Verdickung am Analbeutel
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Hallo,
unsere Podenco-Mischlingshündin (8 Jahre) hat vor ca. 2 Monaten angefangen "Schlitten zu fahren" und sich ständig am Po geleckt.
Daraufhin sind wir zum Tierarzt, dieser hat die total vollen Analbeutel ausgedrückt und beim abtasten eine Stecknadelgroße Verdickung ertastet.
Daraufhin hat sie gesagt wir sollten einen Monat abwarten ob es sich bis dahin verändert hat. Dies konnte ich jedoch nicht, weil ich mir große Sorgen gemacht habe und sind daraufhin in eine Klinik gefahren, die einen Biopsie-Termin für eine Woche danach festgesetzt haben.
Am Tag der OP wurde unsere Hündin noch einmal untersucht und es kam jede Menge Eiter aus dem Beutel, deswegen sagte die Ärztin wir sollten die OP nicht machen, da sie davon ausgeht, dass der Knubbel eine Vernarbung ist, ich war sehr erleichtert und wir sind dabei geblieben. Unser Hündin hat Medikamente bekommen.
Vor ca. einem Monat habe ich dann Nachts plötzlich Eiter gerochen und unsere Hündin war sehr nervös. Beim begutachten habe ich gesehen, dass ihr Eiter aus dem Po läuft. Daraufhin bin ich Nachts mit ihr in eine Klinik gefahren und dort wurde ein geplatzter Abszess diagnostiziert und ausgespült.
Auch diese Ärztin sagte mir dass sie stark davon ausgeht, dass der Knubbel eine Vernarbung ist.
Wieder hat unsere Hündin Medikamente bekommen und alles war wieder für uns okay und es gab keine Vorfälle mehr.
Heute waren wir wieder zu Kontrolle bei unserer "normalen" Tierärztin und der Knubbel war immer noch unverändert da.
Sie sagte aber dass eine Entzündung und Vernarbung nach der Zeit eigentlich schon kleiner werden sollten und möchte jetzt einen Tumor durch eine Biopsie ausschließen.
Bis zur Biopsie müssen wir aber noch über einen Monat warten und mir geht es unheimlich schlecht mit dieser Situation, weil ich einfach wahnsinnig große Angst vor einem bösartigen Tumor habe.
Deswegen wollte ich einfach mal euren Rat und Erfahrung einholen.
Meine Hündin verhält sich ganz normal, außer dass sie sich zur Zeit etwas mehr kratzt als sonst. -
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greySheep
Ohje :/ Das ist kein einfaches Thema.. ich habe keine Erfahrung mit Tumor, aber jede Menge mit dauerhaft entzündeten Analbeuteln/-gängen und starken Vernarbungen.Meine Hündin hat Perianalfisteln, ihr Immunsystem entzündet sie quasi selbst. Mittlerweile sind beide Analdrüsen entfernt, die Entzündung kommt trotzdem wieder und muss durch "abschalten" des Immunsystems verhindert werden.
Was mich wundert: warum sollte eine Vernarbung zurückgehen
Hat deine Tierärztin dir das erklärt? Was für Medikamente habt ihr gegen die Entzündung bekommen? (ich bin wahrscheinlich kein Profi, kann nur vergleichen, was wir damals alles ausprobiert haben)
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Danke für deine Antwort.
Sind Perianalfisteln auch am Analbeutel oder direkt am Po?
Sie sagte, dass sie aus eigener Erfahrung weiß, dass nach einem Monat alles zurückgeht und kleiner wird. Wobei ich mir auch schon dachte, wenn wir Narben haben, brauchen die ja auch ewig lange, bis sie etwas kleiner werden. Außerdem sagte sie, dass sie es komisch findet, dass die Vernarbung ja schon vor dem Abszess da war. Aber theoretisch hatte unsere Hündin ja zu dem Zeitpunkt eine Entzündung, deswegen waren wir ja schließlich bei dem Tierarzt. Das erste Mal Schlitten gefahren ist unsere Hündin schon vor einigen Monaten, da hat sie auch immer plötzlich aufgeheult und wir wussten aber nicht, dass es Analbeutel gibt und die Tierärztin wusste auch nicht warum das so ist. Kann es auch sein, dass der Entzündungsprozess über Monate ging und auch dadurch eine Vernarbung entsteht?
Beides Male hat unsere Hündin einen Entzündungshemmer und Antibiotika, glaube mit Amoxicillin bekommen, einmal auf jeden Fall etwas in Tablettenform 2x täglich und 1x täglich etwas Flüssiges für im Futter untermischen. Wir mussten sogar ein Blutbild von den Organen machen lassen, weil sie die Antibiotika länger einnehmen musste, da die Entzündung immer wieder kam. Das Blutbild war aber gut.
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Die Fistelgänge gehen von den Drüsen sehr verzweigt aus. Die Entzündungen sind an den Beuteln, in den Gängen und bei uns auch am Po - ich schreib dir später nochmal, muss grade weg!
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So, jetzt nochmal richtig. Ich würde dir raten, (nochmal) in die Klinik zu fahren, mit einer guten Dermatologischen Abteilung. Wenn du aus dem Norden kommst, kann ich dir gern eine Empfehlung geben. Einen Monat aussitzen kann sich ewig anfühlen. Und meine Haustierpraxis hatte mich damals schnell dorthin weitergeschickt, weil es einfach nicht ihr Fachgebiet ist. Vielleicht bekommst du dort auch schneller einen Termin für eine Biopsie.
Ich glaube nicht, dass die Vernarbung so schnell verschwinden kann.
Ist die Entzündung denn auch noch da? Ich frage deshalb:
Sie sagte aber dass eine Entzündung und Vernarbung nach der Zeit eigentlich schon kleiner werden sollten
Du könntest auch fragen, ob ihr es mal mit einem Allergiemittel versuchen könnt, das gab es bei uns sowohl in Tabletten, als auch in Form einer lokaler Salbe. Wenn sie sich auch kratzt, könnte das eventuell sein. Kratzt sie sich irgendwo, oder Richtung Po? Leckt sie häufiger dort? Das würde darauf schließen lassen, dass die Entzündung nicht weg ist.
Du könntest es außerdem mal mit allergenem Futter versuchen. Auch Futtermittelallergien können Analdrüsenprobleme auslösen. Aber insgesamt alles, was du mal mit eine:r Dermatolog:in besprechen solltest, die sich mit dem Thema auskennt. Habt ihr die zweite Drüse auch überprüft?
Wenn sie keinerlei Anzeichen einer Entzündung macht, würde ich persönlich vermutlich trotzdem nach einem schnelleren Biopsie Termin suchen. Da scheint was im argen zu sein, wenn der Knubbel nicht weggeht. Heißt auch, dass die Drüse eventuell nicht richtig funktionieren kann, das Sekret sich sammelt, verfestigt und dann im schlimmsten Fall wieder aufplatzen kann. :/
Also absolut nichts gegen deine Haustierpraxis, aber ich weiß, was das für Rattenschwänze haben kann, wie sehr der Hund leider und ich würde schnell einen Profi aufsuchen.
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"Wir" hatten Prostata. Ich würde nur zu einem Facharzt gehen und niemals irgendwen, da irgendwas punktieren lassen.
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Danke für deinen ausführlichen Rat.
Ich habe heute eine Tierklinik angerufen, die die damals eine Vernarbung vermutet haben, und habe einen Termin für eine Biopsie am Montag bekommen. Das erleichtert mich schon einmal etwas.
Eine Allergie hatte ich tatsächlich auch schon vermutet und wir haben das Futter umgestellt, aber nicht auf spezielles, sondern auf eines mit keinem Getreide und ich bin der Meinung sie kratzt sich weniger.
Wenn dann hat sie meistens Ohren gekratzt und in ihren Hinterschenkel gebissen.
Ob die Entzündung weg ist, kann ich gar nicht so sagen, aber die Beutel werden zur Zeit alle zwei Wochen geleert und es kommt immer gut was raus. Ist das dann eine Entzündung?
Die andere Drüse wird immer mit geleert, aber ich habe das Gefühl, dass dort weniger rauskommt.
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Berichte nach dem Termin gern nochmal, wenn du magst, würde mich interessieren.
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Hallo,
Heute war der Termin in der Tierklinik.
Der Knoten ist nicht größer geworden, die Tierärztin hat trotzdem empfohlen den ganzen Analbeutel zu entfernen um sicher zu gehen.
Die OP hat unsere Hündin gut überstanden und ruht sich nun aus.
Jetzt müssen wir ca. eine Woche auf das Ergebnis warten.
Ich berichte dann erneut.
Danke euch beiden für die hilfreichen Antworten
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Oh, das ging ja dann doch ganz schön schnell. Gut, dass sie es gut überstanden hat. Ihr habt sicherlich die richtigen Pflegemaßnahmen bekommen? Unbedingt auf Hygiene achten, sauberhalten und den Kot schön weich. Bei uns hat es etwa zwei Tage gedauert, bis Lämmchen sich wieder getraut hat, abzusetzen - also falls morgen nichts rauskommt, müsst ihr euch nicht gleich Sorgen machen, es tut halt doch weh.
Ich drücke die Daumen für eine schnelle Heilung und ein unauffälliges Ergebnis.
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