Hund zieht, springt Leute an etc.

  • Hallo,

    ich bin gerade Stinkewütend, auf mich selber, weil ich zu doof bin meinen Hund zu erziehen.
    Ich kriege es einfach nicht hin.

    Zum Problem, Dino ist fast 8 Monate alt, er zieht an der Leine, nach dem Spazieren gehen läuft er super, vorher zieht er, ich bleibe immer stehen, laufe schon die ganze Zeit nur in Einzelschritten also gehen, er zieht, stehen bleiben, leine ist locker, losgehen, er zieht wieder, stehen bleiben usw.
    Dann klappt es wieder für einige Schritte gut, dann fängt das Theater wieder an.

    Zweites Problem, sobald er einen anderen Hund sieht zieht er hin, bellt und winselt, lasse ich ihn Sitz machen hört er zwar, aber das ist vorbei wenn der andere Hund zu ihm kommt, dann hört er gar nicht mehr, muss ihn an der Schleppleine zu mir ziehen, erst dann hört er wieder.

    Ohne Leine laufen lassen geht schonmal gar nicht, er springt jeden! Menschen an, sobald er einen Hund sieht ist er weg und hört nicht mehr.
    Daher ist er nur an der Schleppleine, schon seit Monaten und es hat sich nicht ein bisschen geändert.
    Zudem ist es für mich immer sehr schwer mit Buggy und Hund an der Schleppleine zu laufen, daher gehe ich oft nur noch spät Abends mit dem Hund alleine raus.

    Langsam verzweifel ich, ich weiß, er braucht den Hundekontakt, aber es muss sich was ändern, ich merke, wie meine Nerven strapaziert sind und Spaß macht der Spaziergang auch keinen mehr.
    Wer kann mir helfen?

    LG Nadine

  • Geh doch in eine Welpen -bzw. Junghundspielgruppe. Da lernt er den Kontakt zu den Artgenossen und kann sich in einem eingezäumten Gelände austoben. Anbei kannst Du Dir noch Erziehungstips holen.

    Oft gibt es kostenlose Schnupperstunden. Wenns Dir nicht gefällt brauchst Du ja nicht mehr hin.

  • Hallo,

    das würd ich ja, leider gibt es hier nur zwei Hundeschulen und beide haben keinen besonders guten Ruf,um zu anderen zu kommen bräuchte ich ein Auto, dass ich leider nicht habe.

    LG Nadine

  • Hallo,

    ich kenne die Methode schon seit längerem und bei meinen Hunden hat es funktioniert. Ist genauso wie beim bei "Fuß" üben, immer wieder Richtungswechsel einbauen das der Hund gezwungen ist sich auf den Besitzer zu konzentrieren wenn er nicht den Anschluß verlieren will.

    LG Iris + Schäfis

  • Hallo,

    erstmal zum Mutmachen: Du bist nicht allein.

    Mir ging es ganz genauso - allerdings hatte ich wenigstens nicht noch nen Buggy dabei. Trotzdem wahr ich total verzweifelt - ALLE anderen Hunden hören, kommen sofort wenn sie gerufen werden und nach zwei-drei Tagen mit der Stehenbleib-Methode und mit ein paar Wurststücken bewaffnet gehen sie super leinenführig. Dachte ich zumindest.

    Wer gibt auch schon gern zu das das in Wahrheit ganz einfach sehr viel Arbeit ist. Bis auf wenige besonders menschenbezogene Hunde muss man den Fellnasen das mühevoll mit viel Geduld und Konsequenz beibringen, vor allem wenn man die Zeit des Folgetriebs beim Welpen verpasst hat.

    Die verlinkte Methode hab ich so ähnlich bei Bloch gelesen - klappt bei meinem Sturkopf immer nur für ein paar Tage. Soo furchtbar unangenehm scheint ihm der leichte Ruck an der Leine der dadurch entsteht nicht zu sein. Manchmal schaffe ich es auch nicht einfach so weiter zu gehen - er stemmt sich mit all seiner Kraft dagegen.

    Also bin ich wieder zur Stehenbleib-Methode zurück gekehrt - und ich hab die Belohnungsleckerlies abgeschafft. Er hatte sich nämlich angewöhnt wenn ich stehenbleib zu mir zu laufen, sich sein Leckerlie zu holen und dann gleich wieder durchzustarten - so weit die Leine eben reicht.

    Mittlerweile sind wir 1 Jahr weiter als Du jetzt - und es wird besser. Manchmal will er zwar immer noch nicht glauben das es nicht vorwärts geht wenn er zieht - aber meistens fügt er sich.
    Allerdings gehen wir auch zweimal pro Woche in die Hundeschule - nicht nur aber auch für die so wichtigen Sozialkontakte. Und ich mache auf den Spaziergängen ganz viel um ihn gut auszulasten, lege Fährten, wir spielen viel, wir machen "Agility" mit natürlichen Hindernissen, und Apportiertraining inklusive Impulskontrolle = er darf er laufen wenn ich das Freikommando gebe.

    Nur noch Nachts und dann natürlich nur an der Schlepp ist definitiv zu wenig - wo soll er denn dann hin mit seinen angestauten Energien? Logisch das er da nur noch rennen will sobald er draußen ist.

    lg
    susa

  • Hallo,

    danke erstmal für eure Worte.
    Ich gehe natürlich schon öfters mit ihm raus, also dreimal am Tag und wenn es nur 20 Minuten sind, aber der richtige Spaziergang wurde auf abends verlegt, damit ich in Ruhe, ohne Buggy üben kann.
    Sprich dann ist die Schleppleinenzeit, erstmal wird gespielt, dann geübt und dann Fährtenarbeit gemacht, die liebt er.
    Aber tagsüber mit Buggy, fallen die Spaziergänge eher so aus, dass ich durch die Stadt laufe oder an ruhigen Orten und der Hund an der Leine läuft, gerade auch um die Leinenführigkeit zu lernen, das hat mal so super geklappt, seit ca einem Monat nicht mehr, vielleicht ist es ja nur die Pupertät, aber der Kontakt mit Hunden hat noch nie richtig geklappt.
    Zuhause wird mit seinem Plüschtier gespielt und sein Futter wird auch immer versteckt.
    Ich hoffe mal nicht, dass er so zu kurz kommt.

    Ich sag mal so, mein Hauptproblem ist eigentlich, dass er andere Menschen anspringt, wäre das nicht, könnte ich ihn wenigstens von der Leine lassen.
    Heute ist er auch wieder mit seinen Matschpfoten eine ältere Dame angesprungen, die fast umgefallen wäre, sie war auch nicht gerade erfreut darüber, ich hatte ihn zu spät zu mir geholt, also die Schlepp war zu lang.
    Nie bekam er Leckerchen von fremden Menschen und so oft wie möglich meide ich draussen den Kontakt zu fremden, sprich sieht er jemanden, hol ich ihn zu mir, geht er anstandslos dran vorbei, kriegt er ein leckerchen, das klappt an der kurzen Leine super, an der Schleppleine und wenn er frei läuft jedoch nicht.

    Ich werde mir den Link jetzt mal in Ruhe durchlesen.

    LG Nadine

  • Hallo, Nadine,

    laß dich erst mal :streichel:
    Ich hab das mit unserem Dicken auch durch.
    Das Wichtigste ist, daß du gut drauf bist.
    Ich weiß, das ist schwierig, in deinem Fall
    wahrscheinlich besonders wegen Buggy.
    Aber Hundi merkt sofort, wenn du genervt bist.

    Zur Leinenführigkeit, klappte bei Lucky so:
    Der Dicke zieht, ich bleib stehen, sag langsam.
    Warte, bis der Daps mich anschaut.
    Ein "und weiter" und weiter geht´s.
    Das haben wir mehrere Tage gemacht.
    Dann mit Schleppe ins Feld.
    Lieblingsball mitgenommen und weggekickt.
    Der Dicke mußte neben mir sitzen.
    Dann auf den Ball zugegangen, mit Kommando "langsam".
    War er zu schnell, zurück zum Ausgangspunkt.
    Nach dem zweiten Mal war Lucky so genervt,
    daß er laaangsam zum Ball gegangen ist.
    Kannst du auch mit Leckerlis machen, zieht fast noch bessser.

    Hundebegegnungen hab ich erst mal an Hunden geübt,
    die hinter einem Zaun waren.
    Gab mir Sicherheit, das hat der Dicke gemerkt,
    und bei Feindberührung im wahren Leben
    hab ich mir anfangs Hunde ausgesucht, die ich kenne.
    Ich war ruhig, weil auch bei einem Ausraster nix passiert wäre.

    Ist alles kein Garant für jeden Hund, aber beim Dicken hat´s geklappt.

    Ich wünsch dir viel Glück, Nadine, vor allem gute Nerven
    und behalte immer gute Laune.

    und entschuldige den Roman

    Liebe Grüße
    Daggi

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