Leinenpöbler - Einschätzung

  • Hallo,


    ich hätte gerne ein paar Meinungen zu folgender Thematik.


    Casper pöbelt nur noch selten an der Leine. Er ist bei Sichtkontakt lange ruhig und wenn er dann von mir Rückmeldung bekommt, bleibt er auch ruhig. Kommt keine Rückmeldung steht die Chance bei 50:50. Ich denke das wird mit der Zeit auch noch werden.


    Gestern habe ich Casper bei einer Freundin abgeholt. Sie lief mit ihm, auf der anderen Seite ein anderer Hund. Casper war lange ruhig, es kam keine Rückmeldung, er fing an zu bellen. Aber als er mich sah, hörte er sofort auf, rannte zu mir und der andere Hund war vergessen.


    Im Freilauf ist es ebenfalls so. Sieht er einen Fremdhund, ist er schon interessiert, bleibt aber lieber bei mir. Letztens als die Wege sich trennten, kam von links ein anderer Hund (Distanz 5m). Casper war ohne Leine. Ich sagte auch nichts und lief einfach rechts lang, Casper folgte mir und ging nicht zum Hund.


    Heute wollte ich genau das mal draußen testen. Casper war an der Flexi. Es kamen uns 2 Hunde entgegen. Casper war angespannt, bellte aber (noch?) nicht. Ich ließ ihn da einfach stehen, drehte rum und noch bevor die Leine zu Ende war, kam Casper angerannt und war nicht mehr angespannt. Er drehte sich auch kein einziges Mal zu den Hunden um.


    Kann man daraus irgendeine Erkenntnis gewinnen?

  • Ich denke zum Einen ist er dankbar, wenn Du eine Distanzvergrößerung zum anderen Hund anbietest und damit die Situation aktiv entschärfst. Zum Anderen bietest Du ihm mit Ansprache und Bestärkung des Ruhe Bewahrens Rückendeckung, weil er sieht, dass Du Dir der Lage bewusst bist und ihn dadurch führst. Das bringt Sicherheit und Entspannung in den Hund.

  • Ich glaube bei uns sind gerade Hündinnen läufig. Casper war draußen richtig aufgeregt, nur am schnüffeln.. und selbst auf große Distanz hat er dann mal direkt einen anderen Hund angebellt. :/


    Ich hab dann wirklich drauf geachtet, dass der Spaziergang ruhig ist. Heißt, es wird nicht permanent geschnüffelt, wir laufen einfach entspannt. Anfangs fiel es Casper schwer, aber mit der Zeit war er dann wirklich entspannt, hat sich umgesehen, zwischendurch kurz geschnüffelt und ist schön neben mir gelaufen. Wir sind insgesamt 8km gelaufen und Casper hat auch kein bisschen gehechelt (macht er wenn er beim Schnüffeln so aufgeregt/gestresst ist).


    Interessant war dann, dass wir auf einem sehr engen Weg an einem Hund vorbei mussten. Die beiden Hunde mögen sich nicht sonderlich. Casper war bis auf 3m Distanz komplett entspannt, dann wurde er angespannt, aber es ging gut. Später wurde er von 2 anderen kleinen Hunden angebellt, er schaute nur kurz, schaute wieder weg und ging weiter. Ich hab ihn natürlich gelobt und es gab auch Leckerchen.

    Am Ende wurde es dann, für mich, nochmal sehr aufschlussreich. Casper und ich standen gerade, haben uns umgesehen. Plötzlich kam hinter uns ein anderer Hund an der Leine, der Casper anbellte. Entfernung 3m. Casper blieb brav neben mir stehen und schaute. Auch als der Hund sich näherte und an uns vorbei gelaufen ist, Casper blieb ruhig.


    Ich glaube das Gebelle an der Leine steht und fällt mit seiner Aufregung. Als wir da entspannt liefen, hat er nicht mal die Umgebung nach Hunden abgescannt (was er bei Aufregung macht). Selbst wenn wir zufällig Hunde sahen, war das für Casper kein großes Ding. Er war bei dem Spaziergang jederzeit ansprechbar, konnte immer Leckerchen annehmen.


    Ich frage mich jetzt, diese Aufregung beim Schnüffeln, kommt das vom Testosteron oder ist das einfach ein Erziehungsfehler von mir?

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