was haltet ihr von TTouch?

  • hallo
    ich würde bei meinem border rüden gerne TTouch ausprobieren wie funktioniert es und ist es zu empfehlen?


    Lorraine mit Arco


    schon im vorraus danke für eure antworten

  • Im Prinzip ist Tellington-Touch eine besondere Massage-Technik, die auch bei Menschen funktioniert (versuch es bei Deinem Partner!). In 1 1/4 Kreisen wird im Uhrzeigersinn der ganze Körper von der Schnauze bis zur Schwanzspitze langsam und Stückchen für Stückchen durchgestreichelt. Gerade an den Ohren soll es besonders gut 'wirken', da dort (äquivalent zu Akkupunkturpunkten) veschiedene Regionen des Körpers angesprochen werden. Beliebte Aussage: "Wenn Sie die Ohren streicheln, dann streicheln Sie den ganzen Hund!"
    Die Meinungen gehen recht deutlich auseinander. Einige TAs halten es für absoluten Humbug, andere sind begeistert. Es gibt recht gute Literatur darüber (kann Dir Deine Bibliothek per Fernleihe bestellen), die auch die genaue Anwendung erklärt.
    Persönlich habe ich es unter 'Und täglich hat mein Hund eine intensive Massageeinheit zur festgelegten Zeit' abgespeichert. Es ist sicher ein Unterschied, ob Hundi nur mal so zwischen durch besteichelt wird oder ob man sich ihm 20-30 Minuten intensiv streicheln zuwendet. Ob die verschiedenen Touches tatsächlich wirken kann ich nicht beurteilen, aber auf jeden Fall stärkt das tägliche Gestreichel die Beziehung zum Hund.
    Mein Windi hält es meist für ausgemachten Blödsinn, allerdings hat der auch echt seinen eigenen Kopf und läßt sich da auch nur anfassen, wenn er persönlich sich dafür entscheidet (sonst dreht er sich weg oder guckt leidend...).
    Versuch es mal!

  • Hallo!
    Also, das ist nicht nur Massage, sondern man kann auch mit ner Gerte arbeiten (die man zur Vorgabe des Weges oder zum Abstreichen des Hundes benutzt) oder, was ich besonders gut finde, mit breiten Stretch-Bandagen (Körperband), die man dem Hund um den Körper legt, und ihn dann beispielsweise durch ein Labyrinth führt und verschiedenste Übungen mit ihm macht. Es dient z. B. bei gestressten Hunden, die aggressiv zu Artgenossen sind, dazu, dass sie ein besseres Gleichgewichtsgefühl haben, und sich so wohler fühlen, und in der Übung besser lernen können. Man benutzt zusätzlich auch ein Geschirr und mehrere Leinen (von zwei Seiten).
    Gruß/Esmeralda

  • ok danke..... :freude:


    ich werde mir das neue buch von TT kaufen...


    der neue weg im umgang mit tieren von linda tellington jones...


    bin mal gespannt wie es ist

  • Mein eigener Hund findet die kreisenden Bewegungen aus dem TTouch nicht so schön, er bevorzugt eine klassische Massage ;-)


    Allerdings kenne ich viele ängstliche Hunde, die duch TTouch ruhiger und selbstsicherer wurden. Die Bindung zum Menschen wird duch eine derartige Behandlung tatsächlich sehr gestärkt. Halter von unsicheren Hunden, die unter Trennungsangst leiden, befürchten bei stärkerer Bindung, dass das Tier noch abhängiger von seinem Menschen wird. Das ist aber nicht richtig. Die Tiere werden durch intensive Beschäftigung mit Ihrem Körper selbstbewußter!


    Mein eigener Hund (ostdt. Gelbbacke, inzwischen 15-16 Jahre) war vermutlich 7 Jahre an der Kette auf dem Land, dann 1 Jahr Tierheim und ich habe ihn dann völlig verängstigt und unsicher aufgenommen.
    Er "sprach" kein hündisch (will sagen, kannte keine hündische Körpersprache, Calming Signals) und hat anfangs entsprechend häufig die Hucke voll bekommen. ER entwickelte dadurch große Angst vor anderen Hunden. Durch das Erlernen der Beschwichtigungssignale und durch Massagen, Wirbelsäulenmassagen und Ohr-Touches wurde er deutlich sicherer und gelassener, auch im Umgang mit anderen Hunden.


    Ich kenne TTouch-erfahrere Halter, die durch die Ohr-Touches (sehr zu empfehlen) den Kreislauf Ihres Tieres während Operationen gestärkt haben. Kürzlich hat eine Bekannte Ihren Hund nach dem ersten epilleptischen Anfall mit Ohrtouches aus tiefer Bewußtlosigkeit zurück geholt. Die Ohr-Touches würde ich jedem Halter auch für Krisensituationen (Angst, Panik, Fluchtverhalten) empfehlen.


    Du mußt allerdings selbst herausfinden, was deinem Tier am Besten gefällt. Viele Hunde haben Vorlieben für verschiedene Touches und vor Allem, für die Intensität der Berührung!!! Häufig mögen unsichere Hunde stärkere Berührungen (geben mehr Sicherheit) und selbstbewußte Hunde genießen oft ganz sanfte Berührungen.


    Ich wünsche dir und vor allem deinen Vierbeinern viel Spaß beim Herausfinden ihrer Vorlieben!

  • Hi,


    hab Anfang des Jahres an einem Seminar für Hundemassage mitgemacht. War super klasse. Da haben wir zwei Tage alles wichtige gelernt und die Hunde haben es genossen! TT- Seminar wird es erst geben, wenn wir die herkömmliche Massage richtig können. Anscheinend ist das wichtig! Kannst ja mal da gucken: http://www.hunde-massage.de


    Grüße Kindhund

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