Jack Russell Terrier?

  • Hallo,
    wir haben uns vor der Anschaffung unseres JRT ausreichend über die Rasse informiert, es war keine spontane Bauchentscheidung, sondern geplant.
    Und wir sind sehr zufrieden mit unserer Entscheidung!


    Mulle ist ja noch Welpe, 15 Wochen alt, aber wir haben keine Probleme mit ihr. Sie ist sozial gut verträglich, liebt die Kinder, beißt und schnappt GAR NICHT, auch nicht bei den Kindern im Spiel, hört sehr gut auf "Aus" und "Nein", geht auf ihren Platz (Korb), wenn man es ihr sagt und schläft trotzdem nachts mit im Bett.
    Auslastung ist allerdings wirklich wichtig, wir gehen 2-3 x am Tag je 30 Min mit ihr raus und sie ist danach immer noch nicht wirklich müde, dann natürlich noch 3 - 4 x kurz zum Pinkeln, also aktiv sollte man echt sein mit JRT :D . Und sie ist sehr flippig und "flummiartig", hüpft und springt dann auf der Wiese, ist am Rennen usw.


    Bin gespannt, wie es wird, wenn sie in die Pubertät kommt mit Dominanzverhalten. Aber vielleicht passiert auch nicht viel und es läuft so easy weiter.


    Sie braucht auch viel Kopfarbeit, derzeit bringen wir ihr Apportieren bei, üben viele Kommandos, sie kann Sitz, Platz, Pfötchen geben, Hopp (aufs Sofa) und Runter, wenn man "Lecker, lecker" sagt, kommt sie sofort in die Küche (wegen Futter), sie kennt "Warte" beim Halsband-ummachen und "Halt" an der Straße. Stur ist sie manches Mal schon, das merkt man, aber wenn man am Ball bleibt und konsequent ist, gehorcht sie. Auch mit anderen Hunden ist sie gut drauf, möchte immer spielen und ist freundlich zu jedermann, ob Mensch oder Tier, unseren Kater mag sie besonders, beruht aber auch auf Gegenseitigkeit (er putzt sie gerne und sie kuscheln nach dem Spielen zusammen auf dem Sofa).


    Es bringt echt Spaß mit ihr, ich finde diese Rasse einfach toll!


    Liebe Grüße
    Nina

  • Zitat

    Auslastung ist allerdings wirklich wichtig,


    Aber bitte Vorsicht bei einem 15 Wochen alten Welpen - der Begriff "Auslastung" passt nicht recht zum Welpen! Wenn dem Hund jetzt schon so ein Unterhaltungsprogramm geboten wird, was kommt dann im Erwachsenenalter? Rund-um-die-Uhr-Beschäftigung? Der Hund wird nämlich immer mehr fordern und wird kaum mehr müde zu bekommen sein.
    Ich kann verstehen, daß es Spaß macht, sich mit so einem kleinen "Flummi" zu beschäftigen und ihm ein Kommando nach dem anderen beizubringen, aber das kann auf Dauer mit einem Hund enden, der unter Dauerstrom steht. Ich denke, eine Welpe in dem Alter - auch wenn es ein JRT ist - sollte nicht so viel Programm bekommen und eher "ruhig" gehalten werden.
    Letzteres war der Rat, den ich bekommen habe. Mein Hund ist ein Border Collie Mischling (und sicher für manchen ein Albtraumrassenmix ;) ) und damit auch kein Sofahund, sondern eher energiegeladen und schnell lernend. Ich habe mich dran gehalten und das erstes Lebensjahr ruhig gestaltet, denn ein hyperaktives Hibbelmonster war das letzte, was ich wollte. Bislang scheint das richtig gewesen zu sein - Leila ist jetzt gut 14 Monate alt und kann gut Ruhe halten. Sie verträgt auch ein paar weniger actionreiche Tage, wenn ich mal krankheitsbedingt ausfalle oder wichtige, zeitraubende Sachen anstehen. Ich bin froh, daß das so klappt. Vor allem weil mir vorausgesagt wurde, daß ich mir einen Problemhund (aufgrund des Rassenmixes) ins Haus geholt hätte.


    Ich will hier nicht besserwisserisch oder vorwurfsvoll rüberkommen, aber ich kenne Hunde, die nie gelernt haben, daß es auch mal Tage ohne große Action gibt. Und ehrlich, die möchte ich nicht hier haben (weil sie sich selbst Beschäftigung suchen und dann alles auseinandernehmen oder weil sie zum Dauerkläffer mutieren).

  • Wollte nur schnell was zum JRT anmerken. Vorab nur eine Info............Ich hatte schon JRT, da war die Rasse hier in D noch völlig unbekannt und hab sie bis von 11 Jahren gezüchtet. Aufgehört habe ich, weil ich nicht mehr sicherstellen konnte, das die Welpen in geeignete Hände kommen.
    So, nun meine Anmerkung zu der Rasse.
    Der JRT ist nicht stur. Man sollte sich mal vor Augen halten, wofür er ursprünglich gezüchtet wurde. Für die Arbeit unter der Erde. D.h. für den Hund, das er da unten im Dunkeln, selbstständig Endscheidungen treffen muß, weil er ja keinen Menschen hat, der ihm den Rücken freihält. Somit trifft er manchmal halt auch über der Erde die Endscheidungen selber. Aufgabe des Halters ist es, das zu kanalisieren. Der Halter muß ein guter Rudelführer sein, sonst übernimmt der JRT das Ruder und es gibt Schwierigkeiten. So klein er auch ist, er ist ein ganzer Hund, der einem kompetenten Rudelführer viel Freude bereiten kann. Und ich weiß wovon ich rede, da ich seit 28 Jahren mit JRT zusammen lebe

  • Ich muss mich an dieser Stelle nochmal ganz offiziell bei Aporebu und Veela bedanken, auf deren PNs ich ja leider nicht antworten kann, aber dank euch bin ich nun nicht mehr Ü-ahnungslos!


    Ich habe schreiend vorm Monitor gesessen und Tränen gelacht. Es war wirklich zu herrlich, dass auch ich nun weiß, was so ein Ü alles ausmacht. Vielen Dank an euch!


    Liebe Grüße, Niani

  • Zitat

    Ich muss mich an dieser Stelle nochmal ganz offiziell bei Aporebu und Veela bedanken, auf deren PNs ich ja leider nicht antworten kann, aber dank euch bin ich nun nicht mehr Ü-ahnungslos!


    Ich habe schreiend vorm Monitor gesessen und Tränen gelacht. Es war wirklich zu herrlich, dass auch ich nun weiß, was so ein Ü alles ausmacht. Vielen Dank an euch!


    Liebe Grüße, Niani


    ich genauso danke sehr veela :)

  • also ich habe mir die Rassenbeschreibung des JRT angesehen, weil meine große Tochter in 2 Wochen einen JRT Mix bekommt. Dort steht:

    "diese Rasse verfügt über ungeheure Energiereserven, verliert aber rasch die gute Kondition, wenn es an Auslauf mangelt."


    Und dort steht, das es keine Anerkennung für diese Rasse gibt. Heißt ds, das man die Tiere nie mit Papiere bekommt?


    Hier mal ein Bildchen, von dem Tierchen, welches bei meiner großen einzieht:


  • JRT und der Parson RT sind anerkannte Rassen für die es auch Vereine und Züchter und Papiere gibt, allerdings noch nicht sooo lange und mit nicht so engen Rassestandarts, wenn ich das jetzt richtig verstanden hab.
    Was ist denn das für`n süßer Mischling ?

  • also das soll ein Rauhhaar Jack Russel (Mutter) und ein Jagdterrier (Vater) Mix sein.


    In 2 Wochen kann ihn meine Tochter abholen. Sie heißt "Naomi".


    hmmm okay, dann is mein Rassebuch wohl etwas veraltet, aber is ja nicht weiter tragisch, wozu braucht man bücher wenn man das DF hat...*lach*

  • Zitat

    Balefire da würd ich gerne mehr von hören. wir haben auch einen JRT der wird bald ein Jahr :) Hattest du vorher auch andere Rassen zum vergleich oder immer JRT?



    Also ich hatte auch Collies ( hab einen zum 12.ten Geburtstag bekommen und den anderen , da war ich so ungfähr 14, sind aber eigentlich eigenständige Geschichten), Bordercollies und Harzer Füchse ( hatte mit meinem ersten Mann einen landwirtschaftlichen Betrieb mit 250 Mutterschafen und deren Nachzucht und habe mit den Hunden gehütet). Desweiteren habe ich mit Deutsch Langhaar und Jagdterriern gearbeitet.
    Hatte die Hütehunde und die JRT gleichzeitig. Aktuell habe ich noch einen Hütehund-Mix ( Australian Shepherd-Bordercollie-Collie)


    1986 im Winter war ich Mitbegründerin des ersten Jack Russell Terriers Clubs hier in D. Hab in der Folgezeit das Zuchtbuch aufgebaut. Leider konnte ich mit einigen Dingen nicht konform gehen und habe dann meinen Posten niedergelegt und bin ausgetreten.


    Der relativ großzügige Rassestandart resultiert aus dem Vermächtnis des Parson ( Pfarrer) Jack Russell. Er hatte als Richter auf Hundeausstellungen gesehen, was einer Rasse mit engen Standarts passiert und wollte, das seine Rasse nie einen Standart bekommt. Deshalb auch das unterschiedliche Erscheinungsbild dieser Rasse.

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