@Pinscherbesitzer u. alle anderen: aufgedrehtes Verhalten
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Paula bekommt morgens ca. 7 Uhr ihr Fressen, manchmal etwas früher/später, aber nie bereits um 6 Uhr. Heute musste sie um kurz vor 6 raus. Als wir dann wieder hier waren, wollte sie dringend was fressen, rannte wie bekloppt hier rum und in die Küche (da gibts Fressen) und war aufgeregt ohne Ende. Wir haben versucht, nicht drauf einzugehen, damit einfach klar ist, wir bestimmen, wann es Fressen gibt. Bis viertel vor 7 gab es also diesen Eiertanz hier, als sie dann einigermaßen ruhig war, auch mal auf ihren Platz ging, hab ich dann alles fertig gemacht. In der Küche war sie wieder aufgeregt, schaffte es aber abzuwarten und erst nach meinem JETZT an ihr Futter zu gehen.
Nun zu meiner Frage. Wir haben das Gefühl, dass Paula sich nicht unter Kontrolle hat, wenn sie so aufgeregt ist. Und ihre Aufmerksamkeit ist dann scheinbar auch auf einem anderen Planet - kurz: es geht nichts, keine Kommandos scheinen in ihr kleines Pinscherhirnchen anzukommen.
Kennt ihr das und habt ihr eine Idee, wie wir damit umgehen können? In anderen Situationen ist es ähnlich - muss also nicht ums Essen gehen. Es sind einfach die Situationen, in denen sie unausgeglichen ist, in denen ihr was fehlt, sie SOFORT UNBEDINGT etwas will.
Gruß,
Katja - Vor einem Moment
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Hi,
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Ich würde ein Entspoannungssignal konditionieren und dringend Impulskontrollübungen ins TRainingsprogramm aufnehmen
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Zitat
Ich würde ein Entspoannungssignal konditionieren und dringend Impulskontrollübungen ins TRainingsprogramm aufnehmen
Hast du da vielleicht Beispiele?
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Huhu,
alle "Bleib"-Übungen sind Impulskontroll-Übungen.
Eine Schöne Übung ist auch, sich mit einem Superleckerchen in der Hand vor den Hund zu setzen. Der Hund schnuppert, knabbert und oder kratzt an der Hand, weil er ans Leckerchen will. Lernaufgabe hier: LEckerchen verdient nur, wer sich zurückhalten kann: Anfangs also das Leckerchen geben, wenn die Hundenase kurz von der Hand abläßt. Das ganze Schritt für Schritt steigern, sodaß Paula gar nicht mehr erst bis zur Hand geht.
Arbeitest Du mit einem Markersignal?
Konditionieren eines Entspannungssignals:
Such Dir einen Moment aus, in dem Paula entspannt IST, vielleicht abends bei der Kuschelstunde auf dem Sofa, oder wenn sie im Körbchen fast eingeschlummert ist. Dann sagst Du leise säuselnd "ruuuuuhig" oder "eaaaaaaaaaaaaaasy" oder ähnliches. DAs kannst Du einige Male wiederholen. Gewöhn Dir an, sie in solchen Momenten zu "erwischen" und dann ds Wort zu sagen.
Du kombinierst also einen emotionalen Zustand (Entspannung) mit einem Wort ("ruuuuuhig").
Mit der Zeit wird das Wort die Bedeutung annehmen: "wenn ich es höre, bin ich entspannt". Dann kannst Du es als "Überdruck-Ventil" benutzen.WEnn Paula also wieder mal kopflos wie ein explodierter Luftballon durch die Gegend saust, sagst Du "Ruuuuuuuuhig". Es wird nicht zur folge haben, dass sie umfällt und schläft, aber es wird sie aus ihrem "Welpen-Spinnen" aufwecken und bewirken, dass sie sich ein klein wenig entspannt. Das großzügig loben und mit einer Impulskontrollübung, die sie vorher schon ausführlich gelernt hat, weiter entspannen...
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Hallo,
ok, dann machen wir das schon.
Wir üben mit ihr vor allem zwei Dinge, die sehr gut klappen:
1) Wir beginnen das Spiel und unterbrechen es dann irgendwann, lassen sie sitzen oder Platz machen und geben ihr dann erst das Spielzeug wieder.
2) Wir legen ihr Leckerchen vor und erlauben ihr das Fressen erst, wenn sie ruhig ist und uns (als denjenigen, der es mit ihr macht) ein paar Sekunden ruhig anguckt.
"Bleib" kennt sie noch nicht.
Wir arbeiten ohne Markersignal.
Das mit dem Entspannungssignal klingt gut. "Ruuuuuuhig" zu sagen kann ich mir gut vorstellen.
Danke, danke, danke für die Tipps. Ich denke, dass wir das gut schaffen können, da wir diese Sachen schon üben - außer das Entspannungssignal, aber das kann ich ja leicht noch einbauen.
Vielleicht schaffe ich es ja sogar, dass sie irgendwann danach ganz kuschlig wird und sooooooofort einschläft (Scherz)
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Zitat
2) Wir legen ihr Leckerchen vor und erlauben ihr das Fressen erst, wenn sie ruhig ist und uns (als denjenigen, der es mit ihr macht) ein paar Sekunden ruhig anguckt.Sagt ihr da etwas dazu, also Nein o.ä. oder korrigiert sie sich von alleine?
Bei der Variante, die Shoppy beschrieben hat, ist es so, dass der Hund lernen soll, selber herauszufinden, wie er an die Leckerlies kommt.
Markerwort verwende ich auch, Clicker ist übrigens auch ein Markersignal.
Markersignale sind für den Hund einfach eindeutiger, also ein verbales Lob. -
Wenn sie uns anguckt, sagen wir JETZT.
Ja stimmt, es sind unterschiedliche Methoden.
Obwohl ... so lernt Paula auch, dass sie das Leckerchen erst bekommt, wenn sie uns anguckt und wir es ihr erlauben, oder?

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Also es geht darum, dass man dem Hund nicht mit Nein oder so verbietet das Leckerchen zu nehmen. Ein Auflösekommando zu geben, ist vollkommen ok.

Überlegt euch doch ein Markerwort (ein- oder zweisilbig, sollte nicht allzu oft im Sprachgebrauch vorkommen, also kein Fein o.ä.) und das sagt ihr immer statt dem Jetzt. Das Markerwort ist nämlich i.d.R. auch das Auflösesignal.

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Wir haben das AUS nur als Brücke eingebaut. Inzwischen machen wir es ohne ein AUS.
Sie weiß genau, dass sie es nicht nehmen darf und schafft es auch.Mmmh - das mit dem Markerwort ... Kann nicht JETZT unser Markerwort sein? :/
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Eigentlich trainiert man es ohne "Brücke". Es geht ja darum, dass der Hund es nicht nimmt, weil er weiß, dass ansonsten "Aus" kommt, sondern darum, dass er es von sich aus gar nicht nehmen möchte. Verstehst du, was ich meine?
Ich würde lieber ein Wort nehmen, dass zumindest in dem Moment keine Bedeutung hat. Also jetzt kann ja auch bedeuten, lauf los o.ä. Also lieber ein neutrales Wort wählen.
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