Wasser für den Hund im Katastrophenfall / fürs Trekking

  • Hey Leute,


    das Bundesamt für Bevölkerungsschutz hatte ja bereits vor einiger Zeit die Empfehlung rausgegeben, dass die Leute sich mit Vorräten eindecken sollten um im Falle einer Katastrophe etwa 14 Tage ohne Einzukaufen (bzw. ohne externe Hilfe) überleben zu können.


    Nun für mich habe ich Vorräte, die im "Worst Case" auch der Hund fressen könnte. Was mir momentan Sorgen bereitet, ist etwas das Thema Wasser. Nun für den Hund habe ich gesagt, dass ich für Ihn eine 1,5L Flasche pro Tag einplane. Also aktuell 14 Flaschen. Ich würde mich aber auch gerne auf ein Szenario vorbereiten, dass etwas länger dauert. Dafür hätte ich für den Notfall auch noch eine Tonne mit Wasser für die Klospülung. Das Wasser darin habe ich mit Micropur Classic für ca. 6 Monate "haltbar" gemacht. Es ist ein auf Chlor basiertes Mittel. Es wird or allem im Trekking und Outdoor-Bereich verwendet.


    Ich habe mal den Hersteller des Mittels angeschrieben und ihn gefragt, ob ein Hund ein so aufbereitetes Wasser trinken könnte. Der Hersteller meine, dass es "eher weniger" geeignet sei, da alles wohl auf den menschlichen Körper berechnet ist. Leider ist diese Aussage doch relativ schwammig, klar möchte sich der Hersteller natürlich absichern. Aber jetzt rein vom Gewicht unterscheidet sich ein 30kg Schäferhund nicht wirklich von einem Kind, für den das Wasser geeignet wäre. Und unser Schwimmbad bietet kurz nach der Saison einen Hunde-Schwimmtag an, an dem die Hunde schwimmen dürfen. Da ist dann zwar weniger Chlor im Wasser als an einem normalen Tag, aber dennoch ist es da.


    Das oben genannte Mittel wird auch beim Trekking verwendet, um Wasser aufzubereiten. Es wird klares Wasser aus einer Quelle entnommen und dann damit mögliche Bakterien abgetötet.


    Ich habe mich mal etwas umgehört, wie andere Trekking mit Hund betreiben und die Leute waren der Meinung "Der Hund wird sich sein Wasser selbst suchen". Keine Ahnung, was ich von der Idee halte, aber selbst hier im Forum lese ich immer wieder, dass ein Hund aus einer Pfütze getrunken hat und danach Durchfall / Kotzeritis hatte.


    Was meint Ihr? Wie kann ich abschätzen, ob das Mittel auch für den Hund mindestens nicht all zu schädlich ist?

  • Was spricht dagegen den Hund zur nächsten Pfütze/Bach/See zu lassen? Und da ggf nen Eimer voll zu machen.

    Bei einer Katastrophe bei der das nicht mehr möglich ist haben wir alle ganz andere Probleme als ob dem Hund dieses Wasser bekommt oder nicht.

  • Was spricht dagegen den Hund zur nächsten Pfütze/Bach/See zu lassen? Und da ggf nen Eimer voll zu machen.

    Bei einer Katastrophe bei der das nicht mehr möglich ist haben wir alle ganz andere Probleme als ob dem Hund dieses Wasser bekommt oder nicht.

    Wie gesagt, hier im Forum gibt es zahlreiche Beiträge wie "Hund Trinkt aus Pfütze, danach Durchfall, Kotzeritis, TA, Antibiotika, etc." Also die Bedenken wären Leptospirose oder Giardia. Zusätzlich zu sonstigen Bakterien im Wasser.


    Und die Frage wäre, ob ein aufbereitetes Wasser "schlimmer" wäre, als ein möglicherweise verunreinigtes.

  • Vielleicht kommt es auch etwas darauf an wo man wohnt (städtisch, ländlich), aber natürlich tummeln sich in Foren und gerade solchen Themen auch die Leute die Probleme hatten.

    Da antworteten Leute wie ich, deren Hunde täglich aus den Pfützen, Seen, Bächen und Flüssen der Umgebung trinken nicht.

    Ansonsten, es gibt ja nicht nur Pfützen, im Gegenteil, das ist die unzuverlässigste Wasserquelle.

  • Hier trinken alle Hunde am liebsten Wasser aus der Regentonne. Ansonsten Bach, See … solange nicht 30 Grad sind ist Frischwasser kein Problem. Eine olle schlammige Pfütze ist natürlich schlecht.


    Auf Wasser für die Klospülung würde ich im Katastrophenfall verzichten, die wird dann wahrscheinlich eh nicht gehen. Wahrscheinlich auch kein Strom usw. Anstatt fürs Klo kann man eine Reserve für Hilfesuchende anlegen.

  • ich würd den Hunden Wasser aus der Regentonne geben. Wenn du auf den Katastrophenfall vorbereitet bist hast du bestimmt auch nen Gaskocher, oder? Kannst das Wasser ja auch abkochen, wenn du Zweifel an dessen Integrität hast. Oder machst draußen ein Feuerchen.

  • Weil Du Giardien erwähnt hast:


    Ich habe erst vor ein paar Tagen gelesen, dass Giardien im Wasser nur durch abkochen zuverlässig abgetötet werden und Wasseraufbereitungstabletten in der Regel nicht ausreichend sind.

  • ich würd den Hunden Wasser aus der Regentonne geben. Wenn du auf den Katastrophenfall vorbereitet bist hast du bestimmt auch nen Gaskocher, oder? Kannst das Wasser ja auch abkochen, wenn du Zweifel an dessen Integrität hast. Oder machst draußen ein Feuerchen.

    Ja, einen Multifuel-Kocher habe ich. Aber einen Liter Wasser zu kochen (bei Giardien muss das Wasser mindestens 3 Minuten brodeln) braucht ganz schön viel Energie. Wäre aber zur Not möglich.

    Weil Du Giardien erwähnt hast:


    Ich habe erst vor ein paar Tagen gelesen, dass Giardien im Wasser nur durch abkochen zuverlässig abgetötet werden und Wasseraufbereitungstabletten in der Regel nicht ausreichend sind.

    Hast du da eine Quelle dazu? Denn der Hersteller sagt, dass Micropur Forte auch Giardien nach 120 Minuten tötet. Und die Tabletten sind seit Jahren weltweit im Einsatz.


    Es geht ja hier um zwei unterschiedliche Sachen. Das eine ist die Aufbereitung von Wasser unklarer Qualität und das andere ist die Haltbarmachung von Trinkwasser - was ich hauptsächlich vorhabe.

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