Kastration? Bitte um Einschätzung und Eure Erfahrungen...

  • Hm,
    aus den paar Informationen schließe ich bis jetzt nicht auf einen besonders schweren Fall, ehrlich gesagt.
    Interesse an Hündinnen: da wären einige aber froh, wenn der Hund nur schnüffeln würde. Sitzt er zuhause jaulend vor der Tür? Nutzt er jede Gelegenheit, um auszubüchsen?
    An der Leinenführigkeit bzw am Ignorieren von anderen Hunden müsst ihr wohl weiter arbeiten, denn ich denke, gerade das wird sich mit einer Kastra nicht ändern.
    Und das Spielen... ich denke, das ist einfach ein kleines Verhaltensproblem, aber nix, was auf einen schlimmen/agressiven/schwer erziehbaren Hund deuten lässt!

    Ich würd's nicht tun.
    Viele Grüße
    Silvia

  • Zitat

    staffy:
    ja, das hat man mir schon gesagt, aber eben auch, dass es besser ist, die Kastration möglichst bald zu machen, dass sich sonst das bisherige negative verhalten verfestigt. Die einen sagen: weiter konsequent und intensiv trainieren, die anderen: schnell kastrieren (und natürlich weiter trainieren).
    Wir sind uns bewusst, dass ein PRT Arbeit erfordert, und wenden auch sehr viel Zeit für die Erziehung auf.
    Aber vielleicht ist unser Hund einfach auch ein besonder schwerer Fall?
    LG,
    J. (immer noch zwischen den stühlen in sachen kastration...)

    Die Entscheidung kann Dir hier auch niemand abnehmen. Ich habe Hunde kennengelernt,die waren so schlimm und selbstzerstörerisch drauf,da musste kastriert werden. Aber..
    ich habe jetzt einen 8 Monate alten Labbi wo das Gehirn zeitweise voll auf Error geht. Dreht ab,nicht mehr anwesend,aufreiten ohne Ende ,schnüffeln wie mit Magnet am Boden fest, alle 5 Meter markieren. Sein Vater war hypersexuell.
    Man sagte mir ich könnte Chandro ab 6 Monate kastrieren lassen,also jetzt auf jedem Fall.
    Hallo !!!! Ich sollte ihn vielleicht erst mal erwachsen werden lassen. Es ist schlimm,aber da müssen wir durch. Sollte er mit 1,5-2 Jahren so schlimm drauf sein wie sein Papa, denke ich darüber nach. Auch eine Chemiekeule werde ich nicht so früh ausprobieren. Erst mal wird Bengel gross, und er hat das recht sich jetzt erst einmal stark zu fühlen. Auch später kastrierte Rüden wurden erfolgreich von ihrer Unruhe befreit. Ich lass mich da nicht unter Druck setzen. Ich fürchte Chandro geht den gleichen Weg wie sein Papa, aber erstmal bleibt das abzuwarten.So lange Dein Hund nicht extrem unter seinem Verhalten leidet, solltest auch Du Dich nicht drängeln und verunsichern lassen.
    Mein Sohn war auch eine Katastrophe, trotzdem hat er noch alles und ist heut viel viel erträglicher, sorry,Ironie

  • Ich habe meinen Terriermix im Alter von 11 Monaten kastrieren lassen, da er nur ausbüxte, eine Bullterrierhündin gedeckt hat (Vater von 4 Kindern wurde) und allen und jedem, vorzugsweise großen Hunden beweisen wollte, was er für ein toller Kerl ist. Ich fürchtete ständig, er wird überfahren oder tot gebissen.

    Heute ist er fast 13 Jahre alt.

    Was hat sich geändert? Er geht nach wie vor seine Runden alleine, sprich er büxt aus, da er so alt geworden ist, habe ich auch in den Jahren meine Angst um ihn verloren.

    Er versucht nach wie vor Hündinnen zu besteigen. In einem anderen Thread habe ich schon geschrieben, daß ich ihn regelmäßig vom Vorderbein einer Irischen Woflshündin pflücken muß (er wiegt 12 kg, ist 5 cm größer als ein Dackel). Ihm ist alles egal, Hauptsache die Hündin ist mindestens so groß wie ein Schäferhund.

    Gut, seit ungefähr 3 Jahren will er sich nicht mehr mit Rottweilern, Dobermännern oder Riesenschnauzern prügeln. Aber, das ist wohl das Alter und nicht die fehlenden ...... ihr wißt schon.

    Ich weiß, es ist meine Schuld. Ich habe mich nicht getraut ihm zu sagen, daß er kastriert ist.

    Ich halte es halt wie Johannes Rau: Als Hund eine Katastrophe, als Mensch unersetzlich.

    Überlege es Dir gut, ob Du Deinem Hund das antust. Bei meinem hat es nichts verändert. Vielleicht ist es sogar gut so.

    Gruß Gaby, Idefix (der.....) und ihre schweren Jungs

    (DNK/VDH)

  • Also mein persönlicher Eindruck ist, daß Du eigentlich doch schon zum Ja zur Kastration tendierst.

    Wie hier schon geschrieben wurde, abnehmen kann Dir diese Entscheidung leider keiner.

    Ich habe beides kennen gelernt: Rüden die rauflustig waren und nach ihrer Kastration zu wahren Engeln mutierten (vorallem Terrier) und extrem dominante Rüden, die nach der Kastration erst recht ausgetickt sind (lustiger Weise vorwiegend Schäferhunde).

    Schlußendlich kann man am meisten über die Erziehung bewirken und auch wenn Du ja geschrieben hast, daß ihr euch da echt bemüht, vielleicht habt ihr einfach noch nicht die richtige Methode gefunden.

    Manche Hunde reagieren super auf Klicker, andere auf andere Erziehungsmethoden.

    Probiert einfach alles mal aus.

    Ich wünsche euch ganz viel Glück und Erfolg ;)

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