Jagdtrieb umlenken mit Kong?

  • Immer wieder lese ich, dass man einen Jagdtrieb umlenken kann... Muß es dabei ein "Ersatzjagdtraining" sein also Fährte legen/suchen, Dummytraining oder was es da alles gibt? Oder kann man den Hund stattdessen auch anderswie beschäftigen ohne das er sich seiner Arbeit beraubt fühlt? Dabei dachte ich an ihr neues Spielzeug den Kong mit dem sie sich stundenlang beschäftigen kann...

    Heute ist es mir glatt passiert, dass sie mir wegen eines Vogels fast vor ein Auto gerannt wäre. Da meine Kleine immer besser hört lass ich gerade auf ihren Gassistrecken die Leine einsatzbereit um meinen Hals (und nur da) und klickere mit ihr "Bei mir" bis wir an ihren Freilaufstellen sind... Das sie gerne hinter Vögel herjagd ist mir bewußt, aber ich dumme Nuss hab nicht daran gedacht, dass Vögel durchaus auch mal an etwas stärker befahrenen Strassen sitzen und dann nicht unbedingt den Bürgersteig entlang fliegen... :kopfwand:

    Ich habe im Moment einfach keine Chance sie davon zu überzeugen, dass sie keine Vögel jagen soll. Kann ich auch ohne Schleppleine ein AJT machen oder ist das unerlässlich? (wie gesagt, hört sie sonst ganz gut und lernt super schnell).

    Ich möchte ihr auch nicht grundsätzlich das schnuppern verbieten, schließlich ist sie ein Hund, meinetwegen soll sie auch den Fliegen, Schmetterlingen oder vom Wind verwehtes Laub hinterherjagen (was sie ebenso gerne tut), aber gleich abrufbar sein.

    Habt ihr spezielle Tips?

    Grüssle

  • Hallo,

    ein Antijagdtraining ohne SL erscheint mir wenig sinnvoll, denn so hat der Hund immer wieder Gelegenheit, seinen Jagdtrieb auszuleben.

    Ein Ersatzverhalten kannst Du antrainieren und mit viel Glück hast Du die Chance, dass Du den Jagdtrieb damit gut kontrollieren kannst.

    Nimm den Kong, weil der Hund darauf gut reagiert.
    Sehr nützlich ist es, den Beginn der "Ersatzjagd" mit einem Signal, z.B. Pfiff anzukündigen. Im Ernstfall hat man dann vielleicht die Chance, beginnendes Jagdverhalten auf den Kong umzuleiten., indem man pfeift, wenn der Hund gerade im Begriff ist, einen Vogel zu jagen.
    Der Hund entscheidet sich aller Wahrscheinlichkeit nach, zum Menschen zu kommen, um mit ihn die "Ersatzbeute" zu jagen.

    Bei uns funktioniert das recht gut. Ich habe keinen Pfiff, sondern ein ganz hohes HEIHEI und wenn das erklingt, geht bei Attila die Post ab und er kommt zu mir. 100%ig klappt es noch nicht, denn wir üben das erst kurz.

    Abgesehen davon ist es hilfreich ein gesichertes PLATZ zu trainieren, denn vielen Hunden fällt es leichter, sich hinzulegen als kehrt zu machen und direkt zurück zu kommen.
    Dieses Platz kannst du gut trainieren, in dem Du den Hund ablegst, ihn zu Dir rufst und ein Zwischenplatzkommando gibst.

    Viele Grüße
    Conny

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