Für mich liegt der Fokus in der Geschichte woanders. Ob es nun zu viele Anweisungen von der Besitzerin gab oder ob die Hundesitterin den Hund besser einschätzen kann ist finde ich gar nicht relevant.
Wenn eine Sitterin den Hund unter den vorher besprochenen Bedingungen annimmt und diesen zustimmt, dann sollte sie sich auch daran halten. Wenn sie meint, der Hund solle eigentlich doch frei laufen, dann muss sie bei den Absprachen vor dem Sitten diese Bedenken äußern. Wenn sie von der Anweisung, dass nicht abgeleint werden soll, weiß und den Hund unter diesen Bedingungen (!) zur Betreuung annimmt, dann kann sie nicht im Nachhinein alleine ganz andere Entscheidungen treffen. Es ist das gute Recht eines jeden Sitters, Hunde abzulehnen, wenn er oder sie die Auflagen des Besitzers zu übertrieben finden oder für nicht umsetzbar halten. Wenn diese Sitterin zB ihre Betreuung nur leisten kann, wenn alle Hunde ableinbar sind, dann wäre es vollkommen ok, den Hund von @CathymitTara abzulehnen.
Das gleiche gilt für das Thema "Vertrauen in die Sitterin". Wenn die Sitterin eigene Entscheidungen treffen will und keine Anweisungen der Besitzer befolgen möchte, dann muss sie das mMn vorher so kommunizieren. Dann könnte ein Interessent sich entscheiden, ob er oder sie der Sitterin dieses Vertrauen schenken möchte oder eben nicht.
Ich finde es allgemein total ok und angemessen, dass auch Sitter ihre Ansprüche haben und nicht jeden Hund betreuen müssen. Aber einer Absprache erstmal zustimmen und dann einfach so anders handeln? Nein, das finde ich nicht ok.
Ob man nach so einem Alleingang noch genug Vertrauen hat, um den Hund weiter in Betreuung zu geben, ist denke ich stark einzelfallabhängig. Ich würde wohl ein Gespräch mit der Sitterin führen und danach nach Bauchgefühl entscheiden.