und sie bellt und bellt und bellt...

  • Meine kleine bellt wirklich alles und jeden an! Wenn wir Gassi gehen, wird jeder Hund, jeder Mensch sofort angebellt. Im Garten wird jeder Mensch der nur in die Nähe kommt angebellt. Heute z. B. sind wir beim Gassie gehen einem Mann mit seinem Hund begegnet. Sie hat sich da so ins bellen reingesteigert und wollte denn beiden dann auch noch hinterher und hat sich richtig in die Leine gelegt. Muss dazu sagen, sie hat Angst vor fremden Menschen und Hunden (das sie seit dem hat, wo wir mal in dieser katastrophalen Hundeschule waren. Habe ich auch hier mal davon geschrieben). Sie lässt sich von keinem Fremden anfassen und sobald ein Fremder sie nur anredet dreht sie durch. Bei fremden Hunden fängt sie an zu schreien wie am Spieß, obwohl der Hund noch nicht mal richtig bei ihr ist.
    Wir gehen regelmäßig mit einer Frau und ihrem Hund Gassi (zu Daninchen wink =) ), bei dem sie Anfangs auch so war. Doch nach ein paar Treffen hat sich das dann gelegt und sie spielen wunderbar miteinander.
    Nun meine Frage an euch, wie kann ich das mit ihr in den Griff bekommen? Also das sie nicht gleich alles und jeden anbellt und das nicht jeder gleich ein böses Monster für sie ist?
    Wäre euch für antworten sehr dankbar! ;)
    Liebe Grüße Anja und Ronny

  • Zitat

    Nun meine Frage an euch, wie kann ich das mit ihr in den Griff bekommen?

    Dein Welpie hat unsagbare Angst und füchtete sich vor der Welt. Wo hast Du ihn denn her und welche Sozialisierung hat er in den ersten 8-12 Wochen genossen?

    Wie Du das gezielt angehen kannst, ist bei ängstlichen Hunden immer sehr schwer aus der Ferne zu beurteilen, da man da sehr situationsabhägnig reagieren muss. Ignorieren ist eigentlich immer das Mittel der Wahl bei Welpies, aber gerade ängstliche Hunde darf man nicht überfordern, sondern sollte sie aus Situtationen, die sie deutliche stressen, sehr schnell herausnehmen.

    Wie auch immer, die Erziehung in den nächsten Wochen/Monaten sollte darauf ausgerichtete sein, dass Dein Hund Dir nach und nach absolut vertraut, weil Du alles unter Kontrolle hast :D, und Du so perfekt wirst, so dass Du es schaffst, in jeder Trainingseinheit ein gaaanz bissschen mehr von ihr zu fordern, als sie eigentich bisher wollte und gewillt war. Diese Balance ist eine ungeheure Herausforderung für Euch beide (mehr für Dich als für sie ;)), denn wenn sie in ihre "alten Muster" verfällt wie bellen usw. heißt das für Dich, dass Du Euch beide noch überschätzst hast und ein wenige zurückrudern darfst. :D

  • Hallo Anja,

    Nero war in seinen ersten Lebenswochen in der Stadt auch recht ängstlich. Er kommt vom Land und kannte einfach keine Autos, Straßenbahnen, Motorräder etc.

    Ich habe das auf eine vielleicht etwas "unkonventionelle" Art in den Griff bekommen :D

    Mein Hund ist ein Winzling (Deiner glaube ich ja auch) und ich hatte anfangs beim Spazieren gehen immer seine Transport-Tasche dabei (in der er auch beim Autofahren sitzt und die er sehr liebt). Wenn es stressig wurde, habe ich ihn da eine Weile reingepackt und mich z.B. mit ihm in der Tasche eine Weile auf eine Parkbank neben der Straßenbahnhaltestelle gesetzt.

    Der Vorteil: In der Tasche fühlte er sich sicher, konnte alles beobachten und war - aus seiner Sicht - in seiner "Festung" nicht angreifbar. Wir haben diese Beobachtungs-Sitzungen immer schwieriger gestaltet und irgendwann dann die Tasche weggelassen.

    Hinzu kommen natürlich noch Dinge wie eine GUTE Hundeschule, in der der Hund Selbstvertrauen gewinnt.

    Vielleicht hilft Dir diese Methode - bei uns hat es gut geklappt, inzwischen ist mein Hund absolut "stadtfest".

    Liebe Grüße
    Bianca

  • die kleine kommt aus der Tschechei :/ Aber manchmal bin ich mir selbst nichtt sicher, ob sie da gerade Angst hat, denn sie kommt mir eher schon fast aggresiv rüber.
    Also wegen Sozialiserung, sie ist jetzt grad ca. 16 wochen +/-. Also wurde sie warscheinlich schon seehhrr früh von der mama weggenommen :/
    Aber Ich habe ihr eigentlich alles was ie sehen sollte, gezeigt. Nie zu lange, nur so lange wie ich gemerkt habe es ist für sie ok. Nur dann nach dieser Hundeschule hat das dann alles angefangen. Sie bellt auch zuhause sehr viel, wenn ihr was nicht passt.
    Wenn draußen, wenn wir Gassi gehen, keine Menschen oder Hunde da sind, dann ist sie der quirligste Hund und ihr macht es auch richti Spaß .alles zu erkunden. Nur halt nicht wenn Menschen oder Hunde da sind.
    Wenn wir dann wie gestern einen treffen und sie sich so aufregt, dann versuche ich auch mit ihr möglichst weiter zu gehen, damit sie sich wieder beruihgen kann. Aber in dem Moment bin ich Luft für sie und sie hört dann auch auf gar nix mehr.
    Ich hoffe ich hab es verständlich genug geschrieben :D Ist bisschen durcheinander.
    Liebe Grüße Anja und Ronny

  • Hallo Babylein,

    also so wie Du das mit deinem Welpi beschreibst, hat dieser in der Tat Angst. Alles was ihm irgendwie komisch vorkommt wird zur Sicherheit erstmal verbellt.

    Du sagst, dir kommt sein Verhalten eher aggressiv rüber statt ängstlich. Nun....aus Angst entsteht Aggression!

    Wie lange hast du den Welpen jetzt schon? Du sagst er sei 16 Wochen alt. Wenn er seine korrekte Zeit bei der Mama verbracht hat, dann kannst du ihn maximal seit 8 Wochen haben. Auch beschreibst Du, dass du ihm alles gezeigt hast, und dass das Bellen erst in der HuSchu angefangen hat.

    Ich fände es hier ganz wichtig, dass dein Hund schnellstens Vertrauen zu dir fast und durch gewonnenes Vertrauen auch selbstsicherer wird.

    Wir hatten einen ähnlichen Fall. Alles wurde angebellt, in die Leine gestiegen und gezogen wie ein Irrer. Wir hatten uns dann einen Termin bei einer Trainerin geholt, die zu uns nach hause kam und sich die Situation im alltäglichen Umgang angeschaut hat. Das Ergebnis war, wie in deinem Fall, dass der Hund total verunsichert ist und nun versucht, sich selber zu behaupten - zunächst mal durch Gebell.

    Wir haben dann den Rat der Trainerin befolgt und haben 1 Person damit beauftragt, ausschliesslich mit Momo zu arbeiten, damit hier auf schnellstem Wege eine Basis zwischen Mensch und Hund entsteht, die dem Hund Sicherheit gibt. Das Ergebnis heute sieht so aus, dass wir inzwischen mit Momo ÜBERALL hin können und er keine Aussetzer mehr hat, wie noch zuvor.

    Also hier mein dringender Rat an dich: nimm einen Trainer / eine Trainerin zu dir nach hause, die sich das mal anschaut. Hier werden sicherlich einige Dinge aufgetan, die im Ablauf/Umgang mit dem Hund geändert werden müssen und wenn du diese Ratschläge befolgst, wirst du sicherlich schon recht bald erste Erfolge sehen.

    Mache dich aber mit der Tatsache vertraut, dass du einen langen Weg vor dir hast. Das ist nicht mit 2-3 Wochen oder 2-3 Monaten getan, hier steht wirklich ein langer Prozess an, wo du auch immer wieder Rückschläge erleiden wirst. Aber letztenendes wird deine Geduld und Konsequenz damit belohnt, dass du einen Hund bekommen wirst, der dir nicht mehr von der Seite weichen wird.

    Ich wünsche dir viel Glück und Erfolg mit deinem Welpen ;-)

    Lg
    Volker

  • Was tust du denn, wenn sie so bellt?

    Ich denke um eine gute Hundeschule und einige (viele :D ) gute Hundebücher und Seminare wirst du nicht drumrumkommen.

    Ich würde jetzt erstmal zu dem Zeitpunkt davon ausgehen, dass sie so bleibt. D.h. nicht, dass sie immer Leute und Hunde verbellen wird. Aber du wirst ihr immer helfen müssen, mit den Situationen klarzukommen. ;)

    Übrigens reicht Zeigen von Sachen nicht aus. Gaaaaanz wichtig ist, dass Welpi es positiv verknüpft. Entweder mit Leckerlies oder einem ruhigen Spiel.

  • Wir haben sie seit ca. 11 Wochen, aber das alter ist auch nur geschätzt, denn genau wissen wir es leider nicht. Sie kommt ja aus der Tschechei. Also sie ist dann viel zu früh von der Mami weg :/
    Also bis jetzt hab ich es so gemacht, das wenn sie bellt, ich versucht habe, ihre Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Und wenn sie das tut, dann habe ich ihr immer ein Leckerchen gegeben. Weiß nicht ob das so richtig war? :???:
    Achja, sie ist aber nur so, wenn 1 Person begegnet wird. Wenn es mehrere Menschen sind, ist sie ganz ruhig und schaut sich die Menschen sogar vorsichtig an und nähert sich ihnen freundlich. Nur anfassen darf der Fremde nicht.
    Liebe Grüße Anja und Ronny

  • Klar, Leckerchen geben ist ok. :)

    Ich denke, ihr als Menschen müsst lernen, mit Ronny umzugehen und ihr auf nette Art zu zeigen, wie sie mit solchen für sie stressigen Situationen umgehen kann.

    Es kann sein, dass sie einfach überfordert ist, wenn ihr mehrere Menschen begegnen und sie gar nicht weiß, welchen sie zuerst anbellen soll. Also im Grunde ist für Ronny die Situation genauso bescheiden als wenn ihr nur ein Mensch begegnet.

    Ich würde Ronny die nächste Zeit gar nicht an fremde Menschen ranlassen und darauf achten, dass sie möglichst keine Chance hat andere Menschen und Hunde zu verbellen. Je öfter sie die Möglichkeit hat zu verbellen, desto tiefer gräbt es sich in ihr Gedächtnis ein.

    Gib mal hier im Forum in der Suche "Desensibilisierung" und "Gegenkonditionierung" ein. Da müsstest du einiges finden, was du auch in deiner Situation anwenden kannst.

    In welcher Welpenstunde ward ihr damals eigentlich? *wissbegierigbin*

  • Zitat

    Ich würde Ronny die nächste Zeit gar nicht an fremde Menschen ranlassen und darauf achten, dass sie möglichst keine Chance hat andere Menschen und Hunde zu verbellen. Je öfter sie die Möglichkeit hat zu verbellen, desto tiefer gräbt es sich in ihr Gedächtnis ein.

    Hmmm.....also den Welpe jetzt gänzlich von anderen Hunden und Menschen "abzuschotten" halte ich für gar keine gute Idee.

    Die Erklärung schiebe ich auch gleich hinterher:

    Der Welpe bellt andere Menschen und Hunde an, ob aus Angst, aus Aggression heraus sei mal vollkommen dahingestellt. Wenn ich jetzt hingehe und den Hund von diesen "Konflikten" fernhalte, dann bearbeite ich nicht das Problem des Hundes - ich vermeide/verdränge es!

    Wie lange willst du denn anderen Menschen/Hunden aus dem Weg gehen? Irgendwann kommt eine Situation, da kannst du nicht aus dem Weg gehen. Ich sage nur: Wartezimmer beim TA !!?!

    Du musst mit deinem Welpen, gerade jetzt wo er so jung ist, unbedingt daran arbeiten, dass sich die Situation verbessert.

    Mach es doch so, dass du mit deinem Welpen von der Strasse weggehst, sowie du Menschen oder Hunde kommen siehst. Einfach ein wenig Räumlichkeit dazwischen bringen, statt direkt "Nase-an-Nase" aneinander vorbei zu gehen.

    Das andere Menschen deinen Welpen nicht anfassen dürfen, weil er das nicht mag.....okay, ich würde es auch nicht unbedingt wollen, dass meine Hunde von Fremden angetatscht werden. Allerdings darf es auch nicht sein, dass andere Menschen angebellt oder gar angeknurrt werden! Hier würde ich mit ein paar Freunden daran arbeiten, dass der Hund keine Aggression gegenüber Menschen entwickelt. Lade Freunde ein, die sich einfach nur mal hinhocken, den Hund überhaupt nicht anschauen und dabei eine Hand seitlich baumeln lassen. NICHT NACH DEM WELPEN GREIFEN !!!

    Jetzt kann der Welpe selber entscheiden: "geh ich da jetzt hin oder bleib ich weg?" Wenn er dann kommt, wird er selber den Kontakt suchen und an der Hand schnuffeln. Schnuffelt er dann an der Hand, dann einfach mal ein Leckerlie aus dieser Hand fallen lassen - nicht dem Hund geben, sondern wirklich nur fallen lassen. Viele Hunde sehen es nämlich als Bedrohung an, wenn eine Menschenhand nach ihnen greift und der Mensch eventuell auch noch den groben Fehler begeht, indem er sich von vorne zum Hund runterbeugt. :kopfwand:

    Wie gesagt: direkter Blickkontakt vermeiden, denn damit signalisierst du dem Hund "Angriffslaune". Das dem Welpe das nicht behagen dürfte, leuchtet wohl ein, oder?

    Das er wohl augenscheinlich viel zu früh von der Mutter weggekommen ist, ist sehr bedauerlich aber man weiß ja nie, weshalb es so kam. Ich will da jetzt niemanden verurteilen, aber leichhter macht es deine Situation sicherlich nicht.

    Ich hoffe, du hast die Geduld mit viel Konsequenz an der "Partnerschaft" Mensch-Hund zu arbeiten. Gib deinem Welpi die Gewissheit, dass er sich bei dir geborgen und sicher fühlen kann und entscheide FÜR deinen Hund - nicht den Hund für dich entscheiden lassen!! ;)

    Ich wünsche dir viel Erfolg beim Training. Und wenn du glaubst, dich überfordert zu fühlen, dann nimm einen Termin bei einem Hundetrainer der mal zu dir nach hause kommt. Die sehen meist auf dem 1. Blick, was falsch und richtig gemacht wird und können wirklich helfen ;-)

    Lg
    Volker

  • Dankeschön für eure Tipps!
    Also wenn Fremde zu uns nach Hause kommen, dann bellt sie nur kurz an der Haustür, aber dann werden die ganz normal behanlet, als würde sie sie kennen.
    Haben es gestern zum ersten Mal geschafft, einen Spaziergang zu machen ohne das sie andere Leute angebellt hat :) Hab sie mit Leckerchen abgelenkt und sie hat zwar die Leute noch bissel komisch angeschaut aber nicht gebellt.
    Auch waren wir gestern im Baumarkt kurz, es war nicht viel los. Und sie ist ganz normal und freudig da mit durch gelaufen (hatte aber wirklich keine anzeichen von Angst oder etwas in der Art) und wollte sogar mit jemand anderem mitgehen :roll:
    Nur draußen ist es halt immer mit dem bellen, in geschlossenen Räumen nicht. Aber ich werde mich mal ein bisschen rumlesen hier im Forum.

    Zu Fremden sag ich aber auch gleich, sie sollen sie nicht versuchen anzugrapschen, nur die meisten versuchen es trotzdem und lachen dann noch drüber wenn meine anfängt zu bellen :/

    Wir waren in der Hundeschule in Feucht.

    Liebe Grüße Anja und Ronny

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