Mehrere Fragen zur Erziehung
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Hallo,
wie ihr vielleicht schon gelesen habt, habe ich einen 2,5 Jährigen kleinen Malteser Terrier Mix aus Gran Canaria, ich habe ihn seit einem Monat.
Jetzt habe ich ein paar Fragen zur Erziehung:1) Wie übe ich das "Bleib"? Sobald er bei Sitz und Platz (vor allem bei Platz) sein Leckerchen bekommt, steht er wieder auf. Wie mache ich ihm klar, dass er erst aufsteht, wenn ich es ihm sage?
2) Er ist sehr auf mich fixiert, wenn er mit anderen (auch mit meinem Freund, der mit mir zusammen wohnt) spazieren gehen soll, dann zieht er ständig oder will gar nicht weiter, je nachdem ob man grade in die Richtung geht, in die er will. Wie soll mein Freund sich da verhalten? Er hat schon versucht ihn einfach mit zu ziehen, da ist er aber so stur, dass man ihn die ganze Zeit zeihen muss. Da mein Freund Rückenprobleme hat, ist das selbst bei so einem kleinen Hund nicht so einfach.
3) Wenn ich nicht da bin, dann bellt er schonmal oder kratzt an der Tür. Wie soll mein Freund sich da verhalten? Wenn er "Nein" sagt, hört er für ein paar Sekunden auf, macht dann weiter. Ruft er ihn zu sich, kommt er kurz und geht sofort wieder.
4) Was mache ich wenn Billy ein Kommando nicht ausführt? In meinem Hundebuch steht nicht mehrmals wiederholen sondern korrigieren. Wie korigiere ich es denn, wenn er nicht Platz macht?
5) Eine Frage die nicht soviel mit der Erziehung zu tun hat:
Kennt jemand vielleicht einen Hundesitter in Aachen?So das wars, ich bin schon gespannt auf eure Antworten
Vielen Dank
LG Jana -
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Zitat
Hallo,
wie ihr vielleicht schon gelesen habt, habe ich einen 2,5 Jährigen kleinen Malteser Terrier Mix aus Gran Canaria, ich habe ihn seit einem Monat.
Jetzt habe ich ein paar Fragen zur Erziehung:1) Wie übe ich das "Bleib"? Sobald er bei Sitz und Platz (vor allem bei Platz) sein Leckerchen bekommt, steht er wieder auf. Wie mache ich ihm klar, dass er erst aufsteht, wenn ich es ihm sage?
Das "Bleib" ist schon eine sehr schwierige Übung und nach einem Monat ist doch "Sitz" und "Platz" super!! Das Bleib übst Du, in dem Du ihn am besten Platz machen läßt, dann kein Leckerchen und sofort wenn er liegt, "bleib", wenn er dann ein paar Sekunden liegen bleibt, gibst Du ihm ein Leckerchen, daß dann immer weiter steigern!! Ein Bleib aus dem "Sitz" ist eigentlich genauso, aber schwieriger, daß würde ich erst üben, wenn das Bleib im Platz klappt!!
2) Er ist sehr auf mich fixiert, wenn er mit anderen (auch mit meinem Freund, der mit mir zusammen wohnt) spazieren gehen soll, dann zieht er ständig oder will gar nicht weiter, je nachdem ob man grade in die Richtung geht, in die er will. Wie soll mein Freund sich da verhalten? Er hat schon versucht ihn einfach mit zu ziehen, da ist er aber so stur, dass man ihn die ganze Zeit zeihen muss. Da mein Freund Rückenprobleme hat, ist das selbst bei so einem kleinen Hund nicht so einfach.
Terrier sind kleine Sturköpfe und kommen leider viel zu oft durch!! Habt ihr ein Halsband oder Geschirr für ihn?? Auf jeden Fall darf man ihm das ziehen oder stehen bleiben nicht durchgehen lassen. Wenn er zieht, dann umdrehen und in die andere Richtung gehen, mit dem Komando "Hier", so hat er Zeit, sich umzudrehen!!
Wenn er stehen bleibt, würde ich erstmal versuchen, sich interessant zu machen, guckt euch ein Blatt auf dem Boden an und bestaunt es wie bekloppt und ruft ihn mit hoher Stimme, wenn er kommt, Leckerchen und ganz doll loben!!
3) Wenn ich nicht da bin, dann bellt er schonmal oder kratzt an der Tür. Wie soll mein Freund sich da verhalten? Wenn er "Nein" sagt, hört er für ein paar Sekunden auf, macht dann weiter. Ruft er ihn zu sich, kommt er kurz und geht sofort wieder.
Wenn er bellt oder jault dann auf jeden Fall ignorieren, jedesmal, wenn Dein Freund ihm dann Beachtung schenkt, hat er sein Ziel erreicht!! Wie ist es denn, wenn Du gehst, verabschiedest Du Dich von ihm?? Und wenn Du wiederkommst, wie behandelst Du ihn dann?? Wie läuft das ab??
4) Was mache ich wenn Billy ein Kommando nicht ausführt? In meinem Hundebuch steht nicht mehrmals wiederholen sondern korrigieren. Wie korigiere ich es denn, wenn er nicht Platz macht?
Platz ist immer etwas schwierig zu korrigieren!! Wie habt ihr das denn geübt???
5) Eine Frage die nicht soviel mit der Erziehung zu tun hat:
Kennt jemand vielleicht einen Hundesitter in Aachen?
Schau mal unter: http://www.gassi-gassi.de/suche oder http://www.tiersitterboerse.de/
So das wars, ich bin schon gespannt auf eure Antworten
Vielen Dank
LG Jana -
Hallo Jana,
erstmal herzlichen Glückwunsch zu Deinem Wuffel. Ist ja noch nicht wirklich lange bei Euch - das Wichtigste ist also Geduld, Geduld und nochmal Geduld.
Bei statischen Kommandos wie Sitz, Platz oder Steh trainiert man erstmal die Ausführung an sich.
Also Kommando SITZ + Handzeichen, wenn er sich setzt mit Leckerchen belohnen. Das Handzeichen entwickelt sich meist daraus, das man den Hund mit einem Leckerchen zwischen den Fingern in die richtige Position "führt".Erst wenn das richtig gut klappt, geht man einen Schritt weiter und verlängert die Zeit, in der der Hund sitzen bleiben soll. Dazu kann man ein zusätzliches Kommando BLEIB + Handzeichen (meist die entgegengestreckte flache Hand) einführen - muss aber nicht. Es hilft ehr den Menschen besser zu unterscheiden.
Trainieren geht über die Zeit, bis das Leckerchen kommt - also Hund sitzt und muss immer etwas länger warten, bis die Belohnung kommt.
Wichtig ist dann ein Auflösungskommando (z.B. Lauf) - sofort mit dem Leckerchen kommt das Signal - das wars, wir sind fertig. Dazu muss die Körpersprache entsprechend sein - Mensch richtet sich auf und dreht sich etwas weg vom Hund.Der dritte Schritt wäre dann, sich vom Hund weg zu bewegen - das trainiert man auch in Minischritten, man stellt erstmal nur einen Fuß nach hinten, dann verlagert man nur das Gewicht auf den hinteren Fuß. Nur langsam steigern.
Wenn bei diesem Training eine Übung nicht klappt, war man zu schnell und muss nochmal ein paar Schritte vorher wieder neu einsteigen.
Wenn dies in der Wohnung - also ohne Ablenkung - gut klappt, geht man nach draußen und such einen ruhigen Platz, zum Schluß sollte es auch funktionieren, wenn viel Ablenkung (Menschen, Hunde etc.) drumherum ist.Man kann nicht ein Kommando verlangen, welches nicht vorher gründlich erlernt wurde. Wenn er also nicht Platz macht, bitte an die eigene Nase fassen....und das Kommando schrittweise aufbauen.
Richtig, man sollte das Kommando immer nur einmal sagen - sonst lernt Hund, das er nicht zuhören muss, kommt ja eh noch ein paarmal.Während des Trainings gibt man Hilfestellung indem man z.B. mittels Leckerchen in die richtige Richtung führt.
Korriegieren kann man nur ein bekanntes Kommando, ich sag dann immer "MmMm" behalte dabei das Handzeichen und warte auf die richtige Ausführung, dann erst kommt das Lob.
Wenn mein Hund im Platz bleiben soll und ich gehe, er mir dann aber nachläuft - bring ich ihn an seinen Platz zurück, wiederhole dann das Kommando Platz - fange die Übung also quasi nochmal neu an. Dabei ist mir wichtig, das er lernt, das ein einmal gegebenes Kommando immer zu befolgen ist - notfalls mach ich das also so oft, bis es klappt (er weiss ja was ich von ihm will, er mag dann nur nicht)Dein Freund sollte versuchen die Bindung zum Hund zu verstärken, indem er mehr mit ihm macht - spielen, kuscheln, füttern, - also nicht einfach von der Tür wegrufen, sondern ihm dann ne tolle Alternative anbieten.
Wobei es normal ist das Straßenhunde sich erstmal extrem an eine Bezugsperson binden - das kann ne Weile dauern, bis das Vertrauen genug gewachsen ist.
Das erwünschte Verhalten - also z.B. ruhig im Korb liegen wenn Du gehst - sollte belohnt werden; das nicht erwünschte Verhalten - also z.B. an der Türe kratzen - ignoriert werden (kein NEIN rufen). Stattdessen den Hund rufen, sein kommen belohnen, und ihn beschäftigen (kleines Spiel).Beim Gassi-gehen nicht den Hund rumziehen - sonst lernt der Hund, ziehen ist ok.
Wenn der Hund zieht, stehenbleiben - sobald Hund zu einem guckt, laut loben, wenn er kommt gibts Leckerlies.
Selber so lustig und spannend wie möglich sein - mal was auf dem Boden "finden" - hüpfen, jauchzen, jubeln - bis Hund denkt, er verpaßt was wenn er nicht hinläuft.... :^^: - mal schnell, mal langsam gehen, zick-zack oder im Kreis laufen - für Hund unberechenbar bleiben.
Jede Aufmerksamkeit belohnen - wenn der Hund Anschluß sucht also gut nebenher läuft, belohnen.Und zum Abschluss des Gassi-Gangs mit langer Leine (10-15 Meter Schleppleine) auf ne ruhige Hundewiese, wo er schnüffeln und machen kann, was er will. (Die Leine dient zu Eurer Sicherheit - wenn Ihr keine Angst habt, ob er wegläuft - gehts auch ohne) Achja - wichtiger als Sitz, Platz und Bleib ist das Abrufkommando (Komm oder Hier) - klappt das schon? Zuverlässig?
Übertreibt es nicht mit dem Trainieren - lass den Hund erstmal richtig ankommen. Auch wenn ich Dir jetzt viel über Trainingsmöglichkeiten geschrieben hab - wichtiger ist das eine gute Bindung aufbaut. Gemeinsame Such- und Apportierspiele sind dafür gut, und natürlich Fellpflege und schmusen (das braucht man aber keinem Hundefreund zu schreiben)
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Hallo,
vielen Dank für eure Antworten. Jetzt versuche ich erstmal eure Fragen zu beantworten, ich hoffe das mit dem zitieren klappt.ZitatHabt ihr ein Halsband oder Geschirr für ihn??
Wir haben ein Geschirr für ihn.
ZitatWie ist es denn, wenn Du gehst, verabschiedest Du Dich von ihm?? Und wenn Du wiederkommst, wie behandelst Du ihn dann?? Wie läuft das ab??
Wenn ich gehe verabschiede ich mich nicht, ich versuche es so zu machen, dass er grade in einem anderen Raum ist und nicht sieht, dass ich zur Tür rausgehe, sonst reagiert er nämlich noch extremer.
Wenn ich wiederkomme, ziehe ich in aller Ruhe Jacke und Schuhe aus, setze mich hin, rufe ihn dann zu mir und streichel ihn, vorher ignoriere ich seine Begrüßung.ZitatPlatz ist immer etwas schwierig zu korrigieren!! Wie habt ihr das denn geübt???
Ich habe ein Leckerchen genommen, es unter meinem Bein durch gehalten, sobald er unter ,meinem Bein war habe ich es soweit runtergebeugt, dass er Platz machen musste, dann habe ich Platz gesagt und ihm sein Leckerchen gegeben. Mitlerweile sind wir soweit, dass er wenn ich das Leckerchen in die Hand nehme, und die Hand nach unten bewege und Platz sage auch Platz macht, ohne Leckerchen klappt es noch nicht, aber das war bei dem Sitz ähnlich.
ZitatAchja - wichtiger als Sitz, Platz und Bleib ist das Abrufkommando (Komm oder Hier) - klappt das schon? Zuverlässig?
JA das Hier klappt schon ziemlich gut, sogar unter Ablenkung, aber auch nicht immer, aber so zu 80% ungefähr.Ich werde einfach das Platz erstmal so lange üben, bis es so klappt, wie das Sitz und dann werde ich mit dem bleib anfangen.
Ich war auch eben nochmal in der Hundeschule, die hat mir etwas ähnliches gesagt,wobei sie auch meinte, dass mein Freund ihn wortlos mitziehen soll, wenn er nicht mit ihm geht.
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Zitat
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Platz ist immer etwas schwierig zu korrigieren!! Wie habt ihr das denn geübt???das Platz hat meiner so gelernt, das er gesessen hat und ich mich hingehockt habe. Dann hab ich ein leckerlie genommen und in meine Faust gelegt. Die faust dann auf den Boden....der hund versucht an das leckerlie zu kommen und legt sich nach kurzer zeit hin..."platz".....
hat auch nicht lange gedauert.
Das "bleib" hab ich so hinbekommen, das er anfangs sobald er nur sekunden geblieben is, ein mega überschwengliches Lob bekam und ein leckerlie. Also er sitzt und ich sage:" bleib"...dann gehe ich 2-3 schritte rückwärts und er sitzt......feeeeeiiiiiiiiiiiiiinnnnnnnnn leckerlie
Edit: ups....war ja schon geklärt....
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na aber das mitziehen klappt ja nicht - habt ihr ja schon probiert. Es gibt ja nie nur eine Möglichkeit sein Ziel zu erreichen - das muss man an den Hund anpassen. Bei einem geht dieser Tipp, bei anderen jener.
Vielleicht fühlt sie sich "betrogen" weil Du Dich so "rausschleichst" - ich würde mal probieren so zu gehen, das sie es schon sehen kann - trotzdem bestimmt und souverän bleiben, wenn sie jammert. Vielleicht passt das bei Euch besser.
Sitz, Platz und Bleib sind oft leichter zu üben, deshalb fangen viele damit an - das ist auch ok, weil dadurch das gemeinsam "arbeiten" geübt wird.
Gute Leinenführigkeit, 101% sicheres Abrufkommando
und problemloses Verhalten im Alltag (z.B. alleine bleiben) sind aber - wie bei fast allen - auch Eure Großbaustellen.
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Hallo,
ja das stimmt schon, es wäre mir eigentlich auch egal, wenn er nie Platz und Bleib lernen würde, dafür aber alleine zu Hause bleibt.
Ich bin noch Studentin und in einem Jahr bin ich fertig, da mache ich mir natürlich so meine Gedanken. Ich habe mir überlegt, mir eine Hundesitterin zu suchen.
Da er aber bei anderen gar nicht bleibt, mache ich mir natürlich jetzt Sorgen. Heute hat dann auch noch meine Hundetrainerin gesagt, dass es bei einem Hund, bei dem man die Vorgeschichte nicht kennt, mind. 2 Jahre dauert, bis er mal alleine bleibt und eine Hundesitterin nicht so gut wäre und ich nur einen Job machen sollte, bei dem ich ihn mitnehmen kann.
Das wäre toll, aber heutzutage kann man sich das ja nicht aussuchen.
Letzte Woche ist er 2 Stunden alleine geblieben, ohne einen Mucks, da habe ich mich rausgeschlichen und im Bad die Tür zugemacht und das Radio angemacht.
Wenn er sieht das ich gehe, macht er viel mehr Theater. Am nächsten Tag hat er gesehen, dass ich gehe, da war ich nur kurz im Keller, da hat er gekläfft. -
Das mit den zwei Stunden war wohl ein Versehen - von ihm. Soweit solltest Du noch nicht gehen - außer Dein Freund ist da, dann ist er ja nicht allein.
Das Alleinebleiben muss man trainieren, genau wie alles andere auch, in Minischritten - wenn der Keller also schon zuviel ist, dann eben nur für 1 Sekunde hinter der Tür verschwinden. Eben immer gerade soviel, das er es schaffen kann - und wenn es aus Überraschung ist. Dann kannste ihn für das richtige Verhalten loben und belohnen.
Das muss aber keine zwei Jahre dauern, wirklich nicht. Lass Dich nicht verrückt machen.Du hast ihn doch erst ganz kurz und vieles klappt schon super. Mach einfach weiter so, dann wird das schon.
Die wenigsten Berufstätigen dürfen ihren Hund mit zur Arbeit nehmen oder können es sich leisten nur halbtags zu arbeiten - dafür findet man dann auch Lösungen. Mach Dir darüber noch keinen Kopf, soweit ist es ja noch nicht - und bis dahin bist Du mit Deinem Wuffel sicher schon viel weiter. -
Hallo,
danke, das ist lieb, ich habe mir das ja auch überlegt, ob jetzt der richtige Zeitpunkt für einen Hund ist, aber ich denke immer noch, dass ich jetzt ein Jahr Zeit habe, mit ihm zu üben.
Ich fand das auch heute eher sehr destruktiv von der Hundetrainerin. Statt mir Tips zu geben, wie ich üben kann, hat sie mir Vorwürfe gemacht, dass es ein Fehler war, einen Hund zu holen, dessen Vorgeschichte ich nihct kenne und dann auch noch arbeiten gehen zu wollen. -
Wenn Du Dich bei ihr nicht wohl fühlst - ist sie für Dich die Falsche. Egal was fürn guten Ruf sie hat oder wie gut sie ausgebildet ist.
Hundetraining ist eigentlich Menschentraining - ein Trainer muss dem Menschen beibringen, wie er am Besten mit seinem Hund klarkommt. Wenn er dem Menschen (seinem Kunden!) den Spass am Training verleidet verkennt er seinen Beruf.
Aber bitte nicht verwechseln mit ein paar ernsten Appellen an die Vernunft - das muss man sich manchmal schon anhören ohne einzuschnappen. Denn oft haben die Trainer ja auch irgendwie recht ... -
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