Neuer Welpe buttert den Althund unter, was kann ich tun?
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Hallo an alle!
So, jetzt habe ich so lange mitgelesen und dachte, ich hätte schon auf alles eine Antwort gefunden, aber nun brauche ich doch noch Hilfe
Ich habe seit 2 Jahren einen kleinen Yorkie, der ein absolut problemloser und gut erzogener Hund ist. Allerdings wiegt er nur knapp 2 kg. Den haben wir damals vor dem Einschläfern "gerettet", da er eine Beinfehlstellung hat, aber er hat keine Probleme damit.
Nun habe ich mir einen langen Traum erfüllt und mir einen Goldie geholt. Ally ist jetzt 9 Wochen alt, wir haben sie seit 4 Tagen. Sie ist ein toller Hund, ein typischer tollpatschiger Welpe, super Charakter und Nerven wie Drahtseile - meist bringt sie nichts aus der Ruhe. Sie ist super sozialisiert, die Züchter haben gute Arbeit gemacht
Es läuft auch eigentlich alles super.Nun das Problem: Sie hat am ersten Tag noch Respekt vor dem Yorkie gehabt, wenn er sie mal angeknurrt hat, und hat ihn in Ruhe gelassen. Sie hat aber sehr schnell verstanden, dass sie viel stärker ist und macht sich seit dem einen Spaß daraus, ihn zu jagen, umzuwerfen und niederzutrampeln. Dass er knurrt und schnappt interessiert sie nicht die Bohne, er kommt mit den Zähnen eh nicht durchs Fell. Sie knurrt auch mal zurück und schnappt auch - für sie ist es allerdings ganz eindeutig ein Spiel, für ihn aber lange nicht mehr.
Bis zu einer gewissen Grenze lasse ich sie das unter sich ausmachen, aber wenn es eskaliert, muss ich sie trennen, aber das stört Ally auch nicht wirklich, sobald sie wieder kann, rennt sie ihn um und alles geh von vorn los. Sie macht das entweder ganz spontan oder wenn ihr was verboten wurde und sie sich drüber ärgert, eigentlich zu jeder Gelegenheit.
Ich laste sie so weit aus, wie es geht und lenke sie ab, wir gehen kurz spazieren, machen schon etwas Clicker und Leckerchen suchen, allerdings verliert sie noch sehr schnell die Aufmerksamkeit, und Reggy jagen macht eh viel mehr Spaß, sie lässt sich dann auch kaum ablenken.
Habt ihr Tipps für mich? Ich kann ja nicht immer dazwischen gehen, das muss sich doch irgendwann einpendeln? Ich habe Angst, dass sie dem Zwerg aus Versehen was bricht oder total unempfindlich wird gegen Warnsignale anderer Hunde (bei ihm ignoriert sie das total)...
Welpengruppe gibts ab nächste Woche, aber da tobt sie ja mit ähnlich großen und "stabileren" Hunden, sie wird also kaum lernen, vorsichtiger mit ihm zu sein.
Vielen Dank schonmal im Voraus!
Liebe Grüße
Kata und das Mini-Rudel
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Schwierige Situation!
Das Problem bei Welpen und Junghunden ist einfach, dass sie, wie du es zuhause wunderschön beobachten kannst, ihre Kräfte noch nicht wirklich einschätzen können und mit allen anderen Hunden spielen als hätten sie in etwa ihre Größe, das Ganze lässt sich auch evolutionär erklären:
In der Natur war es einfach nicht vorgesehen, dass ein Wolfswelpe mit einem erwachsenen Wolf spielt, der nur ein Viertel seines eigenen Gewichts auf die Waage bringt und da es in einem Wolfsrudel meist nur einen Wurf gibt und Wölfe darüber hinaus streng saisonal werfen ist ein Wolf frühestens mit 1 Jahr mit kleinen Welpen in Kontakt gekommen. Und genau solange dauert es auch (konnte ich wunderbar bei Janosch beobachten) bis Junghunde überhaupt ein Gefühl für ihre Kraft entwickeln und im Umgang mit deutlich kleineren Artgenossen vorsichtiger werden.
Da es ja bei dir danach aussieht als wäre dein Yorkie nicht besonderrs durchsetzungsfähig wird dir wohl nichts anders übrig bleiben als die beiden Hunde erstmal nicht aus den Augen zu lassen und den Neuzugang ständig zu korrigieren, wenn sie zu grob wird.
So verfahren sind wir damals bei Janosch und unserer Katze, und nach einigen Wochen trat dann auch wirklich eine merkliche Entspannung ein.
Allerdings finde ich es insgesamt schon relativ riskant Hunde mit so massiven Gewichtsunterschieden zusammen zu halten... -
das problem kenne ich. Mein Yorkie war fast 3 jahre, als mein dicker zu uns kam. Mit seinen 12 Wochen war er schon bald 3 x so groß und schwer wie mein Yorkie.
Ich habe immer darauf geachtet, das es nicht zu wild wurde und habe, wenn es zu grob wurde, eingegriffen.
Und je älter mein Dicker wurde, umso frecher wurde er. Allerdings hat der Yorkie ihn nach einer zeit schon in die schranken verwiesen.
Achte einfach darauf, das es nicht zu grob wird und das der "Althund" eine ruckzucksmöglichkeit hat, wo der Junghund ihn auf jedenfall in ruhe zu lassen hat.
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Warum warten "bis sie zu grob" wird?
Wenn Ally Gelegenheit hat, grob zu werden, hat sie Gelegenheit, genau das zu üben.
Wenn Du schon mit dem Clicker arbeitest, kannst Du die Situationen so "stellen", dass Du Ally nettes Verhalten gegenüber Herrn Yorki clickern kannst. Dabei sollten diese Übungseinheiten eben so kurz gewählt sein, dass sie dabei die Konzentration nicht verliert. Auch sollte der Aufbau so sein, dass sie eben nicht grob werden kann. Wahrscheinlich muß sie dazu erst mal bei jedem Aufeinandertreffen an die Leine.
Lass sie den Yorki auf keinen Fall weiter mobben - wenn es bis jetzt noch keines ist, wird es das in kürzester Zeit, einfach weil sie lernt, dass das Spaß macht. Dann kann es sein, dass sie mit anderen Kleinen Hunden ebenso verfährt.
Richte dem Yorki eine sichere Rückzugsmöglichkeit ein - z.B. mit einer Katzenklappe zu einem Raum wo er dann alleine sein kann - durch die Klappe passt Ally ja bald schon nicht mehr durch.
Achte aber darauf, dass der Yorki nicht ausschließlich seine Zeit in dem abgeschiedenen Raum verbringen muß, sondern Schränke auch den Aktionsradius der Welpette ein. Das kannst Du per Hundebox oder per Leine, die an ihrem Schlafplatz gesichert ist.
Gib ihr an diesen Orten leckere Kongs zum auslutschen, lecker knabberkram oder andere Gute Dinge (auch Krauleinheiten) damit sie den Platz nicht als bestrafung sieht, sondern als schönen, hochbegehrten Aufenthaltsort.Ich habe regelmäßig Gasthunde hier - und manche sind sehr besitzergreifend und Mr. Oberhöflich Crispel würde sich dann traurig zurückziehen. Aber das hier ist Crispels Zuhause und deshalb kommen aufdringliche Gasthunde auch bei mir gelegentlich an eine Hausleine an ihrem Platz im Wohnzimmer. - Sie sind so immer noch in unserer Nähe, können aber nicht andauern umherrennen, Crispels Essen wegfressen, die Katzen jagen, oder sich in Kraulstunden mit dem Crispel dazwischendrängen. Bisher haben alle nach 3-4 Malen verstanden, dass wenn ich "Geh auf Deinen Platz" sage, sie dort dann auch erstens hingehen, und zweitens liegen bleiben sollen und das auch dort immer was für sie "abfällt! Bei einem Welpen wirst Du da länger dran arbeiten müssen, aber es hat den Zusatznutzen, dass Du damit gleichzeitig schon wichtige SChritte für das Alleinbleib-Training einleitest....
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Dankeschön für die Tipps!
Ja, ich weiß, dass es riskant war mit so einem Größenunterschied. Deswegen habe ich ja auch ein Jahr gezögert und mit vielen Leuten gesprochen, die mehrere Hunde halten. Auch mit welchen, die Doggen und Chihuahuas gleichzeitig züchten

Aber bei denen hatten die Kleinen irgendwie eine größere Chance und konnten sich immer durchsetzen. Das schafft meiner ja nicht.Ich werde eure Ratschläge beherzigen und die beiden mehr trennen. Habe es vorhin schon so gemacht, dass ich Ally zurückgehalten habe, als sie gerade Anlauf genommen hat. Habe sie dann (halbwegs erfolgreich) mit nem Ball abgelenkt... Ich hoffe, sie versteht das demnächst. Ansonsten schicke ich sie jetzt auf ihren Platz wenn sie es wieder übertreibt. Das ist eine gute Idee, auch mit dem Anleinen.
Andererseits muss ich sagen, dass der Kleine auch nicht ohne ist, und wenn sie mal ganz ruhig ist provoziert er sie, indem er sie anbellt und anspringt. Aber wenn sie dann mitmacht ist Schluss mit Lustig.
Leider kann ich ihm dann nicht sagen "selber schuld"
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du musst es immer wieder unterbinden.. du entscheidest was zuhause passiert!!!!ganz einfach... schimpfen, un dgleichzeitig lehren, dass er kleineren nicht wehtun darf...da der kleine das nicht überzeugt genug hinbekommt muss du einsprigen...ich habe das jetzt mit der kleineren, die ihre mutter ständig angreift, weil sie es austesten möchte...allerdings sind es keine yorkshires...es ist auch kein problem, denn die mutter kann sich wehren, aber ich möchte es nicht...so wird zuhause nicht gespielt...als hundebesitzer weiss man ja wie schnell es eskalieren kann, zumal die sich danach wahrscheinlich immer wieder angreifen werden, da die hemmschwelle weg ist...nee , alles im guten rahmen.. guten rutsch
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