Pubertät?? Und was kann ich machen?

  • Hallo, mein Snoopy ist ja wirklich ein ganz ein lieber Kerl, aber seit gestern dreht er echt am Rad...
    Ich hab ihn ja jetzt seit gut einem Monat. Er war von Anfang an total lieb zutraulich und lernfreudig. Wir waren dann regelmäßig bei einer Tiertrainerin, mit welcher Snoopy und ich in Wald und Wiesen unterwegs waren und die uns einige Sachen erklärt hat und auch beigebracht hat.
    Nächste Woche werde ich mir eine Hundeschule anschauen, aber am Anfang war es mir wichtig, das er erst mal eine Beziehung zu mir aufbauen kann, bevor er gleich so einen Trubel hat. Die Trainerin ist auch wirklich super, aber leider auf die Dauer zu teuer... (40Euro/Std.) :-(

    Snoopy hat mit ihr jetzt gelernt, was "weiter" bedeutet, "geh her" und auch "sitz", an der leinenführigkeit arbeiten wir momentan.
    Es hat alles bisher super funktioniert und er hat mit Freude und schnell gelernt. Wir haben es in vielen Situationen erfolgreich geübt...

    Jetzt zum eigentlichen Problem:
    Vor einigen Tagen hat er angefangen alle möglichen Leute zu besteigen. Sogar bei einem Rüden hat er es gestern versucht. Ich hab gelesen, damit wollen sie denjenigen unterwerfen?? Das wundert mich, Snoopy unterwirft sich eigentlich immer. Er spielt mit allem und jedem, gibt aber immer nach...
    Selbst bei mir versucht er es seit zwei Tagen immer wieder. Ich wehre dies dann immer ab und ignoriere ihn dann.
    Dazu kam, dass er überhaupt nicht mehr hört, er ist mir gestern und auch heute morgen zweimal ausgebüchst und hat sich null interessiert für mich. Ich hab ihn gerufen, versucht zu locken, bin in die andere Richtung gerannt, es hat ihn nicht interessiert.
    Ich dachte zuerst an eine läufige Hündin, aber es waren ganz unterschiedliche Richtungen. Snoopy hat auch keinerlei Respekt vor Autos oder Traktoren, ich konnte ihn bisher immer mit "weiter" oder "geh her" wegholen. Aber da hatte ich dann echt Angst um ihn. Also bin ich hin und wollte ihn am Geschirr nehmen. Da knurrt er mich an und schnappte sogar nach mir!!! :schockiert:
    Ich war echt baff... das hat er bisher NIE gemacht!!!
    Ich hab ihn einfach mit nach Hause "geschleift" und bin nicht wirklich auf sein Verhalten eingegangen.

    Was hätte ich tun können?

    Heute Mittag waren wir dann nur mit der Schleppleine unterwegs, kann mich einfach momentan nicht darauf verlassen, wenn er ohne Leine läuft.
    Das hat vorher auch ganz gut funktioniert, aber plötzlich hat er nur noch gezogen und ist in die Leine gerannt wie ein irrer. Aber da war nichts interessantes.

    Ich hab dann überlegt, ob es irgendwelche speziellen Situationen waren, ob ich mich irgendwie anderes verhalten habe oder sonstiges. Aber mir fiel beim besten Willen nichts ein... Ich hab auch versucht nach diesen Aktionen wieder ganz normal mit ihm umzugehen und ihn für alles richtige zu loben etc...

    Könnte das die Pubertät sein? Er ist jetzt 13 Monate alt.

    Ich geh nächste Woche ja eh in die Hundeschule, aber vielleicht habt ihr ja noch Tipps, wie ich reagieren soll, wenn er knurrt oder nicht auf mich hört...

    Danke schon mal!!

  • Ich denke, es sind zwei Sachen: Zum Einen die Pubertät, zum Anderen aber auch ein Austesten von Grenzen. Trainerin, auch wenn teuer, würde ich beibehalten, zumal sie ja gut zu sein scheint. Ansonsten hast Du Dich in meinen Augen richtig verhalten. Wichtig ist, daß Du jetzt ihm gegenüber konsequent bleibst und ihn mit seinem Kopf nicht durchkommen lässt. Und das besteigen von anderen Rüden und Personen würd ich grundsätzlich unterbinden, das kann nämlich für ihn ganz schön nach hinten losgehen, wenn der andere Rüde sich wehrt und auch bei Personen ist das nicht so gut. Er versucht momentan den Chef zu spielen.
    LG, Katzentier

  • Hallo Gitti,
    ich habe auch so einen "Halbstarken" hier.
    Wir haben ihn jetzt seit 2 Monaten und er war
    4 Monate als er unser Leben auf den Kopf stellte.
    Zuerst hat er auch super gehört und war sehr lehr-
    begierig, aber jetzt..... jetzt versucht er halt ständig
    der Rudelführer zu sein. Natürlich ist er das nicht :-)
    auch wenn er Boss heißt :D
    Ich schätze mal , Snoopy probiert das bei Dir auch aus.
    Wie weit bist Du den mit der Hundeschule, nur Tipps für
    draußen oder auch für's zusammen leben ?
    Es gibt ein paar Dinge zu beachten z.B. Du gehst zuerst
    durch die Tür,er ißt als Letzter u.s.w.
    Wenn er nach Dir schnappt muß Du das sofort unterbinden,
    am besten mit den sogenannten Schnauzgriff.
    Sag mal wie weit Du mit ihm bist, ich will Dich ja nicht unnötig
    zutexten.
    Liebe Grüße
    Conny

  • Moin,

    ich denke auch, dass es beides oder eine Mischung aus beidem (Pubertät, neues Zuhause) sein kann.

    Wir haben unseren Rüden mit 13 Monaten bekommen.

    Zu Anfang war er extrem lieb. Ich glaube, dass war ein Schutzmechanismus wegen neuer Umgebung.

    Er war eigentlich gut erzogen, aber nach einigen Wochen konnte er plötzlich gar nichts mehr. Außer bei unserer Trainerin, die ihn (da auch seine Züchterin) von klein auf kannte. Bei ihr konnte er alles.

    Er hat schlicht ausprobiert, wo die Grenzen liegen.

    Wir haben uns daraufhin schlicht an die hier teilweise so abgelehnte Dominanztheorie gehalten:

    - Er frisst als letzter, er geht als letzter durch die Tür, er hat aufzustehen, wenn jemand kommt, keine erhöhten Liegeplätze usw.

    Und dazu viel Hundesport, da das einerseits Gehorsam trainiert und gleichzeitig die Bindung verstärkt.


    Vieles von der Dominanztheorie haben wir im Laufe der Zeit wieder gelassen, weil es nicht mehr nötig war oder zu unserem Hund nicht passte (ihm ist z.B. die Reihenfolge beim Fressen völlig egal), manches nicht.


    Kaum war dieses Problem gelöst, schlug mit ca. 18 Minaten die Pubertät voll zu (die kommt bei Flats sehr spät, bleibt dafür aber lange :roll: ) und wir hatten einen völlig anderen Hund. War er vorher auf den Hunderunden allseits beliebt, wurde er von einem auf den anderen Tag (!)zum Schrecken aller großen Rüden. Die konnten ihm gar nicht groß und stark genug sein (kleine Hunde waren uninteressant; Hündinnen alle lieb), um sie zu vertrimmen. War 'ne sehr blöde und anstrengende Zeit, die über ein Jahr anhielt und sehr viel Hundeschule und Training benötigte. Und dann über einen längeren Zeitraum wieder nachließ. So mit 3 Jahren waren wir durch.


    Ich würde weiter zu ganz viel Hundeschule und Hundesport raten. Und lasst Euch nicht auf der Nase rumtanzen. Euer Hund braucht jetzt Liebe und Grenzen.


    Tschüss

    Jörg

  • Danke für eure schnellen Antworten!

    Das mit dem erster durch die Tür gehen und vor ihm die Treppe rauf und runter haben wir von Anfang an gemacht. Das mit dem Essen ist schwierig, da er der einzige im Haus ist, der zu geregelten Zeiten isst :roll:
    Ich denke aber auch nicht, dass dies das Problem ist.

    Dann werd ich wohl erstmal so weitermachen. Somit haben wir auch erstmal mehr Zeit die Leinenführigkeit zu üben :D

    Im Haus ist er eigentlich wie immer. Da macht er sogar alle Übungen ganz brav mit. Nur draussen... Jetzt sitzt er schon wieder da und schaut mich an, als könnte er kein Wässerchen trüben...

    @flat: 1 jahr? wow... das ist ne ganz schöne Zeit... aber immer noch kürzer als meine... :D

  • Hallo Gitti ,
    ich will Dich ja nicht nerven , aber..... Snoopy ist der einzige der
    feste Fütterzeiten hat ?
    Das war bei uns auch so, aber wir haben uns angewöhnt wirklich vor den Hund zu essen.
    Z.B. ich frühstücke morgens nie , ist mir einfach zu früh :-) ( 6.30Uhr )
    also habe ich mir angewöhnt irgendetwas zu essen (Keks,Zwieback oder
    nur ein Stück vom Apfel ) .U nd immer schön vor ihm kauen !!! Und außerdem habe ich bei unserer Hundschule gelernt, das der Hund keine festen Zeiten braucht.
    In der ganz schlimmen nicht hören Zeit habe ich sein Futter einfach mit genommen als Leckerli auf den Spaziergang. Ich sah zwar jedesmal wie eine Tonne aus , aber es hat geklappt. Es macht mich immernoch traurig, das der Hund mehr auf seine Leckerli's abfährt als auf mich , aber wenn es hilft !
    Und es klappt wirklich , probier es einfach mal aus.
    Als zweiten Tipp kann ich nur sagen , mach dich zum Hans. Alle Leute um Dich herum werden zwar denken , das Du kurz vor der Einweisung stehst, aber auch das mußte ich lerne. Sich zu freuen , wenn der Hund endlich nach acht mal rufen der Meinung ist , doch schon mal zu kommen.....
    Freu Dich , auch wenn Du stink wütend bist.
    Ansontens kann ich Dir mal ein paar interessane Regeln zu mailen , die ich von meiner Trainerin bekommen habe.
    Meld Dich einfach
    Liebe Grüße
    Conny

  • Hallo Conny,
    habe auch so einen halbstarken Knilch zu Hause und interessiere
    mich für die Tipps Deiner Trainerin, würdest Du sie mir auch
    verraten?Bin dankbar für jeden guten Rat. :gott:
    Gruß Andrea

  • Hallo Conny, schließe mich mojak an, da wir hier momentan auch so ein Exemplar haben. Sind wir allerdings alleine unterwegs klappt alles super, aber wehe wir nehmen ein Spur auf oder uns kommt ein anderer Hund entgegen, dann sind wir abgeschrieben, und das ist z.Zt. ziemlich anstrengend.

    LG Ines mit Arko

  • Ines,
    auch brauche ich dafür Deine e-mail Adresse.
    Beim spazieren gehen haben wir momentan auch diese Probleme...
    Eichhörnchen und Vögel sind einfach interessanter. Noch schlimmer sind Rehe... dann ist er weg... :|
    Bei anderen Hunden ist es auch schwierig, da manche Hunde einfach keinen Bock auf so einen Halbstarken haben , der ihnen andauernd vor der Nase rumspringt.Dann muss man sich immer mega schlaue Tipps anhören, aber letzendlich ist mein Hund noch nicht mal 7 Monate und er kam halt nicht völlig dressiert auf die Welt. Es ist ja nicht so , das ich für alles eine Entschuldigung brauche , aber ist doch klar das er sich freut wenn er Artgenossen trifft.Es wird ja auch Stück für Stück besser, ich muß ihn nur auf den richtigen Weg führen. Wie bei einem kleinen Kind. Manchmal habe ich auch das Gefühl , ich mache einen Schritt nach vorn und zwei wieder rückwärts. Aber dann denke ich an all die Dinge die schon klappen und dann geht es wieder.

    Liebe Grüße
    Conny

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