Kennt jemand diese Symptome???
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Hallo,
ich bin neu hier. Mein Name ist Andrea und ich habe vier Hunde.
Unser ältester Hund, ein 12 1/2 jähriger Collie macht mir gesundheitlich langsam Gedanken. Dazu muss man sagen, das wir den Hund aus nicht sehr guter Haltung mit fast einem Jahr übernommen haben. Als wir ihn bekamen war er ein "gebrochener" Hund. Im Laufe seines Lebens wurde er zwar agiler und interessierter an allen Dingen, blieb aber immer relativ emotionslos. Auch in seinen Bewegungen war er immer SEHR vorsichtig.
Bis auf verschiedene Zahnbehandlungen war der Hund ansonsten immer gesund.
Im April merkte ich plötzlich das es dem hund nicht gut ging (ich hatte immer Angst das ich es bei ihm aufgrund seiner Art kaum merken würde, aber man merkt es irgendwie doch), er schlief viel und liess sich aus dem Schlaf raus auch nur schwer wecken. Fieber hatte er auch und er hielt den Kopf schief. Getrunken hat er auch sehr viel.
Auf dem Weg durch den Garten (wir wollten gerade zum Tierarzt) lief der Hund plötzlich schrill bellend und in rasanter Geschwindigkeit los. Er wusste wohl nicht wohin und lief im kreis, allerdings im größeren Radius, nicht um die eigene Achse. In seiner ganzen Panik ist er dann auch vor Hindernisse gelaufen. Ich bin dann hinterher und habe versucht den Hund fest zu halten. Ihr könnt euch nicht vorstellen was er für eine Kraft hatte.
Habe dann versucht ihn zu beruhigen (er bellte nach wie vor, aber anders als sonst). Er hat gezittert und hatte einen angsterfüllten Blick. Es war wirklich fürchterlich anzusehen, ich dachte wirklich der Hund muss eingeschläfert werden.
Habe ihn irgendwann los gelassen und er ist schnurstracks die Treppe hoch in seinen Korb gerannt und hat mit der Bellerei weiter gemacht. Irgendwann fing er an zu jaulen, richtig wie ein Wolf.
Das Ganze dauerte ca. 6 Minuten.
Bin dann zum tierarzt. Dem Hund ging es schon wieder besser, insofern war es schwierig für meine Tierärztin ihn zu untersuchen, sogar das Fieber war vershcwunden. Auch eine evtl. Entzündung im Ohr war nicht festzustellen (Kopfschiefhaltung). Sie fragte natürich ob es Insektenstich gewesen sein könnte, häufig hätten die Tiere dann solche "Anfälle!"
Konnte ich natürlich nicht sagen, aber es war nichts zu sehen.
Sie hat ihn dann abgetastet und im Rücken eine Schmerzempfindlichkeit
festgestellt. Sie tippte auf eine Spondylose. Ich bekam Metacam (Schmerzmittel) und Karsivan (durchblutungsfördernd, häufig bei älteren Hunden eingesetzt soweit ich weiss). Habe dann noch auf ein großes Blutbild bestanden.
Das Blutbild war komplett in Ordnung, bis auf einen ganz leichten altersbedingt erhöhten Leberwert. Ein paar Tage lang hat der Hund mir immernoch nicht richtig gefallen dann ging es ihm wieder gut.
Er bekam ca. 4 Wochen das Schmerzmittel, dann haben wir es abgesetzt.
Wieder zum TA und siehe da, der HUnd war nicht mehr schmerzempfindlich.
Habe mich zwischendurch schlau gelesen und tippte auf das Vestibularsyndrom, was ja mit Karsivan gut behandelt werden kann und auch kein Todesurteil für den Hund ist.
Alles war realtiv gut, bis vor zwei Wochen. Am späten Nachmittag fingen die Gleichgewichtsstörungen an. Der Kopf wurde wieder schief gehalten und der Hund wirkte im allgemeinen lurig und schlief fast nur. Wenn er aufstand dann fast nur um zu trinken. Abends beim Spaziergang ist er auch nicht mit meinen anderen Hunden mit gelaufen sondern hinter mir her geschlichen. Er ist mir während des Spaziergangs zwei Mal umgekippt und nur mit Hilfe wieder aufgestanden. Am nächste Morgen dann wieder im Garten dasselbe wie schon oben beschrieben. Dieser "Anfall" dauerte aber gut 12 Minuten, war also länger als der erste. Der Hund erholte sich danach wieder innerhalb von Minuten und sämtlich Symptome waren weg, kein Kopfschiefhalten, keine Gleichgewichtsstörungen.
Wieder auf zum TA. Nichts besonderes Feststellbar... Ich äusserte meinen Verdacht aufs Vestibularsyndrom. Die TÄ glaubt es nicht, da das typische Augenflackern fehlt und der Hund sich einfach zu schnell wieder erholt.
Einen Gehirntumor schliesst sie eigentlich auch aus, da bei der neurologischen Untersuchung auch alles ok war. Sie meinte es könnte eine seltene Form der Epilepsie sein.
Habe inzwischen auch mi´t einem zweiten TA gesprcohen, der auch nicht wirklcih was damit anfangen kann.Kennt jemand von euch diese Symptome?? Oder hat eine Idee was das sein könnte?
Danke an alle die die Geduld hatten bis hierhin zu lesen...
Gruss Andrea
- Vor einem Moment
- Neu
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Hi Andrea,
kannst Du diesen "Anfall" und das Umkippen mal ein bißchen näher beschrieben?
Was ist nach dem Umkippen passiert? Irgendwelche unkontrollierten Zuckungen o.ä.?
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Hallo,
tut mir leid für Dich und dem Hund.
Nach dem ersten Teil deiner Beschreibung hätte es ein Bienenstich sein können.
Das Verhalten habe ich ähnlich kennen gelernt, jedoch ohne weglaufen und Kreise drehen - eher alles verlangsamt bis hin zum Erliegen ohne viel Reaktion.
Klingt mehr nach was, was vom Gehirn gesteuert wird oder vom Ohr (Gleichgewichtsorgan)
LG rubysoey[/url]
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Hallo,
das Umfallen war nicht während des Anfalls, sondern am Tag davor während eines Spaziergangs. Diese ganzen Anzeichen (Kopfschiefhalten usw. ) scheinen mir Vorboten des eigentlichen Anfalls zu sein.
Er hat praktisch das Gleichgewicht verloren und ist wie über seine eigenen Füsse gestolpert. Ich denke er war total erschrocken und hatte nicht die Kraft alleine hoch zu kommen. Als ich ihm geholfen hatte lief er wieder aus eigener Kraft hinter mir her.
Während des eigentlichen Anfalls, also dieses Gebell und der Panik steht er übrigens und fällt nicht um. Würde ich ihn nicht festhalten würde er rennen und vermutlich irgendwo vor laufen. Zuckungen habe ich auch keine festgestellt, aber ein Zittern. Er wirkt einfach richtig angsterfüllt. Das sieht man auch in seinen Augen, sie sind sehr weit aufgerissen, aber nicht unruhig flackernd. Ach ja, und er hat bei dem Anfall Kot unter sich gehen lassen.
Gruss Andrea
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Also für mich hört es sich schon nach einem epileptischen Anfall an.
Eine Art Kontrollverlust, bei epileptischen Anfällen kommt das Koten und Urinieren auf häufig vor. Dann kann es sein, dass sich die Gliedmaßen unkontrolliert bewegen, bei meinem Hund sah das immer aus, als würde er ganz schnell laufen, allerdings lag er dabei auf der Seite. Öfter hatte er auch Schaum vorm Maul, also erhöhten Speichelfluß und die Zähne klapperten, so dass er sich auf die Zunge gebissen hat.
Ist Dein Hund denn nach dem Anfall so wie betrunken gewesen bzw. hat er etwas "deppert" geschaut und war körperlich ausgelaugt?
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Ja erschöpft war er danach. Er suchte meine Nähe.
Seltsam ist auch das ich schon das Gefühl habe das er während dieses Anfalls ansprechbar ist, also nicht völlig weg getreten.
Und stutzig macht mich diese enorme Kraftentwicklung. Der Hund ist sonst eine "Schnarchnase". Bekannte von mir nennen ihn immer Zeitlupen-Tommy
. Und in dem Moment rennt er die Treppe rauf als wäre er zwei Jahre alt.Ganz komisch.Wie diagnostiziert man Epilepsie denn ganz genau? Und gibt es so eine Form in der der Hund keinerlei Zuckungen hat? Wie ein "normaler" Epilepsieanfall aussieht weiss ich in etwa.
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Hallo Andrea
das tut mir leid für Dich und Deinen Hund. Daumen und Pfoten sind gedrückt....
Bei meinem Hund war es ähnlich. Er hat sehr viel geschlafen und auch diese Gleichgewichtsstörungen gehabt.
Die Anfälle kenne ich auch und das schreien höre ich auch noch nach 2 Jahren in meinen Ohren.
Barry war beim ersten Anfall im Garten. Er hat geschrien und ist umgefallen. Hat sich dann aber wieder aufgerappelt.
Die Anfälle wurden immer häufiger, es hat immer länger gedauert bis er wieder zu sich kam (hab dann immer die Hinterbeine ganz nach oben gezogen - wie beim Handstand) und er ist auch in einem rasenden Tempo immer im Kreis gelaufen.
Hat dabei den Kopf fast immer schief gehalten. Entweder hat er geschlafen oder er hat seine Runden gedreht. Er war furchtbar unruhig. Fieber hatte er allerdings nicht....Bei ihm war es das Herz und er hatte Wasser in der Lunge.
Behandelt wurde er mit Karsivan, Lanitop, Prednisolon, Enalapril und Cralonin-Tropfen. Er ist damit 17 1/2 Jahre geworden
Fühl Dich mal ganz doll gedrückt
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Hi Andrea,
wegen der Epilepsie und ihren Formen, würde ich Dich mal auf den Link hier verweisen http://www.linktreuhand.ch/epilepsie/index.htm
Aber das, was Tine geschrieben hat, hört sich wohl eher nach den Sympthomen an, die Du beschrieben hast.
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Also das Herz hat meine Tierärztin abgehört und meint es wäre ok.
Ein Herzultraschall habe ich allerdings nicht machen lassen.
Aber Tine das hört sich wirklich recht ähnlich an.
Wie oft kamen diese Anfälle bei euch vor? Bei uns war ja jetzt ein Abstand von 3 Monaten dazwischen. Und sonstige Symptome (wie Husten bei Wasser in der Lunge hat er nicht).
Schnell schlapp macht er allerdings, aber er war auch noch nie der aktivste.Danke für den Link, da schau ich mal rein.
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Wo Barry das erste Mal umgeplumpst ist - wußte ich gar nicht was los war....
Dann waren so 4 Monate Ruhe, man hat gar nicht mehr daran gedacht - dann kam der nächste Anfall aus heiterem Himmel.
Durch die Tabletten war er jedenfalls nicht mehr ganz "weg" sondern ist nur mit einem schreien umgefallen.... Während den Anfällen hat der arme Kerl auch immer Pipi gemacht.Die Abstände sind (zwar ganz langsam) aber immer häufiger geworden. Es waren mal 2 Monate Ruhe, dann hat er wieder 2 Anfälle in einer Woche gehabt. Dann war wieder Ruhe. Es war ziemlich unterschiedlich.
Bei Antstrengungen (Treppensteigen, aufs Sofa hüpfen) sind ihm öfter die Beinchen weggeknickt.Was mich halt wahnsinnig gemacht hat, war diese ständige Unruhe und das im Kreis laufen. Er hat da auch so ein Tempo vorgelegt - das er auch gegen Gegenstände gerannt ist - das hat ihn aber nicht aufhalten können... Ne, er ist einfach weitergetrabt
- Vor einem Moment
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