Gestern auf dem Hundeplatz

  • Ich war gestern mit unserm Foxi auf dem Hundeplatz zu Welpenstunde. Dabei ist mir etwas aufgefallen, was mich etwas bedenklich stimmt:


    Jedes mal, wenn es zum "Freilaufen" kam huschte er von einem Bein zum anderen, immer mit eingekniffenen Schwanz. Wenn er dann mal alleine war und sich ein anderer Hund ihm näherte kläffte er ihn an zum schnappte nach ihm.


    Jetzt habe ich bedenken, das es sich dabei um Angstaggression handelt und weiss nicht so recht weiter. OK, es war die erste wirkliche Welpenstunde und er kannte die Hunde nicht. Aber da es diese Stunde nur einmal pro Woche gibt, habe ich bedenken, dass die Zeitabstände für eine Gewöhnung einfach zu weit sind.


    Außerdem befürchte ich, da die anderen Hunde dann von ihm abgelassen haben, dass er das als Erfolgserlebnis verbucht und so weiter macht.


    Wie seht ihr das?

  • Zitat

    OK, es war die erste wirkliche Welpenstunde und er kannte die Hunde nicht.


    Genau so ist es! Warte mal die nächste Stunde ab, da sieht dann alles schon ganz anders aus.
    Und in der Woche hat er doch sicherlich auch die Möglichkeit mit ausgewählten Hunden Kontakt zu pflegen?
    Was hat denn die Hundetrainerin gesagt, wie ihr reagieren sollt, wenn er sich ängstigt? Ich würde seine Ängstlichkeit ignorieren, ihm aber durch eine klares selbstsicheres Auftreten meinerseits vermitteln, dass er sich nicht fürchten muss. Ebenso ihm die Möglichkeit geben jederzeit bei mir Schutz zu suchen.

  • Wir waren gestern auch zum ersten Mal in der neuen Hundeschule im Junghundekurs. Unser Hund hat zwar keine Angst, aber er war, vorallem am Anfang als wir noch warten mussten, total aufgeregt. Die ganzen Gerüche, soviel tolle Hunde, die interessanten Menschen. In der Gruppe nachher war das aber kein Problem mehr und wir haben gut zusammen gearbeitet.


    Ich denke, das ist einfach nur die Aufregung, das legt sich bestimmt. Und ich würde da mal den Trainer drauf ansprechen. Und mir nicht so viele Sorgen machen. :umarmen:

  • Hallo foxifreund,


    das gibt sich bestimmt mit der Zeit. Foxis sind im allgemeinem keine "Angsthasen". Mehr im Gegenteil, sie übernehmen sich gelegentlich mit der Wahl ihrer "Gegner". Übrigens, ganz Klasse das ein weiterer Foxihalter hinzugekommen ist. Eine wirklich gute Wahl. Wir haben bereits unseren zweiten. Familienhund durch und durch, reist gern, absolute Wasserratte,
    Kinderfreundlich und anschmiegsam. Nicht zu vergessen er ist sehr wachsam.
    Darf man fragen wo er her ist? Unserer stammt von einem Züchter in Brandenburg.


    NG obstihj

  • Zitat


    Genau so ist es! Warte mal die nächste Stunde ab, da sieht dann alles schon ganz anders aus.
    Und in der Woche hat er doch sicherlich auch die Möglichkeit mit ausgewählten Hunden Kontakt zu pflegen?


    Nun, das Problem ist, dass er angeleint schon mal gerne den "Dicken" markiert mit kläffen. Nicht immer und auch nicht bei allen Hunden. Es begegnen uns beim Spazierengehen immer mal wieder Hunde, aber spielen tut er nie mit ihnen. Die meisten drehen eh kurzfristig wieder ab, weil er wohl für die uninteressant ist.


    Sollte ich vielleicht versuchen das mehr zu forcieren. Ich hatte schon mal überlegt regelmäßig bei einer Bekannten vorbeizugehen, die zwei erwachsene Hunde hat. Vielleicht hilft das weiter.



    Zitat

    Was hat denn die Hundetrainerin gesagt, wie ihr reagieren sollt, wenn er sich ängstigt? Ich würde seine Ängstlichkeit ignorieren,


    Ja, das wurde auch so gesagt.



    Zitat

    ihm aber durch eine klares selbstsicheres Auftreten meinerseits vermitteln, dass er sich nicht fürchten muss. Ebenso ihm die Möglichkeit geben jederzeit bei mir Schutz zu suchen.


    Und genau das sollten wir nicht tun, er sollte das alleine bewältigen. Ich habe ihn dann trotzdem einmal gelockt, er ist auch sofort gekommen. Dann kam ein Golden Retriever Welpe und forderte ihn auf, sofort wieder gekläffe von unserem. Ich habe dann den GR gestreichelt, was aber nichts gebracht hat. Der GR kläffte dann noch ein paarmal zum Spiel auffordernd, ging dann, als nichts passierte, dann aber seiner Wege.


    Ist es denn wirklich sinnvoll ihm immer sofort Schutz zu bieten? OK, als vertrauensbildende/verstärkende Maßnahme zu könnte ich mir das durchaus vorstellen.



    Zitat

    das gibt sich bestimmt mit der Zeit. Foxis sind im allgemeinem keine "Angsthasen". Mehr im Gegenteil, sie übernehmen sich gelegentlich mit der Wahl ihrer "Gegner".


    Ja, das habe ich auch schon gelesen. Deshalb auch mein Wille mit ihm zur Hundeschule zu gehen, damit er "Benehmen unter Hunden" lernt.


    Zitat

    Übrigens, ganz Klasse das ein weiterer Foxihalter hinzugekommen ist. Eine wirklich gute Wahl. Wir haben bereits unseren zweiten. Familienhund durch und durch, reist gern, absolute Wasserratte,
    Kinderfreundlich und anschmiegsam. Nicht zu vergessen er ist sehr wachsam.


    Ja, ein Foxterrier ist der Traumhund meiner Kindheit, aber das mit dem "Kinderfreundlich" muss er noch lernen. Er schnappt im Moment immer noch gerne beim Spielen oder einfach beim Streicheln. So schnell er sonst auch lernt, aber da ist er wirklich fast lernresistent.


    Das wird noch ein hartes Stück Arbeit den entsprechend zu formen...



    Zitat


    Darf man fragen wo er her ist? Unserer stammt von einem Züchter in Brandenburg.


    Unser kommt aus Niedersachsen, aus der Nähe von Bremen.

  • Zitat

    Nun, das Problem ist, dass er angeleint schon mal gerne den "Dicken" markiert mit kläffen. Nicht immer und auch nicht bei allen Hunden. Es begegnen uns beim Spazierengehen immer mal wieder Hunde, aber spielen tut er nie mit ihnen. Die meisten drehen eh kurzfristig wieder ab, weil er wohl für die uninteressant ist.


    Wie alt is euer Kleiner denn?
    Ihr solltet dieses Verhalten auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen, sondern umgehend beginnen daran zu arbeiten. Wenn sich so ein Verhalten erstmal manifestiert hat wird es umso schwerer.
    Fragt auf jeden Fall mal bei euch in der Hundeschule, wie ihr dem sinnvoll begegnen solltet, da die euren Hund besser kennen können sie euch auch besser Tipps geben. Ansonsten kann ich dir dazu noch einen Thread von Staffy empfehlen: https://www.dogforum.de/viewto…?t=22879&highlight=staffy


    Zitat

    Sollte ich vielleicht versuchen das mehr zu forcieren. Ich hatte schon mal überlegt regelmäßig bei einer Bekannten vorbeizugehen, die zwei erwachsene Hunde hat. Vielleicht hilft das weiter.


    Regelmäßiger Kontakt zu gut sozialisierten Hunden ist immer gut und wichtig!


    Zitat

    Und genau das sollten wir nicht tun, er sollte das alleine bewältigen. Ich habe ihn dann trotzdem einmal gelockt, er ist auch sofort gekommen. Dann kam ein Golden Retriever Welpe und forderte ihn auf, sofort wieder gekläffe von unserem. Ich habe dann den GR gestreichelt, was aber nichts gebracht hat. Der GR kläffte dann noch ein paarmal zum Spiel auffordernd, ging dann, als nichts passierte, dann aber seiner Wege.


    Ist es denn wirklich sinnvoll ihm immer sofort Schutz zu bieten? OK, als vertrauensbildende/verstärkende Maßnahme zu könnte ich mir das durchaus vorstellen.


    Nein, du sollst ihn auch nicht locken! Ich meinte damit, dass ihr durch euer Auftreten eurem Hund bereits signalisieren solltet, dass ihr es hier ganz toll findet, dass es hier nichts gibt wovor man sich fürchten müsste. Im Gegenteil, er kann sich ganz beruhigt "zurücklehnen" weil ihr alles im Griff habt. Auf keinen Fall solltet ihr eurem Hund gut zureden oder ihn trösten, das würde ihn nur in seiner Angst bestärken. Am sinnvollsten ist es wirklich sich überhaupt nicht einzumischen, sondern einfach "über den Dingen" zu stehen. Das war es, was ich mit Schutz bieten meinte, ihr gibt ihm Schutz, einfach weil ihr souverän die Dinge meistert. Er kann sich aber jederzeit zu euch zurückziehen um sich unter eurem "Schild der Sicherheit" sozusagen aufhalten.

  • Zitat

    Wie alt is euer Kleiner denn?


    Er ist jetzt in der 16. Woche.


    Zitat

    Ihr solltet dieses Verhalten auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen, sondern umgehend beginnen daran zu arbeiten. Wenn sich so ein Verhalten erstmal manifestiert hat wird es umso schwerer.
    Fragt auf jeden Fall mal bei euch in der Hundeschule, wie ihr dem sinnvoll begegnen solltet, da die euren Hund besser kennen können sie euch auch besser Tipps geben. Ansonsten kann ich dir dazu noch einen Thread von Staffy empfehlen: https://www.dogforum.de/viewto…?t=22879&highlight=staffy


    Super Tip und wirklich klasse geschrieben. Damit versteht man schon mal, warum es oft an der Leine schlimmer ist als ohne. Ich will mal versuchen, das entsprechend durcharbeiten.


    Zitat

    Regelmäßiger Kontakt zu gut sozialisierten Hunden ist immer gut und wichtig!


    Heute abend treffe ich die bekannte. Wie gut die beiden Hunde sozialisiert sind, weiss ich derzeit noch nicht. Je nach dem wie das heute abläuft, aknn ich sie ja vielleicht ermuntern beim Training, wie von Staffy beschrieben, mitzuwirken.


    Zitat

    Nein, du sollst ihn auch nicht locken! Ich meinte damit, dass ihr durch euer Auftreten eurem Hund bereits signalisieren solltet, dass ihr es hier ganz toll findet, dass es hier nichts gibt wovor man sich fürchten müsste. Im Gegenteil, er kann sich ganz beruhigt "zurücklehnen" weil ihr alles im Griff habt. Auf keinen Fall solltet ihr eurem Hund gut zureden oder ihn trösten, das würde ihn nur in seiner Angst bestärken. Am sinnvollsten ist es wirklich sich überhaupt nicht einzumischen, sondern einfach "über den Dingen" zu stehen. Das war es, was ich mit Schutz bieten meinte, ihr gibt ihm Schutz, einfach weil ihr souverän die Dinge meistert. Er kann sich aber jederzeit zu euch zurückziehen um sich unter eurem "Schild der Sicherheit" sozusagen aufhalten.


    Leider ist er am Samstag so verstört gewesen, dass er mich gar nicht gesehen bzw. gesucht hat. Er trabte von einem Beinpaar zum anderen. Als er dann bei mir war, habe ich ihm ja versucht zu zeigen, dass alles in Ordnung ist, indem ich den Retreiver gestreichelt habe usw.. Aber beeindruckt hat ihn das nicht. :???:


    Irgendwie habe ich mir das mit der Welpenstunde anders vorgestellt, aber vielleicht wird das ja doch noch besser, wenn er öfter da war.

  • So zwei Häschen hab ich im Moment auch in der Welpenstunde. Die Besitzer haben durchgehalten und es geht schon viel besser. Die beiden toben zwar nicht ganz so wild und gehen oft noch in die Verteidigung, aber die Rute ist nicht eingekniffen und sie sind überhaupt viel offener geworden. Viele Hunde sind in der ersten, auch noch in der 2. Stunde nicht so begeistert wie man sich das vorstellt. Aber spätestens nach der 3. oder 4. Stunde hört man sie schon draussen auf der Straße jodeln. Und am Ende werden einige sogar vom Platz getragen :D Selbst die 2 Häschen sieht man röchelnd Richtung Platz streben. Du solltest auf jeden Fall durchhalten und mit deinem Hund weiter zur Welpenstunde gehen.

  • Ich denke, das wird mit Sicherheit noch besser, wenn er häufiger unter Hunde kommt.
    Mit 16 Wochen ist er ja aus dem Welpenalter auch schon fast raus, da wird es jetzt langsam wirklich höchste Eisenbahn mit der Sozialisierung unter Hunden. Hat er denn bisher überhaupt keinen (freien) Kontakt zu anderen Hunden gehabt?


    Noch zum Streicheln: Nein, wirklich gar nicht einmischen, auch nicht den anderen Hund streicheln! Er muss da alleine durch. Einmischen sollte man sich wirklich nur, wenn ein Hund so bedrängt wird, dass er sich nicht mehr selbst zu helfen weiß, dann wird aber einfach kommentarlos getrennt. Und um solche Situationen zu erkennen und um dann ein entsprechendes Eingreifen einzuleiten ist normalerweise dann auch in der Welpenstunde die Trainerin da.

  • Ich werde auf jeden Fall weiter zum Hundeplatz mit ihm gehen, soviel ist schon klar. Leider hat es etwas gedauert, bis ich den meiner Vorstellung nach "richtigen" Platz gefunden habe. Daher waren wir bisher in den drei vergangenen Wochen auf drei verschiedenen Plätzen, wobei uns der letzte am besten gefallen hat.


    Ich werde mich dann in Zukunft nicht mehr einmischen, aber was mache ich, wenn er wieder woanders Schutz sucht?

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