Habe ich zuviel vertrauen in meinen Hund?
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Hallo!
Ich habe seit knapp 7 Wochen eine 1-2Jahre alte Border Collie/Beagle-Mix Hündin. Sie ist eigentlich sehr lieb, kuschelt gerne mit mir, sucht meine Nähe, ist innerhalb der Wohnung sehr ruhig (sowohl vom Verhalten, als auch von der Lautstärke her) und lernt schnell (schätze ich mal).
In den 7 Wochen habe ich ihr relativ viel beibringen können. Anfangs konnte sie nicht einmal Sitz. Nun kann sie Sitz und Platz, hört auf mein "nein", zieht nicht mehr an der Leine, beisst keine anderen Hunde mehr (und knurrt sogar nur noch ganz selten) und sie hört auf mein "Hier".
Ich wollte sie in den nächsten Monaten eigentlich nicht von der Leine lassen, da sie ein Jagdhund-Mix ist und bereits Jagderfolge hatte :kopfwand: Ich hab vor 2 Wochen mit dem Schleppleinentraining angefangen und es klappte so gut, dass ich es versucht hatte und sie freilaufen lies.
Ich bin mir bei dieser Wiese relativ sicher: keine Straße in der Nähe, genügend andere Hunde in der Nähe, aber leider auch ein See.. und in diesem See schwimmen Enten. An der Schleppleine und an der normalen Leine hat sie jedesmal dort hingezogen, ohne Leine scheinen sie die Enten allerdings nicht zu interessieren. Ich kann mit ihr komplett ohne Leine um den See laufen, ohne ein auch nur annähernd aggressives Verhalten bei ihr festzustellen. Sie spielt ganz relaxed mit anderen Hunden, spielt mit mir Ball, schnuppert umher, springt in den See und freut sich einfach ihres Lebens. Sie läuft mir auch nach, wenn ich weitergehe und kommt, wenn ich sie rufe (spätestens mit dem zweiten, etwas strengeren "hierher", statt dem normalen freundlichen "hier").Bei den normalen Spaziergängen sucht sie andauernd nach Fährten und man bekommt ihre Nase kaum noch vom Boden weg (mittlerweile klappts einigermaßen) und beim Gang am See vorbei ist sie einfach sooo enorm anders. Ich hätte ja anfangs nicht einmal gedacht, dass sie jemals mit anderen Hunden spielen würde und nun sucht sie förmlich den Kontakt zu anderen.
Ich habe allerdings immernoch im Hinterkopf, dass sie bereits zwei Hühner getötet hat und bin etwas unruhig, wenn sie Richtung See geht. Meinem Freund geht es genauso und er ist dagegen, dass ich sie freilaufen lasse, er hat einfach zu große angst, dass etwas passiert... Ich weiß auch nicht, wie sie reagiert, wenn sie mal ein Kaninchen sehen sollte (bisher hab ich noch keine gesehn) oder ob sie sich noch abrufen lässt, wenn sie mal eine Fährte aufnehmen sollte. Ich übe immernoch täglich das abrufen an der Schleppleine, aber ich muss ihr (erst recht bei ihrer Rasse) auch ihren Auslauf geben und den hat sie an der Schleppleine nunmal nicht wirklich.Ich beschäftige mich täglich mit ihr, bin alleine für die Erziehung verantwortlich und habe noch angst, dass ich etwas falsch mache. Ist ja schließlich mein erster Hund.. Und ich habe bestimmt nicht die beste Rasse gewählt, aber vertrau ich ihr schon ZU sehr, dass ich sie freilaufen lasse? Ich kann sie mittlerweile recht gut einschätzen, hab sie in manchen Situationen aber auch noch nicht erlebt...
Sollte ich sie weiterhin NUR an der Schleppleine laufen lassen und sie somit am spielen mit ihren Artgenossen hindern oder sollte ich sie weiterhin 3-5mal die Woche am See freilaufen lassen und nebenbei mit der Schleppleine weiter trainieren?
Liebe Grüße
- Vor einem Moment
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Hallo,
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Hi, wir haben ein ähnliches Problem. Bisher ging alles recht einfach und gut, bis die Hasen ins Spiel kamen. Zwar hatte unser kleiner noch keinen Jagderfolg, doch soweit möchte ich es nicht kommen lassen. Es hat mir gereicht, dass ich ihn zweimal ca. 7-8 Minuten suchen mußte. Seitdem ist die Schleppleine sein Begleiter. Ich denke dass das Risiko den Hund frei laufen zu lassen zu groß ist, wenn ich nicht stetig abrufbar ist.
Natürlich kann ich das bei Deinem Hund aus der Ferne nicht beurteilen, aus meiner Erfahrung heraus, wäre ich jedoch vorsichtig....
Alles Gute.
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Hallo Pandura,
ersteinmal muss ich Dich loben, denn innerhalb so kurzer Zeit, hast Du wirklich viel erreicht.
Alle Achtung

Ansonsten schließe ich mich inspiron an.
Du hast Deinen Hund erst 7 Wochen und die Zeit erscheint mir etwas zu kurz, um sicher zu sein, dass der Hund 100%ig abrufbar ist.
Außerdem kommt der Jagderfolg erschwerend dazu.Gib dem Hund lieber noch etwas Zeit. Das wird Dir mehr Sicherheit geben und diese geht auf den Hund über.
Der Beagle ist ja eh ein ziemlicher Sturkopf mit großem Jagdtrieb.
Nimm Dir Zeit und mache weiter so wie bisher.
Dann bekommst Du das hin :abschied:
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Also weiterin nur an der Schleppleine.. da wirds schwierig ihrem Bewegungsdrang gerecht zu werden. Gibt leider keine eingezäunten Gebiete hier und spielen kann sie an der Schleppleine ja auch nicht.. Wird alles etwas blöd, da Nasenspiele allein sie nicht auslasten. Mein Mädel MUSS einfach wie ne bekloppte herumrennen

Nun ist nur die Frage: wann merk ich denn an der Schleppleine, dass sie 100% abrufbar ist? Ich mein, momentan hört sie ja wirklich einwandfrei, auch mit anderen Hunden in unmittelbarer Umgebung, zu denen sie hinwill. Naja, größtes Prob hört man ja immer seien Kaninchen.. aber wenn die mir ja mit Schleppleine schon nicht begegnen, wird das ein Problem das zu testen, ob sie dann auch hört.
Bin schon bissl stolz auf meine kleine Zicke, wenn sie mich aus 10m Entfernung anguckt und quasi um Erlaubnis bittet, mit dem anderen Hund spielen zu dürfen
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Zitat
Bin schon bissl stolz auf meine kleine Zicke, wenn sie mich aus 10m Entfernung anguckt und quasi um Erlaubnis bittet, mit dem anderen Hund spielen zu dürfen
Und genau dahin solltest Du sie bekommen, wenn sie einen Hasen sieht.
Es gibt ja viele brauchbare Tipps, um den Jagdinstinkt unter KOntrolle zu bekommen.
Uns hat eine Sache sehr geholfen und zwar, das Vorstehen/Anzeigen zu belohnen.
Jeder Hund zeigt Dir an, dass er gleich durchstarten wird. Du musst auf die Körpersprache des Hundes achten.
Der eine hebt die Pfote, die KÖrperhaltung ändert sich, der kopf geht hoch etc. Diese Anzeichen solltest Du mit einem hellen feeeeiiiiin loben, denn in diesem MOment bekommst Du die Aufmerksamkeit Deines Hundes und kannst ihn zu Dir rufen.
Vielleicht hilft es Dir auch

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Zitat
Uns hat eine Sache sehr geholfen und zwar, das Vorstehen/Anzeigen zu belohnen.Jeder Hund zeigt Dir an, dass er gleich durchstarten wird. Du musst auf die Körpersprache des Hundes achten.
Der eine hebt die Pfote, die KÖrperhaltung ändert sich, der kopf geht hoch etc. Diese Anzeichen solltest Du mit einem hellen feeeeiiiiin loben, denn in diesem MOment bekommst Du die Aufmerksamkeit Deines Hundes und kannst ihn zu Dir rufen.
Vielleicht hilft es Dir auch

Danke, werd ich mal probieren. Heute kam auch endlich meine 15m Schleppleine an und da sie an der 5m Leine einwandfrei hört, gehts nun ab zur weiteren Entfernung.
Insgeheim hoff ich ja, endlich mal nen Hasen zu sehn. Will wissen, wie sie da reagiert :irre:Es heißt ja "einmal Schleppleine, immer Schleppleine", aber ob 30minuten freies spielen zuviel verlangt sind?! Wenn ich mit ihr spiele, achtet sie nur auf mich und den Ball. Auf etwas anderes achtet sie nicht. Da können selbst fremde Hunde nebenbei an ihr schnuppern (und da wird sie ja sonst immer ganz schön zickig) und sie schaut nur auf mich und den Ball. Ich hoff mal, ich bin interessanter als jedes andere Tier und nicht nur, als jeder andere Hund

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