Von Problemen mit Zwei,- und Vierbeinern, ich brauche Hilfe

  • So ihr Lieben, bin ja ganz neu hier, und wollte euch schonmal gleich erzählen wo mir der Schuh drückt, dreißt, was :D ?

    Also ich erzähle euch eifnach mal ein paar Dinge und hoffe dann auf viele aufbauende oder mit Kritik Vollbepackte Antworten.

    Zum Hintergrund, ich bin 17 Jahre alt, wohne bei meinen Eltern, Vater berufstätig, Mutter nicht

    Seid einer Woche haben wir unseren Hund, einen 11 Monate alten Schäferhund-Bordercollie-Spitz-und was wissen wir nicht alles-Mischling.
    Seine wirkliche Vergangenheit ist unbekannt, wir wissen nur soviel, er hat absolut keine Erziehung genossen, und kennt auch alltägliche Geräusche kaum, z.B Auto, Motorad, Staubsauger.
    Mein Vater war immer für einen Hund, ich auch.
    Meine Mutter war nie dafür, sie neigt dazu alles etwas ZU ernst zu nehmen und sich mehr Sorgen zu machen als nötig wären.
    Außerdem ist sie glaube ich - genau wie ich- nervlich absolut nicht stark besaitet.
    Trotzdem kam der Hund von der Tiervermittung ins Haus.
    Er kennt nur Sitz und Hier, und das auch nicht immer.
    Trotzdem ist er ein ganz umgänglicher Zeitgenosse, hat zwar leider mittlerweile mit dem "Hand in den Mund nehmen" Angefangen, aber sonst doch lieb.
    Auch anderen Hunden gegenüber ist er eigentlich lieb gesonnen.

    Heute waren wir zum ersten mal in der Hundeschule, dort suchen wir natürlich Unterstzützung, denn es ist unser erster Hund.
    Wir waren 2x da, einmal zur Hundeschule, einmal zur Junghundeschule.
    Die normale Hundeschule verlief zwar nicht prickelnd, aber doch ganz annehmbar, andere Hunde bellt er gerne an, zieht auch noch an der Leine ect.
    Zum zweiten mal, bei der Junghundeschule wurde es dann doch interessanter.
    Er kam mit anderen Hunden auf ein eingezäuntes Wiesestück, wo er dem rangneidristen Hund rinterherrannte und diese Beißen wolltem oder was auch immer er wollte, es sah jedenfalls nicht nett aus.
    Wir waren darauf natrlich nicht vorbereitet und hatten unsere liebe Mühen die beiden auseinander zu bringen.
    Danach war für meine Mutter der restliche Tag gelaufen.

    In der Hundeschule sagte man uns, wir sollen doch lieber mal "ein paar ruhige Runden drumrum gehen", as meine Mutter - vielleicht zu Recht, vielleicht auch nicht - als "Gehen sie mit ihrem assozialen Vieh mal möglichst weit weg" deutete.

    Dann kamen auch noch viele Leute die dort arbeiten und fragten nach der Vergangenheit ect.
    Wir erzählten was wir wussten, woraufhin uns dann mitgeteilt wurde, dass er die Rangordnung noch mächtig in Frage stellen wird, dass er defizite im sozialen Umgang hat, aber das es auch alles eifnach daran liegen önnte das er überfordert war, er war ja noch nie in einer HS und dann heute auch noch 2x hintereinander.

    Es war alles in allem doch eine mittlere Katastrophe, meine Mutter nimmt sich sowas immer gerne zu Herzen, und spielt mit dem Gedanken den Hund wieder abzugeben, sie "bekäme die Logik des Hundes nicht in ihren Kopf".

    Ich muss euch sagen - ich bin auch am Ende.
    Ich lasse mich so schnell von ihr anstecken, vielleicht sind wir ja wirklich total überfordert mit dem Hund und bekommen es niemals gebacken? Vielleicht müssen wir da jetzt auch eifnach durch und andere Hund sind nicht anders.

    Ich weiß selber nicht mehr, was wir tun können, und vor allem wie ich meine Mutter und vor allem MICH davon überzeuge, dass dieser Hund doch garnicht so schlecht ist wie er sich im Moment macht.

    Oder sollte man ihn wirklich besser abgeben?

    Beim normalen Gassigehen verträgt er sich mit jedem anderen Hund, auch mit Rüden (er ist selber ein unkastrierter).
    Leider ist er doch wirklich unerzogen, worauf man aber auch nicht sauer sein kann - er hat es schließlich nie gelernt.

    Das Engelchen in mir sagt: Komm, gebt ihm ne Chance, er hat sie verdient, ihr habt ihn gerade seid einer woche, das gibt sich alles, Konsequent sein, das ist schon nicht so schwer, wir schaffen das, in 2 Jahren haben wir einen super verlässlichen Hund und die arbeit ist es wert.

    Das Teufelchen sagt: Um Gottes Willen, der Hund gehört am besten weg, ganz weit weg! Wir kommen nie mit ihm klar, er ist ein viel zu großer Brocken für euch, was habt ihr euch nur wieder dabei gedacht, das kann ja nicht gut gehen, willst du es dazu kommen lassen das er beißt und zu einem echten Problem wird?


    Auf wen soll ich nun hören :ua_nada:

  • Ähm...ich verstehe euer Problem nicht!
    OK, er ist unerzogen, aber das wäre ein Welpe auch und zum anderen ist das bei seiner Vergangenheit wohl abzusehen gewesen.
    Gut, dann hat er sich auf dem Hundeplatz mit einem anderen Hund angelegt, aber mal ehrlich, so wild scheint es ja nicht gewesen zu sein, und was denkst du, wie oft euch das noch passieren wird?...Glaub mir, dass lezte Mal war das nicht, auch die friedlichsten Hunde geraten mal "aneinander" und wenn er doch insgesamt verträglich ist, dann ist doch alles in Ordnung!
    Also nochmal, ich verstehe euer Problem nicht!
    Liegt es eher an seiner Unerzogenheit oder an dem Vorfall in der Hundeschule?

  • Nein, es liegt halt alles in allem an der Unsicherheit, dass der Hund nicht hört und das er sich auch noch mit anderen Hunden anlegt.
    Ich weiß ja nicht ob das "normal" ist, oder ob das schon ein Zeichen für absolute Assozialität ist ...

  • Hallo,

    erstmal: KEINE Panik :^^:

    1. Der Hund ist ganz neu bei Euch, das dauert schon ein paar Wochen, bis er sich sicher fühlt und sein "wahres Wesen" auch offenbart - im Guten wie im Schlechten. Man kann von den ersten Tagen noch gar nichts darauf schließen, wie er sich einlebt und später verhalten wird.

    2. Wenn Dein Vater und Du den Hund wollten, solltet IHR BEIDE meiner Meinung nach auch die Hauptarbeit machen. Sprich: Dein Vater und Du sollten auf den Hundeplatz gehen - nicht Deine ohnehin schon überforderte Mutter.

    Ich kenne das gut, früher war das bei uns mal genauso. Mein Vater und ich wollten einen Hund (je größer, je besser) und meine Mutter hatte Panik. Als der Hund da war, hatte auch sie eine Menge Arbeit damit. Gottseidank, hat sie ihn bald genauso gliebt wie wir ;) , aber die Erziehung war allein unser Bier.

    3. Abgeben ist m.E. wirklich keine Alternative. Wenn Ihr Euch die Hunde-Anschaffung gut überlegt habt (was hoffentlich der Fall war), müsst ihr bei JEDEM Hund durch Probleme irgendeiner Art durch. Welpen sind nicht stubenrein und fressen alles kaputt, ältere Hunde haben halt andere Probleme. Ein Hund bedeutet Verantwortung und Erziehungsarbeit, und zwar jeder Hund.

    Mein Fazit: Lass den Kopf nicht hängen, entlaste Deine Mutter, arbeite mit dem Hund und ihr werden schon bald Erfolge sehen.

    Liebe Grüße

    Bianca

  • Dankeschön, das hat mir jetzt geholfen :hurra:

    Meine Mutter lässt sich mittlerweile leider nicht mehr entlasten, sie ist ein bisschen ... nunja ... Shizophren vielleicht :D ?
    Einerseits ist sie überfrodert, andererseites will sie schon nicht mehr das jem anders außer ihr den Hund beim sapzierengehen nimmt.

    Ich wollte den Hund eigentlich gerne mit zum Stall nehmen, aber im mom wo er kaum hört und auch sonst ein kleiner Schisser ist, lasse ich das besser.

  • ich würde ihm schon möglichst viel zeigen. Am Anfang lieber mehr an der Eingewöhnung arbeiten, als am Gehorsam. Man sollte nicht 10 Baustellen auf einmal aufreißen und zu hohe Erwartungen stellen.

    Nimm ihn ruhig mal mit zum Stall (nehme an Pferde :ops: ) und lass ihn mal an einer Pferdenase schnuffeln. Je ruhiger und entspannter desto besser. Der Hund muss Vertrauen fassen, das ist jetzt das A und O. Gehorsam hat durchaus noch ein paar Wochen Zeit, wenn er Euch besser kennt und weiß, dass ihm nichts Schlimmes passiert und er nicht morgen wieder wo anders hin muss.

    Alles Gute und viel Glück mit der Fellnase

    Bianca

  • Hallo,

    also ich kann mich da nur anschließen und noch hinzufügen: Laßt den Hund erstmal richtig bei euch "ankommen". Die Zeit ist viel zu kurz, als dass der Hund ( wie heißt er eigentlich?) "perfekt funktionieren soll". :D Erstmal gaaanz tief durchatmen und den Hund kennenlernen.
    Beschäftigt euch mit ihm, laßt ihn auf euch zukommen und beobachtet wie er sich in den unterschiedlichsten Situationen verhält.
    Ich würde auch fast dazu tendieren, dass der Hund evtl etwas überfordert war. Erst der Umzug zu Euch, dann die vielen, vielen neuen Eindrücke und nicht zuletzt eure Unsicherheit. Wenn man nervlich angespannt ist überträgt sich das manchmal ganz schnell auf den Vierbeiner ;)
    Sehe da keinen Grund zum schwarzmalen. Vielleicht schaut ihr auch noch einen anderen Hundeverein an - zum Vergleich - und entscheidet dann wo ihr euch wohlfühlt. Schließlich verbringt man ja doch ganz schön viel Zeit dort, wenn man das mal zusammenrechnet :D
    Anonsten wie gesagt.....erstmal tief durchatmen und den Hund kennenlernen - gut Ding braucht Weile !

    Lg
    :ua_wink:

  • Hehe, ja Pferde ;) .

    Jetzt kann ich heute Nacht auch wieder gut schlafen nach euren lieben Worten :D!

    Habt ihr vielleicht noch eine Idee, wie ich meiner Mutter diese ständige "Angst" nehmen kann?
    Sie fühlt sich immer und pberall überfrodert, denkt viel zu viel nach und geht immer gleich vom allerschlimmsten aus ...
    Wie kann ich ihr beibringen, dass das alles nur halb sowild ist wie sie sich das mal wieder ausmalt?
    Auf normales "Gut zureden" geht sie schon garnichtmehr ein.

  • Also,

    ich hab das damals so gemacht ;)

    Der Hund schlief bei mir im Zimmer, ich bin alleine Gassi gegangen und später auch zu den Pferden (bin damals auch geritten).

    Ich habe mit dem Hund Kommandos geübt und meiner Mutter die "Erfolge" vorgeführt. Sinnvolle Sachen wie weniger sinnvolle (z.B. Rolle oder Pfötchen geben, mit Superleckerli lernen sie das extrem schnell)

    ==> Mutter meinte bald, wir haben den klügsten Hund auf Gottes Erde ;)

    Nimm ihn ihr einfach aus der Hand, gestresste Menschen neigen zum "Kontrollwahn". Einfach nicht lange diskutieren sondern Hund schnappen und losziehen - so würde ich es machen.

    Liebe Grüße
    Bianca

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