Immer noch unklar: Laufen und Springen beim Welpen
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Hallo zusammen,
mir ist das immer noch nicht ganz klar, wie sehr der Hund beansprucht werden will:
Mein Border-Collie (75%) / Labrador (25%) - Mischling ist ein liebenswerter, angenehmer Mitbewohner, spielt ruhig mit mir und seinem Spielzeug, aber er möchte auch gern in Bewegung sein. Das führt dazu, dass wir zwar nicht weit (ich nicht weit) gehen, ca. 1,5km, und das ganze in gut 60min am Tag, aber er immer vor und zurückspurtet, jedes Blatt untersucht, und keine Anzeichen von Müdigkeit zeigt. Wenn man das nicht mit ihm macht, dann wird das Wohnzimmer zur Rennbahn, rauf aufs Sofa, über die Lehne, Rutschpartie mit dem Läufer, auf den Stuhl, drunter durch usw. Im Grunde ist das nicht schlimm, er nagt nichts an und macht nichts kaputt, macht kein Geschäft in der Wohnung, er tobt halt gern seine 30-60min am Tag.
Kopfarbeit machen wir auch 3-4x 5-10Min am Tag, je nachdem, wie er Lust und Konzentration hat, und zwar zum einen einfaches Training, und außerdem spielen wir Hundespiele (Futter suchen, Ball finden, Gegenstände erkennen, usw).
Danach ist er auch entspannt und ruhig.Meine Frage ist nur: Das Laufen macht er eh von allein, wie soll ich das unterbinden? Und ferner: das Laufen an sich finde ich nicht so sehr schlimm, aber er klettert halt unglaublich gern (bei uns im Wald liegen diese Baumstamm-Stapel), und er geht da rauf und runter. Den letzten Stamm springt er natürlich (ca. 40cm), und manchmal mit ordentlich Schwung.
Findet ihr das OK?
Ich hörte jetzt von einer Border-Collie-Trainerin, dass ein zu energiereiches Futter auch Aktivität fördert. Zur Zeit hatten wir noch das Futter aus dem Elternhaus, ein RC 32%-Protein-Futter, aber das scheint mir, so ich richtig hier mitlese und über BCs informiert bin, etwas zu viel Energie zu haben - wollte auf das 24%ige Junior von bestes-futter.de umsteigen.
Der kleine Humboldt ist übrigens morgen erst 11 Wochen alt.
Danke für Tips und Anregungen!
LG
Sebastian. - Vor einem Moment
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Hallo Sebastian!
Ihr müsst sofort das Programm drastisch runterfahren. Sonst werdet ihr euch in wenigen Monaten absolut umgucken, denn der Zwerg wird mehr und mehr an Action von euch fordern!
Bringt dem Zwerg bei, was Ruhe heißt, baut euch einen Tagesplan auf, wann und wie viel der WElpe laufen darf. Spaziergänge sollten in dem Alter nicht länger als ca. 15 Minuten am Stück sein. Drinnen spielen ist absolut ok - aber springen auf Couch usw. nicht.
Besorgt dem Zwerg Kauspielzeug, bastelt ihm eine ruhige Ecke, die als ruhige Ecke genutzt wird, evtl. sogar eine Hundebox. Grade beim Border Collie solltet ihr absolut streng darauf achten, daß der Zwerg Ruhe lernt. Nicht Action und Beschäftigung. Auch an Kopfarbeit reduziert lieber ein wenig, gebt ihm dafür z.B. einen gefüllten Kong, einen großen Kauknochen, damit er etwas zum nagen hat (die gefährliche Knabberphase kommt noch, wenn er zahnt).
Tut es euch und eurem Hund zuliebe. Ich weiß, wie gern man den ganzen Tag mit seinem Welpen was machen möchte. Mein Zwerg ist jetzt grade 5 1/2 Monate alt, ich habs also auch grade wieder hinter mir. Durch die viele Ruhe im Welpenalter ist sie so ein angenehmer Hausgenosse. Getobt im Haus wird nicht. Das ist viel zu gefährlich hier (Übergang Teppich-Fliesen usw.) Im Haus hat für mich der Hund ruhig zu sein, toben und rennen kann er draußen.
Achso - zum Futter: Ich persönlihc würde es wechseln oder aber das Futter mit z.B. Hüttenkäse und reinem Fleisch etwas strecken, damit er von den Proteinen runter kommt. MIR wäre das zu viel.
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Hallo,
kann mich meiner Vorrednerin nur anschließen.
Versuch das Pensum runterzufahren und verordne ihm Ruhe.Meine BC-Hündin wollte auch keine Ruhepausen von sich aus machen. Nach dem Spaziergang musste ich sie in ein ruhiges Zimmer sperren damit sie überhaupt mal schläft.
Hunde überdrehen leicht und es liegt an Dir ihm beizubringen wann er toben darf und wann nicht.
Ich halte es auch so, dass draußen getobt und gerannt wird und drinnen hat Ruhe zu herrschen. Natürlich spiele ich auch mal mit ihr im Haus, aber wenn ich "Schluss" sage ist auch Schluss.
Du wirst später einen Hund haben, der sich zu Benehmen weiss und den Du gerne überall mithinnehmen wirst ohne Angst zu haben, dass er wieder ungewollt aufdreht.
Auch das Ruhen will gelernt sein.Liebe Grüße
Steffi E.
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Hallo Sebastian,
es gibt eine einfache Regel: "Ruhe erzeugt Ruhe!"
Soll heissen: wenn du deinen Welpen so "rannimmst" wie du es derzeit tust, dann wird er ein Energiebündel werden und mit zunehmenden Alter auch zunehmend fordernder werden was Bewegung, Auslastung angeht.
Vermittelst du dem Hund aber Ruhe, indem du auch mal schöne Pausen machst, mit ihm döst, schmust (also nicht nur mal eben so auf die schnelle - sondern richtig intensiv!) dann wird Dein Hund sich sicherlich anders entwickeln. Oder du gehst hin und machst Gehorsamsübungen, wo er z.Bsp. sitzen muss.....lang und länger. Er sitzt da, schenkt dir seine ganze Aufmerksamkeit....aber er bleibt RUHIG!!
Wir haben 2 Aussies.......sollen angeblich auch "Energiebündel" sein. Okay, wenn ich sie fordere dann haben die auch Hummeln im Hintern aber sie haben halt auch gelernt zu entspannen. Bleibe ich stehen, dann setzen sich meine beiden zu meinen Füßen hin oder sie legen sich, wenn die Leine fällt: Ruhe erzeugt Ruhe !!!
Also stimme ich hier den Vorschreibern absolut zu - Tagessoll deutlich runterfahren! Zumal der kleine erst 11 Wochen alt ist, da sind 1,5 km meines Erachtens viel zu viel.
Was das Springen angeht - drossele es so gut es geht ein. Natürlich darf er mal rumhüpfen, das schadet sicher nicht aber wenn er stets und ständig springt und das auch noch aus gewisser Höhe (Holzstapel) dann kann der kleine Welpe dauerhafte Schäden im Knochengerüst davontragen! Der Hund darf alles - aber halt nur im gesunden Mass! Wenn du dir da unsicher bist, wieviel noch gut ist und wo ungesund anfängt, dann sprich deinen TA darauf an. Er sollte dir sagen können, wie lange dein Hund vom aktiven Springen abgehalten werden sollte.
Faustregel hier: im 1. Lebensjahr das Springen nicht aktiv fordern.
Wenn du mit dem Gedanken spielst, mit deinem Hund später Hundesport, Agility oder dergleichen zu unternehmen, würde ich sogar empfehlen, den Hund vorher mal röntgen zu lassen, was Gelenke und Hüfte angeht. Sollten sich hier schon Anzeichen zeigen, dass er zu HD neigt, dann ist Springen ohnehin tabu für den Hund.
Bitte mach es nicht so, wie es viele Hundebesitzer halten: "Och meiner ist doch noch jung - der ist kerngesund!" Im späteren Alter zeigen sich dann plötzlich Symptome, deren Ursache in den ersten Lebensjahren des Hundes zu suchen sind...nur dann ist das Kind bereits in den Brunnen gefallen.
Ich wünsche dir noch viiiiiiiiiel Spass mit deinem Welpen und damit der Spass auch später noch anhält.....drossele die Aktivitäten ein wenig ein ;-)
Gruß
Volker -
Hallo zusammen,
vielen Dank für die spontanen und ausführlichen Antworten! Ich hatte mit so etwas in der Richtung gerechnet, war mir aber wirklich nicht ganz sicher, ob nicht manche Menschen übervorsichtig sind.
Da eure Antworten aber wirklich durchdacht und ehrlich klingen, werde ich die Ratschläge befolgen - hoffentlich klappts gut.
Die Idee mit den Ruhepausen werde ich ausprobieren - tatsächlich geht das idR nur, wenn kein Spielzeug herumliegt, ist auch nur ein Teil am Boden (und selbst ein leerer Kong ist anscheinend unglaublich spannend), dann war es das mit der Ruhe. Zum Glück sucht er sich nicht irgendwas, sondern wir trennen ganz klar Dein und Mein.Sollte man so eine Hundebox also tatsächlich anschaffen, oder reicht auch ein Körbchen an einer ruhigen Stelle im Haus, z.B. in einer wenig begangenen Ecke?
LG und einen schönen Abend!
Sebastian. -
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Hallo Sebastian,
natürlich meinen wir es ehrlich. Wir helfen einander so gut es eben geht. Allerdings sei dir gesagt - du findest hier nicht auf alle Fragen die entsprechenden Antworten. In Sachen Gesundheit würde ich mir IMMER einen professionellen Rat vom TA einholen.
Nu abba zu deiner neuen Frage bzgl. Körbchen oder Decke. Eigentlich ist es egal was Du nimmst. Wenn du merkst, dass dein Hund die Decke bevorzugt, dann nimm die Decke. Entsprechend wenn er was anderes bevorzugt.
Was das Platzieren des Körbchens bzw. der Decke angeht. Hier würde ich Wert darauf legen, dass der Platz an einer strategisch ungünstigen Stelle (für den Hund) gewählt wird. Hintergrund: wenn du den Hund wählen lässt, wird er immer einen Platz wählen, von wo er alles beobachten/kontrollieren kann. Das soll so aber nicht sein, denn DU bist der Chef und DU kontrollierst. Dein Hund soll sich ganz entspannt auf seinen Platz legen und dort verweilen. Deshalb lege diesen Platz fest und übe mit deinem Hund, dass er diesen Platz auch benutzt wenn Du ihm das sagst.
Unser Momo z.Bsp. liegt im Wohnzimmer in einer Zimmerecke, von wo er im Grunde gar nichts einsehen kann, da der Sessel den Blick versperrt. Es hat eine Weile gedauert, bis er diesen Platz akzeptiert hat (geschmeckt hat ihm das ganz und gar nicht) aber da musst Du mit der nötigen Konsequenz nachsetzen. Wir haben es mit Leckerlies gemacht. Immer wenn er auf seinen Platz ging bekam er ein Leckerlie. Irgendwann hatte er es verstanden und seitdem ist gut.
Wenn wir schlafen gehen, kommen die Hunde natürlich mit ins Schlafzimmer und da haben wir dann auch wieder fest zugewiesene Plätze an denen die Hunde liegen dürfen.
Also 1-2 Plätze sollte der Hund haben in der Wohnung, wo er sich aufhalten darf, aber wie gesagt: NICHT AN STRATEGISCH GÜNSTIGEN PLÄTZEN ;-)
Gruß
Volker -
Hallo zusammen,
eine letzte Frage habe ich nochmal:
Diese 5-Min-Regel: Heißt es, 5min/Monat am Tag? Ergo: 15min Spaziergang. Oder bei jedem Gassigehen?Danke euch allen!
Schönen November, auch wenns arg nach Regen aussieht...
LG
Sebastian.
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