Drei kleine Probleme aber keine Antwort in Sicht

  • Hallo ihr Lieben

    Ich habe Probleme mit meinem 16 Monaten alten Goldenen Retrieverrüden.

    Er ist wunderbar und wir sind ein perfektes Team, doch ist gibt wie in jeder Beziehung auch Probleme.

    1. Problem: Sam gehorcht mir zwar auch wenn wir draußen sind und ich ihn von der Leine lasse, doch bevor er meine Kommandos ausführt, geht er erst seinen Interressen nach z.B.(markieren, schnüffeln).Ich übe schon seit ich ihn habe mit ihm ,natürlich überfordere ich ihn nicht und ich übe nicht die ganze Zeit. Immer kleine Übungen im Alltag und bei den Sparziergängen, doch irgendwie klappt es nicht immer direkt.Manchmal überhört er meine Kommandos ganz.

    2. Problem:Er hält keinen Augenkontakt zu mir. Ich habe es mit Leckerlis versucht, mit seinem lieblings Spielzeug und mit reden, doch irgendwie bin ich nicht interressant genug für ihn.Selbst bei Kommandos oder beim Bei Fuß gehen.Wie bekomme ich also seine Aufmerksamkeit. Solang er nicht ganz abgelenkt ist hört er gut wenn auch verzögert.

    3. Problem:Wenn er mit Hunden spielen darf und ich dann nach einiger Zeit weitergehen möchte lässt er sich weder abrufen, noch kommt er mit wenn ich in die entgegengesetzte Richtung gehe.Er geht dann mit dem anderen Sparziergänger mit. Also was soll ich tun?

    Ich hoffe ihr könnt mir helfen. Und danke im Vorraus an alle die mir schreiben um Sammy und mir zu helfen.

    Liebe Grüße aus der Eifel

  • :winken:

    Was machst Du wenn er sich nicht abrufen läßt?

    Wenn er der Meinung ist erst noch schnüffeln zu müssen, bevor er zu Dir kommt, hast Du schonmal über eine Schleppleine nachgedacht?

    Zum Augenkontakt: Den hab ich ganz gezielt gübt. "guck" heißt mich kurz anschauen und ohne Kommando selbst auflösen. "schau" heißt solange zu schauen bis ich es auflöse (ich habe ganz viel Kommandos die meine Hunde selber auflösen dürfen, also bitte nicht wundern ;) )!
    Beigebracht habe ich es über Leckerlie/Spiel. Damit sie blicken was schau heißt hab ich das Leckerlie in die Hand, die hand zu meinem Gesicht getan und schau gesagt. Sobald sie Augenkontakt mit mir hatten, gab es sofort das Leckerlie + Auflösung! Dann wurde das verlängert, also "schau" - kurze Zeit halten - auflösen.
    Bei mir gibt es ohne "schau" z.B. keinen Freilauf. Also sitz - schau - freigabe zum Spiel. Ohne Blickkontakt wird sitzen geblieben. Anfangs nur ohne Ablenkung und dann langsam die Ablenkung steigern (also anfangs nur daheim bevor es ans Fressen ging, dann auf der Wiese ohne Ablenkung, dann mal wenn ein Hund in der Nähe war und heute in jeder Situation, egal wieviel Ablenkung).

    Hilft dir das etwas?

  • Hallo Relana,
    kommt mir irgendwie bekannt vor.... :D
    Mücke macht das auch so. Wenn ich rufe dreht er entweder sofort ab und kommt zu mir gerast,
    oder er kommt zu mir getrottet, oder er markiert erst noch in Ruhe und kommt dann.
    Das nervt zwar und wir arbeiten daran, aber ich persönlich finde es nicht so dramatisch. Er kommt ja. Er pullert halt erst noch.
    Der eine mag vielleicht sagen, das sei respektlos, kann sein. Mein Hund ist aber keine Maschine und gerade zur Zeit, wo er recht wenig Auslauf bekommt ( wegen OP ) darf er mal schnüffeln.
    Mücke ist einfach eigen und hat einen eher dürftig ausgeprägen "will-to-please". Seine königliche Hoheit muss halt erst noch was erledigen.

    Wenn es keine Gefahr für andere darstellt, sehe ich das nicht so eng. ( Steinigt mir ruhig :D :schockiert: )

    Problem 3 kenne ich auch.
    Das hat sich aber mit der Zeit geändert. Als sich unsere Bindung gefestigt hatte und der Grundgehorsam besser saß, fand er es nach dem Hundekontakt durchaus interessanter, mit mir mitzugehen. Ich spreche dann ganz motiviert ( vielleicht achtest du auch mal auf deinen Tonfall ) , so nach dem Motto, ui, wenn du jetzt mitkommst, machen wir gleich was tolles.

    Viel Erfolg weiterhin !!!

  • Hallo Relana,

    wo Du 3 Probleme siehst, existiert eigentlich nur eines. Dein Hund ist im besten Flegelalter und testet seine Grenzen aus. Es ist nach einer kurzen Beschreibung natürlich schwer zu beurteilen, aber ich habe den Eindruck, daß zwischen Euch beiden keine richtige Bindung besteht und Dein Hund Dich nicht respektiert.
    Meiner Meinung nach solltest Du eine gute Hundeschule besuchen, bevor die Probleme größer werden.

    LG

    Doro

  • Hi

    Danke das ihr euch alle so schnell gemeldet habt.Das mit dem Kommando das er mich anschauen muss ist eine sehr gute Idee. Das werde ich absofort gezielt üben.

    Die Idee mit der Schleppleine hatte ich auch schon.Mit dieser Leine habe ich schon früher mal geübt hat auch alles gut geklappt auch die Zeit danach hat gut funktioniet.Doch irgendwie hat er zwischen durch immer mal ein Black out,habe ich das Gefühl. Ich übe seit zwei Tagen wieder mit der Schleppleine das funkioniert auch wieder.

    Ich bin 15 Jahre alt und die Idee das der Sam mich nicht akzeptiert und das wir keine gute Bindung haben ist völlig falsch. Ich bin der einzigste auf den der Sam richtig hört.Er hört gut wenn er an der Leine geht ich kann mit ihm auch ohne Leine durchs Dorf laufen.Und in der Wohnung hört er supper.Das habe ich ihm allesw selbst beigebracht auch ohne Hundeschule.Sam lässt sich halt nur schnell ablenken.

    Und die Sache das er in der Rüpelpfase ist bezweifel ich auch, denn in der Rüpelpfase war er schon die war ganz schön schlimm. Er machte den Anschein als hätte er alles vergessenwas ich ihm beigebracht habe.Doch diese Zeit haben wirr auch noch zusammen gemeistert.

    Grüße aus der Eifel

  • Melanie wieso steinigen? Wenn das für Dich ok ist, ist es doch super!

    Mir würde das nicht reichen, aber deswegen steinige ich keinen. Ich hab unterschiedliche Anruf-Kommandos. 2 davon bedeuten SOFORT ranzukommen, ohne Umweg, schnüffeln etc. Davon wird meist nur einer gesetzt, weil "hier" eben noch den vorsitz bedeutet. Das eine Kommando kommt wenn ich sie nicht ablegen kann/will und ein Auto o.ä. ankommt.

    Aber nur weil ich das so von meinen Hunden verlange, sind es keine Maschinen und es muß auch keiner so machen wie ich. Das kann/soll jeder selber entscheiden!

  • Hallo Relana ;o)

    im Grunde sehe ich das ähnlich wie Mückes Fraule... jeder Hund hat nunmal auch seine Eigenarten. Und vieles funktioniert doch schon prima, wenn auch hin und wieder mit Verzögerung, aber wie Melanie schon sagte, die Pelznasen sind ja nunmal keine Maschinen.

    16 Monate... es muss ja nicht unbedingt eine ausgewachsene Rüpelphase sein, aber so hin und wieder testen die frechen Rotzgören auch mal gern in Kleinigkeiten, stellen auch mal auf Durchzug und so Sachen.

    Lass dich davon nicht ins Bockshorn jagen, solange du dran bleibst, ist alles gut. ;o)

    Ich hab mir das einfach angewöhnt, bestimmte Sachen aus der Welpenzeit beizubehalten, z. B. Freuen wie Bolle , so blöde das klingen mag... Samson ist jetzt 1 Jahr und der gnädige Herr braucht manchmal auch etwas länger auf Zuruf mal seinen Allerwertesten zu bewegen. Geh ich dann aber in die Hocke und lock ihn und freu mich wenn er zu mir gerast kommt, dann geht das auch mal schneller.

    Vielleicht liegt es einfach auch nur daran, dass du noch nicht den richtigen Tonfall für deine Pelznase gefunden hast... manche reagieren auf einen deutlicheren Tonfall, andere nur auf liebenswürdiges Säuseln...

    Meine Rottimaus braucht deutliche Kommandos, die ich aber bei Samson unserem Sensibelchen nicht anwenden kann... so hat jeder Hund seine Eigenarten.

    Zu Problem 1: mhh würde ich ihn erstmal machen lassen, lass ihn sich austoben, schnüffeln, Zeitung hinterlassen und ruf ihn dann zu dir...übe was du üben willst...und dann gibt ihm wieder Zeit mit dir zu Toben, spiel mit ihm, sei ausgelassen... Gestalte den Spaziergang und bring eine gewisse Regelmässigkeit hinein.. wenn das funktioniert, dann ändere den Ablauf...aber immer erst Zeitunglesen lassen, markieren und Hundesachen erledigen lassen...

    zu Problem 2: Blickkontakt ist so eine Sache, es gibt Hunde die den direkten Blickkontakt einfach schlichtweg vermeiden. Es heißt ja öfter das der direkte Blickkontakt von Hunden als unangenehm empfunden wird und sie der Konfrontation aus dem Weg gehen indem sie es vermeiden. Hier kannst du nur langsam dich rantasten. Halt dir ein Leckerli vor die Nasespitze und ruf deine Pelznase, blickt sie dir, wenn auch nur kurz in die Augen, belohn sie, freu dich darüber wie Bolle. Sitzt er vor dir und du zeigst mit dem Finger in dein Gesicht und er folgt dieser Bewegung, auch wieder loben... zeig ihm einfach dass der Blickkontakt zu dir alles andere als Provokation ist...

    zu Problem 3: Wenn dein Schatz mit anderen Hunden toben kann, ist er in einer anderen Welt, spielen und toben mit Artgenossen ist mit unter das Größte und vorallem du hast einen jungen Hund. Hier kannst du nur mit viel Üben langsame Schritte machen. Ruf ihn aus dem Spiel mit den Hundekumpeln, kommt er freu dich wie blöde... und lass ihn wieder gehen.... versuch das immer und immerwieder, bis du entscheidest "jetzt ist schluss, heim gehts"... Da einen Anfang zu finden ist nicht leicht, aber mit Geduld wird das.

    Ich hoffe, das hilft dir ein wenig.

    Liebe Grüsse (ebenfalls aus der Eifel)

    Pandora

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