Jaja, die Bordsteinkante...

  • Liebe Forumsteilnehmer,


    wie vielleicht schon einige gelesen haben, bin ich stolze "Hundemama" eines fast 15 Wochen alten Großen Schweizers.
    Da wir zwar in einer sehr ruhigen Gegend aber dennoch in der Stadt wohnen, war das richtige Verhalten im Straßenverkehr bei uns von Anfang an Thema.
    Wir haben - als einfachste Übung - mit "Sitz" angefangen, was er auch schon sehr gut beherrscht, und so haben wir ihn immer am Straßenrand "sitz" machen lassen. Er wartet dann auch auf sein Kommando "lauf" um zügig die Straße zu überqueren.
    Er lief von Anfang an ohne Leine sehr gut und entfernt sich auch nie mehr als höchstens 3 Meter von uns, rennt nicht über die Straße zu anderen Hunden und hört auch auf "komm her" hervorragend.


    So weit, so gut.


    Dummerweise scheint er den Sinn der ganzen Veranstaltung (Sitz an der Bordsteinkante) nicht zu verstehen, denn er läuft zwar nicht auf die andere Seite, ignoriert aber den Bordstein in so fern, als dass er sehr gerne unter Autos und in Gullilöcher guckt und zu diesem Zweck mindestens zwei Mal pro Spaziergang - wenngleich höchstens einen halben Meter - auf die Straße latscht. Ich hole ihn dann wieder zurück, lasse ihn an der Kante sitzen und weiter gehts.
    In der letzten Woche haben wir jetzt mit "Stop" angefangen, was auch gut läuft - nunja, er steuert wieder verträumt auf den Bordstein zu, ich rufe "Stop" er dreht sich zu mir um und steht dann ganz stolz mit wedelndem Schwanz wie eine eins neben dem Bordstein auf der Straße... dafür kann ich ihn ja schlecht tadeln, denn er hat ja "richtig" reagiert...


    Wie habt ihr Euren Hunden beigebracht, auf dem Bürgersteig zu bleiben?
    Vielleicht habt Ihr ein paar Anregungen und Tips für mich.


    Da mein letzter Welpe ein Labrador war und den Bordstein aufgrund seiner geringeren Größe als natürliches Hindernis angesehen hat, ergab sich dieses Problem irgendwie nie...
    Und zum Thema Leine: Ich habe ihm schon beigebracht, dass er ohne Leine seine "Freiheit" hat, d.h. schnüffeln und um mich herumlaufen kann, aber angeleint bittesehr an meiner Seite mit meinem Tempo laufen soll, was er auch (zumindest bisher...jaa, ich weiß, das ändert sich bestimmt noch mal...aber toitoitoi) sehr willig und freudig tut und was ich auch gerne so weiterführen würde. Angeleint haben wir dieses Problem also gar nicht. Ich habe keine Erfahrung mit Schleppleinen - wäre das vielleicht eine Lösung? Wenn ja, wie setze ich die auf der Straße ein? Ich könnte mir vorstellen, dass wenn ich sie locker lasse, um ihn dann zurückzuziehen, die Reaktion doch auch wieder zu spät kommt, oder dass er seine tolle Leinenführigkeit verlernt?


    Momentan sind es zwar nur wenige Zentimeter, aber einige mehr reichen ja schon aus, um angefahren werden zu können...


    Also ich würde mich freuen, wenn Ihr da ein paar Tipps hättet.
    Liebe Grüße,
    Sub.

  • :shocked: straße = normale leine! nix schleppleine ausprobieren oder ohne leine. an der straße wird der hund angeleint und fertig. bei mir heißt das "straße" und er muss sich in grundstellung neben mich setzen wenn ich mit anhalte und wenn ich weiterlauf (HUND TROTZDEM AN DER LEINE!!!!) muss er einfach sitzen. blöd ist halt dass er viele bordsteine nicht als bordstein erkennen kann, weil die zu niedrig sind.

  • hi sub!
    das ist ja, als ob ich tylers und meine 'straßeneingewöhnungsphase' gerade lese! :D bei uns sieht es nämlich ähnlich aus.
    deshalb halte ich tyler auch strikt von parkenden autos zurück. ich denke, dass er so schneller kapieren kann, dass autos (es sei denn, man liegt gemütlich DRIN und pennt) ganz allgemein eine gefahr, wenn auch eine 'berechenbare', darstellen. (bitte korrigiert mich mal jemand, wenn ich da mit meinem denken auf dem holzweg bin!!!!)


    aber ich denke nicht, dass es unbedingt mit der größe des hundes zusammenhängt. (meiner ist mops-rauhaardackel-mix) man könnte ja statt des bordsteins wohl auch einfach einen strich auf den boden malen... :???:

  • Zitat

    hi sub!
    deshalb halte ich tyler auch strikt von parkenden autos zurück. ich denke, dass er so schneller kapieren kann, dass autos (es sei denn, man liegt gemütlich DRIN und pennt) ganz allgemein eine gefahr, wenn auch eine 'berechenbare', darstellen. (bitte korrigiert mich mal jemand, wenn ich da mit meinem denken auf dem holzweg bin!!!!)


    brinisan: Ja...naja...in unserer Straße parken die Autos halb auf dem Gehweg, weil die Fahrbahn so eng ist... da ist das "zurückhalten" leider nicht machbar. Wie alt ist denn Dein Kleiner? Und wie hast Du das gelöst?
    LG, Sub.

  • Hallo Sub!


    Solange der Grundgehorsam noch nicht sitzt, würde ich den Hund an der Straße noch nicht ohne Leine laufen lassen.


    Sobald er auf die Straße geht, hol ihn runter!!


    Ich lasse die Sara immer ganz schnell über die Straße laufen, und ohne Umwege. Und wenn sie voraus läuft, muss sie immer auf mich warten (schön fleißig Stop weiter üben ;) ). So hat sie kapiert, dass sie nicht auf der Straße rumdackeln darf.


    Schöne Grüße, Caro

  • Es geht ähnlich wie beim "unsichtbaren Zaun".


    Der Hund bleibt an der kurzen Leine, die Bordsteinkante (das spätere Hindernis) wird nur mit euch an der Leine überschritten. Kein Kommando, kein Ansprechen- lediglich das Zurückbleiben wird belohnt.
    Immer wieder direkt auf die Kante zugehen und davor stehen bleiben (an verschiedenen Stellen), falls der Hund vor geht, sofort verhindern (zurückgehen, zurückziehen usw.) und an den richtigen Platz bringen und loben.
    Als zweiten Schritt:
    mit dem Hund an der kurzen Leine links führen und längs zum Bordstein gehen. Genügend Abstand daß der Hund neben euch laufen kann. Eine zweite Leine (drei Meter reichen) mit einhacken und und hinter euch rumführen. Dann den Abstand zum Bordstein verringern und wenn der Hund vom Bordstein runter will, den Hund mittels langer Leine hinter euch ziehen - Loben.
    Später den Hund immer loben wenn er von sich aus auf dem Geweg bleibt, und konsequent bleiben.


    Soviel zum ersten


    Schönen tag noch

  • Zitat

    brinisan: Ja...naja...in unserer Straße parken die Autos halb auf dem Gehweg, weil die Fahrbahn so eng ist... da ist das "zurückhalten" leider nicht machbar. Wie alt ist denn Dein Kleiner? Und wie hast Du das gelöst?
    LG, Sub.


    mein kleiner ist heute genau 12 wochen alt. und ich habe noch gar nichts gelöst. ;) ich stecke auch noch mitten in der übungsphase. :D
    bei uns parken die autos auch teilweise auf dem gehweg. deswegen probiere ich es ja mit der taktik, tyler ÜBERHAUPT von autos fern zu halten. :erwachsen:

  • Erstmal danke an alle für Eure schnellen Antworten.


    @ Hund:
    Das ist ja genau der Punkt. Da wir ihm schon so schön beigebracht haben, an der Leine direkt neben uns Schritt zu halten, existiert dieses "über die Kante"-Problem da gar nicht. Ich bin sehr froh, dass er da bisweilen so gut mitmacht, und auch anhält, wenn wir anhalten. Bürgersteig-mit-Leine klappt wunderbar.
    Das mit der langen Leine "hinter uns" hab ich noch nicht ganz verstanden - also hinter meinem Rücken in die andere Hand? Und dann locker durchhängen lassen?
    Ist aber eine sehr gute Idee, ganz nah an der Kante zu laufen... dat isch da net selbst daruf jekommen bin... ich werds die nächsten Tage mal ausprobieren und berichten, wie er sich verhält, dankeschön. ;)



    LG, Sub.

  • Zitat

    @ Hund:
    Das ist ja genau der Punkt. Da wir ihm schon so schön beigebracht haben, an der Leine direkt neben uns Schritt zu halten, existiert dieses "über die Kante"-Problem da gar nicht. Ich bin sehr froh, dass er da bisweilen so gut mitmacht, und auch anhält, wenn wir anhalten. Bürgersteig-mit-Leine klappt wunderbar.

    Tja, ein durchdachtes Erziehungskonzept hilft eben doch manche Überraschungen zu vermeiden.
    Es soll aber doch auch ohne euer zutun auf dem Gehsteig bleiben......



    Schönen tag noch

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!