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    Hi


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    • Einen optimalen Wert kann man meiner Meinung nach nicht pauschal festlegen. Da spielt viel zusammen. Zum einen die Frage, woher das Protein kommt. Aus Fleisch? Aus Getreide? - zumindest soviel ist klar: Es sollte zum aller größten Teil (beim gesunden Hund) aus Fleisch stammen.
      Dann muss man schauen, was für ein Typ der Hund ist. Ein ruhiger? Ein Powerbündel? Mehr Action braucht mehr Energie. Und dann kommt man an die Energie-Frage: Fett ist der Energielieferant Nummer eins für den Hund. Dann meines Wissens nach Protein, dann Kohlenhydrate.
      Prinzipiell würde ich bei einem gesunden agilen Hund, der keinen Hochleistungssport macht, nicht über 27% gehen - eher noch unter 25% bleiben. Und auch wieder darauf achten, dass es eben Protein aus Fleisch ist.
      Beispielsweise kann ein Hund aber auch genügend mit Protein versorgt sein, bei sehr niedrigen Werten - wenn sie denn sehr hochwertig sind. Wenn genug Fett im Futter ist, kann er auch so den Energiebedarf decken.

      Und dann... wie immer: Hund beobachten und so das richtige Futter finden. Wäre jetzt meine Meinung zu dieser etwas komplexen Frage.

    • Der Rohproteingehalt eines Futtermittels wird in der Regel aus dem enthaltenen Stickstoffanteil berechnet. (Da hierbei alle stickstoffhaltigen Verbindungen erfasst werden, schliesst das Rohprotein nicht nur das Reinprotein = Eiweiss ein sondern auch einige Substanzen nichteiweisshaltiger Natur wie z.B. freie Aminosäuren, Peptide etc. ein.) An dem Rohproteingehalt allein kannst Du aber nicht erkennen, welche Qualität die enthaltenen Eiweisse haben.

      Die Eiweissverbindungen können sowohl pflanzlichen als auch tierischen Ursprungs sein (Stichwort .....gluten, ....kleber, .....nachmehl). Des weiteren kommen bei einigen Herstellern sogar Klärschlamm, Klauen, Federn, Tiermehl etc. in Frage.

      Wenn der Hersteller mehr über die Qualität der Eiweisse aussagen möchte, führt er einige qualifizierte Aminosäuren einzeln auf. Achte darauf, dass als aussagekräftige Indikatoren für die Qualität des Gesamtproteins uinter Gehalt an Inhaltsstoffen z.B. die Aminosäuren Lysin und Methionin ausgewiesen werden.

      Lysin und Methionin sind hochwertige Muskeleiweisse, die nur bei der Verwendung von hochwertigen Eiweissquellen (z.B. Muskelfleisch) in Prozentzahlen von mehr als 0,8% bei Lysin und mehr als 0,4% bei Methionin vorkommen.

      Vorsicht: Schau unter dem Punkt 'Zusammensetzung' auf dem Futtermittelsack nach; steht hier Lysin oder Methionin, so wurde synthetisches Lysin bzw. Methionin zugesetzt, um die ansonsten minderwertigen Eiweissquellen aufzuwerten.

      Steht auf dem Futtermittelsack unter Inhaltsstoffen z.B. Rohprotein 23,7%, Lysin 1,2%, Methionin 0,6%, so heisst das: Das Futter enthält insgesamt 23,7% Eiweiss. Von den 23,7% Eiweiss sind 1,2% Lysin und 0,6% Methionin.

      Anmerkung bezüglich Abweichungen und Messtoleranzen: Zu beachten ist seit der Anpassung des Futtermittelrechts auf EU Standard, dass beim Rohprotein Mindestgehalte angegeben werden. Das bedeutet de facto, dass angegebene und tatsächliche Rohproteingehalte stark voneinander abweichen können.

      Toleranz für Rohproteinwerte über 20%:
      überschreitend 6,4% (absolut d.h. immer 6,4% bei jedem Gehalt über 20%)
      unterschreitend 3,2% (absolut d.h. immer 3,2% bei jedem Gehalt über 20%)

      Toleranz für Rohproteinwerte zwischen 12,5-20%:
      überschreitend 3,2% (relativ d.h. 3,2% des jeweiligen Gehaltes)
      unterschreitend 1,6% (relativ d.h. 1,6% des jeweiligen Gehaltes)

      Toleranz für Rohproteinwerte bis 12,5%:
      überschreitend 4% (absolut d.h. immer 4% bei jedem Gehalt unter 12,5%)
      unterschreitend 2% (absolut d.h. immer 2% bei jedem Gehalt unter 12,5%)

      Es kann also durchaus sein, dass in der Deklaration ein Gehalt von 28,4% Rohprotein ausgewiesen wird, obwohl der tatsächliche Gehalt 22% ist bzw. dass bei einem tatsächlichen Gehalt von 22% Rohprotein mit 18,8% deklariert werden darf.

      Beachte: Aufgrund dieser legalen Toleranzen, lassen sich zwei Aspekte herausstellen. Zum einen scheint die wissenschaftliche Messgenauigkeit auch heute noch deutlich ausbaufähig zu sein, zum anderen fehlt die notwendige Transpararenz für den Tierbesitzer. Um wirklich sicher zu gehen, solltest du dich beim Futterhersteller erkundigen, ob er Mindestgehalte deklariert oder den tatsächlichen Proteingehalt.


      Quelle: http://www.meine-hundewelt.de/index.php?opti…d=60&Itemid=211

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