Terrorgebell bei allen, was vier Beine hat

  • Ein herzliches Hallo in die Runde,


    noch bin ich keine stolze Hundebesitzerin, aber ich hoffe doch bald. Vorausgesetzt, wir können da ein paar Probleme lösen.


    Ich beginne mal von vorne: Freunde von uns gehören einem Tierschutzverein an und haben ab und zu einen Pflegehund zur Vermittlung bei sich. Seit etwa vierzehn Tagen haben sie eine kleine Giftspritze aus Teneriffa bei sich, die jetzt 7 Monate alt ist. Sie kommt aus dem Tierheim, die Leute von dort haben sie mit etwa 3 Monaten verletzt im Straßengraben gefunden (vielleicht angefahren). Die Kleine musste am Hinterlauf operiert werden und wurde gesund gepflegt. Im Tierheim war sie im Rudel mit anderen Hunden zusammen und was nun keiner von uns verstehen kann ist die Tatsache, dass sie hier in Deutschland jeden anderen Hund wie eine Verrückte anbellt. Der einzige Hund, mit dem sie sich versteht, ist der eigene Hund ihrer Pflegeeltern. Er lässt sich von ihr nicht beeindrucken, kämpft auch in einer anderen Gewichtsklasse und gibt schon mal Kontra, wenn sie es mit ihren ruppigen Spielchen übertreibt. Der Arme wird immer mal wieder in die Lefzen gezwickt…


    Dies also die Vorgeschichte. Nun hat sich mein Mann unsterblich in diesen Hund verliebt, die erste Begegnung war somit die berühmte „Liebe auf den ersten Blick“.


    Seitdem überlegen wir, wie wir den Hund in unsere Familie integrieren können, denn das kleine Monster geht ja nicht nur auf andere Hunde so los, nein, leider auch auf unsere Katzen. Ich verstehe das gar nicht, denn die Tiere in den spanischen Tierheimen sind doch im Allgemeinen sehr sozial miteinander im Umgang. Ich bin mir sicher, wir könnten unsere beiden Katzen auch an einen Hund gewöhnen, vorausgesetzt, der hält mal die Klappe, sonst wird das nie was. Ungeduldig warte ich auf ein „Fachbuch“, wie man Hunde und Katzen zusammenbringt, aber dieses aggressive Bellen auf sämtliches Getier, Katzen oder Artgenossen, finden wir für so einen jungen Hund schon sehr ungewöhnlich.


    Wir bedenken natürlich, dass der Hund auch erstmal den Umzug von Teneriffa nach Deutschland verkraften muss. Alles ist hier ganz anders um ihn herum, das Klima, die Pflegeeltern, die Leine, die er nicht gewöhnt ist etc., etc.


    Erwähnen sollte ich auch noch, dass wir vermuten, dass sie wahrscheinlich ein Presa-Canario-Mix ist und nicht sehr freundlich aussieht, wenn sie solch einen Terror an der Leine veranstaltet, sobald sie einen Vierbeiner sieht.


    Wenn wir sie abholen, um mit ihr Gassi zu gehen, ist sie super lieb. Sie versteht sogar schon ein paar Kommandos wie Sitz und Platz, nur „Pfui“ bei Terrorgebell wird komplett ignoriert.


    In der kurzen Zeit jetzt erwarten wir auch kein Wunder, sie ist gut untergebracht und wir können uns mit ihr, unseren Freunden sei Dank, auch Zeit lassen, sich an uns zu gewöhnen.


    Vielleicht hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht oder kennt Parallelen? Selbst der Hundetrainer vom Hundeplatz, bei dem wir gestern waren, war ratlos und konnte sich nicht erklären, warum sie so ausrastet…


    Über Tipps von euch freue ich mich, :hilfe:
    sonnige Grüße


    *mariposa*

  • Das Bellen ist sicher eine Form von Unsicherheit. Ihr fehlt die Sicherheit des Rudels und meint, dass sie mit dem Bellen alle verschreckt, was ja leider in den meisten Fällen auch wirklich so ist und der Hund somit den gewünschten Erfolg hat.


    Um dem Hund das Verhalten abzugewöhnen, würde ich mich mit einer Wasserpistole und einer großen Tüte Leckerchen bewaffnen und auf den Spaziergang machen. Jedesmal, wenn sie bellt, dann sagt ihr kein Wort sondern spritz einfach mit der Wasserpistole, sobald sie ruhig ist müsst ihr sie ganz überschwenglich loben und Leckerchen rein. Nach einiger Zeit wird sie merken, dass das Bellen nicht erwünscht ist und nur wenn sie ruhig ist kommt die Belohnung.


    Wichtig ist, dass ihr durch euer Reden, nicht mit dem Hund bellt. Dadurch bestärkt ihr den Hund nur.


    In Bezug auf die Katzen ist es fraglich ob ihr den Hund wirklich an die Katzen gewöhnen könnt. Wenn der Jagdtrieb zu sehr ausgeprägt ist, könnte es sehr schwierig bis fast unmöglich werden. Auch hier würde ich es immer wieder bewaffnet mit einer Wasserpistole und Hund mit Sicherheitleine abgesichert versuchen. Ich denke, ihr werdet dann sehr schnell merken ob ein friedliches Miteinander möglich werden kann oder nicht.


    Ich wünsche Euch viel Erfolg.


    LG
    Ulli

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