hundi ist ein stubenhocker...

  • .. faul & gefrässig und macht hin, wo er will,
    so. das mal als plakative headline.


    nun zu mir, bzw. uns, und unserem problem. ich hoffe ihr verzeiht, wenn ich etwas aushole.
    habe die kleine dackel-mix-hündin seit elf tagen. sie ist eineinhalb und ein armes scheidungsopfer. logisch also, dass sie mehr als anhänglich ist und mir auf tritt und schritt an der sohle klebt. das nervt ein wenig, wird aber immer etwas besser - ich kann jetzt sogar mit "tür zu" duschen, ohen dass sie groß winselt. juchu.
    die ersten drei tage hat sie praktisch ALLE geschäftchen in meiner wohnung gemacht. ich dachte: gut, die kleine ist durch den wind und gestresst und nervös. bin mit ihr wie mit einem welpen alle zwei stunden raus gegangen, da hat sie aber nie gemacht. erst fünf minuten später - in der wohnung. oder, nachdem ich ihr alle schönen hundeparks und rasenflächen angeboten hatte, quasi im laufen mitten auf dem bürgersteig.
    hmmmm...
    ich vermute (leider weiß ich es nicht), sie hat in ihrer alten familie (da gab es ingsesamt 5 hunde) eine art freilauf oder großen garten gehabt. aber ist das normal, dass hunde einfach so - schulligung - auf dem asphalt loskacken, ohne sich einmal umzudrehen oder zu schnüffeln?
    immerhin:mittlerweile macht sie draußen. nicht oft, aber immer öfter. wird natürlich grandios belohnt, hält sie aber nicht davon ab, dann und wann immer noch eine wurst ins wohnzimmer zu legen. sie pieselt sogar in ihr körbchen!
    das ist unser momentan wohl größtes problem. wie bringt man einem hundi bei, anzuzeigen, wann er muss???? mehr als regelmäßig raus gehen, loben bzw. schimpfen, wenn ich sie auf frischer tat erwische, geht doch nicht, oder?
    zweite sache: jette mag nicht gassi gehen. mit jedem tag mehr der eingewöhnung wird sie selbstbewusster und sturer (der beweiss: doch ein terrier in ihr :-). bleibt wie angewurzelt in der tür stehen und will zurück auf die decke / ins körbchen. ich vermute (wieder), dass sie das gassi gehen als solches nicht kennt. spielen übrigens auch nicht. sie trottet lustlos neben mir her, wenn sie aber endlich mal losschnuffelt, dann ist kaum ein grashalm sicher. buddeln, wälzen, etc. aber, wie gesagt, sie mag nicht gehen. manchmal muss ich sie tragen (sic!), bis zum ende des parks, damit sie wenigstens den rückweg läuft. da wird sie dann ganz schnell. :D
    so, und nun zum 3. problem: verfressen. habe den eindruck, sie hat ständig hunger. kriegt troFu, knapp 100 gramm (sie wiegt knapp 6 kg). Laut skala ist das absolut genug. kommt mir zwar immer sehr wenig vor, die portion, aber sie ist ja auch ein mini-hund. zwischendurch gibts mal ein schafsohr oder leckerlies, wenn sie draußen gemacht oder toll sitz gemacht hat. ich weiß nicht, ob ich ihr mehr geben soll/darf? wenn sie sich genug bewegen würde, würde ich mir ja nicht so einen kopf machen, aber so faul wie sie ist? oder liegt es daran, weil sie mir permanent hinterhertrippelt und daher gar nicht genug ruhe hat?
    ihr seht - viele viele fragen. wollte ab nächster woche auch gerne eine hundeschule mit ihr besuchen, damit sie besser hören lernt. will sie ja endlich mal richtig von der leine machen, ohne angst haben zu müssen, dass sie sofort und ohne rücksicht auf autos nach hause galoppiert.


    vielleicht habt ihr ähnliche erfahrungen und könnt helfen? bin für jeden ratschlag mehr als dankbar.
    liebe grüße, betty :hilfe:

  • Hi Betty!


    Das klingt ja "aufregend" bei euch. Ich ersuche mal, meine Sicht der Dinge abzugeben...


    1. wie bringt man einem Hund, der es nie gelernt hat nicht in sein Körbchen zu machen, das "draußen machen" bei.
    - Naja, ihr werdet sie wohl wie nen Welpen dauernd rausbringen müssen. WENN sie dann mal draußen macht, dann loben wie irre. Alles andere ignorieren. Außer ihr erwischt sie "in flgranti", dann hochheben und mit einem "Nein" raustragen. Was anderes macht wohl keinen Sinn. Wenn sie ihren Korb sauber halten würde, hätte ich einen Kennel vorgeschlagen.


    2. Das "Rausgeh" Problem.
    - Macht "draußen" doch interessant! zB Draußen Futter geben. Draußen kraulen. Draußen Leckerchen verstecken. Draußen Spielen. Einfach immer: Draußen sein ist das Größte. Drinnen ists öde. Das wird sicherlich nicht von heute auf morgen gehen (ebenso wie das mit der Stubenreinheit) aber Hunde lernen nun mal ausschließlich über Verknüpfung. Und die muss man immer und immer und immer wieder in gleichbleibender Weise herstellen. Nicht ungeduldig werden... ;)


    3. Ständig Hunger
    - das könnte ihr doch super für Problem 1 und 2 einsetzen!! :D
    Mal im Ernst. Ihr könnt ihr, wenn sie zu dick ist, ein Mahlzeit mit (fast) kalorienfreiem Futter ersetzen. ZB Karotten und Lunge. Füllt aber "hat nix".
    Ansonsten: So habt ihr echt nen guten "Anpack" für die anderen Probleme!


    Viel Eroflg!! Und nicht vergessen: Sie ist erst soooo kurz bei euch. Den "wahren" Charakter werdet ihr erst in einigen Wochen kennen. Man mag es nciht glauben, aber Hunde mit "Vorleben" sind am Anfang fast immer ganz anderes als nach einigen Wochen... (muss ja nix Schlimmes sein!)

  • Zitat


    die ersten drei tage hat sie praktisch ALLE geschäftchen in meiner wohnung gemacht. ich dachte: gut, die kleine ist durch den wind und gestresst und nervös. bin mit ihr wie mit einem welpen alle zwei stunden raus gegangen, da hat sie aber nie gemacht. erst fünf minuten später - in der wohnung. oder, nachdem ich ihr alle schönen hundeparks und rasenflächen angeboten hatte, quasi im laufen mitten auf dem bürgersteig.
    hmmmm...


    Meine Souma, in der Großstadt aufgewachsen, wo fast alle "Beete" einen Zaun drumrum hatten oder sonstwie in ihren Augen enorm schützenswert waren, hat es fast ein halbes Jahr auf dem Land gebracht, anstatt auf der 1000qm verwilderterten Wiese um unser Haus herum auf der 1,5qm betonierten Einfahrt zu "pieseln". :lachtot: Aber irgendwann hat sie dann entdeckt, dass Wiese richtig klasse ist und keiner schimpft, sondern sich alle freuen.


    Zitat


    das ist unser momentan wohl größtes problem. wie bringt man einem hundi bei, anzuzeigen, wann er muss???? mehr als regelmäßig raus gehen, loben bzw. schimpfen, wenn ich sie auf frischer tat erwische, geht doch nicht, oder?


    Genau so. Denn mehr kann man nicht machen, als sie intensiv beobachten und sie dann schnellstmöglichst raus zu bringen. Das melden wird sich selbstverständlich einstellen in dem Moment, wo sie begriffen hat, dass die Wohnung nicht dazu da ist.


    Zitat


    zweite sache: jette mag nicht gassi gehen. mit jedem tag mehr der eingewöhnung wird sie selbstbewusster und sturer (der beweiss: doch ein terrier in ihr :-). bleibt wie angewurzelt in der tür stehen und will zurück auf die decke / ins körbchen. ich vermute (wieder), dass sie das gassi gehen als solches nicht kennt. spielen übrigens auch nicht. sie trottet lustlos neben mir her, wenn sie aber endlich mal losschnuffelt, dann ist kaum ein grashalm sicher. buddeln, wälzen, etc. aber, wie gesagt, sie mag nicht gehen. manchmal muss ich sie tragen (sic!), bis zum ende des parks, damit sie wenigstens den rückweg läuft. da wird sie dann ganz schnell. :D


    Draußen scheint ihr noch nicht ganz geheuer zu sein. Da würde ich das "Hummel"-Programm machen und sie drinnen ein wenig mehr ignorieren.

    Zitat


    so, und nun zum 3. problem: verfressen. habe den eindruck, sie hat ständig hunger. kriegt troFu, knapp 100 gramm (sie wiegt knapp 6 kg). Laut skala ist das absolut genug. kommt mir zwar immer sehr wenig vor, die portion, aber sie ist ja auch ein mini-hund. zwischendurch gibts mal ein schafsohr oder leckerlies, wenn sie draußen gemacht oder toll sitz gemacht hat. ich weiß nicht, ob ich ihr mehr geben soll/darf? wenn sie sich genug bewegen würde, würde ich mir ja nicht so einen kopf machen, aber so faul wie sie ist? oder liegt es daran, weil sie mir permanent hinterhertrippelt und daher gar nicht genug ruhe hat?


    Wenn die Futterskala sagt, es ist genug, dann kann man durchaus auch noch 20% abziehen, ohne dass der Hund verhungert. Meist neigt man dazu, seinen Hund zu viel zu geben, da die Portionen so winzig aussehen. Wenn Du die Rippen fühlen kannst, wobei Du mit den Fingern sanft darüber fährst, dann ist es optimal.

  • Hallo Hummel, hallo Kathrin,
    ganz ganz herzlichen Dank!! Das macht echt Mut. Und offenbar bin ich ja vielleicht zwar unerfahren aber doch nicht ganz zu blöd ;-)
    Klar.. Zeit ist alles. Gehöre halt leider nicht zu den geduldigsten Menschen. Hundi wird mir das schon beibringen... Naja, also, ich sehe Licht am Tunnel, da ich nun weiß, dass Jette wohl doch kein hoffnungsloser Fall ist. Mit dem Füttern draußen, das probier ich mal am Wo-Ende, coole Idee. Wunderte mich halt nur, weil sie ja nun "schon" 1,5 Jahre ist und man denkt doch, eigentlich hätte sie in ihrer ehemaligen Familie doch einiges lernen müssen. Aber offenbar hat sie da wenig Aufmerksamkeit gekriegt.. naja, bei fünf Hunden..
    Also nochma Danke, werde weiter berichten :D

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