Welche Konsequenz auf ein "Nein!" ?
-
-
Hallo liebes Forum!
Nächste Woche geht es los mit unserem Welpen und ich konnte mir hier schon wirklich viiiiiiiiele Tipps abholen!

Nun sind mir aber noch ein paar Dinge noch nicht 100% klar, und bei einem fang ich jetzt einfach mal an:
"Nein!" soll bei uns ein Kommando werden, dass bedeutet: Lass das sofort, was du da tust, es ist generell verboten!
Nun zur Anwendung mit Beispiel: Der Welpe tut etwas, das er nicht soll, und dass ich auch schlecht ignorieren kann - z.B. knabbert am Stuhlbein, setzt an, der Katze hinterherzutraben, hat es sich auf dem Bett bequem gemacht...
Da muss ich wohl oder übel einschreiten. Reicht da: hingehen/Blickkontakt suchen wenn möglich, klar "Nein" und... tja, was dann? Verhalten wird durch seine Konsequenzen bestimmt, oder? Wenn ich ihn jetzt einfach von dem Schrank/Katze/Bett wegnehme/trage und sitzen lasse, ist das ja wohl keine richtige Konsequenz, oder? Wenn ich alternativ zum Knabbern z.B. ein Spielzeug anbiete, lernt er dann nicht: "Ah, ich muss nur am Schrank knabbern, und schon kommt Frauchen mit einem tollen Spielzeug an und schenkt mir Aufmerksamkeit"? Das "Nein" tritt dann ja wohl in den Hintergrund!
Bewusst ist mir, dass man natürlich das erwünschte Verhalten loben soll, und manchmal geht das ja gut (z.B., wenn er die Katze ignoriert), aber ich kann ja nicht immer loben, wenn er gerade mal nicht ans Mobiliar geht??
Ich weiß, das ist jetzt ein bisschen ausführlich gewesen, aber irgendwie spukt mir das schon die ganze Zeit im Kopf...

Es ist mein erster Hund und da habe ich einfach noch keine praktischen Erfahrungen. Mit "Dominanz" à la auf den Rücken werfen, strafen, etc. möchte ich nicht arbeiten.
Vielen Dank im Voraus für alle, die Geduld mit meinem Roman hatten!

Lg
~Felis - Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
-
-
Kommandos sind wie ein Versprechen.
Das heißt, wenn du zu deinem Hund "Nein" sagst, weil er an dem Tischbein nagt, dann bedeutet das: "Ich verspreche dir, dass du keine Möglichkeit haben wirst an diesem Tischbein zu nagen."
Die Konsequenz folgt auf dem Fuße und zwar genau in dem Moment, in dem du deinem Hund dieses Versprechen gibst musst du seine Handlung beenden und sie ihm im Weiteren unmöglich machen.Das reicht völlig als Konsequenz!
Du kannst allerdings zusätzliche seinen Nagetrieb umlenken indem du ihm nach dem Verbot etwas anderes zum Nagen anbietest. Hier hast du allerdings schon selbst bemerkt, dass ein besonders kluger Kopf dann mit seinem Verhalten genau diese "Belohnung" bezwecken möchte. Das dies so beim Hund nicht verknüpft wird, darauf musst du natürlich immer ein waches Auge haben

Einen guten Thread zum Aufbau vom Nein gibt es hier von Fluffy. Ich such ihn gleich mal raus.
Sodele, da ist er https://www.dogforum.de/viewtopic.php?…ighlight=fluffy -
Hi,
ganz am Anfang wird das NEIN-Kommando natürlich nicht gleich klappen. Wenn Du den Thread gelesen hast weißt Du ja das man dieses Kommando langsam aufbauen muss.
ABER
Du kriegst nen Welpen - es gibt nix wuseligeres und verspielteres. Also lenk ihn doch ganz einfach ab. D.h. wenn er am Tischbein nagt sagste das NEIN-Kommando und drängst ihn dort weg - und dann machste irgendwas "aufregendes" und dafür kannste ihn dann auch loben, weil er ja soooo toll mitmacht

lg susa
-
Hallo Felis,
welche Konsequenz auf ein "Nein" folgen kann, hängt ganz von dem jeweiligen Charakter des Welpen und seiner "Straftat" ab.
Bei manchen reicht schon eine ärgerliche Körperhaltung und ein strenger Blick, andere must Du eben einige Male hintereinander vom Sofa pflücken, ehe sie es verstanden haben.
Wichtig ist, dass Du die unerwünschte Handlung immer sofort unterbrichst und nicht aus der Ferne einfach "Nein" rufst. Dein Hund sollte mitbekommen, worum es sich handelt - d.h. dass Du ihn direkt vom Bett nimmst und nicht erwartest, dass er von selbst weiß, was er falsch gemacht hat.Bei hartnäckigen Wiederholungstätern hilft es auch, dem Hund einen Schrecken einzjagen indem Du z.B. in die Hände klatscht oder ihm mit dem Finger auf den Popo tippst (Nicht doll, nur schnell und so, dass er sich umdreht und vom Möbel/Katze/wasauchimmer ablässt. Aber das Wegnehmen trotzdem nicht vergessen!)
Besondere Härtefälle kann man auch mit einem Spritzer aus der Wasserpistole darauf aufmerksam machen, dass sie grade etwas Verbotenes tun - sollte ihm das irgendwas ausmachen. (Nicht jeder Hund lässt sich von nassem Fell beeindrucken...)Im Allgemeinen verstehen Welpen aber ziemlich schnell, welches Verhalten erwünscht und welches abgestraft wird.
LG, Sub.
-
Weißt Du was, Felis, das Nein-Kommando ist eines der wenigst diskutierten hier im DF. Und ich kann Dir auch sagen warum: weil jeder Welpie-Besitzer es innerhalb von so wenigen Tagen von seinem Hund und den Gegenständen, die einem echt lieb und teuer waren und die er innerhalb von Sekunden zerstört hat, lernt. Da hat man zwar durchaus die generelle Anweisung im Kopf, aber eigentlich ergibt es sich eindeutig und so was von nachhaltig aus der Situation heraus, das jegliche Nachfrage überflüssig ist.

-
-
Vielen Dank für eure Antworten!!
lol souma! Ja, ist der Mensch nicht konsequent, ist es der Hund (zerstört konsequent das Mobiliar...) So lernen wir schneller!

*Sascha* DANKE für den Link! Werde ihn mir gleich zu Gemüte führen!
Ich werde eure Ideen also in die Tat umsetzen. Es ist nur alles so theoretisch im Moment, es gibt 1000 Theorien und einen Haufen angelesenes Wissen in meinem Kopf, dass ich auf den Hund loslassen "muss" - und dazu keine Praxiserfahrung! Aber das ging wohl allen so, denke ich!
Liebe Grüße
~Felis
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!