• Da der Hundekampf verboten ist und auch der Pitbull nicht mehr zum Hundekampf gezüchtet wird passt die Bezeichnung Kampfhund auf ihn aber auch nicht mehr.
    Es war ja so dass jeder Pitbull Züchter damals auch Hundekämpfer war und seine eigene Blutlinie gezüchtet hat. Der heutige Pitbull hat mit dem alten kämpfenden Pitbull kaum noch was gemein. Früher hieß es je geringer das gewicht und umso kleiner der Hund umso besser ist er, je größer er ist umso tiefer Fällt er. Nachdem der Hundekampf verboten wurde hat man vermehrt Bulldog in die Blutlinien eingekreuzt, das hat den Pit größer und bulliger gemacht. Er wurde nach dem Verbot von Hundekampf als Farmhund, Begleiter, Bewacher und Beschützer eingesetzt. Also auch nix Kampfhund!


    LG Olli ;)

    • Neu

    Hi


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    • Naja, zumindest hat er ja noch den "Pit" (Kampfarena) im Namen und er ist der einzige Hund, der noch tatsächlich auf die Hundekämpfe zurückzuverfolgen ist, deshalb sollte Dich die Bezeichnung an sich eigentlich nicht stören, sondern nur die allgemeine Negativ-Färbung. ;)


      Dass sich die Rasse verändert hat, ist für mich kein Argument. Der dt. Schäferhund wird auch nur noch selten zum Schafe-bewachen eingesetzt. Trotzdem behält er den Namen und damit auch die Einteilung in die Gruppe der Hütehunde...


      Bitte nicht falsch verstehen - ich mag Pittis genauso gerne, wie andere Rassen, aber zumindest die Bezeichnung "Kampfhund" (<-- ohne Wertung) passt rein ursprünglich NUR auf die Pitbulls!

    • Zunächst möchte ich noch mal in aller Deutlichkeit sagen, dass es mir bei der Eröffnung dieses Themas nicht um Charakterzüge verschiedener Hunderassen ging, sondern um die Klärung eines Begriffes.


      Und dann:


      Zitat

      Wer die RDF von Liz & Emma gelesen hat, weiß eigentlich Bescheid, ich finde dem ist doch eigentlich nichts mehr hinzu zu fügen :D :???:


      Hhm, nunja...wie könnte man es diplomatisch ausdrücken... ??


      Wenn man diesen Text aufmerksam liest, so muss man sich schon fragen, ob der wohl vom Praktikanten verfasst wurde. Hinzufügen möchte ich dem auf jeden Fall noch einiges, da er meiner Ansicht nach doch eklatante sachliche Mängel aufweist und die gewählte Titel-Fragestellung "Was ist ein Kampfhund" leider nur völlig uzureichend beantwortet.


      Gleich im ersten Absatz wird bekannt gegeben, dass angeblich nur die "Pit-Bulls" für illegale Hundekämpfe gezüchtet worden wären. Dies ist faktisch falsch: Zum einen wurden für die Kämpfe zwischen Hund/Hund oder Hund/Raubtier, seit der frühen Neuzeit auch Hund/Bulle, diverse Vertreter molosser- und mastiffartiger Hunde eingesetzt, zum anderen waren Hundekämpfe in einigen Ländern sogar bis ins späte 20. Jh erlaubt.


      Es ist richtig, dass im 19. Jh speziell für die Kämpfe der Konstellation Hund/Hund durch Einkreuzen von Terriern an einer neuen "Rasse" gebastelt wurde, aus der der "Pit Bull Terrier" hervorging. Diesen jedoch als einzigen "Kampfhund" zu bezeichnen würde bedeuten, den Bulldoggen, Tibetdoggen, Bull Mastiffs, Englischen Mastiffs und einigen weiteren Rassen ihren Ursprung, ihr historisches Zuchtziel und damit einen Teil ihrer Geschichte abzusprechen.


      Nur aufgrund der Tatsache, dass Hunde heutzutage (glücklicherweise) nicht mehr zum Kampfeinsatz kommen, einen Begrif zu tabuisieren, finde ich schon etwas bedenklich. Zum einen, weil ich persönlich der Ansicht bin, dass man "Geschichte" im Allgemeinen mit Respekt behandeln und sie als Lehre für kommende Zeiten betrachten sollte, zum zweiten, weil wir unter dieser Prämisse wohl einen ganzen Teil unseres Wortschatzes streichen können und zum dritten, weil ich mit Schrecken mitansehe, wie durch schwarzfärberei der Medien "Unwörter" geboren werden, durch deren Gebrauch oder Nichtverwendung sich Menschen in politische Lager teilen. Ja wo kommen wir denn da hin???


      Davon abgesehen mag es nicht mehr lange dauern, bis auch Herdenschutzhunde, Jagdhunde etc. eventuell nicht mehr in ihrer ursprünglichen Zuchtbestimmung benötigt werden. Sterben dann auch diese Bezeichnungen mit ihren Aufgaben aus?


      Nachdem ich mich in den letzten Tagen mit diesem Thema etwas näher beschäftigt habe, finde ich es schon sehr verwerflich, wie schnell eine einzelne, sachliche Bezeichnung nur aufgrund falscher Verwendung in Misskredit geraten kann.
      Wie Melanie (?) schon richtig bemerkte, stehen in einigen Bundesländern ebenfalls Hunderassen auf "der Liste", die keinen Ursprung im Kampfeinsatz haben. Dies mag vor allem daran liegen, dass diese Verordnung mit "Liste der als gefährlich eingestuften Hunderassen" betitelt ist, welche der vielgepriesene Volksmund allzu schnell als "Kampfhundliste" subsumiert hat, ohne darauf zu achten, dass dieser auch Rassen anderer Verwendungszwecke angehören können.


      Anstatt also seine Sprache beschneiden zu lassen würde ich eher dafür plädieren, Aufklärung zu betreiben, was es mit diesem Begriff ursprünglich einmal auf sich hatte und ihn wieder in seiner richtigen Verwendung zu benutzen. Ich denke, auf diesem Weg wird man der medialen Stimmungsmache wesentlich mehr Wind aus den Segeln nehmen können, als wenn man sich dem Diktat einer Begriffsverfehmung unterwirft und damit ihren negativen Charakter (der sich im Endeffekt ja wieder doch auf die Hunde auswirkt) untermauert.



      Falls jemand an weitergehender Lektüre interessiert ist, so empfehle ich eine Dissertationsarbeit, welche ich zu diesem Thema entdeckt habe: http://elib.tiho-hannover.de/d…ions/steinfeldta_2002.pdf


      Liebe Grüße,
      Sub.

    • @Sub
      Recht hast du schon, da der Begriff „Kampfhund“ bei der Bevölkerung aber zu einer Art Schimpfwort verkommen ist und bei vielen Angst und Schrecken hervor ruft versuche ich weiterhin ihn zu vermeiden.
      An deiner Ausführung gefällt mir nicht das du Wert auf die Geschichte legst und dann die Molosser, Bulldogs, Mastiffs u.s.w. als Kampfhunde zählst, Jahrhunderte lang wurden sie als Bullenbeißer bezeichnet warum in der Neuzeit als Kampfhunde? Weil es böser klingt und man dem Menschen damit mehr Angst machen kann (damit bist nicht du gemeint).

    • Hallo Sub!


      Ich stimme Dir eigentlich bei allem zu.


      Bis auf das hier:


      Zitat

      Diesen jedoch als einzigen "Kampfhund" zu bezeichnen würde bedeuten, den Bulldoggen, Tibetdoggen, Bull Mastiffs, Englischen Mastiffs und einigen weiteren Rassen ihren Ursprung, ihr historisches Zuchtziel und damit einen Teil ihrer Geschichte abzusprechen.


      Es geht bei der Bezeichnung "Kampfhund" nur um Hunde, die ausschließlich im Kampf mit Hunden eingesetzt wurden. Alles andere sind - wie Olli schon sagt Bullenbeißer oder Wach-/Schutzhunde.


      Ich finde es auch schlimm, dass diese Bezeichnung heutzutage so verteufelt wird und dass "Kampfhunde" immer gleich als Gefahr dargestellt werden!
      Wäre einiges vielleicht zufällig mit anderen Rassen abgelaufen, dann hätten wir heute vielleicht eine böse "Jagdhund-Liste" :ka:

    • Zitat


      An deiner Ausführung gefällt mir nicht das du Wert auf die Geschichte legst und dann die Molosser, Bulldogs, Mastiffs u.s.w. als Kampfhunde zählst, Jahrhunderte lang wurden sie als Bullenbeißer bezeichnet warum in der Neuzeit als Kampfhunde?


      Vermutlich habe ich mich schlecht ausgedrückt.
      Nochmal zum Verständnis: Die Kämpfe speziell gegen Bullen gibt es in dieser Form erst seit der frühen Neuzeit (also ab Mitte/Ende des 15. Jh), wofür auch spezielle Rassen mit teilweise extrem verkürzten Nasen gezüchtet wurden (Bull-Baiter).


      Bereits während der Antike und im Mittelalter wurden verschiedene große, schwere Hunde (die man als Vorgänger z.B. der heutigen Mastiffs bezeichnen könnte) für Kämpfe gegen Löwen, Tiger, Bären, Elefanten, Strauße und sogar Krokodile eingesetzt.
      Die Bezeichnung "Bullennbeißer" wäre demzufolge nur eine Unterkategorie von "Kampfhunden", genau wie die "Bullenkämpfe" nur eine einzelne Variation des aus heutiger Sicht zweifelhaften "Kampf-Vergnügens" waren.


      Zu den "Kriegshunden" z.B. zählten im Übrigen noch ganz andere Rassen (unter anderem sogar Sennenhunde) die jedoch aus verschiedenen Gründen nicht als Kämpfer in Arenen eingesetzt wurden.


      Liebe Grüße,
      Sub.

    • Das einzige, was mich WIRKLICH nervt sind in Deutschland die Leute, die meine Laika angucken, den ängstlichen Blick kriegen, mich angucken und sagen: "Das ist ja ein Kampfhund. Der ist ja gefährlich. Legen sie dem einen Maulkorb an!" Erstens sind Dobermänner in NRW keine "Listenhunde" (was ich übrigens einen besseren Begriff finde, weil sie auf einer LISTE stehen unabhängig davon, ob sie nun ein "Kampfhund" sind oder nicht weil die Klassifizierung sowieso unsinn ist meiner Meinung nach). Und wenn von meinen Hunden einer möglicherweise einen Menschen ernsthaft beiße würde, dann mein "Kuscheln-Wuschel-Schäferhund" Henna. Und das wo sie doch soooo süß ist und ständig Leute sie betatschen und am Fell ziehen und von hinten mal ankommen und ins Fell greifen usw. Bei Laika könnte man das machen, die würde das nicht die Bohne interessieren. Bei Henna ist das nicht so ganz der Fall.

    • Yohanna
      Eben, das ist mein Hauptproblem mit dem Wort Kampfhund. Es wurden plötzlich Hunde zu Kampfhunden gemacht die einen ganz anderen Rasseursprung haben (siehe Dobi und Rotti) alle Hunde bei denen es zu Beißvorfällen gekommen ist wurden von Medien als Kampfhunde bezeichnet. In meinem ersten Beitrag in diesen Thread habe ich ja schon geschrieben das das Wort Kampfhund im laufe der Zeit eine neue Bedeutung bekommen hat, Kampfhund hat Heute die Bedeutung „Hund der mal gebissen hat“! Deswegen lehne ich das Wort auch ab, es hat die Ursprüngliche Bedeutung nicht mehr.
      Aber das könnte hier zur unendlichen Geschichte werden, ich denke darüber hat jeder seine ganz persönliche Meinung und das ist auch gut so.


      LG Olli ;)

    • Manchmal ist es vielleicht auch einfach besser bestimmte Begriffe/Zeichen nicht mehr zu verwenden. Viele Begriffe haben ihre ursprüngliche Bedeutung verloren und werden in der Gegenwart für etwas anderes verwendet und neu (falsch) gebraucht. Bestimmte andere Dinge werden mit diesem Begriff nun neu asoziiert, was der Begriff ursprünglich bedeutete hat allenfalls am Rande noch eine Bedeutung.


      Heute versteht man unter einem Kampfhund einen per Definition "gefährlichen Hund". Mit der ursprünglichen Bedeutung des Wortes hat die heutige Bedeutung kaum noch etwas zu tun. Mit dem Wort Kampfhund werden nicht Hunderassen bezeichnet, die auf Rassen zurückgehen, die für den Hundekampf verwendet wurden, sondern relativ willkürlich verschiedenste Rassen, die heute als gefährlich gelten.


      Ich selbst benutze weder die Bezeichnung "Kampfhund" noch die Bezeichnung "sogenannter Kampfhund", denn beide Bezeichnungen sind falsch, wenn ich sie dafür nutze, die als gefährlich bezeichneten Rassen in den verschiedenen Hundeverordnungen zu bezeichnen. Dafür nutze ich ausschließlich den Begriff "Listenhund", denn nichts anderes sind sie in diesem Zusammenhang - Hunderassen, die auf einer Liste stehen.


      Den Begriff im ursprünglichen Sinne verwende ich nicht, weil er unter Umständen falsch verstanden wird. Gegenwärtig wird mit dem Begriff "Kampfhund" etwas anderes asoziiert als ich damit ausdrücken möchte.

    • Hallo
      Wenn ich Kampfhund sage dann meine ich einfach alle diese "rassen" von denen ich nie alle namen weiss und wenn ich es dann sage wissen die leute von was ich rede. Dies ist aber in keinster weise böse gemeint oder verurteile hier rassen. ICh habe noch nie schlechte erfahrungen gemacht mit solchen hunden. aber wenn ich die rasse nicht auseinander halten kann und ich von einer ev. begegnung oder Zeitungsabschnitt erzählen möchte dann sage ich aber auch automatisch kampfhund.

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