alleine sein und das ständige bellen

  • Hallo!


    Unser Labrador „Thyson“ kommt aus einer Familie mit vier Kindern. Die Frau hatte einfach keine Zeit mehr für den Hund. Thyson wurde leider nur noch in die Garage gesperrt. Er ist sehr lieb aber nicht gut erzogen. Die Grundbegriffe wie Sitz, Platz usw. kennt er aber. Das frei laufen ohne Leine klappt auch immer besser. Haben natürlich immer Leckerlies in der Tasche...


    Ja das Hauptproblem ist eigentlich das er nicht alleine sein kann (was man ihn ja auch nicht übel nehmen kann). Er bellt und kratzt an der Tür, reißt alle Jacken von der Garderobe usw. Auf pfui, aus usw. reagiert er nicht. Habe schon eine Dose mit etwas Kleingeld fertig gemacht aber das interessiert ihn auch überhaupt nicht. Also erschrecken tut er sich nicht. Gibt es vielleicht auch noch eine ähnliche, kostengünstigere Möglichkeit als das Anti-Bell-Halsband?


    Wir wohnen in einem zwei Familien Haus, meine Eltern wohnen unten und wir oben. Es braucht nur eine Tür etwas lauter zu zugehen und schon ist Alarm angesagt. Besuch bellt er grundsätzlich auch erstmal 5 min. an und dann ist gut. Das bellen nervt total, halten Thyson schon immer die Schnauze zu aber bringt auch nichts.


    Also Langeweile kann er nicht haben oder unterfordert. Wir haben ein großes Grundstück, er hat viel Auslauf. Meine Mutter hat eine einjährige Schäferhündin und die toben richtig zusammen. Er ist auch nicht im Zwinger sondern bei uns in der Wohnung.


    MfG
    Nina + David

  • Hallöchen!
    Dann erzählt doch mal ein bißchen mehr. Wenn ihr sagt, daß Thyson nicht allein bleiben kann, meint ihr dann "er bellt, wenn er auch nur wenige Sekunden in einem Raum allein ist, auch wenn wir im Nebenzimmer sind" oder "er bellt, wenn er wenige Sekunden allein in der Wohnung ist" oder "er bellt, wenn er eine Weile (eine viertel/halbe/ganze Stunde) allein ist"?


    Wenn er eine kurze Zeit (5 Sekunden, 5 Minuten oder so) allein bleiben kann, dann könnt ihr das weiter ausbauen:


    Gebt ihm einen Befehl, den ihr ab jetzt immer dann und auch nur dann sagt, wenn ihr ihn allein laßt, z.B. "Tschüß Thyson". Dann geht ihr aus dem Raum, wartet einen Moment, geht wieder rein "fein Thyson" --> Leckerchen!
    Das baut ihr immer weiter aus - ruhig am Anfang bloß erst um einige Sekunden (bzw. wenn es ganz schlimm ist am Anfang ruhig viele Male nur ganz ganz kurz), später eine oder auch mal fünf Minuten länger.


    Zwei weitere Tipps: Macht kein großes Gewese, wenn ihr geht oder wieder kommt. Keine wilden Verabschiedungen mit knuddeln und auch keine riesige Wiedersehensfreude mit durch die Wohnung springen (ich übertreibe, ich weiß...), bloß die jeweiligen Befehle "Tschüß" und "fein" ganz ruhig gesagt und gut ist.
    Und: Es kann hilfreich sein, wenn ihr Thyson das Leckerchen auf seinem Platz gebt, also: "Fein Thyson, geht auf Deine Decke/in Deinen Korb" --> Leckerchen. Dann lernt er (wenn er das entsprechende Buch auch gelesen hat... :???: ), daß er seine Belohnung bekommt, wenn er ruhig auf seinem Platz liegt. Wenn er das Buch dann auch noch richtig verstanden hat, huscht er irgendwann vielleicht gleich auf seinen Platz, wenn ihr wiederkommt.


    Bora konnte ich davon überzeugen, daß alleine bleiben toll ist, indem sie jedesmal was Tolles zum Kauen bekommen hat: "Bora: Korb!" - "Fein" --> Pansen, Kauknochen, Ochsenziemer "Tschüß".
    Nach einer Weile war sie recht begeistert, wenn ich arbeiten gegangen bin, ist in ihren Korb und hat erwartungsvoll geschaut, was es denn heute wohl feines gibt. Das habe ich natürlich dann wieder abgebaut.


    Verliert den Mut nicht! Es wird eine ganze Weile dauern, aber wenn ihr konsequent bleibt, dann kann es klappen!!!

  • Hallo Nina + David und willkommen im Forum!
    Habt ihr das Alleinsein, mit Tyson geübt?
    Er ist ja erst 9Monate alt, wurde vom Vorbesitzer in der Garage gehalten.
    Dieser Hund, braucht euer Verständnis, keine Strafe (Rütteldose).
    Ihr müsst das Alleinsein, langsam aufbauen. Erst mal 1 Min. zur Zimmertür raus, bleibt er ruhig, zurück zu ihm und loben. Fängt er an zu bellen, ignorieren. Erneuter Versuch, loben wenn er ruhig ist, ignorieren wenn er bellt oder jault. Und diese Zeitspanne, minütlich ausbauen. Irgendwann ist dann auch mal die Haustüre dran. :D
    Aber das wichtigste, NIE ungeduldig werden!
    Wenn Besuch kommt und Tyson bellt, wird er ignoriert. Von allen Personen! Ich weiss, das ist schwer, aber wenn ihr ihn konsequent ignoriert, wird er auch irgendwann das Bellen unterlassen.




    LG Conny

  • Also wir versuchen das auch schon mit dem Körbchen, immer wieder rein. Auf dein Platz und bleib. Er kommt aber immer sofort hinter her sobald wir nur den Raum verlassen aber wir werden natürlich am ball bleiben. Haben Kauknochen, Schweineohren, Spielzeug usw. Sobald wir nur die Haustür verlassen geht es dann los. Dadurch das meine Mutter mit im Haus lebt bekommt sie dann alles mit. Er kratzt richtig tüchtig an die Tür und bellt ununterbrochen. War heute beim Zahnarzt und da konnte ich ihn ja schlecht mitnehmen...


    Zum Thema Besuch: Soll ich ihn dann von Anfang an laufen lassen oder evtl. in einem anderen Raum halten kurz?

  • Zum alleinebleiben:
    Kannst Du nicht den Hund bei Deinen Eltern lassen, wenn ihr nicht da seid, bis ihr das alleine bleiben mit ihm geübt habt? Wenn er zwischendurch immer wieder die Erfahrung machen musss, wie "doof" es ist alleine zu bleiben, werdet ihr mit dem Training denke ich nur mäßig Erfolg haben. Fangt mit dem alleinebleiben langsam an. Immer möglichst nur so viel, wie es euer Hund ertragen kann und die Zeit dan langsam steigern. Und wie Conny schreibt nicht bestrafen, wenn er dann doch mal bellt.


    Zum Thema Besuch:
    ich würde mit ihm trainieren, dass er zuverlässig auf seiner Decke bleibt. Ihr seid doch zu zweit? Wenn Besuch kommt, geht einer zur Tür und der andere kümmert sich um den Hund (darum, dass er ligen bleibt). Wenn der Besuch sitzt und der Hund ruhig ist, darf er hingehen und die Leute begrüßen.

  • Zum Thema Besuch
    Bloß nicht in einen anderen Raum sperren, oder festhalten.
    Dann verknüpft er " Besuch ist doof, dann werde ich immer festgehalten oder weggesperrt" Die Folge: Er macht noch mehr Theater, oder wird evtl. irgendwann auch mal böse.
    Wenns klingelt, auf seinen Platz schicken, und wenn er aufspringt und bellt, gar nicht beachten.
    Immer wieder üben, vielleicht kann die Mutter 20 mal :D am Tag klingeln, bis er es irgendwann uninteressant findet?

  • Erstmal vielen dank für die Tipps.


    Ja wir sind zu zweit bzw. mit meiner Tochter dann drei...
    Wir werden es heute Nachmittag gleich mal probieren das einer bei ihm an seinem Körbchen bleibt und der andere die Tür öffnet. Ich habe gelesen das man ruhig die Schnautze zu halten soll wenn er gar nicht aufhört zu bellen. Was haltet ihr davon? Also ich kann Thyson leider nicht meiner Mutter runter bringen, sie ist an Krebs erkrankt und hält das momentan nicht aus mit dem gebelle usw.


    Also ich habe schon paar Bücher gelesen mit Tipps und Tricks für die Hundeerziehung aber die Meinungen gehen da auseinander. Habt ihr ein guten Buchtipp vielleicht? Will euch ja nicht ständig mit Fragen belästigen...
    :D

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