Beetabgrenzungen: wie haltet ihr Rasen auf?

  • Hallo!


    Ich kämpfe gerade mit Unkraut bzw. Rasen im Garten und würde mich über ein wenig Inspiration von euch freuen. U.a. habe ich in meinem Vorgarten diese Konstellation (das Bild ist von meinem Grundstück aus geschossen, geht also nicht um den Wildwuchs im Hintergrund):


    Die Granitpalisaden sind meine Einfriedung. Davor ist ein Rosen-/Lavendelbeet, das an eine Rasenfläche mündet, hier eine Sickermulde. Eher als optische Abgrenzung zwischen Beet und Rasen habe ich - ebenfalls aus Granit, weil das so schön zur Einfriedung und anderen Aspekten im Außenbereich passt - lose Steine (50-150mm) verlegt. Auf dem Bild oben verläuft diese Grenze schnurgerade. Ich habe aber auch andere Beete, wo diese Abgrenzung geschwungen verläuft.


    Im Beet habe ich nach einem ersten Unkrautangriff Rindenmulch eingebracht, was auch ziemlich gut hilft. Seit ich aber Rasen gesäht habe, habe ich damit ein riesiges Problem. Im Grunde wächst der richtig mies, wo ich den bräuchte, aber dort, wo er wirklich gar nichts zu suchen hat, geht der ganz prima an. Beim Sähen des Rasens ist sicher auch ein wenig in die Beete geraten. Ich beobachte aber auch, wie der unter und zwischen den losen Steinen - der Beetabgrenzung - hindurch in die Beete drängt. Das nervt, v.a. weil das Jähten mit einer Bodendeckerrose dazwischen nicht so viel Freude bereitet :)


    Naheliegend wäre sicher, die gleichen Granitpalisaden, die ich als Einfriedung habe, quer als Abgrenzung zu setzen. Ginge vermutlich an diesen Stellen - weil die dort nichts zu tragen/ stützen hätten - auch ohne Beton. Die sind aber einerseits alles andere als günstig, andererseits habe ich dann dennoch Lücken in der Abgrenzung, nämlich jeweils an den Fugen zwischen zwei Palisaden. Wäre bei einer geraden Abgrenzung - wie im Bild - nur alle 100cm (längere Palisaden will ich weder bezahlen noch heben), wenn ich aber an meinen teils geschwungenen Beeten festhalten mag (mag ich!), sicher alle 25cm.


    Jetzt gibt es sog. Wurzelsperren, also eine Folie, die i.d.R. ~60cm breit ist. Das wäre für meinen Zweck sicher zu breit, wobei man das natürlich problemlos kürzen könnte. Preislich finde ich die aber nicht so interessant, v.a. aber weiß ich nicht, wie ich das jetzt im Nachgang noch sinnvoll verlegen soll. Ich denke nämlich, dass ich an einigen Stellen einen ziemlichen Schaden anrichten würde, wenn ich die Erde so breit aufgrabe, damit ich diese in sich instabile Wurzelsperre vernünftig einbringen kann.


    Als ich mich gestern im lokalen Baumarkt habe inspirieren lassen, bin ich über eine PVC-Wellplatte gestolpert. Auf dem Etikett wurde die auch mit UV-beständig beworben, weshalb ich vermute, dass die Dinger z.B. als Dachlösungen herhalten sollen. Diese Platten sind 8mm stark, also vergleichsweise stabil. Die könnte ich auf eine passende Höhe kürzen (15-20cm?), mit dem Spaten die Beetgrenze leicht in der Tiefe öffnen und die Platte durchgängig einbringen. Der Aufwand wäre ziemlich gering, der Preis wäre auch in Summe wohl unschlagbar. Unsicher bin ich mir, ob diese Platten die Wurzeln (v.a. des Rasens) auch mittel- bis langfristig aufhalten, oder ob das PVC schnell porös wird und dann überall Wurzeln durchdringen.


    Was funktioniert bei euch gut, wozu würdet ihr mir raten? Vielen Dank im Voraus :)

  • Gras ist irgendwie fies. Das wächst doch immer nur da gut wos nicht hin soll.

    Guck mal bei amazon nach Rasenkante. Es gibt aus Blech oder Kunststoff so lange Bänder zum in den Bodenstecken als Abgrenzung. Laut meiner englischen Gartensendungen funktionieren die wohl sehr gut (sagt Monty Don. Und der weiß sowas :D)

  • Oh, danke, das war ja einfach. Habe ich im Baumarkt wohl übersehen. "Rasenkante" war mir begrifflich nicht bekannt.. Habe jetzt hier verschiedene Varianten gesehen. Sehe ich das richtig, dass die Kante praktisch nur zwei oder drei Zentimeter ab Oberkante Erde "überstehen" muss und dass wenige Zentimeter in der Erde schon ausreichen, um den Rasen aufzuhalten?

  • Oh, danke, das war ja einfach. Habe ich im Baumarkt wohl übersehen. "Rasenkante" war mir begrifflich nicht bekannt.. Habe jetzt hier verschiedene Varianten gesehen. Sehe ich das richtig, dass die Kante praktisch nur zwei oder drei Zentimeter ab Oberkante Erde "überstehen" muss und dass wenige Zentimeter in der Erde schon ausreichen, um den Rasen aufzuhalten?

    So habe ich das verstanden ja. Wir haben bisher noch keine Kanten in den Garten gesetzt, weil wir irgendwie noch keine richtigen Beete haben, mehr so wilde Wise mit einzelnen Stauden drin :ugly:


    Aber das sieht immer ganz einfach aus bei der BBC. Wichtig ist wohl, dass die Wurzeln nicht direkt rüberwandern können und oben eine Kante bleibt zum drüberstoplern... ähm also als sichtbare begrenzung und um das Gras aufzuhalten.

  • Bei solch einer hohen Rasenkante wirst du aber nicht bis ran mähen können. Da bleiben dann an der Begrenzung immer ein paar cm lange Halme stehen. Die müsstest du dann mir einem Kantenmäher extra schneiden.


    Alternativ kannst du Mähkantensteine (z.B. hier) ebenerdig verlegen. Oder mit einem Rasenkantenstecher regelmäßig die Kanten abstechen. Ich benutze beide Varianten.

  • Um die Bleche zu setzen braucht man allerdings Geduld, gerade über längere Strecken, bis alles gleichmäßig im Boden ist. Und je nach Boden kann ein Gummihammer nicht schaden, den man dosiert einsetzt.


    Wir haben letztes Jahr einige dieser Bleche gesetzt, die funktionieren ganz gut. Unsere stehen allerdings absichtlich nicht so weit aus dem Rasen, damit der Mähroboter da nicht hängen bleibt. Zu zweit fand ich es grundsätzlich einfacher als alleine, aber es sollten dann beide geduldig sein. Wenn man das Blech links in die Erde klopft/drückt, schiebt es sich gerne rechts wieder etwas hoch... :pfeif:

  • Nochmals danke für euren Hinweise!


    Kantensteine mag ich nicht setzen, weil die aktuelle - optische - Abgrenzung (Granit, "Pfeffer & Salz") am besten ins Gesamtbild passt. Und die Kanten abstechen würde mir zu mühsam werden, da kommen doch einige Meter zusammen :)

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