
Benji und Kinder - wie geht man seine Angst an?
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Apaika -
17. Juni 2007 um 15:57
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Hallo zusammen,
nun ist Benji schon eine Woche bei mir und macht sich wirklich prima.
Die Pflegestelle fragte mich vor der Vermittlung, ob wir kleine Kinder hätten, da Benji wohl Angst vor denen habe.
Nun ja, wir haben noch keine Kinder. Aber dennoch hat Benji ja immer mal wieder mit Kids zu tun, zwangsläufig.
Am Freitag waren wir mit meiner Freundin unterwegs, die Zwillinge im Alter von 9 Monaten hat. Die Beiden saßen die ganze Zeit im KiWa und grabbelten hin und wieder an Benji rum - das war ihm ganz egal.
Angeblich wird Benji ungemütlich, wenn er sich von Kindern bedrängt fühlt.
Nun lag er eben faul auf seiner Decke, als an unserer Terasse plötzlich ein Kind vorbeirennt. Benji ist sofort aufgestanden, hat sich an die Tür gestellt und hat das Kind angebellt.
Ich frage mich, wie ich ihm helfen kann, keine Angst mehr zu haben. Er ist so ein lieber Hund und lässt wirklich alles mit sich machen - aber mit Kindern muss er mal schlechte Erfahrungen gemacht haben.
Nun habe ich ja nicht die Möglichkeit, die Situation einfach mal mit ihm durchzuspielen. Was ist, wenn er aus Angst nach dem Kind schnappt? Oder was ist, wenn das Kind sich *falsch* verhält und seine Ängste so noch verstärkt werden?
Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll und wie wir daran arbeiten könnten. Habt ihr eine Idee?
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Hallo,
damit er hoffentlich Ängste gegenüber Kindern abbauen kann, würde ich ihn nicht von so Kleinen begrabschen lassen.(ich weiß mit so kleinen Krabblern ist es schwierig, aber die müssen lernen den Hundi nicht anzufassen).
Die Erwachsenen müssen natürlich gucken dass sie nicht zu Faszination Hund krabbeln.Hundi merkt dann aus gewisser Distanz, dass er in Ruhe gelassen/akzeptiert wird und macht dann vielleicht= hoffentlich den ersten Schritt, wann auch immer.
Nur ihn dazu drängen wäre wahrscheinlich das Falscheste, was man tun sollte.
Vielleicht hat er schlechte Erfahrungen gemacht vorher?So wie ich die Situation verstanden habe, wurde es Hundi einfach zu viel.
Eine nicht gewohnte Situation, und die Krabbler hatten bestimmt fast alle Aufmerksamkeit.
Finde es auch okay zu akzeptieren das es dem Hund zu viel wird und sich irgendwo "krabbelsicher mit Distanz" zur Ruhe kommen kann, ohne sich ausgeschlossen fühlen zu müssen.
Hoffe ein wenig geholfen zu haben. -
Hazel hat im Alter von 4 Monaten auch mal schlechte Erfahrungen mit Kindern gemacht und hatte seit dieser Zeit auch Angst vor Kindern - hat sich versteckt; wenn diese auf sie zu kamen oder hüpften und laut waren wurden sie verbellt.
Ich bin dann eine Zeit lang immer mal wieder an Orte gegangen wo viele Kinder sind, habe mich in einiger Entfernung aufgehalten, Hazel gucken lassen, einige Gehorsamsübungen gemacht. Wenn wir Kontakt zu Kindern hatten, hab ich diese aufgefordert Hazel möglichst zu ignorieren. Wenn Hazel von sich aus zu den Kindern ging bekam sie von ihnen ein Superleckerchen. Hazel ist begeisterter Ball/Stöckchen-Spieler und die Kinder haben dann auch Ball o.ä. geworfen, Hazel durfte ihn dann aber zu mir bringen und mußte nicht zu dem Kind. Hazel kann ein paar Kunststückchen (z.B. Gib5, Tot stellen usw.); diese Übungen macht Hazel gerne und die Kids finden es toll wenn der Hund auf ihr Kommando hin etwas macht und sie dann Leckerchen verteilen können. Diese Übungen bringen auch sehr viel!
Ich habe also versucht ihr in kleinen Schritten zu vermitteln, dass Kinder auch o.k. sein können. Bei uns hat dieser Weg recht gut geklappt. Hazel findet Kinder inzwischen sehr interessant (Kind=tolles Futter oder spielen), sie ist aber immer noch sehr vorsichtig und wenn wir Kinder treffen hab ich sie immer im Blickfeld bzw. bleib in der Nähe um notfalls eingreifen zu können bzw. um die Kinder auch mal fernzuhalten wenn ich den Eindruck habe Hazel wird es zu viel.
Vielleicht hat hier ja noch jemand gute Tipps die uns auch noch weiter helfen. -
Ja, das ist wirklich ein schwieriges Problem, das ich mit Snoop auch hatte.
Jedes Kind wurde angeknurrt. Sobald Kinder rannten oder schrien, bellte er sie an.
Einmal hat er sogar ein Kind angesprungen und nach ihm geschnappt.
Furchtbar, ich war völlig verzweifelt.Ich habe selber Kinder, der ältere ist schon 16, meine Tochter ist jetzt 11. Als Snoop zu uns kam, war sie 10.
Ich hab in erster Linie dafür gesorgt, dass die Kinder ihn in Ruhe ließen und wenn sie sich mit ihm beschäftigt haben, nur Sachen gemacht haben, die er mochte.
Z.B. gefüttert oder gestreichelt, wenn er es wirklich genossen hat.Auf sein Knurren hin sind sie ihm sofort ausgwichen und haben ihn in Ruhe gelassen.
Das hat (entgegen den Ansichten einiger Leute) nicht dazu geführt, dass er sich überlegen gefühlt hat, sondern dass er Vertrauen gewonnen hat und sich immer öfter freiwillig mit den Kindern beschäftigt hat. Jetzt knurrt er gar nicht mehr.Auch Toben und Schreien konnte er mit der Zeit akzeptieren, da ich darauf geachtet habe, dass die Kinder einen Gang zurück geschaltet haben, wenn er sich zu sehr "gesorgt" hat und dass der Abstand zu den Kindern dann immer so groß war, dass er es noch ertragen konnte, ohne zu bellen.
Aus dem Weg gegangen sind wir den Situtationen nicht, wir sind sogar extra am Sportplatz oder am Spielplatz vorbei gegangen. Aber ich habe dafür gesorgt, dass Snoop immer die Erfahrung gemacht hat, dass es ihn NIE betrifft, was die Kinder da machen.
Mittlerweile stört er sich an tobenden Kindern und auch an Kindern, die ihn mal kurz streicheln, gar nicht mehr.
Allerdings würde ich ihn in der Nähe von fremden spielenden Kindern immer an der Leine haben. (Unsere eigenen kennt er, die können toben und Krach machen, so viel sie wollen).
Und ich erlaube nicht, dass fremde Kinder ihn anfassen. Warum sollte ich das erlauben, wenn er es nicht mag. Die können doch Hunde streicheln, die das genießen.
Wenn ihn dann ausnahmsweise doch mal ein fremdes Kind streichelt, nimmt ers allerdings gelassen.
Es braucht halt Zeit. Snoop hat gut ein Jahr gebraucht. Vorsicht und Aufmerksamkeit ist bei so einem Hund, meiner Ansicht nach, aber immer angesagt.
Viel Erfolg und Geduld
und liebe Grüße
Christine -
Hab ich vergessen zu erwähnen: Bei uns hat es auch gut 1 Jahr gedauert bis die Situation Hazel-Kinder etwas entspannter wurde!
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Hallo zusammen,
gut, dann werde ich unsere Spazierroute mal am Spielplatz vorbeilenken und Benji an der Leine behalten.
Er hatte anfangs auch Angst vor Kühen und Schafen. Ich hab ihn immer mit Absicht an den Weiden vorbeigelenkt und mittlerweile (nur 1 Woche später) interessieren ihn die Tiere nicht mehr.
Aber Kinder wollen ja auch was von ihm. Die streicheln ihn, hin und wieder viell. auch etwas grob. Sie nehmen keine Rücksicht auf seine Ohren. Ich hab einfach Angst, dass er tatsächlich mal schnappt.
Meint ihr denn, es wird was bringen wenn er die Kinder meiner Freundin (meine Patenkinder) immer mal wieder trifft? Die sind ja leider noch so klein, dass sie ihm am Fell ziehen statt ihn zu streicheln. Aber da kann man ja eingreifen. Ich meine halt bloß, dass die Anwesenheit von (lauten, wilden) Kindern selbstverständlich für ihn wird.
Hm, spielen übe ich zZt noch mit ihm, da er es gar nicht kennt. Sein Gehorsam ist insofern ausgeprägt, dass er kommt wenn ich ihn rufe und dass er bleibt, wenn ich mich entferne, um ihn dann wieder zu rufen.
Leider auch nur, wenn er Lust dazu hat (meistens). Ich kann mich noch nicht 100pro auf ihn verlassen. -
Alle negativen Erfahrungen würde ich echt vermeiden.
Also kein grobes Streicheln, kein Ziehen am Fell.
Am besten ist, wenn Benji erst mal merkt, dass Kinder ihn gar nicht anfassen, solange er es nicht möchte.
Damit erreichst du wahrscheinlich das meiste Vertrauen.Es geht ja nicht nur darum, dass er den Kindern nichts tut und sich beherrscht, sondern auch darum, dass er lernt, sich in ihrer Gegenwart zu entspannen.
Und für die Kinder ist es eh gut, wenn sie von Anfang an lernen, dass sie nicht jeden Hund anfassen sollten.
Ansonsten ist das schon richtig. Wenn er viel Kinder erlebt (die ihn alle in Ruhe lassen), wird er schon seine Angst verlieren.
Viel Erfolg
Christine -
huhu jantje!
ich würde auch gezielt mit ihm üben, was kinder angeht.
beim spazierengehen an spielplätzen vorbei gehen finde ich gut! da kann er sich erstmal in ruhe und von weitem (wenn es ihn interessiert) diese 'merkwürdigen, kurzen 2-beiner' anschauen. :^^:und dann würde ich auch größere (!) kinder mit ihm spielen lassen bzw. erstmal auch leckerlies geben lassen. er soll ja kinder mit etwas positivem verbinden lernen.
vielleicht hast du kinder, die so um die 10-12 jahre alt sind in der nachbarschaft?
die könntest du in dein vorhaben 'einbinden'.
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