Insipidus????
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Hallo!
Wir haben seit ein paar Tagen einen kleinen 6 Monate alten Yorkie-Rüden übernommen, der ein "Trink-Piesel-Problem" hat.
Ich erzähle mal von vorn:
schon als Welpe war er von Anfang an auffällig, weil er immer sehr viel gesüppelt hat und dann mit dickem Bauch durch die Gegend lief. Dementsprechend oft mußte er auch pieseln...
Das besserte sich auch im Laufe der Zeit wohl nicht, und so hat er bei seiner "alten" Familie den Napf immer komplett geleert (manchmal ein knapper Liter!!).
Resultat war, daß er auch noch als heranwachsender Hund ständig überall hingemacht hat. Wenn er massig viel getrunken hatte aucvh schon mal unkontrolliert auf die Couch :|
Aber NUR, wenn er wirklich wieder total vollgesüppelt war!! Sonst ist er halt runter auf die Fliesen.
Tja, und nachts mußte er auch 2 - 3 x........ da waren unruhige Nächte vorprogrammiert....Die Familie ist dann mit ihm in die Tierklinik, wo er untersucht wurde:
- Ultraschall - alles ok
- Urindichte nach 11 Std dursten bei 1014Die Ärzte meinten, das sei ein Wert der schon unter der normalen Dichte läge, aber noch nicht wirklich Diabetes insipidus-typisch (das wäre so bei 1002...). Zucker wurde übrigens ausgeschlossen!!! Es käme nur insipidus oder eben "psychogener Säufer" in Frage.
Zumal er in der "Wartezelle" der Klinik neben einem vollen Wassernapf lag und ihn nicht angerührt hat!!OB er nun insipidus hat oder nicht, ist also nicht ganz klar. ADH scheint er aber zu produzieren.
So der Stand der Dinge.....
Die Nerven der Familie lagen etwas blank und so haben wir den kleinen Kerl übernommen.
Ich habe dann einfach mal ausprobiert im das Wasser zu portionieren:
er bekommt über den Tag verteilt ca 350ml in kleineren Portionen (wenn ich ihm den vollen Napf hinstelle, süppelt er wirklich ohne Maß!!).
Da er am Napf kratzt, wenn er Wasser möchte, habe ich das also ganz gut im Griff.
Er bekommt immer so zwischendurch und halt, wenn er sich meldet.Er wirkt auch nicht durstig: liegt ganz ruhig rum und schläft, spielt mit den anderen und uns und wirkt völlig ausgeglichen.
Draußen an Pfützen muß ich nur "nein" sagen, und er läuft vorbei.
Und wenn er gefressen hat und ich stelle ihm dann den Wassernapf hin, geht er auch höchstens für ein paar Schlucke dran.
Pieseln muß er höchsten alle 4 -5 Std, und mittlerweile auch mit gelblicher Färbung, also ja zumindest in Maßen konzentriert. (ich werde aber nächste Woche nochmal Urindichte bestimmen lassen).
So, was meint Ihr denn so dazu??? Insipidus oder Säufer??
Ach ja: die Nächte sind jetzt trocken!!!!! :^^:
Die Ärzte sind sich da auch nicht sicher, meinen es sei ein Grenzfall....
Minirin hätte ich schon in Tablettenform da.... aber wenn´s so klappt, soll ich erstmal ohne probieren.
Ich soll halt nur drauf achten, daß er nicht mehr Wasser verliert, als er aufnimmt.
Aber ich würde sagen, das hält sich die Waage.Ich hoffe auf Eure Meinungen und Eure Erfahrungen zu dem Thema!!!!
Der kleine Kerl ist echt alle Mühe wert und sowas von liebenswert und munter!!!
Vielen Dank im Voraus!!!!!
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- Vor einem Moment
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Hallo,
Emma hat auch diese Diagnose, schon als Welpe. Sie konnte des Nächtens bissl konzentrieren aber Tags nicht. Also wenn man sie hätte dursten lassen (was ich bei so kleinen Zwergen Wahnsinn finde), wäre es bissl konzentriert gewesen, da sie ganz minimal ADH produzierte. Mir wurde erklärt, dass es sein kann, dass die ADH-Bildung nicht ausreicht, im schlimmsten Fall wird eben nix produziert. Es kann also durchaus auch ein Hund mit ner Dichte von 1014 an dieser Hormonstörung erkrankt sein.
Wenn es bei euch jetzt funktioniert, ist das prima, müsst nur wirklich gucken, dass nur soviel rauskommt wie rein geht! Notfalls alles auffangen zum Messen. Ansonsten wärs für den Hund absolute Quälerei, weil er austrocknet.
Ich würde die Urindichte mehrfach bestimmen lassen, am besten späten Nachmittag, und event. unterstützend Minirin geben, wenn die Dichte nicht ausreicht. Und ob Säufer oder An D.d. erkrankt, wenns Wasser fehlt, verhalten sich beide recht ähnlich, nervös und gereizt. Du siehst es nur am konzentrierten oder nicht konzentrierten Urin.
Meine hat sehr hohe Dosen gebraucht, und so vor 4 Wochen dann (mit einem Jahr) plötzlich angefangen, es selbst zu produzieren. Das ist der Hammer-und keiner kanns erklären, aber seit 2 Wochen braucht sie keins mehr. Juchu!Grüße Carla
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Hallo...
was mit Deiner Mulle sein kann ist, dass er aus Verlegenheit und/oder Hunger trinkt, wenn der Arzt nichts festgestellt hat, kann es das sein, denn wenn er gefressen hat, hat er ja wohl keinen Durst mehr, oder?Moschischi
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Hallo FeMoJu!
Ich habe den Eindruck, daß dein kleiner eher ein "psychogener Trinker" ist, denn sonst würde er nicht mit dir an Pfützen vorbeimarschieren. Wenn er wirklich ausgetrocknet wäre, und Heidendurst hätte, würde er glaube ich trotzdem trinken.
Und ohne ADH-Produktion würde er trotz fehlendem Wasser den Urin nicht konzentrieren und müsste nachts raus glaube ich.
(Aber sicher bin ich mir da auch nicht - die armen Tierärzte, sowas ist echt schwierig!)
Du kannst dir doch auch selber ein Refraktometer zur Bestimmung der Urindichte zulegen, vielleicht gebraucht über Ebay, dann musst du nicht immer zum TA und kannst ständig zu hause kontrolliern.
Dann vielleicht am Anfang mal regelmäßig ein Blutbild, um zu schauen, ob er austrocknet, aber so ruhig und zufrieden wie du ihn beschreibst scheint er nicht an Durst zu leiden.
Der Hund von einer Freundin von mir, mit der ich im Studium immer gelernt hab, der hat auch unsinnig viel gesoffen. Meiner ging zum Napf und trank ein kleines Schlückchen, dann kam Robin angeschossen und hat den Napf leer gesoffen. (Vielleicht auch eine Art Futterneid??) Dann beim Spielen guckte er plötzlich ganz komisch und hat mal eben zwei Liter unter sich gelassen. Ich habe noch nie solche Flüsse von einem einzigen Junghund aufgewischt. Zum Glück stinkt es nicht wenn der Urin nicht konzentriert ist!!
Mein eigener wurde am Anfang (ich meine aufgrund schlechter Erziehung) nicht stubenrein und Frauchen (nicht ich !!!) hat ihm dann nachmittags das Wasser entzogen, damit er nachts nicht rein macht :kopfwand: - Resultat: alles gesoffen was er finden konnte. Hat sich aber wieder gebessert!!:prost: Alles Gute für Euren kleinen Säufer!
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Wie sieht es mit den Nierenwerten aus? Es kann schon eine Nierenfunktionsstörung vorliegen, wenn auch die Nieren selber noch im Ultraschall unauffällig erscheinen.
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Hallo!
Erstmal DANKE für die Antworten!!!
Carla: habe Deinen Fall hier als Mitleser im Forum verfolgt. Das sind ja tolle Nachrichten, daß sie nun nichts mehr braucht!!
Sag mal, wie lange hat es denn gedauert bis das Minirin bei ihr anschlug??(haben nun in Absprache mit dem TA seit Sonntagmorgen doch mit Minirin angefangen. Erstmal in hoher Dosis von morgens und abends je 0,1mg ---- bisher aber ohne jede Änderung!! Ein voller Wassernapf animiert ihn immernoch zum Leertrinken
Ansonsten ist er munterund pieselt nicht auffällig viel - allerdings rationiere ich auch immernoch das Wasser - gestern waren es so ca. 350ml)
Moschischi: glaube ich nicht, denn genug zu Fressen bekommt er ja
taraska: genau das ist auch eher meine Vermutung - zumal das Minirin auch noch nicht anschlägt. Im Laufe der Woche wird der Urin nochmal untersucht und evtl ein Blutbild gemacht. Bin sehr gespannt!
Er bekommt abend um 20:30 das letzte Mal Wasser und morgens um 7 sofort wieder! Ab nachmittags ohne Wasser ist ja Wahnsinn..... das man da bunkert, ist ja verständlich...Cerridwen: Nierenwerte waren ok (genaue Werte hab ich nicht. Die TA der Klinik meinte aber, der gesamte Befund sei ok.)
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Hallo, bei Emma hat es einige Tage gedauert, bis das Minirin anschlug. Am besten konnten wirs am Trinkverhalten sehen, deshalb bekam sie von uns immer so viel wie sie wollte und brauchte. TA hat uns erklärt, dass die Rezeptoren an der Niere, die das ADH aufnehmen, so ne Art Gedächtnis haben und sich auf die veränderte, nun zugeführte ADH Menge gewöhnen müssen. Es kann dann auch sein, dass nach einigen Wochen noch mal runter dosiert werden kann.
Wir haben allerdings genau anders rum angefangen: in kleinen Dosen und dann gesteigert, bis ne Besserung kam. Letztlich brauchte sie früh und abends je 0,1 mg.
Es gibt aber auch die Variante, in der der Niere die Rezeptoren fehlen, da hilft dann auch kein Minirin (D.d. renalis).
Ich würde dabei noch einige Tage bleiben und das Wasser nicht rationieren, aber ein "Tagebuch" schreiben, in dem die Menge Trinken steht und wann (auch in welchen Situationen), wieviel und in welcher Farbe er pinkelt. Dann sind kleine erste Erfolge am besten sichtbar.Und bei Fragen immer Fragen! Weiß wie blöd das ist, weils so wenig Infos gibt.
Grüße Carla
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Tja, leider scheint das Minirin bei Moritz keinerlei Wirkung zu zeigen... Gestern haben wir mal einen "Test-Tag" eingelegt und er hat das Wasser nicht rationiert bekommen.
Und er hat jede Menge getrunken----und gepieselt... :/
Die TA meinte, wir sollen noch bis Montag warten und wenn das so bleibt, hat das mit dem Minirin keinen Sinn.Also als Fazit: entweder "Diabetes insipidus RENALIS" oder psychogener Säufer...
Mal schauen, was da so als Endergebnis rauskommt (nochmal Blut und Urin untersuchen lassen).
Jedenfalls meint die TA, dass, wenn er mit der Wasser-Rationierung gut klar kommt, er so weiter leben kann ohne Probleme zu bekommen.
Sie tippt auch eher auf psychische Ursachen, weil er halt, wenn er weniger trinkt auch weniger pieselt und die Farbe des Urins gelblicher wird.
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