Mehrere Probleme
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Hallo, wir haben unsere Kira (Retriever-Mix, gerade 3 Jahre alt geworden) nun seit ca. 6 Wochen aus dem TH und es hat sich alles so halbwegs eingespielt, haben auch kaum Probleme mit ihr, abgesehen von Trennungstrauma und den üblichen Heimtier-Geschichten, was wir aber halbwegs in den Griff bekommen haben. Allerdings haben wir zwei relativ ernsthafte Probleme:
1. Ist Kira irgendwie ständig in Alarmbereitschaft. Sie kann nirgends entspannt liegen, sondern schaut ständig nach Feinden und Revier-Eindringlingen. Wir haben große Glastüren bei uns im Wohnzimmer, was natürlich dazu führt dass man die Menschen, die in 20-30m vorbei laufen sehen kann ... die werden konsequent angebellt, wir dachten das legt sich nach ein paar Wochen weil sie sich an den Verkehr gewöhnt, ist aber eher ins Gegenteil umgeschlagen. Im Garten das selbe. Sie ist im Prinzip die ganze Zeit mit erhobenem Kopf auf Wachposten und wartet nur darauf, die kleinste Bewegung anzubellen, selbst wenn diese in 50m Entfernung oder durch die Hecke verdeckt ist. Meine Frage ist nun: können wir ihr irgendwie zeigen dass wir die Sache im Griff haben und sie hier nicht den Allzeit-Wächter spielen muss? Wie gesagt ich denke ein wenig Entspannung ab und zu könnte ihr denke ich gut tun, an sonnigen Tagen hat sie fast den gesamten Tag Stress. Abgesehen davon ist es auch einfach nervig wenn im Wohnzimmer ständig gebellt wird, wegen nix... wir haben fast die Vermutung, dass ihr vorheriger Halter sie irgendwie darauf getrimmt hat ...
Wir sind im Moment an der Bei-Leute-anbellen-in-die-Wohnung Methode, zu der habe ich auch eine Frage: Muss man das so konsequent durchziehen, dass man sie auch schon reinholt wenn sie bei irgendeiner Bewegung kurz "hustet"? Denn dann wären wir den ganzen Tag am rein und rausgehen ... bis jetzt haben wirs so gemacht dass sie reingeschafft wurde, wenn sie "ausgetickt" ist, heißt keine Kommandos mehr wahrgenommen hat.2. Problem: Sobald 1 oder mehr Leute, mit denen sie nicht jeden Tag zu tun hat, draußen mitlaufen, legt sie einen Schalter um und zerrt wie wild. Das Zerren an sich haben wir eigentlich super im Griff, aber wie gesagt, wenn jemand "Fremdes" dabei ist, tickt sie völlig aus. Es ist geradezu beängstigend, sie hört auch auf keine Kommandos mehr und will immer als allererste vorn laufen, am besten so schnell es geht. Hat uns beim letzten Kneipen-Ausflug echt die Nerven geraubt ... was ist da los? Was können wir tun? Stehenbleiben und weitergehen is nich, sie stranguliert sich eher selbst :irre:
Ich danke euch schonmal fürs Lesen und die Hilfe
lg - Vor einem Moment
- Neu
Hi,
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Zum Punkt 1.
Habt ihr schon mal versucht die Glastüren abzukleben, das sie nicht mehr rausschauen kann? Oder dem Hund einen Platz zuzuweisen, von dem aus sie nicht mehr auf die Strasse oder in den Garten schauen kann.?
Zum anderen sucht euch einen Trainer, der euch mit dieser Art Revieraggression hilft, bevor es noch zu einem echten Problem wird.
Das ab in die Wohnung ist zwar ein Anfang, aber nicht unbedingt das wahre vom Ei und bringt auf Dauer auch keine Entspannung, weder bei euch noch bei dem Hund.
Zum Punkt 2.
Macht öfter mal solche Spaziergänge, nicht unbedingt Kneipentouren, sondern als Gassirunde. Lass die Personen erst mal an der Seite stehen, dann mal an euch vorbeigehen, dann einige Meter vor und hinter euch, dann mit einem größeren Abstand neben euch. Aber auch da solltet ihr euch einen guten Trainer holen, der euch dabei hilft und auch euch hilft, in den richtigen Momenten einzuwirken und zu bestätigen.
Aus der Entfernung kann man nur allgemeingültige Tipps geben.
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Hallo,
ist aus der Ferne sicherlich nicht einfach zu beurteilen, da ich den Hund nicht kenne und nicht euer Verhalten gegenüber dem Hund.
Zu Punkt 1: legt der Hund sich gerne in Bereichen ab, wo er alles beobachten kann? Wenn ja, weist dem Hund einen festen Platz in den Wohnung zu und unterbindet es, dass er sich an strategisch wichtigen Punkten postiert! IHR seid es, die "kontrollieren" nicht der Hund. Im Moment aber geschieht genau das - er rennt auf und ab - bellt und meldet, getreu dem Motto: "Hey, da passiert was und ausser mir merkts keiner???!!"
Der Hund war scheinbar längere Zeit im TH und hat gewisse Eigenarten angenommen. Klar wenn Menschen kommen, heisst es, auf sich aufmerksam machen......der (vermeintliche) Schlüssel zur Freiheit. Das muss der Hund jetzt wieder lernen - er IST frei. Ihr müsst ihm nur noch klarmachen, dass er ein Teil des Rudels ist und er in der Familie angekommen ist.
Ich würde Trainer vorschlagen und wenn's ein guter ist, wird er einem von euch, dass alleinige Recht zusprechen, mit dem Hund zu üben. Der Hund benötigt einen "Ansprechpartner" und den bekommt er am schnellsten, wenn 1 Person mit ihm übt...und zwar immer die gleiche Person!
Zu Punkt 2: auch hier einen Trainer herbeirufen, der sich die "Schieflage" mal anschauen kann. Wichtig ist, dass immer IHR es seid, die entscheiden:
WANN wird gegangen
WOHIN wird gegangen
WIE wird gegangenWenn der Hund in die Leine steigt, einfach stehenbleiben, dem Hund signalisieren: "NÖ - so gehts hier nicht. Geht hier nicht nach Deinem Kopp!" Oder mal in die entgegengesetzte Richtung gehen, wenn der Hund zieht. Der Hund muss merken, dass er sich EUCH anpassen muss, dass er EUCH zu folgen hat und nicht umgekehrt.
Und ganz wichtig: textet den Hund nicht zu.....es ist und bleibt ein Hund! Viele Menschen neigen leider dazu und quatschen den Hund förmlich zu. Damit kann der Hund nichts anfangen! einmal ein NEIN, oder SUPIIIIII aber nicht anfangen, dem Hund eine Endlos-Kassette ins Ohr zu drücken.
Das ist sicherlich nicht leicht, aber wenn ihr 100 x "nein" hintereinander ruft, dann nimmt der Hund den Befehl gar nicht mehr wahr, da er merkt, dass es für ihn keine Konsequenz bedeutet, wenn er den Befehl missachtet.
Aber macht das unbedingt mit professioneller Hilfe - man kann da soooooviel falsch machen.
Gruß
Volker -
ZitatAlles anzeigen
Hallo,
ist aus der Ferne sicherlich nicht einfach zu beurteilen, da ich den Hund nicht kenne und nicht euer Verhalten gegenüber dem Hund.
Zu Punkt 1: legt der Hund sich gerne in Bereichen ab, wo er alles beobachten kann? Wenn ja, weist dem Hund einen festen Platz in den Wohnung zu und unterbindet es, dass er sich an strategisch wichtigen Punkten postiert! IHR seid es, die "kontrollieren" nicht der Hund. Im Moment aber geschieht genau das - er rennt auf und ab - bellt und meldet, getreu dem Motto: "Hey, da passiert was und ausser mir merkts keiner???!!"
Der Hund war scheinbar längere Zeit im TH und hat gewisse Eigenarten angenommen. Klar wenn Menschen kommen, heisst es, auf sich aufmerksam machen......der (vermeintliche) Schlüssel zur Freiheit. Das muss der Hund jetzt wieder lernen - er IST frei. Ihr müsst ihm nur noch klarmachen, dass er ein Teil des Rudels ist und er in der Familie angekommen ist.
Ich würde Trainer vorschlagen und wenn's ein guter ist, wird er einem von euch, dass alleinige Recht zusprechen, mit dem Hund zu üben. Der Hund benötigt einen "Ansprechpartner" und den bekommt er am schnellsten, wenn 1 Person mit ihm übt...und zwar immer die gleiche Person!
Zu Punkt 2: auch hier einen Trainer herbeirufen, der sich die "Schieflage" mal anschauen kann. Wichtig ist, dass immer IHR es seid, die entscheiden:
WANN wird gegangen
WOHIN wird gegangen
WIE wird gegangenWenn der Hund in die Leine steigt, einfach stehenbleiben, dem Hund signalisieren: "NÖ - so gehts hier nicht. Geht hier nicht nach Deinem Kopp!" Oder mal in die entgegengesetzte Richtung gehen, wenn der Hund zieht. Der Hund muss merken, dass er sich EUCH anpassen muss, dass er EUCH zu folgen hat und nicht umgekehrt.
Und ganz wichtig: textet den Hund nicht zu.....es ist und bleibt ein Hund! Viele Menschen neigen leider dazu und quatschen den Hund förmlich zu. Damit kann der Hund nichts anfangen! einmal ein NEIN, oder SUPIIIIII aber nicht anfangen, dem Hund eine Endlos-Kassette ins Ohr zu drücken.
Das ist sicherlich nicht leicht, aber wenn ihr 100 x "nein" hintereinander ruft, dann nimmt der Hund den Befehl gar nicht mehr wahr, da er merkt, dass es für ihn keine Konsequenz bedeutet, wenn er den Befehl missachtet.
Aber macht das unbedingt mit professioneller Hilfe - man kann da soooooviel falsch machen.
Gruß
Volker:reib:
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Zu Punkt 1: Habt Ihr die Möglichkeit, dem Hund die Sicht zu versperren? Dies hilft häufig schon und verhilft dem Hund auch zu mehr Ruhe, die er bestimmt braucht, um sich richtig einzugewöhnen.
Zu Punkt 2: Da hilft nur viel üben - an möglichst ruhigen Orten und mit ruhigen entspannten Freunden.
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