Allergien, Unverträglichkeiten, plötzliches Kotfressen

  • Hallo zusammen, ich hoffe noch einmal auf eure Meinungen und Erfahrungen zu einem Gesundheitsthema.


    Meine Hündin hat eine Futtermilben- und Hausstaubmilbenallergie. Dies wurde getestet. Da aufgrund von Erbrechen, Durchfällen und Bauchweh auch eine Futtermittelallergie vermutet wurde, hatte ich vor ca. einem Jahr eine Ausschlussdiät mit ihr gemacht. Ergebnis war, dass sie eine Futterzusammenstellung von Napfcheck, Pute, Karotte, Reis, Öle, Mifu letztlich vertrug. Kein Erbrechen, Durchfall oder Bauchweh mehr. Hündin sah gut aus und war fit. So die Kurzversion.


    Plötzlich schien sie dann das Futter nach einigen Monaten nicht mehr zu vertragen. Bauchweh, Aufblähen, Erbrechen. Parasiten wurden ausgeschlossen. In Absprache mit dem TA habe ich mich dann für eine Futterumstellung auf Vet-Concept entschieden. Unbekannte Proteinquelle etc. Erstaunlicherweise vertrug sie das neue Nassfutter von VC sofort gut. Kein Aufblähen, Bauchweh, Erbrechen mehr. Auch der Output ist gut, vielleicht mengenmäßig etwas viel, bzw. mehr als ich es vorher von ihr gewohnt war.


    Das Futter bekommt sie nun seit ca. 3 Wochen. Problem nun ist, sie nimmt ab. In drei Wochen ca. 2,5 KG. Sie war vorher schon schlank, daher ist Abnehmen keine Option. Sie bekommt von dem Futter nach Absprache mit TA und VC schon ein Drittel der angegebenen Höchstmenge für ihr Gewicht mehr, plus gekochte Kartoffeln.


    Nächstes Problem ist, sie scheint Kotfressen in Erwägung zu ziehen. Und das war nie nie nie ein Thema bei ihr. Bislang frisst sie auch keinen Kot, aber sie steht vor den Kothaufen, schaut iwie angeekelt aus, macht aber Anstalten diesen zu fressen. Ich kann das bislang problemlos abbrechen, aber ich fürchte da bahnt sich was an.


    Ende der Woche habe ich einen TA-Termin mit ihr und werde das alles noch einmal mit ihm durchsprechen.


    Vielleicht verwertet sie die neue Proteinquelle nicht richtig und ihr fehlen daher Nährstoffe und sie hat Hunger. Ob sie deshalb das Kotfressen in Erwägung zieht? VC meint, ich solle noch einmal drei Wochen abwarten und dann evtl. das Futter noch einmal umstellen. Aber auf was dann?


    Ich weiß jetzt nicht so richtig, wie ich weitermachen soll. Hat jemand Anregungen für mich?

  • Hi, man könnte ein Darmprofil machen und gucken, ob sie genug gute Bakterien im Darm hat, die das Futter gut aufspalten. Da helfen Bakterienmischungen, zb von Fidavet, Sivomixx, Symbioflor Pet o.ä. , die man zum Futter gibt.



    Dann würde ich gucken, ob sie Probleme mit der Leber/Galle/Bauchspeicheldrüse hat.

    Unser Hund hat EPI, Symptome waren ständig wiederkehrende Durchfälle, Abnehmen, Hunger, aber dann kein Appetit, Bauchrumpeln, Blähungen, Übelkeit, Erbrechen, riesige Haufen und gestörte Fettverwertung (Durchfall, wenn ich Öl gegeben habe, weil er ja so dünn war).


    Irgendwann waren wir bei Haferschleim und Insektennassfutter, bis die Diagnose kam (wird über Kotuntersuchung gestellt, allerdings haben wir auch Blut untersuchen lassen, um andere Ursachen auszuschließen). Mit Enzymen oral verabreicht geht es ihm wieder sehr gut.


    Gute Besserung!

  • Vielen Dank! Blutuntersuchung wurde bereits zweimal gemacht, mit Schilddrüsenwerte. War unauffällig und Kot wurde mehrmals auf Parasiten untersucht.


    Bezüglich des Darmprofils und der Bakterienmischungen werde ich meinen TA ansprechen. EPI wird also über Kotuntersuchung festgestellt? Reicht da eine einzige Kotprobe oder muss ich über mehrere Tage sammeln? Würde dann direkt eine zum TA mitnehmen.

  • EPI wird also über Kotuntersuchung festgestellt?


    Ja, der Elastasewert ist ein wichtiges Kriterium. Bei uns war er kaum noch vorhanden.


    Hier wird das zb erklärt:

    Zitat

    WIE WIRD EINE ERKRANKUNG DER BAUCHSPEICHELDRÜSE DIAGNOSTIZIERT?

    Diagnose

    Durch die Anamnese und die klinische Untersuchung durch den Tierarzt kann eine Verdachtsdiagnose Pankreatitis und Insuffizienz des exokrinen Pankreas (EPI) gestellt werden. Weiterführende Untersuchungen sind jedoch notwendig, um differentialdiagnostisch andere gastrointestinale Erkrankungen, die mit Maldigestion und Malabsorption einhergehen, abzugrenzen.

    Laboruntersuchungen

    Das zuverlässigste minimalinvasive Diagnostikum zum Nachweis einer Pankreatitis ist derzeit der Nachweis der caninen pankreasspezifischen Lipase.

    Als Diagnostikum der Insuffizienz des exokrinen Pankreas (EPI) im Kot steht der Nachweis der caninen fäkalen pankreatischen Elastase (cE1) zur Verfügung. Für die Bestätigung der Diagnose wird die canine Trypsin-like-Immunoreactivity (cTLI) im Blutserum bestimmt.

    Ich hab eine einzelne, frisch gesammelte Kotprobe abgegeben damals.

  • Ok, danke. Ich nehme die Kotprobe dann direkt mit zum TA.

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