Hund bewacht Wäschekorb

  • Hi Leute,


    mein 21/2 jähriger Australian Cattle Dog hat es sich anscheinend zur Aufgabe gemacht, die gewaschene Wäsche im Schlafzimmer zu bewachen. Wenn eine meiner Töchter sich z.B. Strümpfe herausnehmen will, springt er wie von der Tarantel gestochen hoch und will sie anscheinend daran hindern. Der Witz ist, dass sie ihm eigentlich alles abnehmen kann, z.b. spielsachen oder auch Leckerlis oder auch Kauknochen.
    Ich lege ihn dann immer ins Platz um ihm begreiflich zu machen, dass er dazu nichts zu sagen hat. Meine Älteste hat damit auch kein Problem, aber es ist schon sehr störend.
    Im Übrigen denke ich, dass er ausgelastet ist. Wir gehen viel spazieren, er trifft täglich seine Freundin, wir gehen joggen und ich clickere mit ihm.


    Hat jetzt jemand eine Idee, warum er ausgerechnet den Wöschekorb bewacht und was ich tun kann?


    Gruß Carola & Billy

  • Was er bewacht, spielt keine Rolle. Wichtig ist, daß er klar gemacht bekommt, daß er überhaupt nichts zu bewachen hat. Und zwar mit Nachdruck. Mach ihm eine ganz klare Ansage.
    Ein Cattle Dog ist aber ganz sicher nicht mit Spazieren gehen, Joggen und Clickern ausgelastet... Cattle Dogs sind fürs Rinderhüten/-treiben gezüchtet worden.


    LG Sanny

  • Hi,


    kann mich Sanny nur anschließen.


    Wenn er anstalten macht, die Wäsche zu bewachen, wegschicken. Tut er das nicht, Kommentarlos an die Leine nehmen und an seinen platz verweisen, zur Not auch die erste Zeit mal dort anbinden ( an seinem Platz ).


    Würde Euch dringend raten, Euch nach einer wirklichen Aufgabe ( Hüten ) für den 4-Beiner zu erkundigen.


    Wo habt Ihr sie her und wie seid Ihr ausgerechnet auf einen Cattle Dog gekommen ?


    Liebe Grüße
    Alexandra

  • Danke für Eure Antworten.
    Ich denke schon, dass ich ihm begreiflich mache, dass er nichts zu bewachen hat. Aber er tut es trotzdem. Ich finde es nur sehr seltsam, dass er den Wäschekorb "nur" in unserem Schlafzimmer bewacht. Wenn er im Wohnzimmer steht, ist es ihm egal.
    Billy stammt aus einer Hobbyzucht und es war mehr oder weniger Zufall, weil wir auf der Suche nach einem Welpen waren und Australian Cattle Dogs in der Zeitung standen. Wir sind dann dorthin gefahren und sie haben uns halt gut gefallen. Im Hundebuch stand eigentlich auch nur, dass sie als Familienhunde geeignet sind. Er ist übrigens in einem Stall unter Pferden groß geworden und sein Lieblingsspielplatz war ein Misthaufen. Es war eine ganz spontane Entscheidung :love: . Und ich muss sagen, er ist ein wirklich sehr intelligenter, aber auch sehr ernsthafter Hund. Er ist auch nicht einfach, siehe unser Problem, aber ich würde ihn gegen keinen anderen Hund tauschen wollen. Vor Billy hatten wir einen Dalmatiner und da liegen vom Charakter her wirklich Welten dazwischen.


    Liebe Grüße


    Carola & Billy

  • Hi Carola,


    würde Dir aber doch raten, Dich sehr intensiv über diese Rasse zu informieren. Sie wären für mich NICHT die erste Wahl eines Familienhundes.


    Natürlich hängt es immer davon ab, wie man das handelt aber eine richtige Kopf mäßige Beschäftigung wäre für diesen Hund schon angebracht, damit er sich solchen Unfug wie das "Korb bewachen" nicht erst angewöhnt oder sich noch mehr Dummheiten einfallen lässt, die dann weniger listig werden können.


    Liebe Grüße
    Alexandra

  • Hallo Carola,
    schläft der Hund denn in Deinem Schlafzimmer? Oder hat er dort jemals seinen Liegeplatz gehabt? Würde er auch so reagieren, wenn die Wäsche ohne Korb da liegt und Deine Tochter geht dran?
    Hört sich eher an wie so eine territoriale Bewachungsgeschichte (um Schrank oder Bett?), die nicht primär was mit dem Korb zu tun hat, sondern mit der Umgebung. In dem Fall würde ich dem Hund einen Freiflug aus dem Schlafzimmer spendieren und ihm woanders einen Liegplatz einrichten.


    Wenn er nicht in diesem Zimmer schläft, sollte er sich trotzdem nicht mehr dort aufhalten, da würde ich es nicht mehr nur bei einem situationsbedingten Platz-Kommando belassen. Wenn der Hund nun schon meint, die Kinder maßregeln zu müssen, scheint ihm ja irgendwas an Privilegien nicht so gut bekommen zu sein und da solltest Du mal alles, was ihm so erlaubt ist, überdenken und vielleicht ein wenig zurückschrauben...


    Ach ja, über ein nettes anspruchsvolles Hobby würde ich bei einem Cattledog auch noch mal nachdenken - denk dran: wenn er keine richtigen Aufgaben hat, sucht er sich welche und Wäschekörbe bewachen kann man als Hund eventuell auch als Karrieresprungbrett sehen und noch ausbauen :)
    Es gibt durchaus Hunde, die ganz schnell kapieren, daß, wenn sie bei einer Sache erfolgreich sind (und das kann schon reichen, wenn Deine Tochter bloß zusammenzuckt oder gar zurückweicht!), man das ja noch bei anderen Gelegenheiten ausprobieren kann!

  • Danke für Eure Antworten,


    mit den Privilegien überlege ich, welche ich ihm streichen könnte. Aber aus dem Schlafzimmer werfen will ich nicht, weil er schon immer, seit er ein Welpe ist, nachts neben meinem Bett geschlafen hat. Da ich mich auch tagsüber viel im Schlafzimmer aufhalte, z.B. beim Bügeln und Lesen auf meinem Bett, hält er sich auch viel dort auf. Selbstverständlich hat er auch einen Platz im Wohnzimmer, wohin er auch geschickt wird, wenn er sich daneben benommen hat. Aber auch sonst, nicht nur zur Strafe. Wenn wir zu Mittag essen, legt er sich auch in seinen Korb.
    Ursprünglich wollte ich Turnierhundesport mit ihm ausüben, er ist jedoch leider Epileptiker und bekam durch die viele Aufregung auf dem Hundeplatz einen Anfall. Deshalb habe ich es sein lassen und versuche, ihn zuhause auszulasten. Und ich weiß, dass es bei einem Cattle Dog nicht einfach ist.


    Viele Grüße


    Carola & Billy :love:

  • Na, dann liegt die Ursache des Problem ja nicht länger im Dunklen verborgen :)
    Dein Hund hat sein Hauptlager im Schlafzimmer und benimmt sich dort genauso wie viele andere Hunde an ihrem "Hauptwohnsitz" Wohnzimmer, Flur oder Küche. Wenn Du seine Hauptbezugsperson bist und er nun auch noch zusieht, wie DU die Wäsche bügelst, wird er sie vermutlich auch als DEINEN Besitz ansehen und den ihm rangniedrigeren Familienmitgliedern gegenüber verteidigen wollen (ist ja eigentlich ein süßer Gedankenansatz, daß ER es wenigstens sehr zu schätzen weiß, welche Arbeit Du damit hast :wink: ).


    Wenn Du ihn denn nicht aus dem Schlafzimmer verbannen willst (kann ich nach der letzten Beschreibung ja etwas mehr verstehen), wird sich ja bestimmt ein Kompromiss in Richtung Wäschevorverteilung finden lassen, oder?
    Ich fände es aber trotzdem gut, wenn Du die Privilegien-Geschichte zugunsten Deiner Tochter genauer überdenken würdest :gut:

  • Vielen Dank für Eure Antworten,


    ich hatte mir schon irgendwie gedacht, dass er "meine Wäsche" verteidigen will. Aber wieso verteidigt er nur die Wäsche im Wäschekorb und nicht z.B. die Strümpfe aus meiner Schublade? Die steht schließlich direkt neben "Seinem Schlafplatz". Und dort bedient sich mein Töchterchen auch ab und zu. Er schaut sie zwar dann sehr interessiert an, aber mehr auch nicht.


    Gruß


    Carola & Billy :lol:

  • Hab das zufällig gefunden!


    Ich schmeiß mich wech! :D :D :D


    Dem Hund ist langweilig, er ist nicht ausgelastet, er bewacht den Wäschekorb!


    Da kann ich auch einen beisteuern.
    Der Schäferhund eines Freundes. Der Freund ist Mechaniker und hat viele Schraubenschlüssel.
    Der Hund kriegt den 36er zwar kaum hoch, wenn er auf der Erde liegt, aber er benutzt ihn als eine Art Ersatzknochen!!

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