Skizzo und Artgenossen

  • Wie alt isser denn jetzt? Stand das irgendwo, wenn ja bitte mal für mich rauszitieren :D


    Zitat


    Zur Zeit entwickelt sich dieses Problem in zwei verschiedene Richtungen:
    1) Er hat immer noch Angst und flüchtet zu mir, wenn andere Hunde stürmisch sind, unbedingt spielen oder - noch schlimmer - ihn beschnüffeln wollen. Ich ignoriere ihn dabei, stelle höchstens mal unauffällig einen Fuss dazwischen, wenn der andere zu aufdringlich wird. Praktisch sieht das dann so aus, dass Skizzo mit eingezogenem Schwanz um mich herum rennt und der andere Hund mit langer Nase hinterher.
    Naja, da denke ich, dass Skizzo mit der Zeit schon merken wird, dass ihm in Wirklichkeit nichts passiert und dann ruhiger wird.


    Die Vorgehensweise halte ich für gut. Du solltest dabei Dein Einschreiten von dem Verhalten des anderen Hundes abhängig machen. Wenn der Fremde z.b. tatsächlich recht vorsichtig einfach mal schnüffeln möchte, dann würde ich gar nicht einschreiten.
    Kommt da aber einer, der gleich in eine wüste Spielaufforderung verfällt (ich denk da grad an einen jungen Boxerrüden in unserer Hundeschule - der verhält sich gerne mal so) und dabei mit den Pfoten drauftapst oder ihn sofort (wenn auch spielerisch) kneift, würde ich ihn davon abhalten bzw. den Besitzern sagen, dass sie ihren Hund doch bitte kurz wegnehmen sollten.


    Wichtig ist dabei, dass keiner zusätzlich Stress in die Situation bringt. Also alles ruhig. Wenn ich sowas in der Hundeschule mache, dann nehme ich beiläufig den Rabauken am Geschirr mit und lasse ihn wieder los, wenn er sich auf was anderes konzentriert.


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    2) Hier leigt meine eigentliche Frage.
    Bei ruhigen Hunden, die ihn ignorieren oder die vielleicht kleiner, schwächer oder gar noch unsicherer sind als Skizzo selbst, wird Skizzo mittlerweile frech bzw. provokant. Er springt dann bellend auf diese Hunde zu und um sie herum und wenn sie ihn daraufhin immer noch ignorieren oder gar wegrennen wird er immer wilder. Manchmal macht er dann sogar Schnappbewegungen.
    Ich frage mich nun, wie ich mich in so einem Fall verhalten soll.


    *grins* Nicht unüblich bei so Schiss-Buxen. Auch hier gilt: Der andere Hund bestimmt das Vorgehen. Wenn mein Bobby so einen nervigen Jungspund an der Backe hat, dann regelt er das mit konsequentem Ignorieren. Das führt auch immer zum Ziel. Dabei kommt es schonmal vor, dass die jungen Hüpfer etwas vehemter werden und den alten Herren irgendwo hinzwicken. Solange der andere Hund, das im Griff hat und nicht zeigt, dass er damit nicht umzugehen weiß, lass die Finger raus.


    Meine Chill regelt sowas kurz und sehr aussagekräfitg. Rumsdibums hat der Jüngling eine deutliche Ansage bekommen.


    Auch das ist völlig in Ordnung! Die testen nun mal ihre Grenzen und stoßen darauf.


    Wenn der andere Hund das also geregelt bekommt, dann kann Dein sich im Sozialverhalten übender Hund da eine Menge lernen. Schließlich darf jeder Hund seine persönlichen Grenzen einem anderen gegenüber zeigen und setzen.


    "Ruhige" Hunde sind übrigens nicht unbedingt "schwächere" Hunde - wollt ich nochmal anmerken, weil das ein wenig so rüberkam.



    Zitat

    Eine Freundin machte den Vorschlag, für solche Fälle eine Rappeldose dabei zu haben, um die Handlung zu unterbrechen und ihn dann aus der Situation heraus nehmen zu können. Mein Zweifel besteht dabei darin, dass er den Schreck dann mit dem anderen Hund verbindet und andererseits eben wieder unsicherer wird, als er eh schon ist.


    Warum Lernen unterbrechen und mit Strafe arbeiten? Ganz abgesehen davon, dass das wenig rücksichtsvoll gegenüber dem anderen Hund ist... Mal gelinde gesagt: Würdest Du mit einer Rappeldose anrücken, während meine Hunde mit Deinem Kontakt schließen und sie somit "mitstrafen", würde Dir die Dose von mir persönlich an den Kopf geworfen werden :hust: :wink:


    Ein besserer Weg: Wenn Du ruhiges Handeln bei Deinem Hund möchtest, dann handele selbst ruhig :wink: Um ihn aus solchen Situationen fischen zu können, würde ich dann einfach eine kurze Schleppleine dranlassen, auf die Du Dich beiläufig stellen kannst, dann nehmen, zu ihm hingehen, zwischen Deinem und dem anderne ruhige und langsam durchgehen und Deinen "mitnehmen" aus der Situation heraus.


    Insgesamt lese ich daraus ganz normales Herumprobieren und sich in die verschiedenen Rollen (mal Agierender, mal Reagierender zu sein) einfinden.


    Irgendwann wird er auch das Maßregeln von aufdringlichen jungen Hüpfern üben - bereite Dich schon mal innerlich darauf vor, damit Du dann nicht einen Schreck bekommst =)


    Viele Grüße
    Corinna

    • Neu

    Hi


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    • Oh Mann, danke, Corinna!!


      Genau sowas wollte ich hören. :D
      Etwas unsicher aber im Grunde ganz normal mein kleiner Fratz.


      Er ist jetzt übrigens ca. ein Jahr alt. Hat aber bisher nicht soooo sonderlich viel Kontakt habt, bzw. nicht sehr viele verschiedene Hunde kennengelernt, sondern immer nur dieselben 3-4.


      In Italien gabs einfach kaum vernünftig gehaltene Hunde *seufz*



      Das Einzige, was mir jetzt noch Sorgen macht, ist das, was gestern Abend passiert ist:


      Zitat

      Haben heute Abend einen Halter-losen Hund getroffen.
      Skizzo war eingeschüchtert, ich habe ihn also hinter mich gebracht, und wollte den Hund wegschicken. Da fing Skizzo an, wie wild zu knurren, aufgestellter Kamm, Zähne fletschen, das volle Programm....


      Was bedeutet das denn?



      War isch wahrscheinlich nicht ruhig genug...? Da hat er sich wohl so stark den Rücken gestärkt gefühlt.... oder wie? :ops:

    • Zitat

      War isch wahrscheinlich nicht ruhig genug...? Da hat er sich wohl so stark den Rücken gestärkt gefühlt.... oder wie? :ops:


      Ja, würde ich mal vermuten. Wahrscheinlich dachte er: Guck an, Frauchen hat auch Schiss, gemeinsam sind wir stark :D

    • ...wie so oft liegt's eigentlich nur an mir... :ops:


      (und ich mach mir Sorgen, dass mein Hund zum Angstbeißer wird :irre: )



      Aber, jetzt mal im Ernst, wie werde ich einen unangenehm aufdringlichen Hund eigentlich auf souveräne, ruhige Art und Weise los, wenn zum Beispiel kein Besitzer in der Nähe ist? Ohne Skizzo das Gefühl zu geben "Oha, Frauchen hat Angst"...??



      Sorry für die vielen dummen Fragen....

    • Solange dieser Hund nicht aggressiv ist, würde ich ihn gar nicht versuchen loszuwerden, sondern ihn ignorieren und Skizzo so vermitteln, dass es eine ganz normale, unbedrohliche Situation ist!

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