junger Labrador ohne Beißhemmung

  • Hallo,


    mein Labrador Rüde ist jetzt 4 1/2 Monate alt und hat einfach noch nicht begriffen wann es mir und meinen Mitmenschen weh tut.
    Wenn er erst einmal angefangen hat in die Hände oder Hacken zu beißen kennt er kein Ende. Den Befehl NEIN! kennt er eigentlich doch beim in die Hände beißen bleibt er ohne Wirkung.
    Ich habe jetzt schon viel probiert wie z.B. ignorieren sobald er anfängt zu beißen. Doch mittlerweile beißt er schon viel zu kräftig zu um es noch ignorieren zu können. Quieken (mein Quieken) ignoriert er hingegen vollkommen. Klapper-Schellen oder Rappelbox zeigen Null Wirkung. Er reagiert kaum auf diese Dinge die neben ihm lautstark zu Boden fallen wenn er gerade mit Händebeißen beschäftigt ist.
    Ein tätliches eingreifen sowie ein Lautstärkeres NEIN! rufen meist nur ein noch stärkeres Beißverhalten hervor. Das stachelt ihn richtig an.
    Unterbrechen konnte ich ihn immer nur in dem ich ins Haus gegangen bin (er ist und bleibt immer draußen, Hofhund). Das kann ich aber nicht so beibehalten da ich mich nicht immer nur in der Nähe meiner Haustür aufhalten kann.
    Wenn ich weiter weg war bleib mir nichts anderes übrig als ihn mit festem Griff hoch zu heben und zu tragen bis ich bei meiner Haustür angekommen war, ihn abzusetzen, mir seinen verdutzten Blick noch kurz anzuschauen und verärgert über sein Verhalten ins Haus zu gehen. Diesen Ärger habe ich mir aber vor ihm nicht anmerken lassen. Wenn ich dann ein paar Minuten später wieder raus gehe ist er wieder "normal".
    In meiner Familie hatten wir schon viele Hunde welche auf die von uns angewandten Methoden auch reagierten doch meinem Labrador beeindrucken diese Vorgehensweisen nicht im geringsten wenn er erst einmal mit dem Händebeißen angefangen hat.
    Falls das von Bedeutung ist, mit dem Händebeißen beginnt er wenn man ihn Anleint, ihn mehr als zweimal streichelt oder sich einfach auf einen Stuhl setzt,... eigentlich fängt er immer wenn es ihm passt damit an. Er fängt mit leichtem Knabbern an welches er auch mit einem NEIN! nicht einstellt und steigert sich dann rapide.


    Also, wie kann man dem Hund die Beißhemmung noch beibringen?
    Ach ja zur Hundeschule komme/kann ich leider noch nicht. Da er noch nicht alle Impfungen bekommen hat. Die von den Hundeschulen geforderten Impfungen werden erst Anfang September erfolgen doch so lange will ich das Problem nicht bestehen lassen.



    viele grüße aus dem Norden.

  • Das Problem kennen wir alle...jeder Hund
    muß die Beisshemmung erstmal lernen.
    Vielleicht solltest Du sanft die Schnauze
    wegdrücken und etwas lauter und bestimmter
    ein "AUA" sagen wenn Du merkst das es
    zu fest wird.
    Ich kann für meinen Teil nur sagen,dass
    es beim Labbi recht weh tut,wenn der
    spielerisch zukniffen tut. Aber normal haben
    die Hunde das sehr schnell begriffen. Vielleicht
    solltest du mal in Betracht ziehen ihn mit
    einem etwas älteren Hund spielen zu lassen.
    Der bringt ihm das schon bei.Das hat unsere
    Ayla auch übernommen.Als es ihr zu bunt wurde,
    wieß sie Callisto dann zurecht.Seitdem wird nur
    geknabbert.Streichelt man aber länger und sie
    ist in Laune,fängt auch sie hin und wieder an fester zu werden.
    Das sollte man schon üben,üben,üben....ich mach
    es eben so wie oben beschrieben.
    PS:Allgemein sollte ein Hund die möglichkeit
    haben viel mit anderen Hunden zu spielen und
    Kontakt zu pflegen.Damit lernt er, wie weit
    er seine Pfade abstecken darf...nur mal so zur Info ;)
    Versuch ihn sooft wie möglich mit anderen Hunden
    zusammen zu lassen...

  • Bei meiner Kleinen hat es wunderbar geholfen, wenn man "jault" und "au" sagt. Also, wenn man wirklich "Schmerzenslaute" von sich gibt. Der Hund will einem ja im Allgemeinen nicht weh tun, er muß nur lernen, daß es einem Menschen weh tut, wenn er gebissen wird. Bei meiner Kleinen war das so, daß sie eigentlich spielen wollte und halt so wie unter Hunden mal geschnappt hat und so weil ihr gar nicht klar war, daß Menschen etwas empfindlicher sind als Hunde. Meine hat dann ganz verwundert los gelassen und dann haben wir sie ganz doll gelobt. Das hat sie erstaunlich schnell kapiert.

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