Kontrollverhalten?
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Was ist denn mit Deiner kleinen "Bestie" los?

Irgendwie scheint sie sehr unsicher zu sein.... mit Aggressivität hat das wohl eher nichts zu tun.
Hat sich auch an Deiner häuslichen Gegebenheit nichts geändert?
Manchmal sind es wirklich nur Nuancen, die aber von sehr sensiblen Hunden erkannt werden, die entscheidend sind.
Einen anderen Reim kann ich mir gerade nicht machen.Das Verhalten von Sara deutet aber mit Sicherheit auf Unsicherheit hin, warum auch immer.
Das müsste man herausfinden.Überlege nochmal genauer.
Wie schon gesagt...es könnten Winzigkeiten sein. - Vor einem Moment
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Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
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Hallo Foris,
ich habe mich jetzt nochmal durch den kompletten Thread gelesen und muss hier zunächst mal 2 Personen zusprechen:
zum einen Martin, der hier gleich mehrere klasse Antworten abgegeben und wirklich sinnvolle Tipps gegeben hat.
Ebenso Britta, diese beiden haben im Grunde nach alles geschrieben, was zu diesem Thema zu schreiben ist.
Ich hatte anfänglich ja noch den Rat gegeben, dass sich der Bruder einfach mal unauffällig in der Wohnung bewegen soll und dabei hin und wieder einfach ein Leckerchen fallen lassen soll. Scheinbar ist das aber in die Hose gegangen, weil sich besagter Bruder ganz offensichtlich eben nicht "unauffällig" bewegt hat.
Der Hund lässt ihn nicht aus den Augen, das hört sich sehr nach Verunsicherung an. Wäre in meiner Wohnung ein Mensch, den ich seltsam fände....ich würde ihn auch im Auge behalten, egal ob dieser böse Absichten hat oder nicht. Genauso macht es der Hund. "Zur Sicherheit schön im Auge behalten, damit ich ja mitbekomme, was der macht!"
Das erklärt in meinen Augen auch das erhöhte Interesse des Hundes am Bruder. Und wenn dieser sich dann auch noch so ungeschickt verhält bzw. unglücklich bewegt, dann passt für den Hund ein Puzzelstück zum anderen.
Ich würde es tatsächlich jetzt so handhaben wie Britta es schrieb: Hund kommt zu mir und hat Platz zu machen - fertig aus. Der Bruder bekommt die Instruktion, den Hund vollkommen zu ignorieren (also kein Blick, kein Wegrennen, gar nix!) Er hat und zeigt seine Unsicherheit, auch wenn er es vielleicht nicht wahrhaben will - und genau DAS merkt der Hund.
Mir gefällt auch Corinna's Antwort in Bezug auf den Maulkorb. Sie hat es wunderschön beschrieben, dass wir Menschen es sind, die in einen Maulkorb das reininterpretieren, was wir dahinter vermuten. Das der Hund damit überhaupt kein Problem haben muss und es für ihn ein "Kleidungsstück" wie Halsband, Geschirr, Mäntelchen sein kann, realisieren die wenigsten. Und gerade der Maulkorb kann verunsicherten Menschen die nötige Sicherheit geben, an ihrem Verhalten zu arbeiten.
Wenn ich mich heute zum x-ten Male an einen Hund heranwagen sollte, wo ich genau wüsste, dass dieser nach mir schon mehrfach geschnappt hat, dann würde bei mir dieses Unwohlsein mitschwingen und die Wahrscheinlichkeit, dass mich der Hund dann tatsächlich schnappt steigt überproportional. Sehe ich aber dass Hund einen Korb trägt, dann kann ich sicherer und vor allem.....RUHIGER werden.
Wir haben hier zu hause eine ähnliche Konstellation, jedoch mit ein wenig anderen Vorzeichen. Mein eigener Bruder wohnt im gleichen Haus, jedoch in der Kellerwohnung. Unser Momo und mein Bruder werden wohl niemals Freunde werden. Momo kam vom Vorbesitzer zu uns und da muss auch einiges im argen gelegen haben. Wir stellten sehr schnell fest, dass Momo besonders Männern und Kindern gegenüber misstrauig war und diese verstärkt verbellte, ja sogar stellte!
Grundsätzlich haben wir dieses Verhalten inzwischen sehr gut in den Griff bekommen aber gerade bei meinem Bruder haben wir immer noch Probleme - die er sich aber selber zuzuschreiben hat. Die Erklärung folgt auf dem Fusse: mein Bruder steht bei mir in der Garage und unterhält sich mit mir. Er kam gerade von einer Feier und war demnach auch nicht mehr ganz nüchtern. Dann stiess meine Frau dazu, die gerade mit den Hunden nach hause kam. Momo bellte und bellte und baute sich hinter meinem Bruder auf. Indy war indes noch schön ruhig....er kannte meinen Bruder ja auch von kleinauf. Na, jedenfalls wird meinem Bruder das zuviel, statt das zu ignorieren springt er plötzlich mit weit ausgebreiteten Armen, wild fuchtelnd auf die Hunde zu (ca. 1-2 Schritte) Dabei machte er richtig unheimliche Geräusche.
Folge der Aktion: jetzt bellten BEIDE Hunde und bekamen sich kaum mehr ein.
Ich habe meinem Bruder zu dieser Aktion "gratuliert" mit der Bemerkung:" Hast du wirklich klasse gemacht. Das kannste in Zukunft vergessen - du wirst niemals mehr das Vertrauen der Hunde erlangen!"
In der Folgezeit wurde das "verbellen" dann noch schlimmer. Wir wussten uns dann auch nicht weiter zu helfen und holten uns eine Trainerin nach hause. Diese stellte dann nach 2 Stunden intensiver Fragerei das traurige Urteil, dass wenn mein eigener Bruder nicht aktiv an der Sache mitarbeiten wird - der Hund seine Unsicherheit ihm gegenüber niemals verlieren wird. Naja und genau DA liegt das Problem.....wir können mit dem eigenen Bruder nicht zusammenarbeiten, da er halt seinen eigenen Kopf von Hundeerziehung hat (siehe "Erziehungsmassnahme" weiter oben!)
Naja....das war jetzt vor etwa 1,5 Jahren und es ist wie ich sage. Sowie mein Bruder auf der Bildfläche erscheint, werden meine beiden nervös und bellen ihn an. Es ist zwar in dieser Zeit besser geworden, aber es wird niemals mehr GUT werden - dafür hat er zuviel zerschlagen. Wir haben Momo aber inzwischen soweit konditioniert, dass wir ihm mit einem Abbruchbefehl aus dieser Bellerei holen und das klappt auch ganz gut.
Es gibt noch einige andere Beispiele, die ich nennen könnte, aber das oben beschriebene reicht letztlich vollkommen aus.
Kontakt zwischen Momo und meinem Bruder gibt es nur begrenzt und wenn, dann ist Momo an der Leine.....zu seiner und zur Sicherheit meines Bruders. Niemals jedoch werde ich die beiden unbeaufsichtigt aneinander lassen.
Lg
Volker -
Hallo Volker!
Danke für Deinen Erfahrungsbericht!
Aber was meinst Du mit dem Rat, Leckerchen fallen zu lassen?
Ich dachte, Du hättest dazu geraten, den Hund gerade nicht zu "therapieren", oder habe ich da was überlesen?Wie auch immer, die Geschichte mit dem Bruder war wohl nur der Stein des Anstoßes, bzw ist es mir da erst aufgefallen.
Das Problem ist, dass Madame nun häufiger Leute verbellt.
Heute zB in unserer Wohnung eine Freundin meiner Mitbewohnerin, die sie 5 Minuten zuvor noch ruhig begrüßt hatte.
Dann waren wir vorhin draußen und eine Frau kam um die Ecke. Sara stellt sich ihr in den Weg, mit aufgestellter Bürste und knurrt sie an. :/
Mein Hund war ja schon immer unsicher/ängstlich fremden Leuten gegenüber - aber sie ist bei "Gefahr" immer geflohen bzw hat sich zurückgezogen, niemals hat sie angegriffen oder gedroht.
Dieses doch recht plötzlich veränderte Verhalten finde ich äußert seltsam.
Ich werde nach meinen Prüfungen mal zum TA gehen und sie komplett durchchecken lassen. Wer weiß, ob so eine Verhaltensänderung nicht auch körperliche Ursachen haben kann.
Und dann werde ich mich mal auf die Suche nach einem guten Trainer machen, der sich die Situation vor Ort anschaut. Wer weiß, vielleicht verhalte ich mich ja auch plötzlich total komisch und merke es gar nicht. Ich weiß es einfach nicht.
LG, Caro
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Sara ist ja nicht doof, so wie alle Hunde nicht doof sind.
Könnte es sein, dass sie ansatzweise Bestätigung in ihrem erstmals und einmaligem Verhalten bekam?
Das sind ja oft wirklich nur minimale Nuancen der Kommunikation zwischen Hund und Mensch, die ausschlaggebend wirken können.
In Deinem Falle wäre es für mich spontan so zu deuten, dass ein eher unsicherer und ängstlicher Hund, so wie Sara, dies sich ganz schnell zu Nutze macht.
"Prima, mein Verhalten war gut und richtig...ich wiederhole, und das jederzeit gerne.
Das verschafft mir Sicherheit"Das war jetzt nur so ein ganz spontaner Gedanke von mir, weil Sara ihr Verhalten jetzt öfter wiederholt.
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Hm, Britta, das könnte sein.
Ich wüsste zwar nicht, was sie als Bestätigung bekommen haben könnte, aber man weiß ja nie, was man vielleicht unbeabsichtigt für Signale ausgesandt hat.Nur, wie soll ich mich jetzt verhalten?
Ich kann sie ja schlecht ignorieren, wenn sie auf der Straße wildfremde Leute anbellt...

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Zitat
Ich kann sie ja schlecht ignorieren, wenn sie auf der Straße wildfremde Leute anbellt...
Caro, ich bin da eher so der spontane und rustikale Typ
,das heisst:
Käme ich mit meinem Hund in diese besagte Situation, dann bekäme er von mir eine entsprechende unfreundliche Ansage.
Das reicht in der Regel...auch für zukünftige Fälle im Ansatz.Da würde ich auch rein nichts mehr analysieren, drehen oder wenden.
Wie das genau aussehen könnte...schwierig.
Denn es verlangt bei mir immer nach der aktuellen Situation.
Meine persönliche Erfahrung hat gezeigt, sowohl in der Kindererziehung, als auch in der Hundeerziehung, dass die aus dem Bauch heraus entstandenen Rügen die effektivsten aller waren.
Die haben immer sekundenschnell, punktgenau und absolut produktiv bleibend gesessen.Der Nachteil ist, dass man oftmals nur sehr schwer rekonstruieren kann.
Sicherlich hast auch Du ein Bauchgefühl dafür, was rechtens ist..oder eben nicht.
Dementsprechend solltest Du dann auch Sara es zu verstehen geben.Das ganze unsichere Drumherum schafft bei den Hunden auch nur Unsicherheit und Unverständnis.
Und die widerum hindert .
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Zitat
Käme ich mit meinem Hund in diese besagte Situation, dann bekäme er von mir eine entsprechende unfreundliche Ansage.
Das reicht in der Regel...auch für zukünftige Fälle im Ansatz.Liebes, was glaubst Du, was ich gemacht habe...
Ich stand bestimmt nicht daneben und habe seelenruhig zugeschaut, wie der Hund knurrt und bellt.

Aber dennoch scheint so eine "unfreundliche Ansage" ja langfristig keine Wirkung zu zeigen, wie der weitere Verlauf des Abends und auch die weiteren Begegnungen gezeigt haben.
Und es ändert auch nichts daran, dass mich diese plötzliche Verhaltensänderung wundert, und mich auch der Grund hierfür interessiert.
Und wenn ich hier den Tipp "Ignorieren" bekomme, so frage ich mich, wie ich das machen soll. Soll ich ihr Leinen- und Maulkorbzwang verpassen?

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Hallo Sara,
jetzt habe ich doch tatsächlich 2 verschiedene Threads verwechselt. Da ist ein ähnlicher Fall, wo ich wohl den Rat gegeben habe, dass man die Besucher mit Leckerlies ausstatten soll, während sie kreuz und quer durch die Wohnung gehen....naja, kommt davon wenn man auf vielen Hochzeiten zu tanzen versucht.
Also wenn es in deinem Fall ja "nur" die 1 Person wäre, dann würde ich mich damit arrangieren können, aber wenn der Hund plötzlich nur noch knurrt und bellt und macht und tut....hmm... da muss Abhilfe her ganz klar.
Ich halte es da wie Britta.....es gibt nicht immer nur Zuckerbrot. Ich ermahne meinen Hund 1 x, wenn er da nicht das gewünschte Verhalten zeigt, wird meine 2. Ermahnung entsprechend heftiger. Aber du schreibst, dass du das ja auch so handhabst, also wieder ein Rat, der dir nichts bringt :/
Aus dem Bauch heraus würde ich meinen Hund wohl die nächste Zeit mal "Dauer-Anleinen". Damit er gar nicht mehr die Möglichkeit bekommt, draussen einfach Leute anzumachen. Und erst wenn sich das Verhalten an der Leine merklich gebessert hat, würde der Versuch nochmal gestartet indem die Leine gelockert wird. Vielleicht musst du bei deinem Hund einfach erziehungstechnisch nochmal 1-2 Schritte zurück und nochmal auffrischen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Hund ohne das was gelaufen sein soll, derartig sein Verhalten ändert.
Den Hund mal beim TA vorzustellen ist sicherlich nicht das verkehrteste.....vielleicht hat er ja wirklich was, was sich auf sein Verhalten auswirkt.
Tut mir leid, dass ich da nicht weiterhelfen kann :/
Lg
Volker -
Und was genau hast Du gemacht, oder vielmehr gesagt?
Und wie hat Sara eigentlich darauf reagiert?
Denn sie ist ja sehr sensibel und feinfühlig, also müsste sie sich ein verärgertes Frauchen schon zu Herzen nehmen. :/
Oder warst Du nicht ernsthaft und überzeugend verärgert?

Das gibt es nämlich wirklich.
Man bringt den Zorn nicht naturgetreu 'rüber, weil im Hinterkopf noch das arme Hündchen den Platz belegt.
Dann sind in der "Schimpfe" so viele abmildernden Schwingungen vorrangig, die unsere Hunde natürlich dankbar auf ihre Habenseite schaffen.Der Erfolg ist mässig bis schlecht.
Also wenn ich Zorn habe, dann schwingt bei mir nichts mehr.
Zum Glück habe ich fast niemals Zorn, aber wenn, dann sitzt der.Zumindest ist Bonny dann ganz arg aufmerksam und kooperativ.

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Hm, also ich denke schon, dass ich meinem Hund vermitteln kann, wenn ich verärgert bin. Auch wenn ich generell zu den Wattebäuschen-Werfern gehöre, so kann ich meinem Hund schon auf überzeugende Weise mitteilen, wenn mir was nicht passt. Normalerweise reicht ein scharfes "Nein", "Spinnst Du" oder "Geht's noch" - ich weiß nun nicht mehr genau, was ich da gesagt habe...
Aber sie wusste ganz genau, dass es ernst war.Ich habe sie ja nicht erst seit gestern, sondern nun schon seit fast 7 Jahren, und bisher war das nie ein Problem.

Nur ist mein Hund bei Strenge, Druck und Strafe NIE kooperativ. Sie ist in dieser Situation folgsam. Aber langfristig kommt man damit bei ihr nicht weit, wenn sie nicht gerade nur aus "purer Frechheit" etwas macht. Sondern ich musste bisher eigentlich immer an der Ursache eines Problems arbeiten, mit Liebe, Geduld und Konsequenz - anders geht es nicht.
Auf lange Sicht nimmt sich mein Hund ein verärgertes Frauchen leider nicht zu Herzen - Lernerfolg gleich Null.
Naja, ich werde sie jetzt draußen mit Argus-Augen bewachen, damit sie überhaupt nicht mehr in so eine Situation kommt, in der sie meint, jemanden verbellen oder anknurren zu müssen.
Nur, eine langfristige Lösung ist das natürlich nicht. - Vor einem Moment
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