Hund mit zum Ausritt?

Hm Tanja,
wenn dein Pferd wirklich mal scheuen sollte, dann wirst du so schnell leider wohl nicht reagieren können (zumal der erste Reflex eher festhalten ist) und zwei Meter sind da auch nicht die Welt ... Im Fuß lasse ich meinen Hund ja auch gehen, aber immer frei, damit er halt ohne durch die Leine eingeschränkt zu sein selbstständig ausweichen kann.

Eigentlich sollte man sein Pferd ja auch vom Boden aus unter Kontrolle haben und tatsächlich in die Richtung des Menschen scheut ein (gut erzogenes) Pferd eigentlich nicht, in Richtung des Hundes allerdings schon.

Hi,
wenn beim scheuen mein erster Reflex festhalten wäre (Zügel, oder im dem Fall auch die Leine) , wäre ich nicht geeignet meine Arbeit auf dem Pferd zu tun....
Ich habe meine Pferde durchaus an der Hand unter Kontrolle- vom Sattel aus nur eben schneller.
Wenn sich das Pferd tatsächlich so erschreckt, dass es u.U. einen Hund plattmachen würde- reisst es auch am Zügel, wenn ich am Boden bin.
Das lösst eventuell nurnoch mehr Panik aus...
Zumal ich nicht glaube und auch noch nie erlebt habe, das ein Pferd das an Hunde gewöhnt ist (und das ist in diesen Fall für mich Vorraussetzung), "gegen" den Hund scheut. Wenn, dann auch gegen den Menschen- das hängt dann aber sicher vom Auslöser ab.

Liebe Grüsse,
Tanja

Tanja, selbst wenn du dich in auch in dieser Situation unter Kontrolle hast und sofort die Leine fallen lässt, gilt das für die Mehrzahl der Reiter leider nicht.
Deswegen finde ich es so gefährlich, wenn immer wieder mit Hund an der Leine geritten wird.

Absichtlich werden wahrscheinlich die wenigsten Pferde einen Hund platt machen, das Problem ist da eher der Blickwinkel des Pferdes, denn in der Position wo dein Hund geht sieht das Pferd zwar, aber nicht besonders gut.
Ich weiß nicht, wie du es machst, aber wenn ich mein Pferd führe dann bestehe ich darauf, dass es mich immer im Blick behält, dass kann ich aber kaum so auf das Blickverhältnis Hund/Pferd übertragen, da sich beide Tiere eher an mir orientieren.

Aber wenn du bei der Sache ein gutes Gefühl hast ist es doch okay, du wirst deine Tiere sicher am Besten einschätzen können. Man sollte sich nur der Problematiken bewusst sein.

P.S. Ich bin übrigens auch kein Mensch, der sofort verkrampft und in den Zügel geht, hab mich da auch ziemlich gut unter Kontrolle ....

EDIT
Ach so, ich rede hier natürlich, wenn ich von Scheuen rede IMMER nur vom ersten Schreck! Denn nach diesem ersten Schreck gehe ich davon aus, dass jeder Reiter sein Pferd wieder problemlos unter Kontrolle bekommt.

Hallo Scoutigirl,

wenn der Hund ans Pferd gewöhnt ist und gut im Gehorsam ist, ist das doch schon die halbe Miete. Üb auf dem Reitplatz, du auf dem Pferd, der Hund im Fuß neben dir. Üb Sitz und Platz vom Pferderücken aus.

Ich selber gehe immer mit angeleinten Hunden zu Fuß mit Pferd an der Hand ein kleines Stück, bis es sicher ist und die Hunde frei laufend am Pferd mit können.

Ich gebs zu und bin faul, ich habe da eine gute Stelle zum Aufsteigen, quasi eine natürliche Aufsteighilfe in Form einer Mauer. Dort lasse ich die Hunde absitzen, steige aufs Pferd und dann dürfen die beiden -immer in meiner Sichtweite- laufen wie es ihnen gefällt. Eigentlich nicht anders als bei jedem anderen Spaziergang ohne Pferd.

Nur bei Trab- und Galoppstrecken will ich die Hunde vor mir sehen, damit ich auch immer weiß, wo die beiden sind. Dafür gibt es das Kommando "vorwärts".

Viel Spaß beim Ausreiten

lg
Jutta und ihre Jungs

Hi,
also ich meine das überhaupt nicht böse- ich finde diesen Meinungsaustausch sehr gut und interessant.
Aber warum kann das Pferd sich nicht unter dem Reiter mit auf den Hund konzentrieren? Bei der Rinderarbeit oder beim Trail, Springen....was auch immer....muss es ja auch auf mehrere Sachen achten. Das gleiche kann ich vom Hund erwarten...Dann kann das doch durchaus klappen.
Sicher hast Du da recht, leider halten sich die meisten Reiter am Zügel fest- ob das Pferd erschreckt oder nicht....

Ich bin ja niemand, der dagt "Der Hund MUSS an die Leine- aber wie oben schon geschrieben....ich erwarte, das die Hunde es können.

Jutta, das is nicht faul- das is nett

LG,
Tanja

Ich hatte tatsächlich schon ein wenig Angst, dass du dich von mir angegriffen fühlst ...

Mir geht es eigentlich wirklich nur darum auch ein wenig die Gefahren aufzuzeigen, weil mit dem Thema doch häufig so sorglos umgegangen wird.

Doch, ich denke schon, dass das möglich ist (wenn der Reiter dazu fähig ist ) sowohl dem Hund als auch dem Pferd beizubringen vermehrt aufeinander zu achten bzw. dem Pferd dauerhaft eine Konzentration auf den Hund an der Leine und den Reiter abzuverlangen. Ist dann aber für das Pferd schon eine anstrengende Sache, wie es z.B. ein Springkurs oder die Rinderarbeit ja auch sind.
Unter diesen Voraussetzungen (aber wer macht sich schon diese Arbeit?) ist die Gefahr für den Hund sicherlich schon deutlich verringert.

Hi,
neenee....nicht doch. Wir sind doch erwachsen. :umarmen:
Einigen wir uns doch darauf, dass es durchaus gefährlich sein kann,
aber nicht unbedingt muss...?
Nicht mit jedem Pferd, nicht mit jedem Hund und auch nicht jeder Reiter.
Gottseidank ist ja nicht überall Leinenzwang......
Ich hoffe, Scouti kommt zurecht und hat Spass mit Hund und Pferd- wie auch immer!

LG,
Tanja

Zitat

Hi,
Einigen wir uns doch darauf, dass es durchaus gefährlich sein kann,
aber nicht unbedingt muss...?

gerne

Ehrlich gesagt, den Leinenzwang ignoriere ich, wenn ich auf dem Pferd sitze ... mein Hund geht dann "nur" Fuß (mit Abstand versteht sich ).

Hallo ScoutyGirl
Noch ein Reitbegleitsetter ...
Also als ich meinen Hund zum ersten Mal mit auf einen Ausritt genommen hab, saß der Grundgehorsam noch nicht wirklich gut :/ Vielleicht wars falsch aber es hat geklappt. Er gehorchte vom Pferd aus überhaupt nicht. So nach dem Motto: Die sitzt da so weit oben, was soll die den schon anrichten können... aber wenn ich Trab oder Gallop ritt, lief er nebenher, da er Angst hatte den Anschluss zu verlieren. So hat das reiten beim Grundgehorsam lernen geholfen ... Im Schritt musste ich allerdings absteigen, damit er mich ernst nahm, heranrufen (hatte ne Schleppleine hintendran) und an die Flexi nehmen (gut ich hasse diese Teile aber zum reiten waren sie ideal). Das Pferd kann sich in einer Flexileine nicht verheddern und der Hund hat bewegungsfreiheit. Bei der Schleppe musste ich aufpassen, dass er dem Pferd nicht zu nahe kam, aber das isser nie. Insgesamt waren die Ausritte entspannender als normale Spaziergänge.

Gut wir haben geübt und mittlerweile gehorcht er auch vom Pferd aus, allerdings nicht auf Platz, sondern nur auf Sitz, Komm, Bleib... Keine Ahnung warum aber das reicht.

Ich würde mich erst mal aufs Pferd setzen, ne Runde aufm Platz reiten und Kommandos geben, wenn er sie befolgt is ja alles OK, wenn nicht muss du halt noch dran üben. Ich hatte dazu zu wenig Geduld, ich weiß es war falsch, aber im Nachhinein hat es doch geklappt.

LG Cörki