Tierschutzhund Sicherheit vermitteln

  • Ja diesen "Check" hab ich auch immer gemacht. Anfassen, aufhören und schauen, wie die Reaktion ausfällt. Kommt der Kopf oder die Pfote, gehts weiter. Schaut sie genervt, schnauft oder sowas, hör ich auf. Leider kann ich auch nicht immer 100% einschätzen, da sie viel herumkommuniziert.


    Sie ist eine Rumänin, die ca. mit knapp einem Jahr von der Straße aufgelesen wurde und dann einige Monate in einem privaten Tierheim saß. Dann kurz Pflegestelle in DL, dann zügig zu mir. Vorgeschichte gibt es vor dem Einfangen allerdings keine. Ich vermute jedoch, dass sie eine Familie hatte, da sie mit Haushalt und Co. + Hochnehmen super zurechtkommt. Allerdings war sie garantiert auch ausreichend lange auf der Straße, die Macken davon bekomm ich wahrscheinlich nie weg..., denn sie war Profi ihres Fachs (kam super zurecht auf der Straße).

  • Ja diesen "Check" hab ich auch immer gemacht. Anfassen, aufhören und schauen, wie die Reaktion ausfällt. Kommt der Kopf oder die Pfote, gehts weiter. Schaut sie genervt, schnauft oder sowas, hör ich auf. Leider kann ich auch nicht immer 100% einschätzen, da sie viel herumkommuniziert.


    Sie ist eine Rumänin, die ca. mit knapp einem Jahr von der Straße aufgelesen wurde und dann einige Monate in einem privaten Tierheim saß. Dann kurz Pflegestelle in DL, dann zügig zu mir. Vorgeschichte gibt es vor dem Einfangen allerdings keine. Ich vermute jedoch, dass sie eine Familie hatte, da sie mit Haushalt und Co. + Hochnehmen super zurechtkommt. Allerdings war sie garantiert auch ausreichend lange auf der Straße, die Macken davon bekomm ich wahrscheinlich nie weg..., denn sie war Profi ihres Fachs (kam super zurecht auf der Straße).

    So geht es mir auch. Es ist manchmal schwierig heraufzufinden, was sie möchten. Aber ich denke es ist wie mit allem, mit den Jahren lernt man sich besser kennen und kann sich dementsprechend auch besser einschätzen. :)


    Ja man kann nur spekulieren. Da hat deine Maus ja auch schon ein paar Stationen hinter sich, aber jetzt hat sie ihr Happy End gefunden :)

    Darf ich fragen was sie so für Macken hat? :)


    Liebe Grüße


    Sandra und Mara

  • Hi - hübsche Dame, die jetzt bei Dir lebt


    Bei uns hat das Thema „Sicherheit vermitteln“ so funktioniert, dass wir unseren und den Hundealltag gut und berechenbar strukturiert haben und die Angsthundine erstmal weitestgehend haben „mitlaufen“ lassen. „Muss-Dinge“ am Hund wie Gassi, Gesundheitskontrolle etc. haben wir ruhig und freundlich ohne großes Gewese erledigt, ansonsten durfte sie entscheiden. Wir haben uns viel Ruhe genommen, uns einfach erstmal gegenseitig kennen zu lernen - feste Erwartungen hatte ich erstmal gar nicht. Das ist einfach unterschiedlich, wie lange es dauert.


    Kontaktaufnahmen habe ich dann mit Leckerchen unterstützt, aber nicht gelockt. Eher so, dass es um much herum immer mal wieder Leckerchen geregnet hat.


    Das Wohlfühlen Draußen kam in reizarmer Umgebung recht schnell. Auch hier haben wir anfangs feste Wege mit möglichst berechenbaren Routinen gewählt. Nachdem ich festgestellt habe, dass sie sich in der Dämmerung oder nachts sicherer fühlt als tagsüber, haben wir auch späte Gassizeit eingeplant und fürs neugierige Erkunden und erstes Spiel genutzt.


    Viel Interesse an Spielzeug hat sie nicht, aber auch hier gilt: Abends oder nachts packt sie da eher was aus. Nachdem Leckerchen etabliert waren, haben wir gemeinsam mit so „Intelligenzspielchen“, bei denen sie mit meiner Unterstützung Futter suchen oder aus kleinen Hindernissen befreien kann begonnen. Erst ganz soft mit dem Schnüffelteppich - das hat prima funktioniert.


    Nach dem ersten Beschnuppern kam eine ganz enge Kontaktphase, in der die Maus es vermieden hat, von meiner Seite zu weichen. Aber da Alleinsein nunmal auch sein muss, war das fest im Alltag drinnen. Auch diese Phase ist vorübergegangen und Lilly nimmt sich bewusst ihre Auszeiten - heißt zwar weniger Kuscheleinheiten für mich, aber mehr Selbstbewusstsein für den Hund :smile:


    Klar merkt man noch, dass Lilly ihre Besonderheiten hat und anders tickt, als Hunde, die hier im sicheren Umfeld und behütet aufgewachsen sind (mit dem Begriff „Macken“ tue ich mich etwas schwer - vieles davon war für sie ja im früheren Kontext sinnvolles, ggf. sogar lebensrettendes Verhalten). Aber den größten Teil der Zeit ist sie mit diesen Besonderheiten glücklich - in unserem Alltag stören sie auch nicht - und mittlerweile auch sehr ausgeglichen. Wir haben uns aneinander angepasst. Deswegen fällt mir sowas meistens garnicht mehr so auf.

  • Hi :)


    Vielen Dank das Kompliment kann ich an deine beiden Fellnasen nur zurück geben.

    Vielen Dank auch für deinen ausführlichen Beitrag, so schön zu lesen das es mit Geduld und den richtigen Schritten alles wird. So in der Art machen wir es auch und es wird schon besser.

    Wie lange ist Lilly schon bei euch? Das hört sich alles super an :)


    Ja Macken ist ein großes Wort, die können Hunde von einem Züchter ohne Vergangenheit genauso entwickeln. Das gehört dazu und man lernt, wie du schon geschrieben hast, sich aneinander anzupassen. Bin schon gespannt was bei Mara noch alles so heraus kommt mit der Zeit. :)


    Liebe Grüße


    Sandra und Mara

  • Haben eure Hunde am Anfang eigentlich gemeldet wenn jemand geklingelt hat, bei der Türe herein kam oder sowas?


    Mara knurrt immer einmal, kommt zu mir, stupst mich an, Frauchen geht und schaut nach und wenn ich sag ,,alles gut" wedelt sie mit dem Schwanz und legt sich wieder in ihr Körbchen. Sehr süß anzusehen:herzen1:

  • Hi, ganz kurz, muss gleich weg: Lilly hat anfangs gemeldet - in der Zwischenzeit und ihrer Anhänglichkeitsphase gar nicht - jetzt aber wieder. Und „nachdrücklicher“ als am Anfang.


    Sie ist jetzt 3 Jahre hier:herzen1:

  • Ja eine weite Reise und endlich Entstation. Selbst wenn hier was schiefgehen sollte (Unfall und Co.), ist auch schon längst organisiert, dass meine Eltern sie aufnehmen. Niemals mehr zurück in die Einsamkeit. :streichel:

    Da gibt es einige Macken |):

    • Sie rennt in jede offene Haustür rein, egal wie fremd
    • Sie läuft zu Menschen, die offensichtlich etwas essen oder Knistertütchen haben
    • sobald der Mensch sich aber zu ihr dreht (ohne Fütterungsabsicht), bellt sie ihn erschrocken an (weil früher sicher einige zugetreten haben)
    • Kinder liebt sie und geht sofort hin, die haben damals wahrscheinlich oft mal was hingeworfen oder gestreichelt
    • sie hat Angst vor größeren Hunden und Männern

    Mit Management alles kein Problem mehr, man muss es aber wissen, um rechtzeitig zu reagieren.

    Haben eure Hunde am Anfang eigentlich gemeldet wenn jemand geklingelt hat, bei der Türe herein kam oder sowas?


    Mara knurrt immer einmal, kommt zu mir, stupst mich an, Frauchen geht und schaut nach und wenn ich sag ,,alles gut" wedelt sie mit dem Schwanz und legt sich wieder in ihr Körbchen. Sehr süß anzusehen:herzen1:

    Hier wurde anfangs alles gemeldet, allerdings nicht so süß wie bei dir. Eher einfach bellen. Bin dann auch schauen gegangen und hab "ok" gesagt, dann war oft gut. Allerdings kam manchmal auch einfach aus dem Nichts ein großer Beller, da bin ich dann so erschrocken, dass ich sie angemault habe (fast reflexatig). Dadurch hat sie sich angewöhnt, "leise" zu bellen, also so mit geschlossener Schnute. Das fand ich super, ging weiterhin schauen und mittlerweile wird nur selten noch was angezeigt (wenn dann leise). Finde ihre Strategie mit dem leisen Wuffen echt gut gelöst. xD Wenn allerdings wirklich wer "einbricht", also Fremde das Haus betreten, bellt sie laut. Draußen bellt sie auch in normaler Lautstärke.


    Toll wie zwei ihr schon harmoniert:herzen1:, direkt fördern, was dir gefällt. Vielleicht kommt aber noch die ein oder andere Überraschung. Sei gespannt.

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