Skizzo ist "besessen" von meiner Mutter
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Hallo liebe Foris!!
Tja, nun sind wir zurük in Deutschland und leben - bis auf weiteres - erstmal wieder bei meiner Ma.
Skizzo kannte sie schon, da sie zweimal bei uns auf Ischia im Urlaub war, seit wir ihn hatten. Auch da hat er sich immer wie wahnsinnig gefreut, wenn er sie sah.
Das ist ja auch schön und gut, bis zu einem gewissen Punkt, aber seit wir hier sind, ist er schon sehr extrem auf meine Mutter fixiert.
Wenn wir zB nach Hause kommen (also SKizzo und ich) und meine Mutter ist da, fängt er schon 100m vom Haus entfernt an, zu ziehen und zu winseln und kann sich gar nicht mehr einkriegen.
Oder wenn wir erst irgendwo zusammen waren und meine Mutter geht dann weg, auch dann regt er sich tierisch auf und heult, als würde man ihn schlachten. Genau das Gleiche Spiel, wenn wir alle drei im Auto sind und meine Ma steigt kurz aus...Außerdem fällt die morgendliche (oder abendliche wenn meine Ma von der Arbeit kommt) Begrüßung auch immer seeehr stürmisch aus, er springt ihr bis ins Gesicht wenn man ihn lässt und kriegt sich für mind. 15 Min. auch nicht wieder ein.
Diesem wirke ich nun entgegen, indem ich, wenn meine Ma nach Hause kommt, mit ihm im Zimmer bleibe, bis er sich beruhigt hat und ihn erst dann zu ihr lasse. Dann geht es etwas ruhiger, allerdings heult er bestimmt 30 Min. vor der geschlossenen Zimmertür bevor er ruhiger wird.
Er macht aber dasselbe Theater auch, wenn meine Ma nur 5 Min. weg war.Meine Präsenz interessiert ihn übrigens überhaupt nicht, wenn meine Ma von uns weg geht. Er winselt ihr halt hinterher, egal was ich mache.
Ich habe schon so eine Ahnung, dass dieses Verhalten darauf hindeutet, dass bei uns irgendwas stark im Argen liegt....wir sind auch auf der Suche nach einem guten Hundetrainer/Hundeschule, aber die sind leider auch nicht so einfach gefunden...
Falls Fragen offen sind, beantworte ich diese natürlich nach bestem Wissen und Gewissen und bin über jeden Tipp und auch jede Kritik froh, die mir weiterhelfen kann.
Danke jedenfalls schonmal fürs Roman-lesen!!!
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Also ich würde erstmal dazu sagen, dass sich deine ma das nicht gefallen lassen sollte.
begrüßt sie ihn denn dann auch, wenn er so sehr an ihr hochspringt und er so "aufdreht"?
das wäre nämlich der größte fehler, was sie machen könnte.
sie sollte ihn wenn sie nach hause kommt, erstmal überhaupt nicht beachten, wegdrehen, wenn er sie anspringen will, sich mit euch beschäftigen, sich mit euch unterhalten und wenn sie dann ca. ne stunden zuhause ist und der hund sich irgendwo hingelegt hat und ruhig ist, dann sollte sie erst ihn beachten. sie darf ihn in diesem fall auf keinen fall begrüßen!aus deinem text geht hervor, dass es euer hund ist, dann müsstet auch du eigentlich der rudelführer sein.
wenn er dieses verhalten zeigt und deine mutter kommt, schicke ihn auf seinen platz, dort sollte er liegen bleiben, bis du das ok gibst, dass er aufstehen darf. DU bestimmst als rudelführer wer wann begrüßen darf. und als erstes wird der rudelführer begrüßt, das heißt, deine mutter MUSS erstmal dich / euch begrüßen, bevor sie überhaupt einen blick zum hund wirft.
wegsperren würde ich ihn nicht, denn das denke ich macht die ganze sache nur noch schlimmer, aber ich würde ihn wirklich auf seinen platz verweisen und ihn erst dort wieder weglassen, wenn er sich ein wenig beruhigt hat.wie alt ist euer hund denn und was ist es denn für eine rasse?
edit: was vielleicht noch ein tipp wäre, dass wenn deine mutter sich entfernt und er zickt so rum, mit heulen, quicken u.s.w. das deine mutter erst wieder zurück kommt, wenn er ganz still ist. das könnt ihr eigentlich zuhause üben. schicke deine mutter nur einfach mal vor die türe. wenn er jetzt das heulen und quicken anfängt, muss deine mutter so lange warten, bis er kurz aufhört und dann genau in dem moment, wo er still ist wieder reinkommen, aber das muss wirklich dann sein, wenn er ruhig ist.
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Was mir ein wenig als Erklärung gefehlt hat: wie geht denn Deine Ma mit der Situation um? Reagiert sie souverän oder ist abgenervt oder animiert sie in sogar dazu?
Da Du so gar nichts dazu geschrieben hast, interpretiere ich ihr Verhalten jetzt mal als "gegenüber einen Hund eigentlich o.k. und sie ist auch nicht genervt von seinem Verhalten" (falls das nicht so stimmt, dann ist natürlich alles folgende mehr oder weniger zu revidieren).
Das kommt öfter vor, als Du denkst, dass sein eigener Hund eine andere Person, die nur wenig mit ihm zu tun hat, abgöttisch liebt, obwohl derjenige wenig mit ihm macht oder ihn selten sieht. Da gibt es auch meist keine Muster, denn er liebt genau diese Person und keine andere, die sich, aus HH-Sicht ähnlich benimmt. Auf jeden Fall musst Du Dir aufgrund dieses Verhaltens mal keine Gewissensbisse machen, dass da bei Euch "irgendwas im Argen liegt" (vielleicht aus anderer Sicht, aber die hast Du hier noch nicht beschrieben).
Ich wohne mit meinem Partner getrennt und wenn es auch "unsere Hündin" ist, so sieht er sie wesentlich weniger als ich. Ich bin diejenige, die sie erzieht, wo sie wohnt, die mir ihr die anstrengenden Situationen durchsteht usw. Aber auch meine Hündin kriegt die Krise, wenn sie ihn in weiter Entfernung schon gerochen hat (erstaunlich, was Hundenasen so hergeben), wenn er weggeht (auch wenn er das schon seit Anbeginn macht), wird erstmal ein paar Minuten fürchterlich gejammert und ich beschimpft, wie ich das zulassen konnte und wenn er kommt, kriegt sie sich, obwohl er es ständig nach meiner Anweisung trainiert und es bei mir schon seit 'zig Monaten funktioniert, erstmal gar nicht mehr ein. Was hilft, ist eiserne Ignoranz auf allen Seiten. Somit sind wir nur bei ein paar Minuten Jammern, wenn er geht.
Nichtsdestotrotz kenne ich dieses Phänomen auch schon bei meinen anderen Hunden. Bei fast allen gab es jemanden, den sie vergöttert haben, ohne jeglichen Grund (o.k., irgendwie hundekompatibel waren diejenigen alle, aber teilweise mehr auch nicht) und es war für mich als Halterin wirklich unverständlich. Das Einzige, was ich machen konnte, war, ihnen ihre Liebe zugestehen und mir darüber keine weiteren Sorgen zu machen. Und einmal ist er auch mein bester Hundesitter geworden.
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Wow, danke für die Antworten.
Skizzo ist ca. 11Monate alt und ein Mischling. (Auf der Strasse mit seinen Geschwistern ausgesetzt, als er noch nicht mal 8 Wochen war)
Also, erstmal zum Verhalten meiner Mutter:
Sie hat grundsätzlich ein wenig Angst vor Hunden, besonders vor Großen.
Da sie allerdings SKizzo ja nun auch schon als Welpen kennengelernt hat,
hat sie diese Angst vor ihm speziell schon abgelegt, was aber nicht heißt,
dass sie ihn abgöttisch liebt.
Sie ignoriert ihn eigentlich fast vollständig.Auch bei der Begrüßung ignoriert sie ihn.
Sie versucht, ihm immer den Rücken zuzudrehen, allerdings ist Skizzo der kleine Flitzebogen einfach schneller. Oft springt er ihr bis ins Gesicht
Meist ist sie also schon souverän, sie lässt es halt reaktionslos über sich ergehen und hofft, dass es schnell vorbei ist. Manchmal (besonders Sonntag Morgens) nervt dieses Gespringe allerdings schon.Es ist einfach im täglichen Zusammenleben extrem nervenaufreibend,
wenn amn noch nicht mal gemeinsam das Haus verlassen kann um dnnn
später getrennter Wege zu gehen, da dann der Hund so tut, als würde er misshandelt.Ich habe mich auch schonmal gefragt: Vielleicht ist es besser, wenn ich (mit Skizzo an der Leine) mich umdrehe und weggehe, so dass wir nicht dastehen, während meine Ma sich entfernt sondern wir es sind, die sich entfernen??
souma:
Natürlich lasse ich ihm gerne seine Liebe,
ich mein, klar, manchmal kommen mir schon so kleine Eifersuchts-Gedanken, aber mir ist klar, dass diese im Grunde genommen nur egoitisch und dumm sind.
Vielmehr geht es darum, dass meine Ma sich damit nicht wohl fühlt,
wenn sie bei jedem kurzen Verlassen der Wohnung, bei jedem Betreten erstmal von SKizzo malträtiert wird. Ausserdem läuft er ihr auch in der Wohnung ständig nach, will sie ablecken, sich a sie lehnen etc., DAS nervt sie dann schon ganz schön.Das Problem ist auch, dass meine Ma einfach auch nicht mit Hunden umgehen kann. Also, sie weiß ihr "Nein" nicht körpersprachlich so umzusetzen, dass Skizzo es versteht und akzeptiert, im Gegenteil, sie zieht ständig ihre Hände weg wenn er leckt und er sieht es dann als Spielaufforderung ... d.h. die beiden sind immer auf mein Eingreifen angewiesen, um miteinander zurecht zu kommen, was ja auch nicht die Lösung ist.
Uff, schon wieder so lang geworden...
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Zitat
Uff, schon wieder so lang geworden...
Genügend lang, um deutlich und für eine Aussenstehende durchaus auch ein wenig belustigend zu sein.
Denn, es ist so offensichtlich, warum er sie liebt, dass es mich wundert, dass Du selber (Deine Mutter hat ja kein Favel für Hunde) darauf gekommen bist.
ZitatSie ignoriert ihn eigentlich fast vollständig.
Das ist so ziemlich das Beste, wie man einen Welpen und Junghund erziehen kann. Nicht in allen Lebenslagen, aber eigentlich in fast allen.ZitatAuch bei der Begrüßung ignoriert sie ihn.
Sie versucht, ihm immer den Rücken zuzudrehen, allerdings ist Skizzo der kleine Flitzebogen einfach schneller. Oft springt er ihr bis ins Gesicht
Meist ist sie also schon souverän, sie lässt es halt reaktionslos über sich ergehen und hofft, dass es schnell vorbei ist. Manchmal (besonders Sonntag Morgens) nervt dieses Gespringe allerdings schon.Na, wenn sich aber mal jemand als souveräne HH auszeichnet, dann Deine Mama, auch wenn sie das eigentlich nicht möchte oder Ihr bewußt ist. Aber, jetzt muss ich ein wenig schmunzeln, genau so benimmt sich eine Hundemama gegenüber ihren Welpen.
Somit hast Du die Chance, die ganze Sache aufzuklären, den Zauber, den Deine Mutter auf Deinen Hund ausstrahlt ihr und ihm die Illusion zum nehmen,
um dann so weiter mit ihm zu trainieren, worauf Du eigentlich hinauswillst und -wolltest.
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Das hört sich so an, als seien wir (bzw. wohl meine Ma
) auf dem richtigen Weg??
Ich will ja nicht dumm erscheinen, aber noch weniger will ich etwas falsch verstehen und folglich dann falsch umsetzen
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Ihre Ignoranz ist also richtig, allerdings ist dieselbe auch der Auslöser für Skizzos übertriebenes Getue um sie...?
Sie sollte ihm also am besten eben dann ihre Aufmerksamkeit zuwenden, wenn er ruhig ist, richtig? Und das Gespringe weiterhin ignorieren...??
Tja, manche Sachen liegen einfach zu sehr auf der Hand, als dass man sie erkennen kann :irre:
Danke souma, fürs Augen öffnen...
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Zitat
Ihre Ignoranz ist also richtig, allerdings ist dieselbe auch der Auslöser für Skizzos übertriebenes Getue um sie...?
Ihre Ignoranz ist auf jeden Fall richtig, aber am besten wäre es natürlich, wenn sie sogar noch versteht, was sie da macht (Du sie also aufklärst). Denn im Augenblick ist sie ja eher der Meinung: "Oohh Gott, ohhh Gott, egal, wie ignorant ich bin, der Hund läßt mich einfach nicht wirklich in Ruhe", oder?
Zitat
Sie sollte ihm also am besten eben dann ihre Aufmerksamkeit zuwenden, wenn er ruhig ist, richtig? Und das Gespringe weiterhin ignorieren...??Genau so, aber natürlich mit den o.g. Erklärungen, damit sie als Nicht-so-gut-mit-Hunde-Umgehende eine Chance hat, ihr eigentlich perfektes Verhalten noch hingehend ihrer Interessen zu optimieren.
Ich hoffe, das Ganze hat auch Dir die Augen geöffnet, wie Du Dich mal richtig interessant machen kannst für Deinen Hund.
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Naja, erklärt habe ich ihr das schon, schließlich waren wir ja sozusagen zusammen auf Lösungssuche im Forum :^^:
Ich habe übrigens die beiden vor ein paar Tagen mal ein paar Stunden allein gelassen. Da hat der Kleine Flitzemann überhaupt nichts gemacht, d.h. er lag auf seinem Platz, beobachtete meine Ma wohl, kam ihr auch mal nach aber blieb immer ruhig und auf Abstand.
Als ich dann kam begrüßte er erst mich und sprang dann auch wieder an meiner Ma auch etc :irre:
Das soll jetzt mal einer verstehen...Interessant machen durch ignorieren... also ich habe eh so eine Philosophie, dass ich im Haus mehr oder weniger meine Ruhe haben will, Skizzo wird also drinnen kaum beachtet bzw. wir sind auch soviel draussen, dass er (außer wenn meine Ma kommt
) meist schläft.
Besonders interessant scheint er mich trotzdem nicht zu finden... :|
(Aber vielleicht lüg ich mich ja auch nur selber an, muss den Tagesablauf nochmal genau überprüfen...)
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