Zweithund, schwierige Wahl!
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Hallo zusammen!
Der Wunsch nach einem Zweithund besteht bei mir schon sehr, sehr lange und möchte dieses Jahr endlich erfüllt werden. :zauberer:
Dabei stellen sich mir einige Fragen.Unser Paul ist jetzt 2 Jahre alt und sein Gehorsam ist sehr gut. Manchmal gehen die Pferde noch mit ihm durch, aber im großen und ganzen, gehorcht er einwandfrei. Da er ein sehr temperamentvoller, ungestümer, aber manchmal auch recht dominanter Kerl ist, stellt sich mir die Frage: Welchen Charakter holt man dazu? Das es eine Hündin werden soll, steht fest, da er nicht mit allen Rüden klar kommt. Aber sollte die Hündin eher das Gegenteil, sprich der ruhende Pol sein, oder auch so ne verrückte Nudel wie er? Tue ich ihm einen Gefallen, wenn ich eine ruhigere Hündin hole, oder werden dann beide todunglücklich, da der eine ständig spielen will, und der andere seine Ruhe haben möchte. Hole ich mir noch ein Temperamentsbündel in Haus: Wie wirkt sich das aus? (Habe ICH dann keine Ruhe mehr?) :kopfwand:
Wenn ich ihn auf Spaziergängen beobachte, stelle ich fest, dass er kleinere Hunde abgöttisch liebt. Dieser müsste allerdings schon robuster sein, wie gesagt: Paul ist etwas ungestüm und weiß anscheinend nicht, was 36 kg Kampfgewicht bewirken können
Dann stellt sich mir noch die Frage: Welpe oder Junghund/erwachsender Hund?
Paul findet Welpen nicht so toll, er ist ja jetzt erwachsen und lässt sich auf die Spielereien nicht mehr herab, das ist eindeutig unter seiner Würde. Manchmal überkommt es ihn aber doch. Somit wird es wohl ein erwachsender Hund werden, evtl. aus dem Tierschutz, falls die mir einen geben. Bei uns werden Hunde nicht an Berufstätige vermittelt. Paul ist kaum alleine, er ist den ganzen Tag bei meiner Mutter im Haus oder Garten. Das wäre zu zweit sicherlich noch schöner.Es wäre noch zu erwähnen, dass er sehr auf mich fixiert ist. Ist es da überhaupt ratsam einen zweiten Hund zu holen? Tue ich ihm damit einen Gefallen?
Bin sehr gespannt auf eure Antworten und Meinungen.
Liebe Grüße, Bianca & Paul
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Hallo Bianca,
wir denken auch gerade ueber einen Zweithund nach und ich kann Deine Bedenken gut nachvollziehen.Also wenn Du Dir einen Welpen als Zweithund nimmst hast Du natuerlich nicht die geringste Ahnung ob das später ein ausgeflippter Hund oder ne Schlafmuetze wird. Da wäre ein junger oder erwachsener Hund vielleicht die bessere Wahl.
Klar kann es zu Eifersuechteleien kommen, muss aber nicht wenn Du Paul seinen Platz in der Rangordnung zugestehst und Dich dementsprechend verhälst.
Viel Erfolg
Finnrotti -
Hallo Finnrotti!
Ich tendiere auch eher zu einem erwachsenen Zweithund, den könnte Paul dann ja auch mit aussuchen :^^:
Aber was für einen? Den ruhigen Pol oder die verrückte Nudel? Mein Bauchgefühl sagt mir eigentlich schon: Die verrückte Nudel! Frei nach dem Motto: Gleich und gleich gesellt sich gern!
Eine Freundin von mir meinte aber, sie würde sich etwas ruhigeres dazu holen.
Liebe Grüße, Bianca & Paul
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Du solltest einfach bedenken das Hunde unglaublich viel voneinander lernen, das heißt wenn du möchtest das dein Hund ruhiger wird solltest du dir natürlich kein zweites Powerpaket anschaffen, wenn du dagegen sagst das deine Nerven stark genug dafür sind evtl. zwei tobende Hunde auch im Haus ertragen zu können dann nur zu. Wobei es auch sein kann das die beiden nicht dauerhaft miteinander toben, da sie ja ständig zusammen sind und so das Spiel miteinander langweilig wird ( meine Beiden spielen z.B. nur noch mit anderen Hunden).
Über den Größenunterschied solltest du dir keine allzu großen Gedanken machen wenn du eine erwachsene selbstbewußte Hündin dazu nimmst, die wird deinem Rüden ziemlich genau sagen wie weit er gehen darf.
Bei meinem Rüden (45kg) und meiner Kleinen (7kg) kann man immer wieder beobachten wieviel Respekt er an den Tag legt wenn sie nur mal kurz ein leises Knurren hören läßt. -
Wie du schon selbst angemerkt hast, jede der von dir vorgeschlagenen Konstellation hat ihre Vor- und Nachteile!
Gehen wir es mal durch:
1. Frage: Rüde oder Hündin?
Da Paul nicht mit allen Rüden verträglich ist, ist es natürlich nachvollziehbar, dass du eher zu einer Hündin tendierst - bedenke aber, dass sich dieses Antiphatie anderen Rüden gegenüber mit einer Hündin an seiner Seite eher noch verstärken wird, dann hat er nämlich wirklich eine "Ressource", die es zu beschützen gilt!
Bei gleichgeschlechtlichen Hundepaaren hat man zwar (das sind nur Tendenzen, die ich hier anspreche, und nichts davon muss zwingend auf eure Situation anwendbar sein!) eher interne, rangbezogene Spannungen unter den Hunden, bei gegengeschlechtlichen Hundepaaren sind es eher externe Spannungen mit anderen Hunden.
Ich habe im Moment ein gegengeschlechtliches Hundepaar und würde in Zukunft wohl eher eine gleichgeschlechtliche Konstellation auswählen, eben wegen der Hunde, die man unweigerlich unterwegs trifft!2. Frage: gleiches Temperament oder Gegensatz?
Meine beiden Hunde sind wie Feuer und Wasser, wie Himmel und Erde, es gibt nichts was bei ihnen ähnlich wäre und trotzdem sind sie mit der Zeit ein super eingespieltes Team geworden. Ich habe oftmals das Gefühl, dass sie vom jeweils anderen unheimlich viel gelernt haben und sich prima ergänzen.
Allerdings ist es schon so, dass Emma immer mal wieder tierisch genervt ist und das Janosch schon gerne öfter mal mit Emma über die Felder toben möchte. Gerade für Janosch finde ich es schon manchmal schade, dass er keinen Kumpel hat mit dem er ständig durch die Gegend toben kann - die Frage ist dann allerdings, ob man das wirklich jeden Tag haben will...
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Hallo Bianca,
bei Dusty und Bibo war es so, daß Dusty draußen sehr temperamentvoll war und zu Hause extrem ruhig, Windhundmäßig eben!!!
Bibo war ein kleiner Draufgänger, als wir sie geholt haben. Draußen ist sie auch so gewesen, aber drin hat sie sich schnell an Dusty orientiert!!!Was das fixierte angeht!! Meine Freundin hat eine Schäfi-Mix-Hündin, die sie mit 1 Jahr aus dem TH geholt hat.
Die Hündin ist auch extrem fixiert und wenn meine Freundin mal Hunde übers Wochenende oder über einen Urlaub von Freunden im Haus hatte, dann war ihre Hündin richtig happy, wenn die anderen Hunde wieder weg waren und sie ihr Frauchen wieder für sich hatte. Liegt aber auch daran, weil meine Freundin ihre Hündin sehr an sich bindet. Bei ihrem verstorbenen Dobermann war das genauso!! Ihr Mann ist Luft für ihre Hündin, selbst Leckerchen sind ihr egal, erst wenn Frauchen sagt, geh zu Herrchen, dann geht sie!!!
Hast Du mal dran gedacht, eine Pflegestelle anzubieten?? Dann könntest Du schauen, wie er sich mit anderen Hunden in seinem Revier verhält!!! -
So.... eeendlich Feierabend und Zeit für's DF.
Vielen Dank für eure Antworten, sie öffnen mir neue Blickwinkel.
Bei der Geschichte mit den "Ressoursen" werde ich mit Paul besitmmt Probleme bekommen, da er seine "Beute", seien es Stöcke oder Ähnliches, stark verteidigt. Allerdings spielt er mit keinem einzigen Rüden mehr und somit wäre ein zweiter Rüde, meiner Meinung nach, die falsche Wahl. Ich weiß es auch nicht, je mehr ich drüber nachdenke, je verunsicherter werde ich. Dabei möchte ich vor allem ihm doch etwas Gutes tun.
Pflegestelle kommt für mich sicherlich nicht in Frage, bzw. ich würde sicherlich nicht genommen werden. Ich bin voll berufstätig, und ich denke meine Mutter, eine 66jährige Frau, würde nicht als Pflegeperson akzeptiert werden. Sie geht auch nicht mit Paul spazieren, da unser vorheriger Hund, ein Bernersennenhund, sie während eines Spaziergang umgerissen hat. Sie hatte davon eine gebrochene Nase und eine gebrochene Rippe. Ich möchte soetwas auch nicht von ihr verlangen.
Grübelnde Grüße, Bianca & Paul
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Hm, die Frage ist wirklich, ob Du ihm einen Gefallen tun würdest, wenn Du einen zweiten Hund nimmst!!??
Hast Du von Bekannten eventuell schon mal einen Hund zu Besuch gehabt, der mehrere Tage geblieben ist??? -
....leider nicht. Der einzige Hund, der mit einfallen würde, wäre die Hündin meines Bruders. Die liebt er aber eh abgöttisch. Ich denke, sie wäre die falsche "Testperson".
Vielleicht versuch ich's zu gegebener Zeit mal beim Tierschutz unter der Voraussetzung, den Schnuffi schweren Herzens wieder zurückzugeben, wenn's nicht klappt. Ist zwar blöd, ober vielleicht die beste Lösung.
Da kommt aber bestimmt wieder das nächste Problem zum Tragen: "Voll berufstätig? An solche vermitteln wir keine Tiere!" Zumindest wir von unserem Verein vor Ort nicht an Berufstätige vermittelt.Liebe Grüße, Bianca & Paul
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Zitat
Dabei möchte ich vor allem ihm doch etwas Gutes tun.
Das wäre für mich auch nicht der richtige Ansatz! Einen Zweithund, der mich im Jahr mehrere Hundert bis Tausend Euro kostet, der erzogen werden will, mit dem ich Probleme durchstehen muss und für den ich wahnsinnig viel Zeit und Energie investieren werde den hole ich mir in erster Linie, weil ICH einen zweiten Hund möchte, aus welchen Gründen auch immer!
Wenn sich damit die Lebensqualität des Ersthundes verbessert, umso schöner, der ausschlaggebende Punkt zur Anschaffung eines Zweithundes wäre das für mich aber nicht! -
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