Hund ist zu Aggressiv

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    Hallo ich habe ein Problem mit meinen beiden Jack Russel Terriern. Undzwar ist es so das der eine von den beiden (der ältere) immer sehr aggressiv wird wenn er Futter hat, man kann sich nicht mal mehr ein Meter an ihn heran trauen weil Gefahr besteht das er ausrastet und die Person dann beißt. Besonders schlimm ist es auch wenn dann noch die andere Hündin dazu kommt. Sie möchte gerne auch davon was haben und das wird dann schon zu einem Todeskampf. Die kleine hatte schon mehrmals blutwunden und sonstiges am ganzen Körper deswegen und ist auch mittlerweile so eingeschüchtert von dem großen das sie nur noch den Schwanz einzieht.


    Dein Hund verhält sich nach meinem Verständnis vollkommen korrekt. Probleme sehe ich eher in deinem Verhalten und im Verhalten der Hündin.
    Futter bedeutet überleben und daher wird es nur an andere abgegeben, wenn derjenige dem Hund so sehr schaden (Ausschluss aus dem Rudel, Kampf mit Verletzungsgefahr) könnte das sein Überleben ebenfalls gefährdet ist. Und offensichtlich stellt ihr beide (deine Hündin und du) diese Gefahr einfach nicht dar. Er weis, dass er euch beide locker in die Tasche stecken kann.


    Zitat

    Besonders schlimm ist es auch wenn dann noch die andere Hündin dazu kommt. Sie möchte gerne auch davon was haben und das wird dann schon zu einem Todeskampf. Die kleine hatte schon mehrmals blutwunden und sonstiges am ganzen Körper deswegen und ist auch mittlerweile so eingeschüchtert von dem großen das sie nur noch den Schwanz einzieht.


    Wenn sie weis, dass sie einen Rüffel bekommt, warum geht sie dennoch immer wieder hin ? Ein ordentlich sozialisierter Hund würde schon zum Eigenschutz nach dem 1. Rüffel keine weiteren Versuche mehr starten. Wie schon geschrieben sollte Wille zu überleben stärker sein, als der Wunsch nach einer Leckerei.


    Diese ständigen Versuche führen auch dazu, dass der Rüde das Warnen weil es wirkungslos ist irgendwann unterläßt und gleich angreift.


    Ähnliches gilt für dich. Aus Sicht des Hundes bist du ihm einfach unterlegen. Daher sieht er es auch nicht ein dir etwas von seinem Futter abzugeben. Vorallem erst gibst du es ihm und dann nimmst du es ihm wieder ab ?


    Aus meiner jetzigen Sicht sieht dein Rüde sich als Rudelführer, weil dir einfach das Selbstvertrauen fehlt um diese Position auszuüben. Daher pöpelt er auch die anderen Hunde an. Er fühlt sich für die Sicherheit des Rudels zuständig. Eigentlich ein Posten den du ausfüllen solltest.


  • Punkt 1 stimmt. Punkt 2 stimmt bedingt. Wenn ich bei einem Welpen wie selbstverständlich ab und an gegen was Besseres tausche und darauf achte, daß Futterneid erst gar nicht entsteht, dann brauche ich nichts üben. Oder wenn ich einfach ans Napf gehe und noch mal was nachfülle usw. Obendrein eben darauf achte, daß der Hund beim fressen die entsprechende Ruhe hat.


    Hier aber ist das Kind schon in den Brunnen gefallen. Der Hund hat sein Vertrauen schon verloren. Und genau da muß einfach etwas passieren.

  • Meiner Meinung nach stimmt keine der beiden Aussagen.


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    erst neulich habe ich wieder gelesen, dass man sich durch diese Futter-Wegnehmerei erst recht einen Futterneidischen, agressiven Hund erzieht. In der Natur hat jeder Wolf das Recht, das Futter, das er gerade in der Mangel hat, auch zu verteidigen. Wenn man nun also ständig seinem Hund das Futter wegnimmt, wird er darauf trainiert, es zu verteidigen.


    Das Recht hat ein Wolf zwar, wird davon aber nur gebrauch machen, wenn er bei dem Kampf darum eine Chance zu siegen hat. An der Futter wegnehmerei wird den normalen Haushund sicherlich weniger das Wegnehmen stören. Schließlich weis er ja, dass es regelmäßig eine Mahlzeit gibt. Ihn wird es eher nerven ständig beim Essen gestört zu werden.
    Wenn mir jemand mein Frühstück wegnimmt sag ich mir egal. Spätestens heute Abend gibt es das nächste. Nimmt mir aber jemand permanend während des Essens den Teller weg, gibt es spätestens nach dem 3. Mal eins auf den Deckel. Nicht weil ich Hunger leide, sondern weil es mir auf den Wecker geht.


    Zitat


    Besser sei es übrigens, diese Futterabgabe eben nicht zu üben, weil der Hund dann, wenn man ihm sein Futter entziehen muss, nicht damit rechnet und verdutzt ist - und sein Futter auch gar nicht verteidigt


    Wenn der Ranghöhere dem Rangniederen etwas wegnimmt, dann braucht das überhaupt nicht geübt werden, da dies aus Sicht des Rangniederen o.k. ist. Auch wenn es ihm nicht unbedingt gefällt. Es stellt sich nur die Frage: Wer der Ranghöhere ist. Mensch oder Hund ?


    Nehme ich anderen Hunden ihr Spielzeug weg (um zu werfen) mache ich ihnen generell vorher klar, dass ich über ihnen stehe. Wenn ein Hund das nicht akzeptiert, dann fasse ich auch nicht sein Spielzeug an. So wichtig ist mir das nun auch wieder nicht.

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