Hovi-Rüde Angst vor fremden Untergründen

  • Hallo liebe Hundefreunde,


    ich habe schon länger ein Problem mit meinem 4 1/2 jährigen Hovawart Yaden. Und zwar hat er Angst vor eigentlich sämtlichen fremden (d.h. nicht bei uns zu Hause befindlichen) Bodenbelägen, seien es Fliesen, Laminat, Gitter und gestern sogar bei einem Teppich!


    Wir waren in der Welpenschule, in welcher er sämtliche Beläge eigentlich kennengelernt hat. Auch bei uns zu Hause läuft er ohne Probleme auf Teppich, Parkett, Fliesen und so Gittertreppen. Nur woanders hat er panische Angst da drauf zu gehen.
    Gestern wollten wir in eine Turnhalle, bei der anfangs ein Stück mit Teppich ausgelegt war. Da stellt er sich erst hin und schnuppert und freiwillig würde er eh nie darauf gehen, erst als ich ihn aufgefordert hab, ist er mit den Vorderpfoten darauf. Nach einer Weile hat er dann gemerkt dass es "nur" Teppich ist, hat sich aber immer noch nicht normal darauf bewegt. Auf den Hallenboden hab ich ihn dann aber beim besten Willen nicht gebracht. Der Witz ist ja aber: wir waren schonmal in genau der gleichen Halle. Das ist zwar schon 2 Jahre her, aber er war als "Erwachsener" schon mal da!!! Ich versteh das nicht.


    Hier mal sein Verhalten:
    Er fängt an zu zittern, spreizt die Beine (wahrscheinlich um zu versuchen möglichst nah am Boden zu sein), am liebsten drängt er sich komplett an eine Wand oder sonstige Gegenstände und NIE frei im Raum, und sobald ich versuche durch Körperkontakt ihn zu "ermutigen" oder auch ein bisschen ziehe/schiebe, legt er sich sofort hin.


    wir sind dann gestern umgedreht und wieder raus, und draußen schüttelt er sich sofort, also war das für ihn wirklich arger stress. deswegen auch mein problem: ich bin mit meinen "erziehungskünsten" einfach überfragt, wie kann ich ihm denn diese Angst nehmen?
    Durch Futter ist er ja nicht zu belohnen, in so einer Stresssituation haben Hunde dafür natürlich wenig Sinn. Deswegen weiß ich nicht gar nicht was ich machen kann.


    So das war jetzt eine lange Beschreibung, ich würde mich sehr freuen wenn mir jemand helfen kann...
    Liebe Grüße
    Anna & der Schisser Yaden ;)


    EDIT: weiß denn keiner einen Rat? wäre wirklich schön, wenn einer einen Lösungsansatz für mich weiß :nosmile:

  • Hallo Anna,


    erst einmal nein, mir fällt auf Anhieb leider kein Lösungsvorschlag ein.


    Mein erster Gedanke beim Lesen Deines Textes war aber:


    Sieht der Hund vielleicht schlecht ???
    Ist er deswegen ev. unsicher ???
    Könnte das sein ???
    Es würde dir anfangs in der Wohnung und auch draußen kaum auffallen, das dies ja "sein" Revier ist und er dort alles genau kennt.
    Aber eine fremde Umgebung, fremder Untergrund und fremde Gerüche - das wäre Stress pur - und würde das Verhalten deines Hundes für mich erklären.


    Nur so ein Gedanke ... mal schauen, ob den anderen hier im Df vll. etwas einfällt.

  • muss er denn unbedingt und schnellstmöglich da rein oder kann er selbst mit der situation fertig werden?


    ich würde seine angst ignorieren, denn "eigentlich" kennt er ja die verschiedensten untergründe, so wie du es sagst.


    lass ihn selbst seine erfahrung sammeln, aber vergiss nicht, die fortschritte dann mit leckerlie zu belohnen!


    ziehen und schieben würde ich gar nicht, weil das wirklich zu viel stress auslöst und er sich nur noch mehr sperrt!!
    auch nicht trösten, denn das kann er als bestätigung seines verhaltens ansehen!


    wäre jetzt so mein tipp!

  • vielen dank erstmal für die antworten, bin sehr froh, dass sich jemand geäußert hat zu dem thema.


    @bruno+heike: das wäre wirklich eine Idee, aber auf anhieb würde ich sagen nein, das kann ich ausschließen. er bewegt sich ja auch auf fremdem gelände draußen sehr sicher, also denke ich man kann eine sehschwäche ausschließen. um wirklich sicherheit zu bekommen, sollte ich vllt aber mal den tierarzt deswegen aufsuchen, oder?


    doremi: also ich habe ihm zeit gelassen, aber ich bin mir sicher, dass er von sich aus NIE reigehen würde. ich habe auch versucht ihn draußen zu lassen, ohne kommentar und kommando, also er durfte sich frei bewegen, und bin einfach reingegangen und drinnen außer sichtweite. aber keine chance! er hat nicht mal probiert reinzukommen. er war schön brav schätze so 5 min vor der tür gesessen. und als ich ihn dann aufgefordert hab nachzukommen passierte eben jenes theater.
    genau, trösten hab ich vermieden, und hab so getan als wär es das normalste der welt da rein zu laufen.


    oh man, also das ist auch wirklich kein problem, was ich gern in den nächsten tagen gelöst haben möchte, aber ich würde es einfach gern in angriff nehmen, denn ich glaube das wird sehr viel zeit, geduld und übung kosten :???:

  • Kannst du jegliche gesundheitliche Probleme ausschliessen ? Könnte er nicht z.B. ein Hüftleiden haben und ist bereits einmal auf glattem Boden gerutscht, hat sich weh getan und nun Angst, daß ihm erneut die "Beine weggehen" ??


    Ansonsten kann ich nur raten, erstmal zuhause, in vertrauter Umgebung zu üben. Wenn ihr kein Laminat oder PVC habt, dann besorg dir irgendwo kleine Stücke (manche Hersteller verschicken kostenlos Muster ;) ) und leg die zuhause irgendwo in den Weg. Leg eine Plastiktüte in die Tür, sodaß er darüber muß, stell seinen Napf in einen Kreis aus Fliesen .... werd kreativ. Ich würd ihn so viel wie möglich zuhause machen lassen und dann Stück für Stück draussen, dann aber zuerst kurze Strecken und ganz selbstverständlich drübermarschieren, zügig und ohne den Hund zu beachten.


    Gruß, staffy

  • das muss gar nicht zwingend viel mühe und zeit kosten!


    mein rüde war auch total ängstlich in fremden eingangshallen und treppenhäusern und auf einmal war seine angst wie weggeblasen!
    einfach immer ganz normal weitermachen!...wie du schon sagst, als wäre es das normalste auf der ganzen welt! (ist es ja auch!) :^^:

  • doremi: und das ist einfach so weggegangen bei euch? das wär natürlich toll... aber bei mir ist es ja eher einfach so gekommen ;) aber ja, es ist wirklich das normalste auf der welt, da muss ich nicht mal so tun :^^:


    vielen dank für die ratschläge, ich werde das mal probieren mit plastiktüten, laminat, etc. toll wäre es natürlich an einem schwierigen ort mit clicker zu üben, aber ich glaube er hat in der situation nicht mal lust auf superduperlieblingsleckerchen.
    hüftleiden und andere gesundheitliche probleme kann ich sicher ausschließen, obwohl das ein guter ansatz gewesen wäre. ob er mal irgendwo "ausgerutscht" ist kann ich nicht 100% ausschließen, das wäre eine möglichkeit, stürmisch genug ist er auf jeden fall.
    ich werde auf jeden fall am Wochenende mit "anti-ich-will-nicht-über-fremde-böden-laufen-training" anfangen und dann weiter berichten!
    falls jemand auch noch andere tipps hat, nur her damit :^^:

  • Hallo,


    das manche Hunde nicht über Gitter gehen kann ich verstehen, bei glatten Boden wie Fliesen oder Parkett wegen rutschen auch, aber bei Teppichböden ist mir völlig schleierhaft.


    Einer meiner bisherigen Hunde hatte Angst in Hausfluren, da ist er immer etwas gebückt an der wand lang.


    LG rubysoey

  • ja vor allem weil er ja da auch schon mal drin war. ich kanns mir auch nicht erklären. dachte schon vllt auch weils von draußen in ein gebäude geht, dass ihm auch die überdachung vllt komisch vorkommt. ach keine ahnung, bei uns daheim ists ja auch überdacht. :ka:

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