Welpe läuft zu jedem hin

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    Sollen wir die Schleppleine dann permanent festhalten, oder einfach loslassen und bei einer "hinlauf Situation" schnell die Leine am anderen Ende schnappen und "hier" sagen und sie immer kürzer nehmen???

    Ihr könnt die Leine schleifen (schleppen) lassen, wenn ihr sicher seid, dass ihr sie schnell genug aufgenommen oder unter eurem Fuss fixiert habt (draufstellen), wenn ein Objekt der Begierde (Hinrennenwollen) auftaucht.

    Schleppleine ist ein sehr gutes Trainingswerkzeug, aber man kann auch einiges falsch machen und dann ist's vergebliche Liebesmüh bis schädlich. Am besten mal Threads suchen/lesen, die sich damit ausführlicher beschäftigt haben, das lohnt sicher.

  • Ich wiederhole mich ja gern. Eine Schleppleine dient NUR DEM TRAINING. Wie das Wort Training schon sagt, übt man etwas, und zwar kurz und konsequent. Am sinnigsten am Anfang ganz ohne Ablenkung. Ein Schleppleinentraining sollte nie länger wie 4-6Wochen dauern - da sonst der Gewöhnungseffekt eintreten würden und das Ziel verfehlt wäre. Nur in der letzten Woche des Trainings lässt man die Leine los und hinter dem Hund her schleifen, nur das dieser das Gefühl behält, das eine Leine dran ist und der HF die Kontrolle hat. Klappt dann diese Abschlussübung, kann man das Training einstellen.

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    Ich wiederhole mich ja gern. Eine Schleppleine dient NUR DEM TRAINING. Wie das Wort Training schon sagt, übt man etwas, und zwar kurz und konsequent. Am sinnigsten am Anfang ganz ohne Ablenkung. Ein Schleppleinentraining sollte nie länger wie 4-6Wochen dauern - da sonst der Gewöhnungseffekt eintreten würden und das Ziel verfehlt wäre. Nur in der letzten Woche des Trainings lässt man die Leine los und hinter dem Hund her schleifen, nur das dieser das Gefühl behält, das eine Leine dran ist und der HF die Kontrolle hat. Klappt dann diese Abschlussübung, kann man das Training einstellen.

    Ich teile deine Meinung nur bedingt. Sicherlich hast Du Recht, wenn du sagst, die Schleppleine dient zum Training. Je nach Hund und je nach Art der Übung kommst du mit 4-6 Wochen einfach nicht hin.

    Bei unserem Momo zum Beispiel war es so, als wir ihn bekamen (er war 4 Monate woanders untergebracht) hatten wir die ärgsten Probleme mit ihm. Er bellte alles an, rannte allem hinterher und achtete auf uns sogut wie überhaupt nicht. Da kam uns der Gedanke, wie kann ich den Hund auf Entfernung kontrollieren und sind bei der Schleppleine gelandet.

    Natürlich üben wir an der Schleppleine und versuchen unerwünschtes Verhalten entgegen zu wirken. Manch andere HH legen den Hund an die Schleppe und meinen das war's dann und mehr bräuchte nicht getan zu werden - grosser Irrtum kann ich da nur sagen! Wie soll der Hund da lernen was erwünscht und was nicht erwünscht ist? :???:

    Bei uns allerdings ist es so, dass wir den Momo inzwischen gut im Griff haben. Ein Problem haben wir noch bei auftauchendem Wild. Das Jegdverhalten ist bei Momo äusserst stark ausgeprägt und mit 4-6 Wochen Schleppleine ist das nicht in den Griff zu bekommen.

    Du magst uns jetzt "laienhafte Stümper" nennen, aber unser Momo ist nunmehr seit über 1 Jahr an der Schleppleine. Solange er an der Schleppe ist, hat er kein Bedürfnis irgendwelchem Wild hinterher zu jagen weil er ganz genau weiß: "ich bin an der Leine - das bringt nichts!"

    Mache ich ihn aber los und es taucht DANN Wild auf - brennt er durch. Er kommt zwar unmittelbar danach zurück, aber ich möchte gar nicht erst, dass er blindlinks in den Wald jagt und sich womöglich ernsthaft verletzt.

    Also bleibt er an der Schleppe. Unsere Trainerin hat einmal gesagt, dass ein Hund eine Übung ca. 1000 (eintausend) mal wiederholen muss, ehe diese in Fleisch und Blut übergegangen ist. Hat er dazwischen irgendwo wieder ein "Erfolgserlebnis" erringen können, dann fangen die 1000 Übungen wieder von vorne an. Beim Hund werden durch Nervenreize Handlungen freigesetzt (Wild taucht auf - Jagdreiz wird aktiviert = Hund rennt los) Diese Synapsen brennen sich beim Hund fest im Hirn ein, können aber durch langwieriges Training "lahmgelegt" werden bzw. "umgepolt" werden (Wild taucht auf - bei Frauchen/Herrchen bleiben = Leckerlie im Magen!)

    Man kann demnach nicht ein zeitliches Fenster festlegen, wonach ein Hund an die Schleppleine gelegt werden soll. Ich denke sowas ist von Fall zu Fall und von Hund zu Hund unterschiedlich.

    Aber sicherlich hast Du Recht, wenn man sich manche HH anschaut, die den Hund einfach an die Schleppleine legen und denken: "so fein....alles richtig gemacht, jetzt kann ja nichts mehr schiefgehen!" Das ist ein fataler Fehler, der sich spätestens beim nächsten Freigang bitter rächen wird. Wie Du ja schon sagst.......die Schleppleine ist ein Trainingsmittel, welches mich beim Training mit dem Hund unterstützen soll. Und Training setzt voraus, dass man dann auch tatsächlich mit dem Hund arbeitet und übt und nicht einfach nur schnöde 1-2 Stunden durch den Wald schlurft.

    Liebe Grüße
    Volker

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