mein leitspruch in der linie ist immer: tot ist man für den rest des lebens.
    klar ist es richtig, dass eine op in dem alter und mit einem nicht mehr ganz so guten herz und einer entzündung im körper mehr risiken birgt als beim jungen gesunden hund. im schlimmsten fall steht am ende so einer op auch der tod des geliebten hundes. man mag im falle des direkten einschläferns vielleicht das geld für eine fehlgeschlagene op gespart haben - aber spart man sich damit auch die frage, ob der tod zu dem zeitpunkt schon sein musste?
    es gibt hier im forum auch einen beitrag, wo jemand seine alte hündin (ich glaube, es war eine 13 jahre alte rottihünding, die besitzerin hatte auch viel angst vor der op) hat operieren lassen und es hat gut geklappt.
    ich selbst habe eine 14 1/2 jahre alte weimi-hündin und muss sagen, es gibt nicht mehr viel, was ich bei ihr operieren lassen würde. sie ist kastriert, von daher ist das kein thema mehr. wenn sie nicht kastriert wäre und eine gebärmutterentzündung hätte, würde ich es wohl wagen. was ich auch auf jeden fall noch machen lassen würde, wenn es nötig würde: die zähne (bisher sieht es nicht so aus, als müsste da was gemacht werden - aber man weiß ja nie), denn fressen können muss der hund. eine tumor-op würde ich eher nicht mehr machen lassen, aus angst, damit mehr auszulösen. ok, in dem zustand, in dem sie jetzt ist, und wenn nur einschläfern die alternative wäre, würde ich ihr die chance auch geben, wenn die nutzenseite stimmen würde (schmerzfreies leben).


    unbehandelt lassen kann man eine gebärmutterentzündung jedenfalls nicht. von alleine verschwindet die nicht. und ob die kombitherapie hormone und antibiotikum restlose heilung bringt, ist nicht garantiert. deshalb halte ich die ultraschallkontrolle auch für eine gute idee.


    alles gute für euch und die hündin!
    lg cjal


    edit: nicht, dass jetzt jemand denkt, ich würde meinen alten hund nicht mehr operieren lassen, um geld zu sparen. aber in dem alter hat das tier das recht, dass man sehr genau entscheidet, ob eine op und die damit verbundenen schmerzen und einschränkungen gerechtfertigt sind. bei einer verletzung oder sonst was akutem würde ich wohl nicht lange zögern und eine op versuchen lassen. also: jede erdenkliche hilfe, die der hund haben will, und die nicht eine weitere lebensqualität ausschließt. ich liebe mein olles weib, und der rest meines lebens wird wahrscheinlich noch lange genug ohne sie dauern...

  • Hier meine Erfahrung.


    Unsere Owtscharka-Hündin hatte mit 9 auch eine Gebärmutterentzündung und der TA hat uns dringend von OP abgeraten, da großer, alter Hund und das Risiko einer OP groß wäre. Deswegen hat sie Spritzen bekommen - weiß allerdings nicht mehr ob das Hormone waren - eine Art Abtreibungsspritzen - die etwas ähnliches wie Wehen auslösen, mußten auch mind. 3 mal gespritzt werden und es war sehr teuer - da bei 50 kg Hund ziemlich große Menge benötigt wurde. Doch TA hatte bisher nur gute Erfahrung gemacht mit dieser Therapie.
    Wir hatten natürlich auch immer Angst das wieder eine Gebärmutterentzündung kommt - doch danach hat sie noch 2 Jahre Beschwerdefrei gelebt und ist mit 11 Jahren friedlich eingeschlafen.


    Vielleicht hilft dir das weiter - da dein Hund ja auch nicht mehr sehr jung und auch noch Herzkrank ist.


    Gruß Marion

  • mhhh Meine cousine hat eine 10 Jahre alte Yorki Hündin und die hat auch eine Gebärmutterentzündung.


    Die Tierärztin gibt jetzt erst mal jede Woche Antibiotika Spritzen....gerade um die belastende Op zu umgehen. Der Hund ist so ein Minimini 2 Kilo Wusel.


    Und nur wenn das nicht klappt denken sie über kastra nach...Aber gleich einschläfern? :shocked:


    Da würde ich mir dann doch mal ne 2. Meinung einholen

  • Hallo,


    meine DSH -Hündin ist ca. auch in dem Alter ( genaues Alter ? da TH ) noch operiert worden und hat danach noch 5 oder 6 Jahre putzmunter bei uns verbracht. Die OP hatte sie super überstanden, war die Nacht über in der Tierklinik und als ich sie den nächsten Mittag holte war sie schon wieder topfit. Eine Stunde später hatte sie sich die Kanüle gezogen und kurz danach war auch das Pflaster ab. Wir haben keinen Kragen mitbekommen, hatte ich bei keinem Hund der operiert worden ist.
    Der TA hatte vorher auch mit Tabletten versucht, aber ohne den gewünschten Erfolg.
    Ich drücke Euch die Daumen.


    LG Iris + Schäfis

  • Hallo!


    Erst mal möcht ich mich bei allen, die auf unseren Hilferuf geantwortet haben, ganz herzlich bedanken!!! Ihr habt uns schon mal sehr geholfen und uns auch Mut gemacht, die OP vielleicht doch noch zu versuchen. Werden jetzt am Samstag, wenn wir die letzte Spritze abholen gehen, auch nochmal mit der Tierärztin drüber reden und das mit der Ultraschalluntersuchung find ich auch eine gute Idee. Das werden wir auf jeden Fall machen lassen und dann, je nachdem, wie's da dann aussieht entscheiden, ob wir's erst mal so probieren, oder sie gleich, wenn sie wieder richtig fit ist, operieren lassen, damit das nicht wieder kommen kann.


    Die Erfahrung von Fiete_Rudi macht uns dabei natürlich schon auch Hoffnung, dass es vielleicht doch wegbleibt (ist übrigens das gleiche - funktioniert wie ne Abtreibung) Die Freundin unserer Nachbarin, die Tierärztin ist, stellt uns bis Freitag auch noch homöopathische Medikamente zusammen, die wir zur Ergänzung der Antibiotika-Behandlung geben sollen, da setzen wir natürlich auch noch Hoffnung rein.


    Naja, Cindy gehts im Moment jedenfalls immer noch gut, das ist schon mal ein kleiner Erfolg und am Samstag wissen wir dann mehr. Werden uns dann auch auf jeden Fall nochmal melden, wie's weitergeht.
    Nochmals viele Dank & Grüße
    Tenny & Co. mit Cindy


    edit (25.03.2008): So, jetzt nochmal eine Rückmeldung von mir über den neuesten Stand. Haben die Behandlung jetzt abgeschlossen und am Samstag wie versprochen einige homöopatische Medikamente bekommen, die unsere Süße jetzt aufbauen sollen für die OP, für die wir uns jetzt doch fest entschieden haben und wozu uns auch mehrfach geraten wurde. Werden die Cindy also ca. in einem Monate operieren lassen, um auszuschließen, dass die Entzündung wieder kommt. Cindy geht es recht gut, sie zeigt schon wieder viel mehr Leben und jetzt hoffen wir einfach, dass alles gut geht und wir unsere Fellnase noch lange Zeit bei uns haben. :gut:


    edit (04.04.2008): Auf Anraten unsere "Homöopathie-Arztin" haben wir die OP nun doch bälder als geplant vereinbart und so wars gestern früh um achte also soweit und unsere Maus wurde in der Tireklinik operiert. Während wir in dieser Zeit alle ziemlich durchn Wind waren :schiefguck: , hat unsere Süße das alles sehr gut und tapfer durchgestanden und als meine Schwester wieder in die Klinik kam, um beim Aufwachen dabeizusein, hat Cindy sie schon mit großen Augen angeschaut. Ich bin auch so schnell wie möglich zu ihr reingefahren und da hat sie mich schon mit Schwanzwedeln begrüßt. :herzen1:
    Die Ärztin meinte, daß es die richtige Entscheidung war, denn die Gebärmutter war schon noch vergrößert und die Entzündung wäre über kurz oder lang wieder gekommen.
    Nachdem die Infussion um ca. 17:00 Uhr durchgelaufen war, durften wir Cindy endlich mit nach Hause nehmen. Jetzt muß sie sich ein paar Tage schonen, aber sie macht schon einen guten Eindruck und wir sind froh, daß wir uns für die OP entschieden haben und total happy, dass Sie's so gut überstanden hat. :rollsmile:


    Viele Grüße
    von einer glücklichen Familie und der tapferen Cindy :D

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