Von Problemen mit Zwei,- und Vierbeinern, ich brauche Hilfe

  • Also ehrlich gesagt , versteh ich euch bzw. dich (Fly-so-high) gar nicht!! Was habt ihr erwartet als ihr euch einen Hund mit Vergangenheit geholt habt (also damit meine ich einen Hund der nicht als Welpe mit paar Wochen geholt wird) ? Ihr könnt doch nicht ernsthaft gedacht haben, dass ihr KEINE Erziehungarbeit leisten müsst? Das ist anstrengend und das ist es bei allen Hunden, es kostet viel Zeit und Geduld! Deine Mutter sollte nicht so Panik schieben und lass dich auf keinen Fall davon anstecken. Wenn ihr dem Kerlchen viel Liebe und Geduld, aber auch eiserne Regeln und Strenge entgegenbringt, dann bekommt ihr das auf jeden Fall in den Griff. Ihr solltet auch unbedingt weiterhin zur Hundeschule gehen, wenn ihr euch in der, in der ihr wart nicht wohl fühlt, dann wechselt sie.
    Ihr schafft das schon und dieses " Hund weggeben" vergisst das mal ganz schnell, das wär auch für den Hund sehr schlimm, wenn er jetzt schon wieder von seinem neuen Rudel getrennt werden würde.

  • Zitat

    ....Ihr solltet auch unbedingt weiterhin zur Hundeschule gehen, wenn ihr euch in der, in der ihr wart nicht wohl fühlt, dann wechselt sie. ....

    Moin Fly-so-high,

    beschreibt Dein Nickname sonbißchen Deinen Charakter? Bist Du flatterhaft? Oder macht Deine Mom Dich verrückt?

    - nur so am Rande: ein Hund braucht Beständigkeit zum Glücklichsein, und alle Hunde lieben feste Gewohnheiten.
    Wenn ich mir nen Hund aus dem Tierschutz hole überlege ich doch nicht gleich nach einer Woche den wieder abzugeben.

    Wurdet ihr denn nicht beraten, dort?
    Und auch in der Hundeschule - was für Tipps kamen den dort?
    Wieso habt ihr die Hunde auseinander gebracht?
    Wieso hat niemand gesagt das zwei unterschiedliche Stunden für nen Neuling ziemlicher Stress bedeutet?
    Das Spielen oft ziemlich wild aussieht und klingt aber ganz normal ist?

    mein Tipp:
    1. gib Deiner Mutter dies hier zu lesen, vielleicht beruhigt sie das ja
    2. gewöhnt den Merlin an Euch und euren Tagesablauf, zeigt ihm möglichst viel vom Leben - aber bitte nicht alles auf einmal
    3. Lies Dir Wissen an - hier im DF stehen ganz gute Buchtipps
    4. Such Dir ne andere Hundeschule oder sogar erstmal nen Trainer für ein paar Einzelstunden.
    5. Überlegt Euch wer die Bezugsperson sein soll und kann. Wer hat die meiste Zeit, wer hat Geduld, gute Nerven, kann Konsequent handeln und bei allem dem ruhig bleiben. Und hat auch wirklich Spass daran mit dem Hund täglich zu arbeiten, auch wenns mal über Wochen schlecht läuft.

    PS: all dies gilt (außer Punkt 1) für jeden Hundehalter - egal aus welcher Situation der Hund kommt.

    lg susa

  • Hallo Fligh-So-High,


    ich denke, ihr drei solltet euch alle ganz schnell frei von dem Gedanken machen, den Hund wieder abzugeben. Sag deiner Mutter und deinem Vater klipp und klar: Merlin ist jetzt da und er bleibt auch da.

    Ich denke, damit nehmt ihr euch schon einmal einen großen Teil der Unsicherheit und des psychischen Drucks und könnt eure Gedankenarbeit auf sinnvolle Arbeit konzentrieren und verliert diese innerliche Anspannung, die euch nicht in den Genuss kommen lässt, euren Hund aktiv zu erleben und kennenzulernen.

    Wie die anderen schon gesagt haben, müsst ihr euch erst mal alle aneinander gewöhnen. Gerade bei einem Hund, dessen Vergangenheit unbekannt ist, würde ich die ersten Wochen darein investieren ihm aufzuzeigen, dass er sich bei euch geborgen fühlen kann. Das würde für mich Stressvermeidung und gemeinsame Erlebnisse darstellen. Nimm ihn mit zu den Pferden, lass ihn an der Leine und zeige ihm alles mit ganz viel Ruhe. Zwinge ihn zu nichts: Also auch zu keinen Kommandos. Lass ihn nirgends allein, sondern sei immer bei ihm und streichle ihn viel. Wenn er Kontakt zu dir aufnimmt, und sei es nur, dass er dich ansieht, dann belohne ihn mit einem Leckerlie. Sollte er Anzeichen von Unsicherheit zeigen, dann nehme ihn aus der Situation und bring ihn in eine für ihn angenehmere.

    Ein Tipp zur Hundeschule: Sucht euch eine neue und redet vor der ersten Übungseinheit über das Erlebnis, das ihr mit Merlin in der ersten Hundeschule hattet. Gute Hundetrainer werden euch unterstützen, wie ihr dann mit eurem Hund umzugehen habt.

    Dann werdet ihr mit und an ihm arbeiten müssen. Aber das muss jeder hier mit seinem Hund. Hunde sind keine Kuscheltiere!


    Viele Grüße und vor allem noch viel, viel Spaß mit Merlin!
    Lankwitzer

  • Zitat


    Habt ihr vielleicht noch eine Idee, wie ich meiner Mutter diese ständige "Angst" nehmen kann?
    Sie fühlt sich immer und pberall überfrodert, denkt viel zu viel nach und geht immer gleich vom allerschlimmsten aus ...
    Wie kann ich ihr beibringen, dass das alles nur halb sowild ist wie sie sich das mal wieder ausmalt?
    Auf normales "Gut zureden" geht sie schon garnichtmehr ein.

    Jaaa.... so eine Mutter habe ich auch. Die ist übrigens heute noch so und wird nächsten Monat 70...

    Ich kenn zwar Deine Mutter nicht, aber aus eigener (langjähriger!) Erfahrung kann ich Dir nur raten, das gute Zureden zu lassen und Ihr einfach mal mehr aus der Hand zu nehmen.
    Da Du ja schon 16 bist, kannst Du sie mit Sicherheit schon ein bißchen entlasten. Z.B. schnell mal den Abwasch machen, während sie beim Einkaufen ist oder ihr mal zwischendurch eine Tasse Tee bringen. So kleine Gesten beruhigen "Streß-Glucken" schon ungemein...

    Darüber hinaus würde ich sie auch mal an den Computer setzen und hier durchs Forum stöbern lassen. Dann wird sie merken, dass Ihr mit Euren Problemen wahrlich nicht die Einzigen seid - grade Angstaggressionen oder Rüden-Unverträglichkeit liest man hier haufenweise von Haltern aus ganz Deutschland.

    Das sind (neben vielen anderen) durchaus "normale" Probleme, denen man sich als Hundehalter eben stellen muss.
    Orientiert Euch nicht an den Musterbeispielen vom Hundeplatz - die anderen Halter haben nämlich auch keine Hunde, die als immergehorchende Supertalente auf die Welt gekommen sind, sondern sie haben sehr intensiv für ihre Erfolge gearbeitet!

    Des Weiteren würde ich mich den guten Vorschlägen meiner Vorredner nur anschließen wollen - lasst Euren Merlin erstmal richtig bei Euch ankommen, schließt Freundschaft, arbeitet an Eurer Bindung und zeigt ihm Eure Welt. Damit habt Ihr für die nächsten Wochen schon genug zu tun und werdet auch reichlich Erfolgserlebnisse feiern können, wenn Ihr mit Freude an die Sache herangeht und auch mal fünfe grade sein lasst.

    Seht das doch mal positiv - je "weiter unten" Ihr nach den ersten Erlebnissen Eure Erwartungshaltung an den Hund ansetzt, desto schöner wird es doch nur, wenn er etwas neues lernt. Und ich bin mir sicher - der wird Euch schon noch überraschen, wenn er sich erstmal zu Hause fühlt...

    Liebe Grüße - und bloß nicht den Mut verlieren, da mussten wir alle durch!
    Sub.

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