Morbus Cushing- Endstadium

  • Guten Abend,


    meinem alten Galgo (12, 5 Jahre) geht es nicht gut. Vor ein paar Monaten wurde nach vielen TA- Besuchen Morbus Cushing diagnostiziert. Durch tägl. 60 mg Vetoryl gab es eine kurzzeitige Verbesserung. Mittlerweile sind wir bei einer Tagesdosis von 90 mg bei mageren 27/28 Kg. Seit ein paar Tagen geht es wieder bergab und das, wie bereits zuvor, in rasender Geschwindigkeit.

    Das Cushing macht sich wie folgt bemerkbar:

    - starker Muskelabbau. Eneas hat eine ausgeprägte Hinterhandschwäche (Kot absetzen, aufstehen, etc., ist problematisch).

    - Vermehrtes Hecheln / Atembeschwerden.

    - Polyurie

    - verschlechterte Wundheilung

    - uvm, zB. tendenziell schlechte Fellqualität, es wächst auch nicht mehr nach.

    Zur Stärkung der Muskulatur wurde Eneas vor zwei Wochen Anabolikum gespritzt. Leider ist der Erfolg durchwachsen.

    Ich weiß nicht, wie lange wir noch weitermachen sollen. Die Verbesserung von 60 auf 90 mg war leider nur von kurzer Dauer.

    Vor ein paar Wochen habe ich geglaubt, dass wir den Punkt erreicht haben. Der Punkt, wo es nicht mehr weitergeht.

    Der TA schlug vor, es noch einmal zu versuchen und ich hatte wieder Hoffnung. Diese fängt an, zu schwinden. Heute wieder die erste Pfütze, weil er mehr trinkt, als üblich. Eneas ist insgesamt gesehen schwächer. Und ich weiß, wenn es wieder losgeht, dann geht es schnell.

    So, nun sitze ich da und grüble wieder viel zu viel. Wenn ich die Dosierung auf 120 mg erhöhe, wird wohl die Besserung wieder nur kurzzeitig sein. Höchstwahrscheinlich werde ich es tun. Es würde mir das Herz brechen, Eneas "aufzugeben".

    Habt ihr noch Ideen?

  • Ist ausgeschlossen worden, ob er zusätzlich Diabetes hat?

    Beide Erkrankungen können gemeinsam auftreten. Wenn der Blutzucker zu hoch ist, treten die genannten Symptome auf, wie Abmagerung, Schwäche, schlechtes Fell und Reinpieseln.

  • Ist ausgeschlossen worden, ob er zusätzlich Diabetes hat?

    Beide Erkrankungen können gemeinsam auftreten. Wenn der Blutzucker zu hoch ist, treten die genannten Symptome auf, wie Abmagerung, Schwäche, schlechtes Fell und Reinpieseln.

    Danke für deinen Einwand. Also wir haben bereits zig Blutuntersuchungen hinter uns und davon wurde noch nichts erwähnt. Sprechen nicht die kurzfristigen, aber deutlichen Verbesserungen dagegen?

    Als Neasl 60 mg bekam, ging es ihm über Wochen hinweg deutlich besser, bevor es wieder ins Gegenteil überging.

  • Endokrinologische Erkrankungen sind komplizert. Seid ihr bei einem Facharzt in Behandlung?

    Du hattest von einer kurzzeitigen Verbesserung geschrieben, darum hab ich an Diabetes gedacht. In den Wochen, in denen es ihm gut ging, hat er sein Gewicht gehalten und normal getrunken? Dann ist es eher unwahrscheinlich, dass zusätzlich ein Diabetes besteht, da hast du recht.

    Ich hoffe, es meldet sich noch Jemand mit Erfahrung in Bezug auf Cushing

  • Bei einem Facharzt nicht, aber ich habe großes Vertrauen in meinem TA. Er hat uns schon das eine oder andere Mal aus der Patsche geholfen.

    Und ja, Eneas Trinkverhalten normalisierte sich und er wirkte deutlich entspannter. Leider hielt diese Verbesserung nur kurzfristig an.

    Mit seinem 12, 5 Jahren tut er sich generell schwerer, eh klar. Das Cushing nimmt ihm die übrige Kraft. Es ist schlimm mit anzusehen.

    Der Ta hat gemeint, wenn es sein Hund wäre, würde er Eneas die Dosierung auf 90 mg noch zugestehen. Dann ist Schluss.

    Das er wieder anfangt, abzubauen, ist... Ich weiß nicht, mir fehlen die Worte.

  • Bei diesen Erkrankungen stoßen Tierärzte oft an ihre Grenzen. Wir haben eine Hündin mit Diabetes und drei TÄ und zwei Kliniken gebraucht, bis sie gut eingestellt war. U.a. wurde auch ein Test auf Cushing gemacht, weil ihre Blutzuckerwerte nach einer vorübergehenden Verbesserung wieder völlig verrückt spielten.

    Darum würde ich dir wirklich raten, dir einen Facharzt zu suchen. Ich weiß nicht, wie schwierig es bei Cushing ist, den Hund gut einzustellen, aber eigentlich sollten mit den Medikamenten ein paar weitere Jahre herauszuholen sein.

  • Danke dir!

    Ich denke, dass die Dosierung erhöht werden muss. Man kennt ja seine Pappenheimer.

    Ich will nichts unversucht lassen.

    Ein Endokrinologe wird in unserer Nähe schwer zu finden sein, da muss ich mich mal umhören und meinem TA fragen.

    Dazu muss ich aber Schreiben, dass die Ursache seiner Hinterhandschwäche nicht das Cushing ist. Es wirkt sich negativ aus, aber Eneasl hat einen sehr langen, instabilen Rücken. Das war schon immer seine Baustelle, die ich seit seinem Einzug behandeln ließ.

    Du schreibst Jahre... ich wäre so froh, wenn dem so ist, aber daran glaube ich nicht mehr. Aktuell hoffe ich noch auf ein wenig gemeinsame Zeit.

  • Danke dir, Ulixes !

    Eneas bekommt seit Jahren alle paar Monate Chiropraktikeinheiten. Die haben ihm immer gut getan.

    Eine andere Tierärztin schlug Unterwasserlaufband vor. An sich eine gute Sache, nur Eneas ist schwach. Lange Autofahrten, Gassi über 30 Minuten, das wird ihm zuviel. Alleine die Fahrt zum Tierarzt + Behandlungen/ Chiropraktikeinheiten sind für Neasl sehr anstrengend. Wir reden von einem Hund, der droht zusammen zusacken, wenn er auf sein Fressen wartet. Ich bin froh, dass er beim Spazierengehen noch motiviert neben mir her wackelt.

    Darum glaube ich, dass Eneas nicht mehr allzu lange bei mir bleiben kann... Es kommt der Tag, da geht gar nichts mehr.

    Ich telefoniere heute mit dem TA. Die Dosierung soll tägl. 120 mg betragen.

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