smutje und die leere wohnung.

  • Hmmm........

    Ich glaube, Ihr macht zu viel Tam Tam um die ganze Sache, das merkt der
    Hund natürlich auch. Vor allem, wenn Ihr schon leicht angespannt aus dem
    Haus geht.

    Ich würde in diesem Falle auch auf grosses Verabschieden oder Begrüssen
    verzichten, einfach, um der Sache nicht noch grösseres Gewicht zu verleihen.

    Aber das mit der Desensibilisierung scheint mir eine gute Idee.
    Öfter mal am Tag eben genau die Stimuli, die ihm normalerweise ankündigen,
    dass Ihr weggeht, und die ihn beunruhigen, ausführen. Aber ohne dann tatsächlich
    aus dem Haus zu gehen.

    Jacke an, Schuhe an, Schlüssel nehmen. Und dann auf die Couch setzen,
    oder was komplett anderes tun.

    Und ich würde an Eurer Stelle diese Verabschiedungs-Zeremonie, die Ihr
    macht:

    Zitat

    wir lassen im hintergrund leise musik laufen, damit es nicht so ruhig in der wohnung ist und legen ihm viele knabbersachen hin, wie zb. pansen etc. dann gehen wir mit ihm runter und er erledigt nochmal sein geschäft, wieder oben bekommt er seinen kong


    sein lassen.
    Genau das, und das hier

    Zitat

    und wir gehen schnell aus der wohnung.

    zeigt Eurem Hund, dass diese Situation etwas besonderes und
    für Euch unangenehmes ist.

    Ich hab mir noch nie viele Gedanken über das Alleinesein meines Hundes
    gemacht, und auch er sieht das als was ganz Normales an.

    Vielleicht liegt's daran ?

    LG
    Chrissi

  • hallo chrissi,
    danke für deine analyse, du hast bestimmt recht, das unser hund die anspannung spürt... als tamtam würde ich unser verhalten nicht direkt bezeichnen, die musik z.b., machen wir immer schon 30 minuten bevor wir gehen an, damit er sie nicht mit dem alleinsein verbindet. und in meiner ersten beschreibung der situation hört es sich tatsächlich so an, als würden wir den kleinen kerl mit leckerlis und knabberkram nur so überschütten; dem ist allerdings auch nicht so, kong und ein, zwei streifen getrockneter pansen, mehr nicht. vielleicht ja aber trotzdem der falsche weg... du meinst also, ich soll ihn einfach mit dem schuhe-und-jacke-an-ding konfrontieren, dann aber etwas anderes machen, als er erwartet? stresst ihn das nicht noch mehr?
    liebe grüsse, melina

    PS: du schreibst, für dich und deinen hund ist das alleinsein etwas ganz normales, aber irgendwie musst doch auch du ihn daran gewöhnt haben. wie bist du vorgegangen, als er ein welpe war?

  • Ok. Ich nehm das Tamtam zurück =)

    Ja, ich würde eine Desensibilisierung machen. Alles, was für Smutje bedeutet:
    'die gehen weg und ich fühl mich dann schlecht und alleine, und die stressen
    sich ja auch, also muss das was Schlimmes sein',
    würde ich gezielt in konträren Kontexten einsetzen.

    Das kann Schuhe anziehen, Schlüssel in die Hand nehmen, Jacke anziehen,
    oder noch ganz anderes sein. Kommt drauf an, was Ihr so macht, bevor Ihr
    weggeht.

    Stressen tut ihn das am Anfang sicher ein bisschen. Aber das ist ok.
    Du kannst doch nicht immer und in jedem Moment Eures Zusammenlebens
    erst mal nachdenken, ob Deine nächste Tat den Hund stressen könnte ?

    Duran war 2 Jahre alt, als er hier ankam. Mit möglicher Diagnose des TH:
    'Trennungsangst'

    Ich hab mir also eine Woche frei genommen und bin 7 Tage lang wie eine
    Bekloppte in der Wohnung hin- und hergetigert, rausgegangen, sofort wieder
    reingelaufen, Kongs verteilt, Leckerlis verteilt.
    Bis er mir nicht mehr hinterherlief und bei Bewegungen oder Aufstehen
    meinerseits nicht mehr zuckte. Ich war für ihn nicht mehr berechenbar.

    Und da fing ich dann an, ihn mal so ein paar Minuten alleine zu lassen.

    Heute schaut er nicht mal mehr hoch, wenn ich Jacke und Tasche nehme.
    Ich habe zwei Ansagen:
    'Ja, jetzt gehen wir' und
    'Nein, brav sein, dableiben'.
    Beide in neutralem Ton ohne Emotionen.
    Danach richtet er sich, aber in beiden Fällen völlig relaxed.
    Ich kann es nicht ausstehen, wenn mein Hund an der Haustür hibbelt.

    Wenn ich wiederkomme und Duran als erster an der Tür steht, wird er
    kategorisch erst mal übergangen und alles andere erst erledigt.

    Meine Meinung: Mein Hund muss mit MIR leben, nicht ich mit ihm.
    Er muss sich MIR anpassen, nicht umgekehrt.

    Mit einem Welpen dauert das sicher länger, als mit einem bereits erwachsenen
    Hund. Aber es geht. Ganz bestimmt.

    LG
    Chrissi

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