Was machen mit meinem Rottweiler

  • Zitat

    - Und dazu, zu vermeiden, dem Hund Bestätigung durch Aufmerksamkeit, also festhalten, zureden, schimpfen etc. zu geben.


    Kommt mir bekannt vor, gab es doch vor kurzem bei der Hundenanny, oder??

  • Hallo,
    für mich liest es sich so, als ob Ihr erst lernen müsst wie Hund überhaupt tickt.
    Wenn er den ganzen Tag nichts anderes zu tun hat als vor dem Fenster zu liegen und die Aussenwelt zu beobachten, dann muss er zwangsläufig einen Koller kriegen. Ist ja schon ein bischen wie Einzelhaft.
    Das ihr ihm eine Chance geben wollt finde ich super. Wichtig ist dabei ein wirklich guter Trainer und eine große Portion Geduld und Konsequenz.
    Habt Ihr Euch schon bei den Hundevereinen in Eurer Nähe umgesehen? Gute Trainer arbeiten nicht nur privat für viel Geld sondern sind oft in eben diesen zu finden.
    LG
    Quendolina

  • Zitat


    Kommt mir bekannt vor, gab es doch vor kurzem bei der Hundenanny, oder??


    Ich guck das nicht.

  • auch wenns bei der Hundenanny kam :D ... Q-fleck und Alina muss ich hier bei diesem Thema mal Recht geben !


    Wäre für mich auch die einzige vernünftige Variante, so nen Kilobrocken wie ne Rotti in so ner Situation unter Kontrolle zu bringen ! und dazu noch völlig gewaltfreie Lösung !!! Außerdem baut man die Situation dann weiter aus. Die Klingel wird quasi zur "klassischen Konditionierung", sprich das Endziel sollte viel. sein:


    Klingelts = Hund geht auf seinen Platz / bzw. Mensch kann Hund auf
    seinen Platz schicken


    Die Klingel wird zum Signal. Aber bis dahin isses ein weiter Weg und der Haken an der Wand verhindert zunächst ganz einfach, dass Mensch unkonsequent sein kann ( und sich auch beim Hund durchsetzen kann).


    Wegsperren is keine Lösung des Problems. Der Hund sollte Ersatzverhalten angeboten bekommen, in diesem Fall "geh auf deine Decke un da bekommst du Leckerchen" :roll:


    Dazu würde ich mir aber auch nen "Verhaltenstrainer" ranholen. 4 augen sehen mehr als 2 und ein Außenstehender beurteilt die Gesamtsituation im Haus und wie siehts aus beim Team Hund/Mensch.


    Hier wird auch noch viel Arbeit nötig sein ...


    Viel Erfolg und nie den Mut verlieren.

  • Denke auch, dass hier ein Hundetrainer nötig ist, der zu euch nach Hause kommt und dort die Situation anschauen und analysieren kann.


    Schön, dass ihr euch so vel Mühe macht. Er wird sicher nie ein Gästeliebhaber, aber ein Hund mit dem man auch Besuch bekommen kann, ist ganz sicher machbar ;)


    Ich drück euch die Daumen.

  • Hallo ;)


    ich hab eine 11jährige Rottioma hier und hab auch durch Kontakt mit anderen Rottihaltern etwas Erfahrungen mit dieser Hunderasse. Es sind sehr außergewöhnliche Hunde und noch recht "original" wenn man bedenkt wofür man sie einsetzte.


    Zu allererst... Rottweiler sind selbstbewusst, selbstständig und sehr anhänglich was ihre Besitzer betrifft. Sie besitzen einen Schützerinstinkt der sich mehr oder weniger ausprägt, je nachdem aus was in der Zucht auch geachtet wurde, aus den Charaktären der Elterntiere.


    Mit 2 Jahren ist ein Rotti weitgehend ausgewachsen und erwachsen /auch vom Charakter und Kopf her) Als Welpe sind sie grundsätzlich sehr neugierig und furchtlos... freuen sich über jeglichen Kontakt auch zu Fremden, der sich jedoch im Erwachsenenalter.. völlig verliert. Im Normalfall (selbst wenn sie von Klein auf stets mit Fremden in Kontakt gebracht wurden) distanzieren sie sich von Fremden. Sie lassen sich nicht mehr von jedem anfassen. Viele Rottis weichen dieser Berührung einfach aus, manche unstreichen dies mit Knurren, was oft für die Besitzer, wenn es zum ersten Mal passiert, ein gewisser SChock ist... ABER das ist ein Normales und rassetypisches Verhalten für Rottweiler... das geht sogar soweit, dass erwachsene Rottis nicht einmal mehr Leckerlis von ihnen eigendlich bekannten Personen (die nichts mit der Familienbande zu tun haben, in der sie leben) nehmen.


    Ich greife jetzt mal die Situation auf, die du erzählt hast bezüglich der Party mit deinem Kollegen, nach dem der Hund geschnappt hat... Es wäre nicht dazu gekommen, hätte dein Kollegen ihn gar nicht erst berühren wollen. Daher meine Erklärung.


    Meine Rottioma ist vom grunde her ein sehr umgänglicher Rotti, freundlich ABER distanziert. Sie lässt sich nicht von jedem anfassen und wenn sie das zeigt, weicht sie der Berühung aus. Wird das nicht akzeptiert, knurrt sie... als Drohung... und meist gehe ich dann dazwischen und erkläre, dass der Hund das einfach nicht möchte... Kommen Fremde in mein Haus und werden von mir freundlich Begrüsst, schließt sie sich an, weil sie weiß, ich hab die Sache im Griff, da kommt ein Freund... den sie dann gerne auch mal in Beschlag nimmt und sich stundenlang kraulen lässt.


    Und auch hier sehe ich bei Euch den Knackpunkt, der Hund fühlt sich in einer Art Verantwortung durch seinen Schützerinstinkt... dass er so austickt, wenn es klingelt oder jemand fremdes zu euch kommt. Durch das Wegsperren, wird es nicht besser, sondern eher noch schlimmer... Ihr müsst eurem Rotti diese Verantwortung abnehmen, er muss lernen dass IHR die Situation völlig im Griff habt... und ihm das auch ganz deutlich zeigen... Q-Fleck hat hier schon einen guten Ansatz geliefert um die Türklingelgeschichte in den Griff zu bekommen. Das ist aber nur ein Anfang... der Hund scheint euch nicht zu trauen, mit Situationen bzgl. Fremder klar zu kommen... und dadurch dass ihr ihn wegsperrt schürt ihr das Ausflippverhalten eigentlich nur noch mehr.


    Fremde in eurem Haus sollten den Rottweiler völlig ignorieren, ihn nicht ansprechen, ihn nicht streicheln wollen und ihm keinerlei Aufmerksamkeit schenken... jeden soll sich so verhalten als wäre er gar nicht da... damit der Hund sieht... es ist völlig normal.


    Ich weiß ja nicht wieviel Kontakt er früher zu Fremden hatte... sollten ihr ihn schon immer frendgehalten haben, muss er das eben jetzt in langsamen Schritten erlernen...


    Ihr habt nun mal einen Rotti und das bedeutet er ist furchtlos, geht keiner Konfrontation aus dem Weg, auch keiner Prügelei mit anderen Hunden, die ihn provozieren, er ist distanziert zu Fremden und auch mit unter gegenüber Leuten die er eigentlich kennt... er ist umsichtig... und ein Beschützer... ganz wird sich letzteres nie legen... er wird immer ein Beschützer bleiben, das liegt nunmal in seiner Natur.. aber den großen Bazen Verantwortung, den er sich selbst zu eigen gemacht hat, müsst ihr ihm nehmen... denn das bedeutet auch ein erormer Stress für diesen Hund.


    Ich hoffe, ihr bekommt das in den Griff... und ich finde es gut, dass Abgeben überhaupt kein Thema für euch ist... Ein Rotti ist schlichtweg in vielen Dingen außergewöhnlich, aber die Arbeit mit ihm lohnt sich, denn diese Hunde sind schlichtweg wunderbar.


    Liebe Grüsse
    Pandora

  • Alina
    Ist das nicht grausam? Aber es gibt eben genug arme Gestalten, die sich über solche Aktionen profilieren müssen.
    Ich verbiete solche Aktionen bei FeeBee generell. Der Hund soll von niemanden vorgeführt werden. Auch nicht von den Leuten, denen er vertraut (Besitzer).


    @Brinsch
    Ich denke, zuerst muss man dem Hund zeigen/lehren, was eigentlich von ihm erwartet wird. Ich glaube auch, dass zuerst geübt werden sollte, dass der Hund auf ein Marker (ich hasse das Wort Befehl) hin erst wieder zur Ruhe kommt, wenn er so austickt.
    Habt Ihr ihn früher "heiß gemacht", wenn Besuch kam?
    Mein Freund hatte seinen ersten Rottweilern immer beim Klingeln zugerufen "pass schön auf!". Leider. Da gab´s dann immer Terror an der Tür. Bei FeeBee hatte er´s anfangs auch versucht, doch musste er schnell feststellen, dass es echt bescheuert ist, einem Hund, dessen Schutztrieb ohnehin recht hoch ist, so etwas beizubringen.
    Durch unsere Trainerin haben wir gelernt, negative Stimmungen in positive umzuwandeln. Das funktioniert super. Und obwohl sie noch immer beim Klingeln zuerst bellt und einen auf "ich bin ein dicker Rottweiler" macht, so begrüßt sie unseren Besuch nun mit einem überschwenglichen Schwanzwedeln und Gequieke vor Freude.
    Q-fleck
    Alles klar, bin wohl auf der Leitung gestanden. Trotzdem würde ich bei solchen Aktionen eher eine Angst des Hundes befürchten, dadurch die Kontrolle über seine Menschen zu verlieren, weil er ja angebunden ist und nicht einschreiten kann. Klar, der Hund darf nicht kontrollieren, aber es könnte ihn noch rasender machen. Denn durch das Anbinden ist die Situation alles andere als normal.


    Die Nanny guck´ ich übrigens auch, um ihre Fehler zu vermeiden.
    Obwohl nicht alles schlecht an ihr ist.
    Ich glaube, in vielen Fällen braucht es zuerst einige "Vorbereitungsübungen", bevor man das eigentliche Problem angehen kann. Diese "Nanny-Hau-Ruck-Methoden" mögen zwar schnell umsetzbar sein. Doch bezweifle ich oft, dass dem Hund klar ist, was man eigentlich statt seinem "schlechten Benehmen" von ihm will.



    Zitat

    Fremde in eurem Haus sollten den Rottweiler völlig ignorieren, ihn nicht ansprechen, ihn nicht streicheln wollen und ihm keinerlei Aufmerksamkeit schenken... jeden soll sich so verhalten als wäre er gar nicht da... damit der Hund sieht... es ist völlig normal.


    Sehe ich genauso. Leider gibt es immer wieder Freunde, die das einfach nicht hinkriegen. Wie eine Freundin von mir, die nun selbst den 6. Rottweiler und zwanzig Jahre Erfahrung in der Hundeerziehung hat. Sie kann die Finger nicht von FeeBee lassen, obwohl ich es ihr jedesmal wieder sage. Daher "rette" ich meine Kleine mittlerweile vor ihr, bevor das Patsche-Händchen nach ihr greift.



    Anke und FeeBee


  • seh ich haargenauso!
    platz wegnehmen und beim verscheuchen nicht angucken und ihn ganz nebensächlich wegschieben :)

  • Platz wegnehmen ist auch meine Variante,aber mal so ne Frage,wie verhält er sich denn draussen anderen gegenüber?Irgendwas hängt da an der Rangordnung schief!Wenn du der Boss wärst,hätte der Rotti gar nicht das Gefühl dich beschützen zu müssen!Findest du nicht dass du dich ein bisschen mehr durchsetzen müsstest?Man kann auch nicht alles auf die Zucht schieben...Und Hundepsychologen,nee das lass mal,meiner Meinung nach!Such dir lieber einen Trainer der sich mit Rottis auskennt!Mal ganz davon abgesehen das Psychologie ausschließlich ein Begriff isr der auf Menschen zutrifft,ziehen sie einem nur das Geld aus der Tasche!Meine Tante ist eine Kundin und die hat nen Hau weg,ihre Hunde dürfen nicht mal mehr spielen,da das ja Streß ist,und neuerdings therapiert sie ihre Hunde mit Engelsstrahlen :irre:
    Komisch dass ihre Hunde nur noch bekloppter werden als vorher,das ging soweit,dass einer ihrer Hunde vor Aufregung nen Herzinfakt gekriegt hat(er hatte sowieso schon nen Herzfehler),nee Hundepsychologen,das ist lachhaft!Und meine armen Hunde sind so gestresst weil sie ja Hundesport machen...Komisch dass keiner meiner hunde gestört ist,auch wenn der Begriff gestört so gut wie immer vom Hundehalter ausgeht!Und ja ich hatte auch ein zwei Problemhunde,die mitterweile wieder normalhunde sind!Ohne Psychologie

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